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 Betreff des Beitrags: Hilfe für mein Pony, CYPROHEPTADIN
BeitragVerfasst: 19.08.2010, 08:39 
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Registriert: 19.08.2010, 08:27
Beiträge: 3
Hallo liebe Pferdefreunde!
Ich habe mich hier im Hufreheforum angemeldet, da mein 6 jähriges Pony sehr krank ist
und wir seit Wochen im Dunklen tappen. Vielleicht findet sich hier jemand, der ein paar
Antworten auf meine Fragen hat.

Zum Krankheitsverlauf:
Vor acht Wochen hat mein Pony angefangen wie wild mit dem Kopf zu schlagen und
sich überall zu schubbeln. Es wurde sogar so schlimm, dass er sich auf den Boden gelegt
hat, um sich über den Boden zu schubbeln. Es wurde dann das "Head shaking Syndrom"
diagnostiziert, welches ab diesem Zeitpunkt mit Cyproheptadin behandelt wurde.

Außerdem hat er durch eine entzündete Vene eine Infektion bekommen, die solch hohes
Fieber hervorgerufen hat (eine Woche lang 41°), dass er zudem noch mit Antibiotikum
behandelt wurde.

Kurze Zeit später zeigten sich neue Symptome und zwar konnte mein Pony plötzlich nicht
mehr laufen. Er schien unkoordiniert, verwirrt und konnte seine Füße kaum noch voreinander
setzen.

Daraufhin wurde Hufrehe diagnostiziert, welche mit Gipsen und Heparin behandelt wurde.
Als er dann wieder Zuhause war, ging es Ihm besser und ich konnte 45min täglich mit Ihm
spazieren gehen, wobei er jedoch immer noch langsam lief und die Vorderbeine beim Laufen
überkreuzte.

Von einem Tag auf den anderen ging es Ihm dann jedoch wieder viel schlechter und er konnte
sich wieder kaum bewegen. Die aktuelle Situation ist, dass er sehr steif läuft, sich kaum umdrehen
oder enge Wendungen gehen kann und auch nicht rückwärts gehen kann, da er, wie es scheint,
nicht weiss, welchen Fuß er wohin setzen soll.

Ich habe das Cyproheptadin jetzt seit 5 Tagen abgesetzt und spritze wieder 2x täglich Heparin.
Allerdings wird die Situation nicht besser.

Außerdem bekommt er noch 2x täglich Phenylbutariem.

Ich weiss mir nicht mehr zu helfen und weiss nicht, wie es besser werden soll.
Hat Irgendwer von Euch Erfahrungen mit Cyproheptadin gemacht und Nebenwirkungen
dieser Art gesehen?

Ich würde mich sehr über Beiträge von Euch freuen.

Viele liebe Grüße,
Biene


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BeitragVerfasst: 19.08.2010, 08:45 
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Registriert: 21.10.2009, 09:18
Beiträge: 1607
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Hi,

erst mal herzlich willkommen!

Mit dem Medikament habe ich zwar keine Erfahrung, aber:

1. Kein Phenylbutazon, das kann weitere Rehe-Schübe provozieren. Lass Dir lieber Metacam geben!

2. Lass mal einen Test auf Cushing machen, hier kann auch im fortgeschrittenem Stadium Konzentrationsschwäche, Unkoordiniertheit, Wahrnehmungsstörungen usw eintreten.

Wünsche euch alles Gute!

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BeitragVerfasst: 19.08.2010, 09:13 
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Registriert: 19.08.2010, 08:27
Beiträge: 3
Hi Sonjafjord,

Habe auch mit einigen Leuten schon mal über das Cushing Syndrom gesprochen, allerdings
hat man mir gesagt, dass eigentlich immer als erstes Veränderungen am Fell vorkommen,
was bei meinem Pony nicht der Fall ist.
Was meinst Du dazu?
Vielen Dank schonmal für Deine Antwort,

Biene


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BeitragVerfasst: 19.08.2010, 09:19 
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Registriert: 21.10.2009, 09:18
Beiträge: 1607
Wohnort: Frankfurt am Main
Hi,

also die gekräuselten Haare sind ein Zeichen für Cushing, aber nicht das einzige. Manche fressen ihr Futter nicht mehr bzw. erkennen es gar nicht mehr (s. Sputnik von Eddi), werden aggressiv, bekommen Leberprobleme, Nierenschäden usw. Leider wird Cushing meist viel zu spät diagnostiziert. Dein Pony fällt zwar mit 6 Jahren noch nicht in die Risikogruppe (glaub ab 15), aber lieber ein Test zuviel als einer zuwenig, vor allem da der neue Test mit Insulin und Glucose dazu vom Labor Biocontrol auch nur 50 Euro kostet.

