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 Betreff des Beitrags: Hallo mit Hafi
BeitragVerfasst: 01.06.2022, 10:13 
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Hallo,

nach 20 Jahren mit meinem Hafi, den ich seit seinen Babytagen kenne, bin ich (Nici) hier gelandet.

Die große Preisfrage ist: hatte er letztens eine (leichtere? ) Rehe oder „nur“ Schmerzen in der Sohle nach dem letzten Hufschmiedtermin.

Mir ist klar, dass mir hier aus der Entfernung niemand eine sichere Antwort auf diese Frage geben kann, aber hier gibt es ja viele Erfahrungen mit diesem Thema.

Ich hole ein bisschen aus: Pferd hustete seit diesem Winter immer mal wieder ( nicht arg, aber doch deutlich in Bewegung zunächst) . Kehlkopfreizung hieß es zuerst. Sputolysin und Hustensaft. Gleichzeitig bzw. kurz zuvor schwitzte das Pferd bei kalter Temperatur im Dezember. Was war nun Ursache von was? Das Schwitzen hat zum Husten geführt oder das Husten zum Schwitzen? Kurz vor demSchwitzen und Husten wurde am Stall erstmals eine neue Fütterungsform ausprobiert. Nicht mehr aufgeschütteltes Heu in den Raufen in 2 Portionen am Morgen und Mittag auf der Koppel und abends Heu in der Box, sondern Rundballen im Netz in den Raufen. Herr Pony fraß natürlich durchgehend…..

Husten wurde besser, aufgrund des Schwitzens Blutbild, ACTH war im Januar bei 19,60 pg/ml- TÄrztin schloss cushing als Ursache aus. Ich solle ihm ne Decke anziehen, damit er nicht geschwitzt im Wind steht.

Er hat echt kurzes, aber dichtes plüschiges Fell.

Das Schwitzen wurde besser, der Husten ging weg, kam wieder, ging , kam - bis er im Frühjahr gelb schnodderte und obstruktiven Husten hatte, keuchend. Wieder Hustenlöser plus equipulmin. Besserung - einige Tage später, leider war ich da im Urlaub, ging es ihm wieder schlecht und er hsitete keuchend. Der TA spritze ihm Cortison und er sollte noch als Pulver ins Futter bekommen. Es war nach ca. 10 Tagen ausgeschlichen und der Husten war noch ok, fing aber danach direkt wieder an, nachdem auch das equipulmin reduziert war.

Dann kam der Hufschmied, leider nach längere Pause als sonst, da der Schmied krank war. Einmal war das Pferd von jemand anderem ausgeschnitten worden, aber auch das war leider schon 10 Wochen her. Machen wir sonst nicht so, aber das waren biischen doofe Umstände. Herr Pferd hatte immer super Hufe, geht barhuf und hatte noch nie Probleme.

Am nächsten Tag holte ich ihn von der Koppel (bzw. Winterkoppel) und er hustete gsnz schlimm, ließ den Kopf hängen. Es ging ihm gar nicht gut. Ich rief also den TA an, der meimte, ich solle ihm noch von dem equisolon geben, falls ich noch welches habe ( es war noch übrig) und ihn dann führen, er käme später.
Als ich ihn dann auf den Weg führen wollte, wollte er nicht laufen. Ich brachte ihn dann in seine Box.

TA stellte später fest, dass er auf Druck in der Sohle resgiert ( er hat es nur vorne getestet) und er habe eine Pulsation. Auf keinen Fall mehr Cortison, Pferd rein,weich stellen, Hife mit crushed Eis kühlen und Finadyne Paste. Nur ganz wenig Heu und Stroh dürfe er fessen. Er sei auch zu dick. Klar, mit der Form der Heufütterung neuerdings …..Das haben wir gemacht.

