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 Betreff des Beitrags: Natürliche Vitaminquellen
BeitragVerfasst: 22.10.2009, 15:20 
Aufgrund der Diskussionen bzgl. der Vitamine und Spurenelemente spukt mir die ganze Zeit durch den Kopf, daß wir eigentlich alle daran interessiert sind, unsere Pferde naturnah zu ernähren. Also so, wie das Pferd auch in freier Wildbahn sich ernähren würde. Dazu fällt mir ein, daß Wildtiere im Winter die Zweige und Rinde von Bäumen schälen und so der Bedarf an allen Dingen gedeckt wird, bis im Frühjahr das Gras wieder wächst. Meine Überlegung geht nun dahin, daß man ev. den Pferden über Winter, solange kein frisches Grün zur Verfügung steht, Zweige von Bäumen (auch den Stamm) und Kräuter (diese im Wechsel und nur kurmäßig) sowie bestimmte Sämereien (Sonnenblumenkerne beispielsweise, auch nur kurmäßig) anbieten könnte, um ev. Mängel in der Vitaminversorgung naturnah auszugleichen. Meine Erfahrung ist, daß die Zweige nur nach Bedarf abgeknabbert werden.

Für Pferde, die überhaupt keine Weide mehr bekommen wäre dies vielleicht auch eine Alternative über den Sommer.

Ich gebe offen und ehrlich zu, daß ich persönlich ein Problem damit habe, meinem Pferd beispielsweise Vit. E-Kapseln zu geben, die eigentlich für den Menschen konzipiert sind und auch dort (im humanen Bereich) vor solchen Nahrungsergänzungsmitteln schon überall gewarnt wird.

Wie seht ihr das?


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 Betreff des Beitrags: Re: Natürliche Vitaminquellen
BeitragVerfasst: 22.10.2009, 16:46 
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Sag das mal meinem Mann.. Jeden Morgen wartet auf mich eine Batterie bunter Kapseln... :shock:

Er ist Dipl. Chemiker (gibts das als Ingenieur?) oder so - und behauptet das Gegenteil von dem was Du sagst, Ulli
Ich ordne mich da unter... :roll: weil ich halt auch keine Alternative für mich weiß, wie ich an Zink, Eisen, Magnesium etc. kommen soll (ohne die Rinde der Bäume anzunagen...), esse ja auch kein Fleisch.

Aber beim Pferd seh ich das auch so. Nur gibts da denn tatsächlich noch für alles Alternativen aus der Natur?

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 Betreff des Beitrags: Re: Natürliche Vitaminquellen
BeitragVerfasst: 22.10.2009, 17:26 
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Ich glaube Doro praktiziert das so!

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 Betreff des Beitrags: Re: Natürliche Vitaminquellen
BeitragVerfasst: 22.10.2009, 19:02 
Ich oute mich mal auch als Vit-E-Kapsel-Fütterer...und Vit A-Pulver...und Mg-Pulver....und MiFu...

Aber rein gefühlsmäßig wäre es mir auch lieber, so wie Schnulli es beschrieben hat. Gerade weil es auch so völlig unterschiedliche Meinungen gibt, ob (künstliches) MiFu ein Muss oder eher ein Nogo ist.

Dass nur Heu evtl. zu einseitig sein kann, kann ich mir gut vorstellen, in der Natur wandern sie ja rum und sammeln hier und da verschiedenes Futter.

Also ich zähl mal auf, was ich an natürlichen "Ergänzern" gebe, wobei es tlw. einfach aus dem Bauch heraus geschieht:

Leinsamen geschrotet (Omega-3-Fettsäuren, Vit E, Selen...)
Weidenzweige, Haselzweige, Birkenzweige, mit und ohne Blätter (Inhaltsstoffe :weißnich: )
Bierhefe (allseits bekannt)
diverse getrocknete Pflanzen/Kräuter und so (mal dies mal das, quasi zur Heuaufwertung, allerdings eher in kleinen Mengen, also eine Handvoll pro Tag, Inhaltsstoffe :weißnich: )
zeitweise getrocknete Hagebutten (wenig wegen EMS, Vit C)


