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BeitragVerfasst: 13.12.2011, 15:13 
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Hallo ihr Lieben,

mittlerweile haben mein Dicker und ich uns gut mit unserem "Schicksal" abgefunden. Nachdem ich erst eine Woche eine Viertel Tablette Prascend gegeben hatte, bin ich dann übergegangen zu einer halben und möchte nun auf eine ganze Tablette umsteigen, da das lt. TA die Dosierung für ein Pferd seiner "Größe" (= Dicke) sei. Ich habe aber bis jetzt den Eindruck, dass mein Pony auch schon mit einer halben Tablette ganz gut zurecht kommt, er ist wieder munter und auch das Fell hat sich schon wesentlich verbessert.
Sollte man trotzdem erhöhen? Oder mal einige Zeit erhöhen, dann wieder reduzieren? Was passiert dann mit dem Stoffwechsel, wenn man so oft die Dosierung ändert? Hat das negative Folgen?
Also, es wäre ja ganz nett, wenn der Gute mit einer halben Tablette hinkäme, aber ich will ihm, wenn er denn mehr benötigt, dieses Medikament keinesfalls vorenthalten! Ich bin jetzt unsicher, ob sich die Krankheit ohne äußerliche Symptome irgendwie weiter entwickelt, wenn er nicht die ganze Portion bekommt.
Wer hat diesbezüglich Erfahrungen gemacht, worauf sollte man achten?

Ach ja, ich könnte natürlich auch laufend Blutwerte nehmen lassen, das aber würde mich finanziell denn doch auf die Knie zwingen.

LG,
Orenda


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BeitragVerfasst: 13.12.2011, 18:04 
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Hast Du einen Basis ACTH-Wert?Erstens>: ich würde in keinem Fall dazu raten von 0,5mg auf 1mg zu erhöhen!
Insgesamt liegt die Schwankungsbreite des Medikamentes für ein 500kg Pferd zwischen 0,8mg und 1,4mg.

Es wird schon häufiger beobachtet dass die Pferde zunächst wirklich gut auf das noch unterdosierte Medikament ansprechen um dann wieder zurückzufallen.
Ziel ist es halt den ACTH-Wert in den gesunden Bereich zu bekommenl
Und um das zu wissen muss man leider nachtesten, alles andere bleibt ein Rätselraten.
Nur bei den doch mitlerweile häufiger auftretenden sehr sensiblen Pferden ist Fingerspitzengefühl angesagt um immer der höchstmöglichen Dosis nahe zu kommen.

Desweiteren muss man auf Dauer auch damit rechnen dass die Dosis weiterhin nach oben angepasst werden muss.

LG Eddi

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
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BeitragVerfasst: 13.12.2011, 18:18 
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Ist das so wie bei Diabetes, dass man den Basis-Wert eigentlich nur nüchtern vernünftig messen kann? Das ist bei Offenstallpferden in Gesellschaft wohl eher schwierig. Und leider gibt es ja für Pferde noch nicht so ein Gerät, womit man mal eben schnell den ACTH-WEert messen kann. Insgesamt ist diese ganze Geschichte mit EMS, Cushing etc. für mich immer noch nicht wirklich richtig zu verstehen. Ich sollte dann also weiter nur eine Halbe geben und abwarten, bis wieder Symptome einsetzen? Gibt es auch eine Überdosierung und wie äußert sich die?

Mein TA wollte ja gleich auf 1 mg dosieren, erst nachdem ich hier Rat gefunden habe, habe ich die Dosierung reduziert. Und selbstverständlich werde ich auch wieder einen Test machen lassen, nur geht das nicht wöchentlich. Ich dachte mir, dass ich vielleicht vor Beginn der Weidesaison noch einmal messen lasse und dann mitten in der Weidezeit, um zu sehen, ob die Haltung da einen Unterschied ergibt.