2 Tage später war die Pulsation deutlich weniger und die Fynadine Paste wurde reduziert auf 400 Kilo und dann noch 5 Tqge gegeben.Gekühlt wurde die ganze Woche. Ich war vorsichtig und habe ihn nur auf weicherem Boden geführt. Es waren ihm nach 2 Tagen dabei nichts mehr anzumerken, nur noch auf den harten Paddockplatten. Der TA meinte, ich solle ihn auf dem Reitplatz bewegen, aber der Boden dort ist so tief, dass alle Pferde dort nicht besonders gut laufen und ich Angst habe, dass ihm das schadet. Außerdem sagte er, erst ab Mitte Junîlangsam anweiden. Wir waren vor 3 Wochen als das war bei ca. 15-20 Minuten angeasen angekommen,was ich immer sehr vorsichtig anfange und mit 5 min am Anfang steigere jeden 2.Tag.

Das ist jetzt 3 Wochen her und Pferd bekommt dosiert von mir nur eingeweichtes Heu. Er hat abgenommen. Jetzt steht der arme Kerl in Box mit angrenzendem Paddock, beides Luxus von der Größe, aber er wirkt traurig, brummelt sofort wenn ich komme und läuft mir hinterher. Beim Spazierengehen merkt man ihm nichts mehr an, auch nicht auf sreinivem Boden, den ich nicht komplett vermeiden kann.

Die Hufe selbst waren nie warm, er stand nicht in Rehestellung.

Würde ein Röntgenbild übrhaupt etwas bringen? Wie mache ich weiter? Für die Figur und die Atemwege wäre Reiten und flottee Fortbewegung gut. Er hustet zwar nicht lehr aufs nasse Heu aber so ganz traue ich dem,Frieden nicht, weil er beim Spazieren häufig abschnaubt. Der TA hielt keine weitere Behandlung für notwendig.

Wenn es eine Rehe ( im Anflug) war, dürfte man dann übrhaupt reiten? Für das Anweiden würde es natürlich auch was anderes erfordern, als wenn es dqs nicht war. Seufz…..


So, jetzt habe ich Euch ganz schön zugetextet, seltsame Vorstellung.Sorry !


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo mit Hafi
BeitragVerfasst: 01.06.2022, 12:49 
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Hallo und herzlich Willkommen im Forum :hallo:

Es kommen in deinem Fall einige Dinge zusammen die als Gesamtpaket natürlich zu einer Hufrehe geführt haben können.

Cortison ist leider bekannt dafür eine Hufrehe auslösen zu können weshalb es nach strenger Risiko/ Nutzen Abwägung zum Einsatz kommen sollte. Bei Atemprobleme wäre ein Aerosol zur Inhalation besser und vor allem ungefährlicher was die Nebenwirkungen angeht. Aerosol löst keine Hufrehe aus.

Dein Hafi ist 20 Jahre, also im besten Alter wo man an ein ECS denken muß.
Ein innerhalb der Referenz befindliches ACTH schließt leider ein Cushing nicht aus, lediglich hohe, meist oberhalb von 100, angesiedelte Werte werden als diagnostisch beweisführend angesehen.

Es gibt durchaus Pferde die ein ECS haben wo aber weder das ACTH über normal angesiedelt noch der Dexamethason Suppressionstest ein positives Ergebnis zeigt, sie aber im Endeffekt vom Prascend profitiert haben weil eben doch ein ECS vorlag. Sogar Dosiserhöhungen wurden später erforderlich weil sich erneut Symptome zeigten. Hier im Forum war es z.B. Pinta von ultra.
Das ist zwar relativ selten, sollte aber im Hinterkopf sein.

ACTH unterliegt sowohl tages als auch jahreszeitlichen Schwankungen, erreicht nach dem kontinuierlichen Steigen ab Sommersonnenwende im September sein jahreszeitliches Hoch.
Dann steigt es bei allen Pferden, bei Cushis aber ungleich höher an was eine große Hufrehegefahr mit sich bringt.
Haflinger sind genetisch bedingt für eine Insulinresistenz/ Dysregulation prädisponiert und die IR ist häufig Symptom des Cushing, eine gefährliche Mischung also wenn noch Cortison hinzu kommt.