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 Betreff des Beitrags: Re: Natürliche Vitaminquellen
BeitragVerfasst: 22.10.2009, 19:29 
@sabine
In Fällen, wo ein eindeutiger Mangel da ist, wegen nicht ausgewogener Ernährung, kann so eine gezielte Nahrungsergänzung gut sein (ich möchte hier jetzt aber keine Diskussion bzgl. Vegetarier/Veganer ausgewogen oder nicht ausgewogen). Wobei ich auch behaupte, daß man die anders erreichen kann. Und es gibt immer verschiedene Meinungen. Wenn Dein Mann der Meinung ist, Chemie ist das A und O, dann werde ich dagegen nix sagen. In vielen Fällen ist die Chemie gut und auch nötig, aber ich denke eben, daß es bei der Vitaminzufuhr nicht so ist. Ist halt meine Meinung.

Und für meine Tiere (Kaninchen, Meerschweinchen, Vögel, Hunde und Pferd) gibt es diese Art der Nahrungsergänzung nicht! Ich selbst habe selbst einige Zeit mal Vit E eingenommen, dies aber sehr schnell wieder gelassen, weil es auf Dauer eingenommen auch schädlich wirken kann.

Und noch OT: bitte Uli mit einem L oder aber mit drei. Aber niemals mit zwei :hallo: :wink:

@all
Mir geht es in dieser Diskussion allein um die Ernährung unserer Pferde. Ich sehe den Sinn und Zweck einfach nicht ein, warum man diese Zusatzstoffe zufüttern müsste. Wenn die Grundernährung stimmt, dann entzieht sich mir der Sinn des ganzen. Und in kargen Zeiten (entweder der Winter oder aber auch der Sommer, bei den Pferden, die garnicht auf die Weide kommen), kann man meiner Meinung nach natürlich ergänzen. Ich glaube nicht, daß alle Pferde hier einen so argen Mangel an (bleiben wir mal bei dem Beispiel) Vit. E haben.

Mein eigenes Pferd hat niemals bisher solche Sachen bekommen (einzige Ausnahme war mal ein Versuch der Zinkzufütterung, weil er einen Mangel im BB aufwies). Er ist fit und munter, bringt seine Leistung und freut sich seines Lebens. Er bekommt öfter mal Zweige von Weiden, ab und an mal eine Kräuterkur (verschiedene Dinge) und kurweise F4F. Als Grundfutter gebe ich Aspero, Hafer, Heu und Rote-Bete-Schnitzel (eingeweicht, er liebt sie, BITTE NICHT BEI EMS- ODER REHE-PFERDEN). Ich denke, daß das ausreichend ist.


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 Betreff des Beitrags: Re: Natürliche Vitaminquellen
BeitragVerfasst: 22.10.2009, 20:14 
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Sorry!!! Ich weiß schon, das mit den llllllls ist so wie Bine mit oder ohne ie... :fahne:
OT Ende...

Das Vit. E Thema ist ursprünglich bei Ischtar aufgekommen, weil die auch PSSM hat - wie Nudel. Und da ging es um Selen oder nicht Selen im Zusammenhang mit Vit. E.
Pferde mit dieser Krankheit haben tatsächlich einen höheren Bedarf, bzw. es hat sich bewährt, Vit. E zuzufüttern.

Und bei meiner Frage in Nudels Tagebuch ging es auch gerade darum, ob ich jetzt nach der Leberkur einfach Allergo-Vital füttern soll oder Selen oder Mangan, also gezielt ein Mineral. Davon bin ich jetzt aber wohl abgekommen.

Und ich denke auch, dass Pferde mit Stoffwechselkrankheiten, die hier ja wohl in verschiedener Art vertreten sind, schon hin und wieder einen Bedarf an dem einen oder anderen Mineral oder Vitamin haben - denn sonst hätten sie diese Probleme nicht bzw. der verwirrte Stoffwechsel verarbeitet die Dinge aus der Natur nicht so wie er soll.

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 Betreff des Beitrags: Re: Natürliche Vitaminquellen
BeitragVerfasst: 22.10.2009, 20:25 
Hey, ist schon in Ordnung mit dem Namen, keine Sorge, ich bin da nicht nachtragend :hallo: .