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BeitragVerfasst: 13.12.2011, 18:28 
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Du wirfst jetzt alles durcheinander.
Beim ACTH reden wir vom Cushing welcher mit Pergolid behandelt wirtd.
Da braucht es nicht wöchentlich getestet werden sondern zunächst einmal bei der vermuteten halben Enddosis.
Basiswert heißt da der Wert VOR Beginn der Behandlung.
ACTH steht in keinem Zusammenhang mit Futter, außer dass er durch Futterkarenz und der damit verbundenen Stresssituation höher ausfallen würde.
Das mit dem Glukose/Insulinwert würde ich auch später zur Weidesaison oder Futteränderung veranlassen.
Die IR kann halt ein Symptom vom ECS sein und für das kommende oder angestrebte Futtermanagement sollte dies kontrolliert werden.
Allerdings vor diesem Test MÜSSEN die Pferde ihrte normale Heumahlzeit bekommen haben.

LG Eddi

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BeitragVerfasst: 14.12.2011, 07:50 
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Registriert: 25.02.2009, 09:03
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Hallo Orenda,
mein Pferd bekommt P. nur nach Sichtdiagnose (ATCH.Tests sind bei uns leider nicht möglich). Wir begannen bei 0,5 mg, mussten dann auf 1 mg erhöhen, ging eine Zeit gut, dann auf 1,25 und seit August 2011 sind wir wieder bei 1 mg. Eine Dosisanpassung passiert erst, wenn Symptome sichtbar werden, was natürlich nicht so schön ist.
Ein ATCH-Test kann da eine gute Unterstützung sein und einem vieles leichter machen.

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LG von Julia

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BeitragVerfasst: 22.02.2012, 17:27 
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Beiträge: 2
Hallo an alle

ich habe nun ja auch seit 1 Woche den positiven Test (ACTH liegt bei 170), mein TA meinte, direkt 1 mg (1 Tablette). Dies mache ich aber nicht, eben weil ich hier das einschleichen gelesen habe und ich meine, bei dem Wert sollte man nicht direkt 1 mg geben. Nun bekommt er seit 1 Woche 1/2. Leider muss ich sagen, ich habe nicht den Eindruck, es hilft. Im Gegenteil, er ist (noch) matter, stolpert etc. Ich weiß nun nicht, ob ich weiterhin auf 1/2 bleiben soll oder runter dosieren. Bei meinem ist aber auch rein gar nichts, was außer dem verspäteten Fellwechsel, auf Cushing hindeutet. Er war "vor" P. absolut fit, kein Muskelabblau, keine Fettablagerungen etc. Traumhaft rittig, locker und für sein Alter ein Traum. So wie er jetzt ist gefällt er mir nicht. Im Gelände gestern war er auch eher ruhig. Er ist zwar schon 23, aber wenn ich raus gehe ist er immer fleißig. Meinen TA kann ich nicht wirklich fragen, der hat glaube ich nicht die Ahnung wie viele andre hier.
Also: soll ich runter dosieren? Wenn ja, wie teile ich das Prascend sinnvoll? Gibt es einen Tablettenteiler?
Unsichere Grüße
RT


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BeitragVerfasst: 22.02.2012, 17:53 
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Beiträge: 25617
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Hallo,
es ist leider tatsächlich alles möglich.
Mache Pferde vertragen gleich zu Anfang eine höhere Dosis, andere sind sehr empfindlich und reagieren auf kleinste Mengen bereits.Diese empfehlung hatte die Uni München VOR Prascend veröffentlicht:
Zitat:
Pergolidmesilat
- einschleichende Dosierung
- gute Veträglichkeit

Einschleichende Dosierung:
- 1. Tag: 0,25 mg / 500 kg p.o.
- 2.-6. Tag: tägliche Steigerung um 0,05 mg
- 0,5 mg / 500 kg über 4 - 8 Wochen
- Kontrolle, dann ggf. Dosiserhöhung
Nebenwirkungen:
wenn keine einschleichende Dosierung

Die Enddosis sollte zwischen 0,9 und 1,4 mg / 500 kg Körpergewicht des Pferdes liegen.