Eine Hufzubereitung die überfällig war kann auch mal Probleme machen.
Insbesondere wenn zu kurz ausgeschnitten wurde, vorher hebelnde Wände wegen des Tragrandüberstands zu beklagen waren und der Aushilfsschmied eine "andere Handschrift" beim ausschneiden hat kann das schnell mal zu Fühligkeit und vermehrter Pulsation kommen.

Wir stehen vor der Sommersonnenwende, dein Pferd wirkt in sich gekehrt, hat wiederholt Atemprobleme, schwitzt, hat Plüschfell, war zumindest fühlig wenn es vielleicht auch ( noch) keine Lehrbuchmäßige Rehe war.
Das alles in der Summe sollte zum Anlass genommen werden sehr zeitnah erneut ein EMS/ ECS Gesamtprofil zu veranlassen.
Nachzulesen ist es im ABC meiner Signatur und beinhaltet Glukose, Insulin, Fruktosamine, Triglyceride, ACTH und GGT und erfordert einen besonderen Probenumgang!!

Es wurde doch bisher nur Blutbild und ACTH aber nicht die Werte aus dem Kohlenhydratstoffwechsel genommen, richtig?

Weil das ACTH im Januar innerhalb der Referenz war muß es das jetzt nicht mehr sein. Im Gegenteil, ein unerkanntes, unbehandeltes ECS kann binnen weniger Tage eskalieren.
ESC entwickelt sich über Jahre hinweg bis es augenscheinlich wird und das ACTH dauerhaft erhöht ist, dann ist es bereits manifest und mit Pech schon in einer Rehe endend.

Da ECS und EMS sich überlagernde Symptome haben sollte beides gegeneinander abgeglichen werden um einen Gesamtüberblick über die Stoffwechsellage zu bekommen.

Das erwähnte Profil erfordert übrigens nur eine einmalige Blutentnahme und sollte am heunüchternen Pferd vorgenommen werden.
Absolute Nahrungskarenz ist NICHT erforderlich, das muss nur bei Funktionstests eingehalten werden der nicht nötig zur Diagnostik ist und von dem man bei Reheverdacht immer absehen würden/ sollte.
Lediglich auf Weidegang, Kraftfutter und Leckerlis sollte 12 Stunden zuvor verzichtet werden.

RöBis der Hufe machen schon Sinn, nicht zuletzt um zu erkennen ob es bisher unbemerkte Schäden am Huf gegeben hat und auch um zu schauen ob die Hufzubereitung passend ist oder optimiert werden sollte.

Schnelles laufen ist um Schleim zu lösen nicht unbedingt erforderlich, Bewegung überhaupt aber wegen der Hufe angepasst ist wichtig.

Eine andere Userin im Forum hatte auch lange Probleme mit Husten bei ihren Pferden und diverse Male den TA am Stall. Letztlich hat das Bedampfen des Heu den Durchbruch gebracht.
Wir selbst haben eine Hustinette für die wir seit Jahren das Heu bedampfen und keinerlei Probleme mehr damit haben.

Ein EMS/IR taugliches Hustenmittel ist übrigens Sabol von Lexa, hoch effektiv und wird gerne genommen.

PS:
Nur ganz wenig Heu und ein wenig Stroh sehe ich anders.

1,5% des aktuellen Körpergewichts oder 2% des idealen Körpergewichts ( Zielkörpergewicht) an Heu mit niedrigem Gesamtzuckergehalt, je nachdem, welcher Wert größer ist, sollte gefüttert werden. Um dem Magen/ Darm sowie dem Kaubedürfnis und der Beschäftigung Rechnung zu tragen sollte die Menge nicht unterschritten werden damit Übergewicht gesund schwinden kann.
Der Bedarf wird dann nach oben oder unten angepasst um den Körperkonditionswert von 4,5 bis zu erhalten.
Heu ist wegen der Mineralstoffe unbedingt den Vorzug zu geben, außerdem hat Stroh- je nachdem welches gefüttert wird- nicht unbedingt weniger Zucker als ein geeignetes Grasheu das mit einem ausgewogenen Mineral unterstützt werden sollte.