Natürlich ist mir klar, daß es Pferde gibt, die an gewissen Dingen einen erhöhten Bedarf haben. Mein Pferd ist sicherlich auch kein Paradebeispiel, weil er halt einfach nur Borrelien hat, die seit Jahren ruhen und hoffentlich auch im Nirwana verschwunden bleiben. Nichts destotrotz stelle ich mir die Frage, ob es nicht besser wäre, diese vorhandenen Mängel halt durch natürliche Sachen auszugleichen, von denen man weiß, daß sie einen hohen Gehalt an (beispielsweise) Vit. E haben, wie beispielsweise Speiseöle (okay, ich bin auch kein Fan von Öl ins Pferd, aber in so einem Fall wäre es etwas anderes, weil bei PSSM eh Öl zugegeben werden soll) oder Leinsamen.

Ich meine nicht, daß man den ev. vorhandenen Mangel nicht ausgleichen soll, sondern ich stelle mir die Frage, ob es nicht besser wäre, natürliche Quellen zu nutzen, um diesen Mangel auszugleichen. Denn die natürliche Variante ist sicherlich die gesündere, auf Dauer gesehen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Natürliche Vitaminquellen
BeitragVerfasst: 22.10.2009, 21:19 
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Kann dir nur zustimmen, das die Übelegung zur natürlichen Zufuhr von Mineralien/Vitaminen sicher der beste Weg ist.
Aber ist der Stoff (Vit E) auch in ausreichender Menge durch natürliche Zufutter zu erreichen?
hatte ja den Fall vor einigen Wochen, dass Nick wieder steif wurde. Aber er war zu dem Zeitpunkt auch an der Grenze zum zu dick werden. Also kam für mich kaum ein andere Futter(zB Leinsamen) in Frage. Die meisten Futterpräparate enthalten auch Selen, was er aber nicht bekommen sollte, weil er bei der Blutuntersuchung an der Obergrenze war. Daraufhin hat er Kurmäßig eine Packung Vit E bekommen, die ja auch super Wirkung gezeigt hat.
Bin auch kein großer Freund von Chemie, aber bei natürlichen Sachen weiß ich im aktuen Zustand oft nicht, ob tatsächlich eine ausreichende Versorgung stattfindet.
Warum sollte ich also im notwendigen Fall nicht auf Chemie zurückgreifen?

Vorbeugend ist es sicher eine gute Idee, wenn man auf natürliche Quellen zurückgreift. Allerdings habe ich kaum Kenntnis, welches Kraut ich füttern soll, um evtl Mängel vorzubeugen.(außer MiFu auf natürl. Basis)

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 Betreff des Beitrags: Re: Natürliche Vitaminquellen
BeitragVerfasst: 23.10.2009, 05:58 
sonjax hat geschrieben:
Kann dir nur zustimmen, das die Übelegung zur natürlichen Zufuhr von Mineralien/Vitaminen sicher der beste Weg ist.
Aber ist der Stoff (Vit E) auch in ausreichender Menge durch natürliche Zufutter zu erreichen?

Welches ist die ausreichende Menge? Ich persönlich weiß das nicht. Und damit wüsste ich auch nicht, wieviel Kapseln ich geben müsste.

Zitat:
hatte ja den Fall vor einigen Wochen, dass Nick wieder steif wurde.

Liegt so etwas dann immer an einem Vit E Mangel? Bzw. ist dies immer der einzige Mangel, den ein Pferd dann aufweist, wenn es steif läuft? Vorher kommt dieser Mangel?

Zitat:
Vorbeugend ist es sicher eine gute Idee, wenn man auf natürliche Quellen zurückgreift. Allerdings habe ich kaum Kenntnis, welches Kraut ich füttern soll, um evtl Mängel vorzubeugen.(außer MiFu auf natürl. Basis)

Mir geht es hier um Dauersubstitution, bzw. immer wieder Substitution. Und das dann auf blauen Dunst, ohne zu wissen, ob ein wirklicher Mangel gerade dieses Stoffes vorhanden ist. Gerade, wenn man sich die Interaktionen der Vitamine ansieht, erkennt man meiner Meinung nach, daß es nicht ganz ungefährlich ist, wenn man ein Vitamin hineingibt, welches dann vielleicht zuviel da ist.

