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 Betreff des Beitrags: Neuling Hufrehe
BeitragVerfasst: 16.01.2015, 13:30 
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Registriert: 16.01.2015, 13:25
Beiträge: 2
Mein Vollblutwallach 26 Jahre hat Hufrehe auf einem Huf, wahrscheinlich aufgrund einer ÜberlastungBild

Er bekommt nur Heu und Stroh, steht im Sommer stundenweise auf der Graskoppel, ansonsten auf einem Paddock.
Geritten wurde er die letzten Monate fast gar nicht mehr.
Seit Jahren schon hat er Probleme mit den Beugesehnen an den Vorderbeinen.
Meine Frage:
In wie weit ist die Rotation denn reversibel?


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuling Hufrehe
BeitragVerfasst: 16.01.2015, 14:50 
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Registriert: 24.02.2012, 15:47
Beiträge: 11468
Hallo und herzlich Willkommen im Forum :hallo:

Deine Frage lässt sich pauschal nicht beantworten.

Generell aber ist einer Rotation wie sie auf dem Röntgenbild deutlich zu sehen ist durch adäquate Hufunterstützung die mit der fachlich fundierten REHEhufzubereitung beginnt als auch im weiteren mit einem passenden Rehebeschlag nach aktuellen Röntgenbildern meist erfolgreich zu begegnen.
Künftig solltest du darauf achten das Markierungen vor dem röntgen am Huf gemacht werden um auch eine Hufbeinsenkung erkennen zu können.

Der Hufschmied muss die Hornkapsel in seine physiologische Form bringen um dem Huf durch diese "Manipulation" die Möglichkeit zu geben seinem Bestreben gesund in Anbindung herunterwachsen zu wollen zu ermöglichen.
Das beinhaltet häufig nicht nur das drastische Kürzen der Zehe sondern oftmals ein Kürzen der Trachten die dann, sollte ein zu starker Zug auf die tiefe Beugesehne dadurch ausgeübt werden, mittels Keil wieder erhöht werden.

Ein weiterer Faktor ist angepasste Bewegung die erst unter Schmerzfreiheit (absetzen eines Schmerzmittels) auf Geradeausstrecken von 5 Minuten begonnen und wenn es keine Verschlechterung dadurch gibt wöchentlich um weitere 5 Minuten zu steigern.

In Anbetracht dessen das der Hufbeinträger durch die Hufrehe zerstört, zumindest aber massiv geschwächt ist besteht bei schnelleren Gangarten, Fliehkräfte wie sie beim longieren vorhanden sind sowie der Einwirkung von Scherkräften oder auch unkontrolliertem Freudenbucklern die Gefahr das das Hufbein weiter absinkt und rotiert, in letzter Instanz sogar durch die Sohle durchbricht.
Das Hufbein hat ja keine elastische Verbindung mehr (Lamellen die Reissverschlussartig ineinandergreifen=Hufbeinträger, unten als weisse Linie zu sehen) zur Hornkapsel und bewegt sich quasi frei schwebend in dieser.

Durch den Defekt des Hufbeinträgers ist natürlich auch der Tragrand in seiner Funktion ausser Kraft gesetzt was erfordert die Lastaufnahme auf den hinteren Bereich zu legen und den Strahl zum mittragen heranzuziehen.

Der Huf sollte mindestens zu 2/3 gesund in Anbindung heruntergewachsen sein um überhaupt wieder einigermassen tragfähig zu sein.
Komplett in Anbindung heruntergewachsen ist der Durchschnittshuf ca. in 8-12 Monaten je nach Wachstum und abhängig davon ob es durch z.B. zu lang gelassenen Zehenwandanteil nicht wieder zu erneuten, schmerzhaften Zerreissungen gekommen ist.

Ebenso wichtig wie die Behandlung einer Hufrehe am Huf selbst ist es die Ursache zu kennen und den Auslöser zu beseitigen.
Häufig sind Stoffwechselerkrankungen wie Cushing (ECS), metabolisches Syndrom (EMS) oder die IR (Insulinresistenz) ursächlich für Hufrehen oder der Schwächung der inneren Hufstrukturen weshalb immer zu einem ECS/EMS Gesamtprofil (nachzulesen im ABC meiner Signatur) geraten wird um dieses auszuschliessen bzw. bei Diagnose entsprechend agieren zu können.