Auch Dr. kellon schreibt in ihrem Fachbericht:
Auch der Mineralstoffausgleich ist für diese Pferde sehr wichtig. Magnesium ist ein gutes Beispiel. Ausreichendes Magnesium ist sowohl für die Verbrennung von Brennstoffen als auch für die Speicherung von Energie in jeder Zelle von entscheidender Bedeutung. An der Spurenelementfront (Eisen, Kupfer, Mangan, Zink, Selen, Chrom) sind die in Heuen sehr häufig vorkommenden Mineralmuster für die IR-Bekämpfung nicht hilfreich. Kupfer, Zink und Selen sind wichtige antioxidative Mineralien, haben aber häufig einen Mangel.

Dem kann ich mich nur anschließen und habe sowohl mit Atcom Allergo oder Rehevital sowie mit Maroske 711 (das ist ohne Eisen, Eisen in der Überversorgung kann eine IR verschlechtern, wenn du Heu wäscht wird allerdings ein Großteil ausgespült) ) sehr gute Erfahrung gemacht. Beides ist EMS/ IR konform.

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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo mit Hafi
BeitragVerfasst: 01.06.2022, 15:02 
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Hallo und herzlich willkommen,

was ist denn mit nur ein bisschen Heu und Stroh gemeint? Weißt du was dein Hafi wiegt? Dann bitte 1,5 kilo Heu pro 100 Kg Körpergewicht (Sollgewicht) und ggf. mit etwas Stroh ergänzen. Kennst du die Werte deines Heus? Du solltest ggf. überlegen es zu waschen damit es weniger Zucker hat.
Röntgen würde schon Sinn machen weil du dann weißt was IM Huf schon passiert ist

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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo mit Hafi
BeitragVerfasst: 01.06.2022, 20:30 
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Erst einmal danke für Eure Antworten und Anregungen.
Ich habe heute den TA angerufen, der meinte, ein Blutbild würde auf jeden Fall Sinn machen, aber er würde damit noch warten, etwa 2 Wochen, weil es sonst zu nahe an der Cortisongabe ist und diese das Blutbild verfälschen könnte.

Röntgen meinte er, es wäre wahrscheinlich ohne Befund, wenn er so schnell wieder klar gelaufen sei. Ich solle mal den Chef der Praxis anrufen.

Zur Klärung- man kann nicht immer alles so in einem Post gut wiedergeben:
das gleiche kurze Puschelfell im Winter hat er schon immer, das sah als Jungpferd genauso aus wie jetzt.

Und mit traurig aussehen meinte ich, er steht oben im Paddock an der Box und sieht seine Freunde nebenan auf der Koppel und am
Nachmittag rüber zur anderen Koppel galoppieren und er steht am Zaun und schaut zu. Vor 3 Wochen, als er komplett bei den anderen war, machte er einen ganz normalen Eindruck. Schickte andere vor sich weg, spielte, trabte oder galoppierte zwischendurch, Mittagsschläfchen unterm Baum ….
Und jetzt steht er da drin und ich bin seine fast einzige Abwechslung.

Er bekommt ca. 1,5 Kilo Heu pro 100 kg. Er ist ca 1,50 groß und mit kräftigem Fundament und Körperbau, also nicht der ganz moderne hochbeinige Hafityp. Er müsste bestimmt ca. 500 Kilo sein.

Stroh bekommt er zum
Knabbern dazu, aber eher je ein kleineres aufgeschütteltes Häufchen morgens und Abends. Das Heu weiche ich gut ein, ca. eine Stunde jeweils.

Kein Kraftfutter, das hatte er sowieso nur Getreide frei und Minimenge. Er bekommt ein Händchen Grünhafer von Agrobs und Mineralfutter von Pavo.


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo mit Hafi
BeitragVerfasst: 01.06.2022, 20:33 
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Ach ja und noch etwas Major von Hippolyt, weil ich irgendwas gelesen hatte, dass Schwitzen und Magnesiummangel in Verbindung stehen und das im Blutbild auch nicht sooo gut war.


