Hufrehe ECS EMS Borreliose

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BeitragVerfasst: 06.02.2011, 16:22 
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Ich bin gebeten worden mich und Pony kurz vorzustellen. Außerdem war ich so frei und hab die Krankheitsgeschichte vom Pony gleich mit notiert (ihr müßt sie ja nicht lesen... :-) )
Zu mir:
Weiblich, positiv denkend, mitte 30, Agrar - Ing., lebe mit Pony im Münsterland.

Im Folgenden habe ich so sachlich wie mir möglich die Krankheitsgeschichte vom Pony aufgeführt. Einige Informationen sind möglicherweise nicht relevant, mir ist zB. aufgefallen dass das Pony häufig krank wird wenn ich selbst Probleme habe.

Geboren Mai 1993, Stute, Krankheiten der Mutter: etwas Lunge (Husten) aber vor allem Sommerekzem.
Haltung: Offenstall oder Außenbox mit Weidegang (bis 2009) / Paddock,
Fütterung: Heu mit ggf. Zugabe von Krippenfutter (je nach Fütterungszustand und Arbeit des Pferdes)
Wesen: verfressen, fröhlich, artig, fleißig vorwärtsgehend, langweilt sich schnell/ lernt schnell, zeigt Schmerzen / Krankheiten erst spät an
Pferd wird regelmäßig geimpft und entwurmt ( Zeitpunkte im Folgenden nicht mit aufgeführt - bei Interesse würde ich dies Nachtragen)

2006: Umzug nach Schleswig- Holstein

September 2006: starke Hufrehe, Auslöser: Pony zu fett, hat auf fetter Weide gestanden, (obwohl anders mit Stallbetreiber abgesprochen – ich musste mich auf sein Wort verlassen, da ich dies aus beruflichen Gründen nicht kontrollieren konnte…) – Folge: Erneut Stallwechsel für Pony.

Oktober 2006: leichte Kolik

Frühling 2007: das Pferd kommt kaum durch den Fellwechsel

Frühling 2008. erneut deutlich verzögerter Fellwechsel

Mai 2008: Pony hustet

Juni 2008: Hier wahrscheinlich noch mal eine Rehe (kann keinen genauen Nachweis mehr finden) aber sicher ist folgendes:

Juni 2008: Durchführung von Cushing- Test, 1. Tag Blutentnahme und Injektion, 2. Tag erneut Blutentnahme, ich bin mir sicher, dass die 2. Blutentnahme nicht in der vorgeschriebenen Zeit stattfand. Ergebnis: negativ

Sommer 2008: das Pony macht keinen guten Eindruck, magert ab
[mir selbst geht es gesundheitlich sehr schlecht, habe kaum Energie mich um Pony zu kümmern]

Herbst 2008: Umzug ins Münsterland, Verdacht auf leichte Koliken, bis uns der Rhythmus der Beschwerden auffällt und wir homöopathisch auf Beschwerden der Rossigkeit behandeln. Die Therapie schlägt an.

Winter 2008 / Frühling 2009: ich probiere die Gabe von Coenzym Compositum als Kur um den Fellwechsel zu optimieren– in den Folgejahren klappt der Fellwechsel prima.

Februar 2009: Reheschub

März 2009: Röntgenbilder zeigen keine Veränderung im Huf

April 2009: nach vorsichtigstem Anweiden (innerhalb von 10 Tagen langsam auf 30 min gesteigert) hat das Pony einen starken Reheschub. Fortan gibt es kein Gras / Weidegang mehr.
Es wird Sand im Darm festgestellt, die Gabe von Flohsamen (trotz korrekter Anwendung) zeigt keine Besserung

Juni 2009: Pony hustet, TA kann nichts relevantes feststellen

August 2009: Hufreheschub, „einfacher“ Test (ACTH Wert überprüft?), Ergebnis: Werte in akutem Zustand i.O.
[ich selbst hatte mir eine Woche vorher bei einem Unfall einen Trümmerbruch zugezogen]
Röntgenaufnahmen zeigen eine leichte Rotation des Hufbeins, ist mit bloßem Auge nicht zu erkennen, kann nur mittels Lineal/ Maßband festgestellt werden