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BeitragVerfasst: 19.08.2010, 09:56 
Hi,

ich kenne das Medikament auch nicht, weiß nur, dass es als Appetitstimulanz eingesetzt wird. Nebenwirkungen kenn ich nicht.

Was mir aber auffällt: Wie das Pony nach dem Klinikaufenthalt? Vorher war er verwirrt und unkoordiniert. Bezieht sich diese Aussage nur aufs Laufen oder auch auf die Wahrnehmung? Was das nach dem Klinikaufenthalt besser?

Dann stellt sich mir die Frage, wie Dein Pferdchen gehalten und gefüttert wird. Solange noch Schmerzmittel gegeben werden, würde ich von jeder unkontrollierten Bewegung (auch Spaziergänge) absehen. Das Pferdchen könnte sich überlasten und ev. einen größeren Schaden im Huf produzieren, falls er schon einen hat. Auch würde ich gerne wissen, wie das Pferdchen gearbeitet wurde, bevor es erkrankt ist.

Wo hat er sich geschubbert? Nur am Kopf oder am ganzen Körper? Wie sieht es mit Lichtempfindlichkeit aus? Ist das damals getestet worden? Trat das Kopfschütteln im Paddock/in der Box/Weide auf oder bei der Arbeit/Spaziergang?

Ist jemals ein Blutbild gemacht worden, Röntgenbilder der Hufe, sonstige Röntgenaufnahmen (Kopf beispielsweise)? Sind die Zähne untersucht worden? Hat er Nasenausfluss?

Ist jemals daran gedacht worden, dass es sich hier vielleicht auch um eine Vergiftung handeln könnte? Durch Weidegras (Giftpflanzen auf der Weide, Bäume am Rand) oder das Heu? Denn bestimmte Gifte können auch solche Symptome auslösen.

Ich hätte auch gerne Bildchen von dem Pönnchen.

Viele Fragen, ich weiß, aber die Antworten sind wichtig, damit kann man Euch besser helfen.

Ach, und noch etwas: ich stimme Sonja zu. Wechsel beim Schmerzmittel lieber auf Metacam. Das ist erstens besser verträglich für Magen/Darm und hat eben nicht diese blöde Nebenwirkung, dass es ev. einen Reheschub verlängert. Tritt natürlich nicht bei jedem Pferd auf, aber wenn das Schmerzmittel nicht die gewünschte Wirkung erzielt, dann würde ich wechseln.

Lieben Gruss

Uli


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BeitragVerfasst: 19.08.2010, 10:14 
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Registriert: 19.08.2010, 08:27
Beiträge: 3
Hi Uli!

Vielen lieben Dank für Deine ausführliche Nachricht. Ich versuche mal alles zu beantworten :-)
Also erstmal zum Cyproheptadin: Habe mir mal die Nebenwirkungen im Netz durchgelesen, zu denen
zählen unter anderem: Unkoordiniertheit, Schwindel, Müdigkeit etc. Das würde ja schon passen, weswegen
ich das Medikament unter Absprache mit meinem Tierarzt abgesetzt habe.

Zur Haltung und zum Futter: Das Pony steht in einer Box mit Fenster. Vor der Krankheit bekam er
3x täglich eine halbe Scheppe Höveler Müsli ohne Hafer und 3x täglich Heu. Bis zu diesem Zeitpunkt stand er
auf Stroh. Nach der Diagnose des Headshakings habe ich Ihn allerdings auf Späne umgestellt.
Zur Zeit bekommt er vorwiegend Heu und Möhren, ab und zu noch etwas hartes Brot oder Äpfel.

Gearbeitet wurde er vor der Krankheit täglich ca. eine Stunde, entweder Dressurausbildung, oder Longearbeit. Außerdem war er mindestens 6std täglich auf der Weide.