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo mit Hafi
BeitragVerfasst: 01.06.2022, 20:39 
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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo mit Hafi
BeitragVerfasst: 02.06.2022, 07:05 
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Hafilene01 hat geschrieben:
Erst einmal danke für Eure Antworten und Anregungen.
Ich habe heute den TA angerufen, der meinte, ein Blutbild würde auf jeden Fall Sinn machen, aber er würde damit noch warten, etwa 2 Wochen, weil es sonst zu nahe an der Cortisongabe ist und diese das Blutbild verfälschen könnte.

Röntgen meinte er, es wäre wahrscheinlich ohne Befund, wenn er so schnell wieder klar gelaufen sei. Ich solle mal den Chef der Praxis anrufen.

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Knabbern dazu, aber eher je ein kleineres aufgeschütteltes Häufchen morgens und Abends. Das Heu weiche ich gut ein, ca. eine Stunde jeweils.

Kein Kraftfutter, das hatte er sowieso nur Getreide frei und Minimenge. Er bekommt ein Händchen Grünhafer von Agrobs und Mineralfutter von Pavo.


Naja, besser ohne Befund aber Klarheit haben. Gerade Hafis sind doch eher zähe Pferde. Der Schub bei meiner war auch nicht sehr lang oder stark und auch nicht sehr typisch. Trotzdem hatten wir eine Wandrotation von 6-8 Grad. Sie hatte mal vor Jahren einen Bluterguss auf der kompletten Sohle und ging kein bisschen lahm (Bluterguss kam erst beim Schmied zum Vorschein). Die Aussage vom TA "wird ohne Befund sein, weil er so schnell wieder klar lief" würde ich jetzt nicht so hinnehmen. Mit einem Röntgenbild bist du einfach auf der sicheren Seite und es kostet keine Unsummen.
Stell doch mal Bilder von deinem Hafi ein. Man meint leicht es wäre eher der barocke Typ, oft ist das aber ein Trugschluß. Meine Barocke Dame hatte satte 100 kilo Übergewicht, gesehen hab ich vorher nie so extrem

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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo mit Hafi
BeitragVerfasst: 02.06.2022, 08:09 
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schnulli ist hier im Forum die Blutexpertin, ich denke sie findet mal Zeit auf eure Werte zu schauen.

Wie hat denn dein TA die Werte interpretiert?

Hufe röntgen finde ich auch wichtig weil viele Pferde schleichende Hufrehen durchlaufen und sich innere Strukturen verändert haben ohne das man davon Kenntnis hat. Von daher kann man die Entscheidung röntgen oder nicht nicht von dem jetzt deutlichen Bewegungsunwillen unbekannter Genese festmachen.
Sind die Hüfchen okay kann man wirklich entspannt sein, sind sie es nicht kann man gleich gegen steuern und optimieren.

Welches Mineral von Pavo bekommt er?
Meines Erachtens ist das nicht ausreichend weil schon im Blut Mangel erkennbar sind.
Zink Beispielsweise ist an über 200 Enzymen, auch für den KH Stoffwechsel, beteiligt und weist ein Mangel auf.

Ich wollte es bei meinen Ponys mal genauer wissen und habe eine Mähnenhaaranalyse machen lassen die sehr aufschlussreich gewesen ist, sich mit Überschüssen/ Mängel aus Blutwerten im Prinzip deckte.
Man darf nicht vergessen das Blut eine Momentaufnahme ist und in Organen und Geweben andere Gehalte vorhanden sind. Haare hingegen lagern Mineralstoffe, Toxine usw. ein und man kann etwa die letzten 2-3 Monate bestimmen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo mit Hafi
BeitragVerfasst: 02.06.2022, 08:19 
Wenn ich das richtig sehe, ist das BB aus dem Januar (festgemacht am ACTH). Das ist also hinfällig, in allen Bereichen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo mit Hafi
BeitragVerfasst: 02.06.2022, 16:33 
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Alpenquarter hat geschrieben:
Hafilene01 hat geschrieben:
Erst einmal danke für Eure Antworten und Anregungen.
Ich habe heute den TA angerufen, der meinte, ein Blutbild würde auf jeden Fall Sinn machen, aber er würde damit noch warten, etwa 2 Wochen, weil es sonst zu nahe an der Cortisongabe ist und diese das Blutbild verfälschen könnte.