November 2009: Cushing- Test Nr. 2, am ersten Tag Blutentnahme und Injektion (ich kann leider nicht mehr nachvollziehen welcher Stoff), am 2. Tag erneut Blutentnahme, unter Laborkosten ist „Cortisol“ aufgeführt, Ergebnis: Negativ
Röntgenaufnahmen zeigen, dass die Rotation etwas fortgeschritten ist (nun mit bloßem Auge zu erkennen)

Januar 2010: Beim Longieren stolpert das Pony und lahmt fortan vorne rechts. In der Folgezeit wird gemutmaßt, dass die Lahmheit durch die Rehebeschläge begünstigt wird.
Auf den Röntgenaufnahmen ist zu sehen, dass die Rotation des Hufbeins nicht weiter fortgeschritten ist.

März 2010: Das Pons stellt plötzlich das fressen ein und macht den Eindruck als wolle es nicht mehr. Schnell wird ein Zusammenhang mit den gegebenen Schmerzmitteln vermutet (wegen der Lahmheit). Nach Magenspiegelung werden 3 Magengeschwüre festgestellt (davon ist eines ca. 1 Jahr alt). Da auch mein Konto jetzt leer ist, beschließen wir (TA´s und ich) die Geschwüre zu behandeln und die Lahmheit so zu lassen wie sie ist (Pony war im Schritt lahmfrei Ultraschall/ Röntgen unaufällig, so daß dies durchaus zu verantworten war)

Frühjahr/ Sommer 2010: Pony hustet immer wieder, probiere es mit angefeuchtetem Heu – der Husten verschwindet

September 2010: die Lahmheit ist nicht mehr da, wir beginnen vorsichtig das Pony wieder zu reiten

November 2010: starke Kolik mit mehrtätigem Klinikaufenthalt, ob das Pony durchkommt ist einige Tage lang fraglich.
[ich selbst wurde 2 Tage vorher gekündigt].
Grund könnte vermehrte Aufnahme von Stroh sein - denn das Heu war sehr grob und schmeckte vielen im Stall nicht.

Dezember 2010 / Januar 2011: aufgrund der Temperaturen wird das Heu nicht mehr angefeuchtet, es sind deutliche Atemgeräusche / Lunge zu hören. Homöopathische Behandlung schlägt prima an.

Februar 2011: Pony beginnt mit Fellwechsel, nach 1 Woche Reheschub, Röntgenbilder zeigen keine weitere Rotation des Hufbeins als bei Kontrolle vor 11 Monaten, neuer Cushing- Test von Böhringer wird durchgeführt

Ich muss nicht erwähnen, dass ich mittlerweile nicht nur kein Geld mehr habe sondern auch meine Nerven sehr strapaziert sind, oder?
P.S. Skekkia machte während dieser Zeit fast immer einen erstaunlich fröhliche Eindruck (also mit Ausnahme der Magengeschwürzeit und der üblen Kolik)

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Zuletzt geändert von Emily am 06.02.2011, 22:54, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 06.02.2011, 16:27 
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ui, das ist schon echt heftig-
Trotzalledem ersteinmal ein Herzliches Willkommen bei uns.

LG Eddi

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
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Bitte erstellt bei Cushingpferden einen ACTH sowie IR Verlauf als extra Thema mit Laborergebnissen (wenn vorhanden), der aktuellen Fütterung unter denen die Werte ermittelt wurden und aktualisiert diesen immer damit man darauf jederzeit Zugriff hat, Fragen gezielt beantworten und wertvolle Zeit für den Patienten wegen Rückfragen einsparen kann. Bild

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BeitragVerfasst: 06.02.2011, 17:50 
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Hey,

auch von mir, herzlich willkommen :hallo:

Fühl Dich gedrückt :tröst: ich kann gut verstehen dass Deine Nerven nicht mehr die stärksten sind.
Trotzdem... Kopf hoch - Du bist nicht allein :wink:

Grüße

Sandra

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BeitragVerfasst: 06.02.2011, 19:41 
Herzlich willkommen, wir könnten eine Regionalgruppe mit Kyra, XMerci, Sun Dawn und uns beiden gründen :grin: .
Ich habe auf anraten der Tierklinik trotz eines Werts im Graubereich Pergolid gegeben, allerdings habe ich vorher alle anderen Reheauslöser recht sicher ausschließen können. Meld Dich gern wenn Du noch Fragen hast!