Du schreibst zwar das es seit Jahren Sehnenprobleme gibt, aber diese könnten auch einem ECS geschuldet sein weil ein Organismus leider Läuse UND Flöhe haben kann.
Es wäre also schade wenn man seinen Fokus nur in eine Richtung hat und dabei die Ursache auf der anderen Seite übersieht.

Sehr anschauliche Infos kannst du auch HIER nachlesen.

Wann war der Reheschub, wann danach sind die RöBis gemacht worden, ist nach den Röbis eine Hufbearbeitung erfolgt oder andere Maßnahmen wie Gips o.ä. ergriffen worden, steht dein Pferd in einer tief und weich eingestreuten Box, sind Blutwerte wie sie im EMS/ECS Profil enthalten sind bestimmt worden, bekommt dein Pferd Schmerzmittel und wenn ja welches......all das wäre für uns wichtig zu wissen wenn du konkrete Aussagen zu den allgemeinen Informationen wünscht.

Sollten Fragen unbeantwortet geblieben sein, oder es Unklarheiten geben frage bitte gern nach :mrgreen:

_________________
LG Kathi

Der Mensch der die Bereitschaft hat, etwas zu ändern findet seinen Weg - der andere findet eine Ausrede


Klicke hier zum EMS- ECS- Hufrehe ABC ....das voller Informationen steckt, reinschauen lohnt!!



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 Betreff des Beitrags: Re: Neuling Hufrehe
BeitragVerfasst: 17.01.2015, 07:09 
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Registriert: 16.05.2006, 23:00
Beiträge: 25617
Wohnort: Bünde
Hallo und ein Herzliches Willkommen bei uns.
Von der Erklärung einer Belastungsrehe solltest du Dich ersteinmal distanzieren, da eine solche wirklich extrem selten ist.
IUn allen anderen Fällen kommen Hufreheschübe auf 1,2,3 oder 4 Füßen vor, wobei 2 und 4 die häufigste Kombination ist. 1 und 3 ist leider keine Diagnose für eine Belastungsrehe.

Dauerhaft muss entsprechend der Linien der Huf bis weit in die weiße Linie angepasst werden und die Trachten heruntergenommen werden damit sich das Hufbein aufrichten kann.

So wie sich der Huf in der Aufnahme darstellt ist die Lage eine Katastrophe.
Das Pferdegewicht lastet auf der Hufbeinspitze welche sich aufgrund dieser Tatsache "auflösen" wird mit einer Hutkrempenbildung.

Mit solchen Schwimmflossen kann kein Pferd angenehm laufen. Die Vordferung ist immer an eine kurze Zehe gestellt. Der benötigte abrollpunkt ist mit dem x gekennzeichnet.

Leider ist dies nicht mit einer Hufbearbeitung zu schaffen, entsprechend muss ein passender Rehebeschlag unter den Huf der die Kriterien einer erfolgreichen Rehehufbehandlung entspricht.

Aufgrund dieser Optik und langer Erfahrung kann ich dir leider sagen: mit diesem Schmied wird das nix.Abgesehen davon war zum Zeitpunkt des RöBi eine Hufbearbeitung überfällig.

LG Eddi

_________________
sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
----->zum Hufrehe-ECS-EMS ABC
Bitte erstellt bei Cushingpferden einen ACTH sowie IR Verlauf als extra Thema mit Laborergebnissen (wenn vorhanden), der aktuellen Fütterung unter denen die Werte ermittelt wurden und aktualisiert diesen immer damit man darauf jederzeit Zugriff hat, Fragen gezielt beantworten und wertvolle Zeit für den Patienten wegen Rückfragen einsparen kann. Bild

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 Betreff des Beitrags: Re: Neuling Hufrehe
BeitragVerfasst: 17.01.2015, 10:05 
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Registriert: 19.05.2014, 07:48
Beiträge: 987
Ich finde diese Linien in den Bildern immer wieder toll und direkt einleuchtend und logisch , warum können das bloß die Hufschmiede nicht ?
Ich hoffe ich werde es nicht brauchen, aber sollten wir mal Probleme in der Richtung haben, würde ich meine Schmiedin bevor sie Hand anlegt darüber informieren das ich hier Bilder einstelle und die Meinung dazu einhole , wenn sie damit ein Problem hätte bräuchte sie garnicht erst anfangen :mrgreen:
Aber ich schätze sie so ein das sie offen geng wäre.

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