Wenn das Pferd aber immer naturnah ernährt wird, tritt dieser Mangel dann überhaupt auf? Wenn also abwechslungsreich ernährt wird. Kann das Pferd dann nicht vielleicht einen Mangel ausgleichen und braucht die Chemie vielleicht in so einem Fall garnicht?

Ich möchte hiermit auch lediglich einen Gedankenanreiz schaffen und nicht auf Teufel komm raus die Chemie verdammen. Und natürlich gibt es sicherlich Ausnahmen, wo ein geeignetes Präparat zugefüttert werden sollte.


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 Betreff des Beitrags: Re: Natürliche Vitaminquellen
BeitragVerfasst: 23.10.2009, 06:34 
Ich wollte noch nachtragen an natürlichen "Ergänzern":

- Seealgenmehl (nur gelegentlich wegen des hohen Jodgehalts und evtller Schwermetalle)

- Jiaogulantee (zur Durchblutungsförderung)

Also ich denke, dass man bei "Stoffwechselpferden" sicherlich nicht umhin kommt, auch hochdosiert über einen gewissen Zeitraum etwas zu ergänzen.

Aber vielleicht wäre es tatsächlich gut, wenn wir gemeinsam für bestimmte Mineralstoffe oder Vitamine natürliche Ergänzer herausfinden können (die am besten auch noch rehegeeignet sind), um die künstliche Zufuhr in Grenzen zu halten.

Und die Bedarfswerte der Pferde oder auch die Norm-Blutgehalte mancher Stoffe werden ja auch ab und zu mal erhöht oder gesenkt. Ich denke, auch die Wissenschaft weiß nicht wirklich, was genau richtig ist.

Um beim Bsp. Nick von Sonja zu bleiben. Man muss wahrscheilich auch ausprobieren, was überhaupt fehlt (oder zuviel ist) und was in dem Fall am besten hilft. Es gibt vermutlich keine allgemeingültige Lösung, weil auch die Grundvoraussetzungen bei jedem anders sind. Deswegen kanns ja eigentlich auch kein genau passendes Mifu von der Stange geben.

Wie gesagt, ich würde mir wünschen, dass wir gemeinsam vielleicht eine Liste naürlicher Ergänzungsstoffe mit den dazugehörigen Inhaltsstoffen und Einschätzung zur Rehetauglichkeit zusammen stellen könnten. Das würde sicher denen helfen, die ganz oder teilweise die Chemie mit Natur ersetzen wollen. Denn ich glaube schon, dass man mit natürlichen Ergänzern vermutlich absolut weniger Mineralstoffe und Vitamine braucht, da sie (landläufige Meinung) in ihrer Gesamtheit besser verwertet werden.


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 Betreff des Beitrags: Re: Natürliche Vitaminquellen
BeitragVerfasst: 23.10.2009, 07:03 
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Hier als Beispiel das Vit.E:
28362214nx18618/mineralien-vitamine-aminosaeuren-f16/natuerlich-oder-naturidentisch-vite-t3078.html#p65650

Wissenschaftlich belegt ist, dass natürliche Mineralien und Vitamine in weitaus geringeren Mengen aufgenommen werden müssen als "naturidentische" und bei den natürlichen Komponenten ist meines Wissens nach kaum eine Überdosierung möglich bzw. bekannt.
Dahinein spielen die sekundären Pflanzenstoffe eine große Rolle,die bislang den Forschern noch viele Rätsel aufgeben.

Dass unsere Pferde bei einseitiger Ernährung eine passende Ergänzung benötigen ist eigentlich logisch, gerade den Diätpferden fehlen da schon Komponenten zumal das Heu häufig von denselben Wiesen kommt und gewaschen wird.
Ebenso bei nicht gesunden Tieren.

Die Natur sorgt im Jahresrhythmus eigentlich wunderbar vor.
Bei meinen ist es im Moment besonders auffällig dass meine Brennnesseln mit ihren Samen alle abgenagt sind obwohl meine Pferde noch Gras bekommen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Natürliche Vitaminquellen
BeitragVerfasst: 23.10.2009, 13:56 
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Das mit der Liste der natürlichen Ergänzungsstoffe, Inhaltsstoffen... finde ich eine gute Idee. Vielleicht sollte man das auch jahreszeitliche noch unterteilen, sofern es da Schwankungen gibt. Und dann ein eigenes Thread.