Röntgen meinte er, es wäre wahrscheinlich ohne Befund, wenn er so schnell wieder klar gelaufen sei. Ich solle mal den Chef der Praxis anrufen.

Zur Klärung- man kann nicht immer alles so in einem Post gut wiedergeben:
das gleiche kurze Puschelfell im Winter hat er schon immer, das sah als Jungpferd genauso aus wie jetzt.

Und mit traurig aussehen meinte ich, er steht oben im Paddock an der Box und sieht seine Freunde nebenan auf der Koppel und am
Nachmittag rüber zur anderen Koppel galoppieren und er steht am Zaun und schaut zu. Vor 3 Wochen, als er komplett bei den anderen war, machte er einen ganz normalen Eindruck. Schickte andere vor sich weg, spielte, trabte oder galoppierte zwischendurch, Mittagsschläfchen unterm Baum ….
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Er bekommt ca. 1,5 Kilo Heu pro 100 kg. Er ist ca 1,50 groß und mit kräftigem Fundament und Körperbau, also nicht der ganz moderne hochbeinige Hafityp. Er müsste bestimmt ca. 500 Kilo sein.

Stroh bekommt er zum
Knabbern dazu, aber eher je ein kleineres aufgeschütteltes Häufchen morgens und Abends. Das Heu weiche ich gut ein, ca. eine Stunde jeweils.

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Naja, besser ohne Befund aber Klarheit haben. Gerade Hafis sind doch eher zähe Pferde. Der Schub bei meiner war auch nicht sehr lang oder stark und auch nicht sehr typisch. Trotzdem hatten wir eine Wandrotation von 6-8 Grad. Sie hatte mal vor Jahren einen Bluterguss auf der kompletten Sohle und ging kein bisschen lahm (Bluterguss kam erst beim Schmied zum Vorschein). Die Aussage vom TA "wird ohne Befund sein, weil er so schnell wieder klar lief" würde ich jetzt nicht so hinnehmen. Mit einem Röntgenbild bist du einfach auf der sicheren Seite und es kostet keine Unsummen.
Stell doch mal Bilder von deinem Hafi ein. Man meint leicht es wäre eher der barocke Typ, oft ist das aber ein Trugschluß. Meine Barocke Dame hatte satte 100 kilo Übergewicht, gesehen hab ich vorher nie so extrem



Mein Hafi ist zwar nicht zäh, sondern ein super Sensibelchen. Der ist immer gleich sehr leidend, wenn etwas nicht passt und man merkt es ihm gleich an (ganz wenige Male, wenn er z.B. leichtes Fieber hatte, wusste ich gleich Bescheid). Aber nichtsdestotrotz will ich Röntgenbilder haben. Wenn nix drauf zu sehen ist, kann ich froh sein, wenn aber was los ist im Huf und ich belaste zu früh wäre das der Totalmist.

Er ist ganz sicher ein Typ mit kräftigem Fundament, aber dass er zu dick ist, kommt trotzdem hin. Ich schaue, ob ich ein Foto eingestellt bekomme. Bin fast nur noch beschäftigt zwischen Arbeit, Stall und zu Hause zu switchen und Heu zu tauchen, Pferd bespaßen usw.

eff-eins hat geschrieben:
Welches Mineral von Pavo bekommt er?
Meines Erachtens ist das nicht ausreichend weil schon im Blut Mangel erkennbar sind.
Zink Beispielsweise ist an über 200 Enzymen, auch für den KH Stoffwechsel, beteiligt und weist ein Mangel auf.


Er bekommt das Pavo Vital. Das im Januar war ein anderer Tierarzt, den ich danach nicht mehr an den Stall bekam, als Husten und Hufe akut waren. Enweder Urlaub oder keine Lust oder was weiß ich. :weißnich:
Der meinte nach dem Blutbild Zink Selen Präparat zufüttern, ich hatte dann Agobs Spurenelemente und er schlug noch ne Flasche Ewalia Leber-Nierensaft vor, die er dann auch bekommen hat.

