Hufrehe ECS EMS Borreliose

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 Betreff des Beitrags: Tagebuch Leo
BeitragVerfasst: 11.08.2011, 15:07 
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Tagebuch Leopold

Leo ist ein jetzt 18 jähriger KWPN (Holländer), geb. am 22.05.1993
Vater ist Wolfgang von Fax I, Mutter ist Arana (vermutlich Gelderländer).
Ich habe ihn im Alter von 7 Jahren gekauft. Zu diesem Zeitpunkt stand er in einem Landwirtschaftlichen Betrieb bei Hamburg und wurde für die Freizeit und die Erziehung von Jungpferden genutzt.
Ausbildungsstand zu diesem Zeitpunkt A fertig, L begonnen.
Mein Ausbildungsstand war zu diesem Zeitpunkt vielleicht E Niveau und ich hatte so meine Schwierigkeiten, mich mit einem Großpferd zurecht zu finden, da ich bis dato nur einen Hafi gewohnt war und mit der anderen Schwungentfaltung doch meine Probleme hatte.
Die Anfangszeit war etwas schwierig mit ihm, da er viele Panikattacken hatte, sich los riss, auf der Weide weg lief, in der Halle Rodeo mit mir spielte u.ä..
Kurz, ich habe unendlich viel mit ihm und über ihn gelernt.
Zuletzt hatten wir gutes M Niveau, Fahren vom Boden, Handarbeit mit spanischem Schritt usw., und natürlich ausgiebiges Geländereiten in allen Gangarten.
Er ist einfach ein Allroundtalent, Verlasspferd, Freund, treue Seele.

Vor drei Jahren dann eine Knieentzündung links, hervorgerufen durch eine Fehlstellung der Gliedmaßen. (Keiner sagt Dir, „Du, der braucht vielleicht einen Korrekturbeschlag“).
Nein, auf die Idee mußt Du selbst kommen.
Der neu hinzugezogene Hufschmied stellte mir dann die Frage: „Und das hat ihnen niemand gesagt, daß ihr Pferd einen Beschlag braucht?“, „der läuft ja sch.....“
Naja,
Dann folgten wiederholte TA Besuche mit Spritzen ins Knie, wie für Menschen (Sportler) und natürlich so gute Sachen wie Hyaloral, Cortaflex, Ingwer, Teufelskralle, Bewegungskräuter, Muschelkalk, Power Balls und natürlich, wochenlanges Schritt gehen/Reiten.
Im Herbst jenen Jahres,
erste Auffälligkeiten im Haarkleid und der Erste Gedanke an ECS.
Der Test war jedoch negativ und somit schob ich weitere Fellauffälligkeiten auf den Kaltblutanteil mütterlicherseits.
In den letzten drei Jahren gab es im Abstand von nur wenigen Wochen gute Phasen, in denen ich ihn wieder bis zum Galopp antrainieren konnte und schlechte Phasen, in denen nur Schritt machbar war. Etliche Male Strahlentzündungen in die Furche hoch, (alles probiert vom sanftesten Mittel bis Jodoformäther. Mit Kompressen, Watte, Salben und Co).
Hufe sind Steinhart, so daß der HS immer zu jammern hat.
Versuche ich sie feucht zu halten, beginnt die Fäule wieder. Also halte ich sie lieber trocken.
Dieses Jahr kam jetzt noch Mauke hinzu, die ich jedoch gut mit Teebaumölcreme und kolloidalem Silber weg bekam. Begleitend immer wieder Lahmheiten.
Dann der Versuch mit Polster unterm Huf zu arbeiten (hätte mal gleich Rö-Bilder machen lassen sollen. Dann hätte ich mir dies ersparen können.) hatte nicht geholfen und den Huf auch zu sehr abgedichtet. Die erneute Fäule war nur schwierig zu behandeln gewesen.
Vor 3 Wochen dann endlich Rö. beider Hufe und unteren Gelenke. Das Resultat war für mich sehr entlastend, da er „nur leichte Arthrose und etwas Kalk a.d. Sehnen hat“ und keinerlei Hinweis auf Rehe besteht.
Ach so, dazwischen ja noch das ECS Thema...
Ende April, Leo lahm. Zu diesem Zeitpunkt gerade Urlaubsplanung mit meinem Mann. Für Leo hatte ich jemanden zur Betreuung gefunden. Sie sollte ihn reiten und longieren.
Habe ihr dann auf Grund der Lahmheit nur die Betreuung ohne Bewegungsprogramm aufgetragen.
Dass hieß, weiteres Anweiden, misten und Raus/rein bringen.
Als ich dann in der 3. Mai Woche wieder zurück kam, war Leo ein Bild des Jammers.
Ich hatte so viele Fragen und keiner konnte sie mir beantworten... Der ECS Wert vor 3 Jahren war ja negativ.... Die TA gefragt und erfahren, daß es doch sein kann, daß er ECS hat und es nur noch nicht feststellbar war... Also erneuter Test und siehe da...ECS!!
Naja, nun hatte das Kind einen Namen...
Rückblickend habe ich glaube ich, alles falsch gemacht, was man nur falsch machen konnte.
Zum Leidwesen von Leo.
Ich hoffe nur sehr, daß ich ihn noch irgendwie stabil bekomme und wir noch etwas gemeinsame Zeit haben.
Komplette Futterumstellung mit dem Versuch, ihm gerade so viel zu geben, daß er vorsichtig abnehmen kann und jetzt die Umstellung in einen Offenstall für Diätpferde und mehr Bewegung, auch wenn ich nicht da bin.
Auch den Versuch ihn mit alternativen Heil/Behandlungsmethoden durchgeführt.
Ab jetzt einschleichen von Prascend mit der großen Hoffnung, daß er etwas stabiler wird.