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BeitragVerfasst: 06.02.2011, 20:29 
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Hallo Emily,
gut, dass du den Weg hierher gefunden hast, es gibt viele Informationen. Und du kannst immer wieder fragen, dass hat mir schon oftmals sehr geholfen. Auch wird man den Tierärzten gegenüber kritischer und hinterfragt viel mehr, sie sind nicht mehr die "Herrgötter in Weiß". Man lernt, dass es mehr Wege gibt, die man für sein Tier beschreiten kann, um ihm zu helfen.

Ich musste beim Lesen deiner Geschichte einige Übereinstimmungen feststellen, immer wenn ich zu wenig Zeit hatte, arg eingespannt war, wurden meine Ponys krank - sehr krank. Es ist wie ein Fass, welches immer voller wird und dann im ungünstigsten Moment überläuft. Aber wann ist Krankheit je günstig (nicht nur finanziell)?

Bei deiner Geschichte glaube ich, dass dein Pony trotz negativer Tests Cushing hat. Denn nur von reiner Heufütterung kann kein Pony Hufrehe bekommen, es sein denn es hätte EMS und wäre an den typischen Stelle fett.
Eddy kann sicherlich zu den Tests mehr sagen. Ich glaube hier gibt es einige Besitzer, die trotz negativem Test Pergolid geben und gut damit fahren. Den Tieren geht es damit besser.

Wir freuen uns alle auf weitere Berichte, egal ob positiv oder negativ. Schreib es dir von der Seele, es geht nachher besser und vieles sieht man mit anderen Augen.

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Liebe Grüße
Birgit

http://www.islandpferde-in-not.de.tl und http://www.shetty-in-not.de.tl

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BeitragVerfasst: 06.02.2011, 22:42 
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oh je wenn ich meinen langen "Kurzbericht" so lesen , muss man ja denken, ich kümmer mich nicht richtig oder bin schlampig im Umgang mit Skekkia. Das ist aber ganz bestimmt nicht so, hatte letztes Jahr regelrechte "Kämpfe" was die Weidegang und Fütterung angeht ("warum darf sie denn kein Gras? Das ist doch kein Leben für ein Pony" oder "Wie gar kein Leckerlie? Das eine macht doch nichts").
Ich schwöre: Ich liebe mein Pony und kümmer mich nach besten Wissen und Gewissen.

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BeitragVerfasst: 07.02.2011, 07:50 
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Vielleicht wären die unmelassierten Rübenschnitzel eine Alternative für Deine Stute. Die kannst Du ohne Bedenken füttern, von dem "Fertigfutter" würde ich erstmal Abstand nehmen :)

Magst Du uns mal ein Bild einstellen :unibrow:

Liebe Grüße
Gaby


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BeitragVerfasst: 07.02.2011, 09:14 
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Nein Emily, es hört sich nicht so an als würdest Du Dich nicht kümmern...eher als würdest Du Dir viele Gedanken machen :wink:

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BeitragVerfasst: 07.02.2011, 10:15 
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Registriert: 21.07.2007, 09:27
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Emily hat geschrieben:
hatte letztes Jahr regelrechte "Kämpfe" was die Weidegang und Fütterung angeht ("warum darf sie denn kein Gras? Das ist doch kein Leben für ein Pony" oder "Wie gar kein Leckerlie? Das eine macht doch nichts").


Das ist in Pensionsställen so üblich, jeder der etwas anderes will als die Norm, wird für verrückt erklärt, egal ob in der Haltung oder Reitweise. Meine Bekannte erzählt es auch von ihrer barocken Reitweise. Das ist auch für mich der Grund, meine Pferde in Eigenregie zu halten, die Zeit für ständige Erklärungen stecke ich dann lieber in Arbeit. :)

Aber nur nicht mürbe machen lassen, wenn du die Ursache des Ganzen gefunden hast, wird es steil bergauf gehen.
Kaum jemand macht sich soviele Gedanken wie du um sein Pferd, die meisten akzeptieren es einfach als gegeben, ist halt so usw.

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Liebe Grüße
Birgit

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