Beim Nick war bekannt, dass er VitEmangel hatte. Bekam von der TÄ ein Zusatzfutter und ich habe später, als die Steifheit wieder auftrat VitE zugefüttert. Es war also nicht ganz aus der Luft gegriffen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Natürliche Vitaminquellen
BeitragVerfasst: 24.10.2009, 07:54 
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Ich weiss jetzt gar nicht wohin mit meinem Beitrag weil das Thema sich so zersplittet hat :kinn:
Grundsätzlich und theoretisch fände ich es auch besser mein Pferd mit natürlichen Dingen zu ernähren. Praktisch stehe ich dabei aber vor allerlei Problemen.
Ich nehme als Beispiel mal Selen. Gesetzt den Fall ich wollte einen bestehenden Selenmangel ausgleichen oder verhindern das mein Pferd einen Selenmangel bekommt und würde dabei auf industriell hergestellte Futterergänzungen verzichten wollen.
Dann würde ich hier also lesen das Leinsamen, Sonnenblumenkerne und Sesamsaat hohe Gehalte an Selen aufweisen und überlegen was ich davon meinem Pferd anbieten wollte. Sesamsaat, mit dem höchsten Gehalt, wäre für mich nur im Reformhaus zu beziehen, wäre relativ teuer und würde deshalb ausscheiden. Mit Sonnenblumenkernen habe ich mich nie beschäftigt, habe aber irgendwo im Hinterkopf gespeichert das sie oft stark pestizidbelastet sind und zum Teil sehr viel Aflatoxin enthalten. Also auch keine Option. Leinsaat ist relativ einfach zu bekommen, preiswert, enthält zusätzlich Schleimstoffe = 2 Fliegen mit einer Klappe = erste Wahl. Erste Frage: welche Menge Leinsaat wäre angemessen um einem drohenden Mangel vorzubeugen? Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung. Ich habe zwar den Mittelwert des Gehaltes vorliegen aber mehr nicht.( Gut, mehr hätte ich auch nicht wenn ich ein fertig mineralisiertes Ergänzungsfutter nehmen würde, aber da hätte ich zumindest eine Herstellerempfehlung auf der Dose :wink: ) Ich entscheide mich also jetzt einfach mal aus dem Bauch heraus dafür das 100G/Tag eine angemessene Menge wären.
100 Leinsamen liefern 1,45 Megajoule Energie. Das entspricht ca. 200 Gramm Heu. So streng muss die Diät bei meinem Pferd inzwischen nicht mehr sein das ich gleich 200Gramm Heu von der Gesamtration abziehen müsste. Aber ich brauche vielleicht noch andere kalorienreiche Ergänzungen um die Ration zu optimieren, muss dann mehr Heu einsparen, bin schnell bei einem Kilo und bei einem Kilo fehlen mir schon 40Minuten Kauzeit? Ausreichend lange Kauzeit, bzw. kurze Nahrungskarenzzeiten sind mir extrem wichtig in der Rationsplanung - aber egal erstmal, den Punkt schiebe ich vorerst zur Seite. Leinsamen enthält cyanogene Glycoside, umgangssprachlich sagt man er enthält Blausäure. Bis 80 Gramm/Tag sollte man an Ponys ungekocht verfüttern können ohne das Gefahr besteht, allerdings muss er frisch gequetscht/geschrotet sein damit das Pferd die Körner aufschliessen kann. Habt ihr schonmal versucht mit haushaltsüblichen Geräten Leinsamen zu schroten? Ich ja, ist umständlich, dauert lange, aber gleich geschrotet kaufen oder auf Vorrat schroten geht auch nicht weil die Fettsäuren oxidationsempfindlich sind und wir ja gelernt haben das dieses ranzig gewordene Fett im Körper viel Vitamin E verbraucht und wie um Himmels Willen soll ich das wieder ausreichend zuführen? Vielleicht koche ich den Leinsamen also besser? Kochen führt dazu das das Pferd die heilen Körner verdauen kann und inaktiviert ausserdem ein Enzym das die stoßweise Freisetzung der Blausäure verhindert. Ich habe dann zwar immer noch die gleiche Menge Blausäure im Pferd, aber wenn Sie nicht auf einmal freigesetzt wird ist das weniger schlimm. Das Schlechte daran ist aber das dadurch der Selengehalt vermutlich abnehmen wird weil Selen sich beim Erhitzen teilweise verflüchtigt. Um wieviel nimmt der Selengehalt ab? Wieviel mehr Leinsamen müsste ich deshalb füttern? Und wieviel Blei, Arsen und Cadmium = Stoffe die in der Regel im Leinsamen auch reichlich enthalten sind, bringe ich damit wieder in mein Pferd? Was lösen diese Stoffe in welcher Menge aus? Steigt der Bedarf an bestimmten Mineralien/Vitaminen wenn mein Pferd sich mit Blausäure und Schwermetallen rumschlagen muß? Wenn ja, an Welchen? Und wie bringe ich die hinein? Und überhaupt, ist Leinsaat in grösseren Mengen und regelmäßig gefüttert überhaupt natürlich für Pferde? Fragen über Fragen....
Es geht mir hier weder darum Leinsaat madig zu machen, noch die Idee der natürlichen Ernährung oder gar Fertigmischungen zu lobpreisen, ich finde nur das jedes Ding, ( mindestens), zwei Seiten hat. Auch ich traue der Futtermittelindustrie nicht blind, aber Vieles ist so kompliziert das ich mich nicht unbedingt in der Lage fühle abzuwägen was das kleinere Übel für mich ist.