Blutbild soll es auf jeden Fall auch noch ein aktuelles geben. Habe den TA bereits angerufen, er war nur noch nicht in der Praxis vorhin.

Ich bin ziemlich sicher, dass der Husten von dem Heu oder der Art der Fütterung kommen müssen. Es husten noch mehrere Pferde ganz arg am Stall, und zwar auch welche, die wie meiner zuvor nie Probleme damit hatten. Einer, der ähnlich alt ist wie meiner, aber auch 3 die um einiges jünger sind, eins davon ein Jungpferd. Das ist doch nicht normal ?!!


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo mit Hafi
BeitragVerfasst: 02.06.2022, 16:43 
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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo mit Hafi
BeitragVerfasst: 02.06.2022, 19:55 
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Da haben wir schon ein no go wenn Huf/ Stoffwechselprobleme bei einem vermutlichen EMS/IR Pferd im Raum stehen.
Pavo Vital ist Luzernebasiert :drunter:

Luzerne enthält zwar im Durchschnitt tendenziell weniger Zucker als in herkömmliches Grasheu , es enthält aber auch Stärke und mehr Glukose als eine entsprechende Menge Grasheu.

Luzerne (Alfalfa) ist ein potenziell problematisches Element in Futter/ Mineralstoffmischungen.
Aus noch nicht gänzlich abgeklärten Gründen kommt es bei einigen Pferden beim Fressen von Luzerne zu einer Verschlechterung der Hufrehe-Anzeichen und einer erhöhten Insulinausschüttung.

Nun mag man vermuten das die Menge ja im Vergleich zum Grundfutter und Pferdegewicht verschwindend gering ist und nichts ausmacht, das ist aber ein Trugschluss.

Ist ein KH Stoffwechsel entgleist ist ein einmaliges Naschen an Ungeeignetem unkritischer zu sehen als ein regelmäßiger Zugang weil dies den Insulinspiegel und eine IR dauerhaft nährt und hoch hält.

Man soll selbst bei Mineralfuttern mit unpassenden Inhalten aber Gesamtzucker von unter 10 Prozent kritisch hinterfragen und überlegen ob man das einem Stoffwechsel erkranktem Pferd tatsächlich geben sollte.
Wenn ich Arsen in gesundes Vollkornbrot stecke bleibt die Giftigkeit des Arsens ja auch bestehen obwohl der Anteil im Brot und Prozent ausgedrückt verschwindend gering ist.
Nicht nur die 10 % Gesamtzucker sind also entscheidend sondern auch welche Inhalte und bei Gras oder Mischfuttern welche Zucker enthalten sind.
So ist die Fütterung von Gräsern/ Wiese und Heu aus Hochleistungsgräsern wie Deutsches Weidelgras oder Luzerne leider bei den Stoffwechselkranken russisch Roulette mit 5 Kugeln.

Meine Empfehlung kann von daher nur lauten auf ein anderes Mineralfutter zu wechseln wie z.B. auf EMS/IR kompatible Rehe/Allergo Vital oder Maroske 711.
Es sollte auf jeden Fall z.B. keinen Treber, Trester, Johannisbrot, Luzerne enthalten

Vielleicht magst du nochmal ein Foto einstellen wo die Pferdenase am Boden ist und wie hier von der Mähnenabgewandten Seite aber parallel zum Pferd stehend aufgenommen? Nur dann kann man Depotfett z.B. hinter der Schulter, Mähnenkamm, mit Glück oder nach Ausprägung am Präputium erkennen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo mit Hafi
BeitragVerfasst: 03.06.2022, 19:51 
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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo mit Hafi
BeitragVerfasst: 03.06.2022, 19:54 
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Ich hoffe, das Bild passt so. Er hat für seine Größe einen recht kurzen Hals … ist auch eher kurz im Rücken.


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo mit Hafi
BeitragVerfasst: 03.06.2022, 19:58 
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Ich sehe da leider doch einige Depots

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