Es wurden seit Anbeginn der Krankheit 2 große Blutbilder gemacht, die beide komplett in Ordnung waren. Auch auf eventuelle Vergiftungen wurden hier geachtet (Jakobskreuzkraut etc).
Die Hufe wurden geröntgt (keine Rotation oder Hufbeinabsenkung). Auch der Kopf wurde geröntgt und auch da wurden keine Veränderungen festgestellt. Die Zähne wurden untersucht und auch vor ca. 3 Monaten das letzte Mal gemacht. Nasensausfluss hat er keinen.

Zum Schütteln / Schubbern. Es hat erst auf der Weide angefangen, dass er mit dem Kopf schüttelte. Auch in der Box hat er es dann weiter gemacht und erst angefangen sich am Kopf zu scheuern. Es wurde dann von Tag zu Tag schlimmer, bis er sich am Ende in der Box auf den Boden gelegt hat, um sich am ganzen Körper zu scheuern. Es trat also sowohl auf der Weide, als auch in der Box auf. Zu dieser Zeit habe ich Ihn dann natürlich nicht gearbeitet, weswegen ich dazu nichts sagen kann.

Fotomäßig möchtest Du wahrscheinlich aktuelle Fotos haben!? Da müsste ich dann heute Nachmittag mal welche machen, dann könnte ich sie heute Abend online stellen.
Kannst Du mit den Informationen, die ich Dir gegeben habe schon was anfangen?

LG Biene


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BeitragVerfasst: 19.08.2010, 10:31 
Ja, kann ich :grin: .

Und ja, die Nebenwirkungen hab ich auch gelesen und denke, es könnte schon sein, dass die Koordinationsstörungen vom Medi kamen, dann müssten sie jetzt langsam verschwinden oder schon weg sein. Aber, ich bin kein TA, sondern Laie (gelernte TAH) und hab das Pferdchen ja auch nicht gesehen. Ich vermute!, dass die Hufrehe ev. auch vom Antibiotikum ausgelöst worden sein kann. Das hat die Darmflora aus dem Gleichgewicht gebracht. Das tut es immer in einem gewissen Grad, was aber natürlich nicht immer eine Rehe zur Folge hat. Wenn aber die Antibiose nur noch der Tropfen war, der das Fass zum überlaufen gebracht hat, dann kann das halt in einer Rehe enden. Leider.

Daher mein erster Rat an Dich: lass alles an Zufutter weg und fütter ihn lediglich mit Heu. Du solltest alle unnötigen Kohlenhydrate weglassen. Kein Gras, keine Möhren, keine Äpfel, kein Brot. Dann kann der Darm sich langsam regenerieren. Wenn Du unbedingt was in die Krippe füttern möchtest, dann kannst Du unmelassierte Rüschnis füttern. Diese gibt es im Netz zu bestellen (Speedy Beets oder Kwickbeets). Nicht die normalen aus der Raiffeisen, die sind immer melassiert!

Dann stellt sich mir die Frage, ob die Ohren untersucht wurden. Und ob er lichtscheu ist/damals war, als das mit dem Kopfschütteln anfing. Und damit die Frage, ob die Augen mit angesehen wurden. Ist er sehr (mehr als früher) empfindlich auf die Fliegen?

Magst Du die Blutbilder einstellen, wenn Du sie vorliegen hast. Ich würde gerne schauen, was genau untersucht wurde. Ich bin schrecklich neugierig...... :oops:

Weshalb hast Du von Stroh auf Späne gewechselt? Hatte der TA das so angeordnet? Und wenn ja, mit welcher Begründung?

Wie sieht das Hautbild aus? Gibt da Auffälligkeiten? Also kahle Stellen im Fell, wundgescheuerte Stellen, Ekzeme? Ist auf Parasiten untersucht worden?

Ach, schon wieder Fragen über Fragen. Tut mir leid. Nun warte ich auch geduldig auf die Bilder.

Lieben Gruss

Uli


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BeitragVerfasst: 27.08.2010, 15:44 
Hallo,

wie sieht es denn hier aus? Wie geht es Euch? Bilder? Gibt es was Neues?

Lieben Gruss

Uli


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