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BeitragVerfasst: 16.06.2012, 16:15 
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Eine Studie über das Hornwachstum bei an chronischer Hufrehe erkrankten Pferden

http://www.diss.fu-berlin.de/diss/servl ... hner_(Dana)_online.pdf?hosts=
Einleitung
Zitat:
Das Pferd als Fluchttier ist seit jeher auf einen gesunden Bewegungsapparat angewiesen.Seine Gliedmaßen haben sich der schnellen Fortbewegung angepasst. Auch heute spielt dieGesundheit, speziell des Bewegungsapparates, für die Einsatzfähigkeit des Pferdes als Sport-oder Freizeitpferd eine entscheidende Rolle.Die Hufrehe zählt schon seit dem Altertum zu den am meisten gefürchteten Erkrankungen desPferdes und hat bis heute nichts an ihrer Bedeutung verloren. Obwohl sich die Menschenschon seit mehr als 2000 Jahren mit der Hufrehe des Pferdes auseinandersetzen, sind bis jetztbei Weitem noch nicht alle Fragestellungen zu diesem Krankheitsbild geklärt und gebenimmer wieder Anlass für weitere Forschungen zu diesem Thema. Die Hufrehe ist als eine äußerst schmerzhafte Entzündung der Huflederhaut definiert.Allerdings ist heute bekannt, dass dies nur als ein Teilaspekt eines komplexen systemischenKrankheitsgeschehens zu betrachten ist. So ist es nicht verwunderlich, dass keine einheitlicheTherapie der Hufrehe existiert. Die Behandlung dieser Erkrankung ist oft langwierig, mithohen Kosten verbunden und nicht immer von Erfolg gekrönt.Die Veränderungen, die an einem Pferdehuf, der an Hufrehe erkrankt ist, auftreten können,sind schon seit Jahren dokumentiert. Ebenso ist bekannt, dass es durch die Hufrehe zu einerStörung im Hornwachstum des Hufes kommt. Die vorliegende Arbeit soll klären, ob und wie stark eine Beeinflussung des Hornwachstumsbei der chronischen Hufrehe vorliegt. Weiterhin soll untersucht werden, ob einZusammenhang zwischen einer Lageveränderung des Hufbeins im Rahmen einer chronischenHufrehe und dem Auftreten von Störungen im Hornwachstum des erkrankten Hufes besteht.Es soll ermittelt werden, ab welchem Grad der Hufbeinverlagerung mit einer Veränderung desHornwachstums möglicherweise zu rechnen ist. Um diese Zusammenhänge zu beleuchten, wurden 117 Hufe von Pferden untersucht, die anchronischer Hufrehe erkrankt waren und aus verschiedenen Gründen euthanasiert wurden.Dabei stand das Hornwachstum solcher chronischen Rehehufe im Vordergrund derBetrachtungen


Zusammenfassung
Zitat:
In der vorliegenden Arbeit wurde das Hornwachstum bei 117 an chronischer Hufreheerkrankten Pferdehufen beurteilt. Untersucht wurde ein möglicher Zusammenhang zwischeneiner Lageveränderung des Hufbeins (Hufbeinrotation oder Senkung) und dem Auftreten vonVeränderungen im Hornwachstum im Bereich der dorsalen und der seitlichen Hufwand. Es erfolgte eine Beurteilung der angefertigten Röntgenaufnahmen nach dem Winkel derpalmaren/plantaren und der medialen/lateralen Hufbeinrotation sowie einer Hufbeinsenkung.Die Mehrzahl der Hufe zeigte eine Hufbeinrotation, während eine Senkung des Hufbeins nurin geringer Zahl auftrat.Es konnte ein Zusammenhang zwischen dem Grad der palmaren/plantaren Hufbeinrotationund dem Auftreten einer Störung des Hornwachstums festgestellt werden. Weiterhin konnteein Rotationswinkel von 8° als Grenzwert bestimmt werden, bei dem mit dem Auftreten einerRichtungsänderung des Röhrchenhorns sowohl im Bereich der dorsalen als auch im seitlichenBereich der Hufwand zu rechnen ist. In dieser Studie zeigten 75% aller Hufe, bei denen einRotationswinkel von mindestens 8° gemessen wurde, eine Faltenbildung derKronhornröhrchen im Wandsegment. Weiterhin konnte eine Korrelation zwischen dem palmaren/plantaren Rotationswinkel desHufbeins und dem äußerlich sichtbaren Längenwachstum des Hufes festgestellt werden. Jegrößer der Winkel der Hufbeinrotation, umso größer ist das Verhältnis der äußerlicherkennbaren Länge der Trachten zur äußerlich erkennbaren Länge der Dorsalwand. Somit istbei einem großen Rotationswinkel des Hufbeins auch mit einer stärkeren Beeinflussung desHornwachstums der dorsalen Hufwand zu rechnen, während das Hornwachstum imTrachtenbereich unbeeinträchtigt zu sein scheint. Es konnte keine Korrelation zwischen derseitlichen Hufbeinrotation und dem sichtbaren Längenwachstum der Hufe hergestellt werden.
Page 105
6 Zusammenfassung97Möglicherweise stellt die Richtungsänderung der Kronhornröhrchen eine Ursache für dasverminderte äußerlich sichtbare Längenwachstum eines chronischen Rehehufes dar.Scheinbar ist die Hornbildungsrate an der dorsalen Hufwand und an den Trachten gleich groß.Die Hornröhrchen liegen an der Dorsalwand bei einer mittelgradigen Hufrehe in Falten, wassich in einem verminderten äußerlich erkennbaren Längenwachstum äußert. Die Menge des produzierten Horns und auch die tatsächliche Länge der Hornröhrchenscheinen sowohl im Trachtenbereich, als auch im Bereich der Dorsalwand gleich groß zu sein.Nur die Faltenbildung der Hornröhrchen reduziert das äußerlich sichtbare und messbare Längenwachstum im Bereich der dorsalen Hufwand. Eine Faltenbildung der Hornröhrchen an den Trachten konnte nicht festgestellt werden. DasRöhrchenhorn verläuft hier gestreckt proximodistal. Dieser Unterschied zur Dorsalwand desHufes könnte eine Ursache für ein scheinbar schnelleres Hornwachstum im Trachtenbereichsein.Ein Zusammenhang zwischen dem Grad der seitlichen Hufbeinrotation und dem Auftreteneiner Veränderung im Hornwachstum konnte ebenfalls ermittelt werden. So wurde bei einemgeringeren Rotationswinkel eine Faltenbildung der Hornröhrchen im Bereich der dorsalen undder seitlichen Hufwand beobachtet. Grenzwerte für beides konnten in dieser Studie nichtbestimmt werden. Allerdings bleibt zu beachten, dass nicht sicher ist, ob eine seitlicheHufbeinrotation ausschließlich im Rahmen einer Hufreheerkrankung auftreten kann

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
----->zum Hufrehe-ECS-EMS ABC
Bitte erstellt bei Cushingpferden einen ACTH sowie IR Verlauf als extra Thema mit Laborergebnissen (wenn vorhanden), der aktuellen Fütterung unter denen die Werte ermittelt wurden und aktualisiert diesen immer damit man darauf jederzeit Zugriff hat, Fragen gezielt beantworten und wertvolle Zeit für den Patienten wegen Rückfragen einsparen kann. Bild

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BeitragVerfasst: 16.06.2012, 22:03 
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:2daumenhoch: sehr interessant,danke :wink:

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