Das geht so mit den 1mg-Tabletten leider nicht mehr.
was sich bei uns bewährt hat ist z.B.fürjeweils 8-10 Tage mit 1/6 Tablette anfangen, Dann 1/4, 1/3 bis 1/2 und dann s.o.

Der übliche Verlauf ist dass der Pferdepatient bereits in der Anfangszeit munterer wird.
Bei empfindlichen Pferden kann bereits die Erhöhung um 1/6 zuviel sein.
Bei meiner Püppe merke ich das an ihrer Gesprächigkeit.

Es git in der Apotheke Tablettenteiler,ich selbst finde ein Skalpell genauer.

Und nun das rechtliche: dies stellt keine Therapieanweisung dar. Änderungen in der Behandlung sind mit dem behandenden TA abzusprechen.

Die Dosishöhe auf den Punkt gebracht: die richtige Dosis ist diejenige, welche den ACTH-Wert in den Normbereich bringt!
Ein verzögerter Fellwechsel ist schon ein deutlicher Hinweis in Richtung Cushing.
Schau dazu einmal in Püppes Tagebuch, ihre Entwickelung dorthin habe ich dokumentiert.

LG Eddi

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BeitragVerfasst: 13.03.2012, 11:03 
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Registriert: 24.02.2012, 15:47
Beiträge: 11468
Hallo,
wir haben damals auch lange das Internet zur Pergoliddosis durchforstet. Da unsere Stute extrem empfindlich auf Medikamente reagiert ( ich dachte mal es geht zu Ende mit ihr nach Metacam) haben wir die Empfehlung der Uni Gießen angewendet.
Diese war 0,001 mg pro KG Pferd. Sie sagten auch das lt. Studie bei versagen der geringen Dosis eine höhere Dosierung keinerlei Änderung bringen soll. So habe ich das in Erinnerung, aber lies es bitte nocheinmal selber nach im Netz. Wir haben dann die Maus gewogen und entsprechende Menge von Anfang an gegeben.
Eine Tierärztin die ihre Dissertation über ECS schreibt und auch an der Justus-Liebig-Uni in Gießen war, empfahl für mindestens 1 Jahr regelmässige ACTH Kontrollen um zu sehen ob die Dosis passt und wie sich der Wert darunter verändert. Bedenken muß man ja auch die Schwankungen im jahreszeitlichen Verlauf die auch gesunde Pferde haben.
Wir haben nach dem Muster später auch unseren Wallach mit eben dieser Minimaldosis auf Pergolid eingestellt und sind mit den Ponys im grünen Bereich bis jetzt. Weitere Kontrollen werden aber eine Zeit lang noch folgen.
Unsere Pferde haben die Medigabe bis jetzt ( Holzklopf) ohne Nebenwirkungen gut vertragen, und hatten schon nach 70 Behandlungstagen einen normalen Wert. Aber es sind auch besonders junge Pferde, sie werden jetzt 4 Jahre alt, und da ist vieleicht der Organismus noch flexibler?
Z.B das Labor Biocontrol schreibt zu dem ACTH:
......Jahresverlauf deutliche Schwankungen. Für die unten genannten Zeiträume gelten im stabilisierten Plasma folgende Referenzbereiche: Anfang März bis Ende April 8- 35 pg/ml,Anfang Juni bis Anfang August 2- 40 pg/ml, Anfang September bios Ende Oktober 10- 55 pg/ml, Mitte Dezember bis Ende Januar 4- 33 pg/ml.
In seltenen Fällen können höhere ACTH Werte gemessen werden, ohne dass ein Equines Cushing- Syndrom ( ECS/ PPID) vorliegt.
Vieleicht zu den genannten Jahreszeiten mal eine Überprüfung machen; wäre das eine Möglichkeit? Wenn sich dein Pferd zu sehr wegen der Blutabnahme aufregt steigt der Kortisolgehalt und es könnte einen falsch positiven Wert geben. Das ist vlt. der seltene Fall den das Labor im Nachsatz angesprochen hat....

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LG Kathi

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