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Leo
BeitragVerfasst: 17.08.2011, 11:55 
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Tagebuch Leo

Leo bekommt seit Samstag, den 13.08.11 Prascend 0,25 mg.
Ich kann bei ihm keine Veränderungen feststellen, außer vielleicht, dass er etwas mehr von seinen langen Rückenhaaren verliert.
Der ständige Wetterwechsel macht ihm im Moment mehr Probleme, bei seiner Arthrose.
Am Montag wollte ich mit ihm umziehen in einen Offenstall, was leider nicht geklappt hat.
Die Offenstallbesitzer waren mit ihm und dem Cushing überfordert und auch nicht bereit, ihm die Fressbremse an und wieder ab zu machen, was in der Vorbesprechung nicht so problematisch war.
Fakt ist, ich bin ein und wieder aus gezogen.
Mein oder unser Glück war nur, dass mein alter Hof trotz Platzproblemen mich mit offenen Armen wieder empfangen hat.
Mit dem ganzen erlebten ist mir nun klar geworden, dass ich an meinem alten Stall für Leo doch die besseren Bedingungen habe.
Er bekommt Heu satt, sein Medikament fast pünktlich um die selbe Zeit, jeden Tag raus auf den Paddock für ein paar Stunden, ohne Gras und Fressbremse.
Auch ist er keinem zu viel Arbeit....

Dass war ein Schuss in den Ofen....., aber es hat mir geholfen, die Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Leo bleibt jetzt dort, bis er umkippt.

Er hat wohl auch schon etwas abgenommen, zumindest bilde ich es mir ein.

LG Anja
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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Leo
BeitragVerfasst: 22.08.2011, 20:41 
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Tagebuch Leo

Leo hat jetzt seit 9 Tagen Prascend in der Dosis 0,25 mg erhalten.
In dieser Zeit hat er keine Auffälligkeiten gezeigt.
Er hat wieder etwas mehr der langen Zotteln verloren und scheint vielleicht etwas sozial verträglicher zu sein.
Zumindest habe ich sein Säbelzahntiger-Verhalten um die Heuraufe nicht mehr beobachtet.
Aufgrund der Infos aus dem Forum und der Medikamentenstudie, habe ich mich entschlossen, Morgen (also am 10.Tag) die Prascend Dosis auf 0,5 mg zu erhöhen.
Beim Training hält er gute 20-30 min. Trab-Galopp-Arbeit durch.
Danach ist er dann aber wirklich kaputt. Sein auffälliges Urinieren nach getaner Arbeit scheint weniger geworden zu sein.
Bin zusätzlich am Überlegen, ob ich ihn mit dem Futter wieder etwas umstelle.
Einerseits scheint er tatsächlich etwas abgenommen zu haben, andererseits ist mir mittlerweile durch Euch bewusst, dass auch im Re Vital und im SemperMin noch zu viel Zucker und Stärke enthalten ist. posting.php#
Naja, werde weiter berichten...
Habe mittlerweile auch kapiert, wie ich die Aufnahmen von Leo`s Figur optimieren muss, um aussagekräftigere Fotos zeigen zu können. :oops:

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Leo
BeitragVerfasst: 02.09.2011, 22:53 
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Tagebuch Leo 2.9.´11