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 Betreff des Beitrags: Re: Natürliche Vitaminquellen
BeitragVerfasst: 24.10.2009, 08:41 
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Registriert: 19.07.2007, 14:48
Beiträge: 1211
Wohnort: hh
@ Lasse: Ähnliche Fragen stelle ich mir auch.

Bei einem gesunden Pferd mag das alles ja kein Problem sein, die haben ja aber auch eher selten Mängel, denn sonst würden ja auch diese nicht als gesund eingestuft werden :wink: . Bei einem Pferd mit Stoffwechselproblemen sieht die Sache dann aber wieder um vielfaches komplizierter aus. Mit Pauschalisierungen ist dem Pferdebesitzer meist wenig geholfen.

Mich würde auch noch interessieren, woher denn diese Durchschnittswerte an Inhaltsstoffen kommen. Bleiben wir mal beim Selen. Fast ganz Europa ist eher Selenmangelgebiet, Deutschland auf jeden Fall, Großbritannien ebenso, bei den anderen europäischen Ländern hab ich jetzt zwar keine "Werte" im Kopf, aber meine auch schon mal davon gehört zu haben, dass es dort nicht anders aussieht. Wenn jetzt also der Sesam, Leinsamen oder die Sonnenblumenkerne in Deutschland angebaut sind, woher nehmen die dann ihren Selengehalt? Ich bin nun keine Biologin, aber meiner Logik nach, müssten sie das Selen ja aus dem Boden holen in dem sie wachsen, aber wenn da nun kaum bis gar kein Selen im Boden ist, woher sollen dann die Werte kommen? Wird das von o.ä. Durchschnittswerten berücksichtigt oder beziehen sich diese Wert unter Umständen auf amerikanische Pflanzen, wo meines Wissens nach kein Selenmangelgebiet ist?

Ich habe auch kürzlich überlegt, ob ich meinem Pony auf die gleiche Art wie mir Selen zuführe, denn der selenarme Boden ist ja nicht nur ein Problem für Pferde, sondern ebenso für Menschen, zumindest wenn sie sich überwiegend mit regional angebauten Nahrungsmitteln versorgen. Ich selbst esse dafür regelmäßig Paranüsse. Werden nicht hier angebaut, also gehe ich davon aus, dass ich oben erwähntes Problem schon mal nicht habe. Mir schmecken die Dinger und täglich eine reicht in etwa aus, um meinen Bedarf zu decken. Die Frage wäre natürlich wie viel bräuchte dann mein Pony von den Dingern, wo sich dann wieder viele von Lasse's o.ä. Fragen anschließen. Und ganz billig sind die Dinger dann auch nicht, schon gar nicht, wenn man Bioqualiät haben möchte.