Leo war über die letzte Woche hinweg, trotz kühlerer Temperaturen schlapp und lustlos.
Ich musste ihn sehr zur Mitarbeit überreden. Mochte sich nicht biegen und auch nicht über den Rücken gehen.
Montag war dann unser Horror-Tag. Nach einem Gewürge in der Halle, ein gutes Gespräch mit einer Miteinstallerin gehabt.
Musste so einiges überdenken und hoffe jetzt eine bessere Strategie zu haben, wie ich die Arbeit mit Leo gestalten kann.
Dienstag war trotzdem nicht der Bringer. 20 min Schritt-Biegearbeit, 40 min Lösearbeit und Biegearbeit. Die 10 min Schritt am Ende waren dann im Schneckentempo.
Auch am Di. Beginn mit dem Bauchnahtgriff zum Anheben der Rückenmuskulatur für 6 Sek, ca. 4 Mal/Tag.
Mi. und Do. bin ich dann nur Schritt ins Gelände geritten. Beide Male in Zeitlupe.
Seine unfittness macht es mir sehr schwer, so langsam mit dem Prascend zu steigern. Da ich mir erhoffe, dass er dann lebendiger wird und mehr Freude an Bewegung hat.
Heute war es dann mal etwas besser. Der Ausritt in allen Gängen war ganz schön gewesen, allerdings konnte ich es mir nicht verkneifen, ihn mit seinem Kimblewick zu reiten, damit er sich nicht immer raus hebelt, den Rücken durch drückt oder sich wie eine Tonne auf die Zügel legt. Gemäßigtes Tempo , gut über den Rücken arbeitend und aktives Maul und ich anschließend noch meine Arme in normaler Länge. Er wirkte auch überhaupt nicht gestresst, sondern schön entspannt.
Meine Stallkollegen erzählen mir immer, wie sehr Leo die anderen Pferde in Schach hält oder er sich aufführt als wäre er ein Hengst, wenn sich eine Stute auf dem Nachbarpaddock befinden.
Das kann ich nur alles nicht glauben, da ich immer nur ein altes, krankes und müdes Pferd sehe, wenn ich zum Stall komme.
Irgend etwas mache ich wohl verkehrt, oder ich bin mal wieder zu ungeduldig.
Vielleicht sollte ich mir auch einfach ein anderes Hobby auf Dauer zu legen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Leo
BeitragVerfasst: 05.09.2011, 08:34 
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Tagebuch Leo

Kann mir jetzt denken, woher seine Arbeitsunwilligkeit kommt...

Er hat mal wieder an drei seiner Hufe in der Strahlfurche etwas Gammel.
Ist ja nicht so, dass ich täglich kontrolliere und gleich in Behandlung gehe wenn ich etwas sehe. :roll:
Dann scheint es ihm tatsächlich zu kalt/nass gewesen zu sein, er fing am Sonntag an zu Husten.
Er bekam dann gleich Sulfur und ich hoffe, dass es heute schon etwas besser ist. Naja, werde ich gleich sehen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Leo
BeitragVerfasst: 15.09.2011, 22:37 
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Tagebuch Leo

Leo hat sehr gut auf das Sulfur reagiert, bereits am folgenden Tag kein Husten mehr. Habe dann bis Samstag die Behandlung weiter geführt.
Er hat seit ungefähr 10 Tagen geschwollene Gelenke, welche ab ca. letzten Sonntag so massiv waren, daß er einen staksigen Gang bekam. Gelenke waren nicht erwärmt und nach Bewegung abgeschwollen. Immer nach Bewegung mit Pferdebalsam eingerieben. Ab Samstag hatte ich das MSM wieder reduziert auf 20gr. Weil er mit Kotwasser begann. Ein Tag nach Reduzierung war das Kotwasser verschwunden.
Seit Mo. bekommt er Prascend 1mg. Er ist sehr müde, Augen nur noch auf Halbmast und ich kann ihn hinter mir her ziehen.
Heute (Do.) ist der erste Tag an dem er etwas munterer ist.
Seit Sa. auch das Futter umgestellt mit ca. 15gr. Seealgenmehl, 30gr. Bierhefe und nur noch 80gr. SemperMin. Möchte vom SemperMin letztendlich weg, bzw. nur noch verbrauchen und dann ganz auf reine Bierhefe umstellen.
Meine Überlegungen dazu sind unter anderem, sind Reparaturprozesse im Gang durch das MSM?, War der HS Termin überfällig? (war am Di. da), hat er vor dem So. seine TBL nicht richtig genommen? (habe seit So. Möhrenstücke mit einem Bohrer gelocht, um die geviertelten TBL Stücke auch garantiert in ihn hinein zu bekommen), ist die Bewegungsbelastung zu hoch gewesen?(habe seit Mi. begonnen, ihn 4x zu Bandagieren. Vorher nur Streichkappen.), versuche ihm nach max. 2 Tagen hoher Belastung, am 3. Tag nur einen Schrittausritt zu geben., ist es durch das Seealgenmehl verursacht?
Keine Ahnung, Großbaustelle und Verwirrung. Aber... ist ja Normalzustand.

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