Also bleibe ich bei meinem Pony, und nur bei dem einen, wo ich weiß, dass es einen Mangel hat, den es zeitweise dann auch deutlich anzeigt, doch lieber bei "künstlich" hergestellten Produkten, wo ich genaue Inhaltsangaben habe und ich schon am nächsten Tag wieder eine Ausgeglichenheit erreichen kann (dies jetzt speziell in Bezug auf Vit. E/Selen).

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 Betreff des Beitrags: Re: Natürliche Vitaminquellen
BeitragVerfasst: 24.10.2009, 10:30 
Lasse hat geschrieben:
Aber ich brauche vielleicht noch andere kalorienreiche Ergänzungen um die Ration zu optimieren, muss dann mehr Heu einsparen, bin schnell bei einem Kilo und bei einem Kilo fehlen mir schon 40Minuten Kauzeit?


Und genau da will ich ansetzen: Mir stellt sich einfach die Frage, ob solche gezielten Ergänzungen überhaupt nötig sind, wenn man naturnah ernährt. Also den Pferden die Futtermittel anbietet, die in der jeweiligen Jahreszeit auch in freier Wildbahn aufgenommen werden würden. Ist dann der Organismus nicht selbst in der Lage, alles im Gleichgewicht zu halten? Treten solche Mängel dann überhaupt auf? Ich persönlich glaube, daß das nicht so ist. Ich glaube, daß es ausreicht, wenn man verschiedene Futtermittel anbietet. Ich glaube, daß nicht jeder Mangel sofort ausgeglichen werden muss und sich oft selbst reguliert. Ich glaube, daß der Organismus sehr gut auf diese Schwankungen ausgerichtet ist und diese Schwankungen sehr gut kompensieren kann.

Und gerade mal weiter auf Selen bezogen, hab ich gerade einen guten Beitrag von Vetpharm gelesen. Selenvergiftungen treten oftmals auf, weil (Zitat): Eine weitere Quelle von Selenvergiftungen sind Mischfehler bei der Herstellung selenhaltiger Zusatzfuttermittel (...).
und
(...)Diese Pflanzen bevorzugen zum Teil selenreiche Böden, wobei in industriellen Gebieten der Selengehalt durch Emissionen erhöht sein kann.

http://www.vetpharm.uzh.ch/perldocs/index_i.htm

Womit wir beim Nachweis von Mängeln angelangt sind. Diese werden in der Regel über ein Blutbild gewonnen. Da wir aber wissen, daß Blutbilder Momentaufnahmen sind, kann es gut sein, daß gerade am Tag der Blutabnahme der Blutplasmawert unter die Referenzgrenze gerutscht ist. 4 Wochen später kann dies aber schon wieder anders aussehen. Eine einmalige Blutabnahme wäre damit nicht aussagekräftig, meiner Meinung nach. Um wirklich von einem echten Mangel zu sprechen.

Beispiel: Etienne zeigte einen Manganmangel. Symptome in irgendeiner Weise konnte ich nicht feststellen. Okay, also Mangan rein ins Pferd, halbe Dosis. Einige Zeit später hatte er einen erhöhten Manganspiegel. Und zwar massiv erhöht. Nun frag ich mich, Wie kann der Organismus in recht kurzer Zeit einen Mangel in einen Überschuss verwandeln mit der Hälfte der empfohlenen Dosierung? Hätte er den Wert nicht wahrscheinlich wieder allein ins Lot gebracht und meine Substitution war einfach zuviel des Guten?

Wenn ich mir nun vorstelle, daß mir das mit Selen passiert wäre, ich glaube, dann hätte ich jetzt kein Pferd mehr.

Diese Erfahrung hat mir gezeigt, daß ich, bevor ich etwas substituiere, einige Zeit später einen zweiten Wert ziehen werde und dann überlege, ob es nötig ist, einen Zusatz eines einzelnen Stoffes zu geben. Weiterhin würde ich mir bei Bedarf überlegen, womit ich substituiere.


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