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 Betreff des Beitrags: Überraschende ECS-Diagnose
BeitragVerfasst: 02.10.2014, 15:16 
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Registriert: 02.10.2014, 12:28
Beiträge: 3
Hallo Leidensgenossen, ich bin neu hier, da ich vorgestern von der Klinik die Diagnose ECS erhielt;
Zunächst möchte ich hier kurz mein Pferd "Heaven" vorstellen:
Heaven ist eine 20-jährige Vollblutstute, eigentlich etwas Zickig, mag keine Tierärzte und war bis jetzt selten krank;
Seit ca. einem halben Jahr wurde Heaven immer etwas ruhiger und schwitzte öfter mal; Ich dachte, na ja das Alter halt; Seit 2 Wochen war es nun gar nicht mehr "mein" Pferd; Sie wollte nicht mehr gehen und wenn, dann kam sie nur schwer in Gang und fing an zu humpeln; Nach einer Woche fuhren wir in die Klinik und nach einigen Tests und Blutbild, wurde ECS diagnostiziert; Genaue Werte bekomme ich erst noch von der Klinik; Dort wird das Medikament Prascend (1/2 Tablette) gegeben und die Tierärztin meinte das die Medikamentengabe zukünftig immer zur gleichen Zeit durchgeführt werden muss. Wir haben unsere Stute in einem Stall stehen, der 40 km entfernt ist und ich eigentlich jeden 2. Tag vor Ort bin; Fütterzeiten sind hier sehr unregelmäßig (morgen zwischen 07:00 - 10:00 Uhr und Abends zwischen 17:00 - 22:00 Uhr);
Hier jetzt meine Frage: Ist die Tablettengabe in einem Zeitfenster von 4 Stunden schlecht (mal um 17:00 Uhr und evtl. mal um 21:00 Uhr)?
Außerdem sind die Prascend-Tabletten in Deutschland verdammt teuer; Einige hier bekommen diese aus England?
Wie geht das denn?
Vielen Dank schon mal für eure Infos;
LG Vera


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 Betreff des Beitrags: Re: Überraschende ECS-Diagnose
BeitragVerfasst: 02.10.2014, 17:00 
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Beiträge: 25617
Wohnort: Bünde
Hallo Vera,
ersteinmal ein Herzliches willkommen hier bei uns.

Wie lange bleibt denn Dein Pferd in der Klinik?
Ich frage weil mit 1/2 Tablette anfangen verträgt nicht jedes Pferd und man ist einbfach auf der sicheren Seite wenn man langsam einschleicht, zumal die erste Therapiekontrolle bei euch bestimmt bei den 0,5mg erfolgen sollte.

Hat Dein Pferd noch einen Hufreheschub dabei?

Zur Cushingdiagnose gehört UNBEDINGT die abgrenzung zum EMS/Insulinresistenz.
Leider ist es so dass viele Cushis aufgrund des Cushings auch Insulinresistent sind, was dann ein besonderes Füptterungsmanagement nach sich ziehen muss.

Ist dies nicht gemacht order bitte in der Klinik Insulin,Glukose und Fruktosamine!!!!

Die Pille muss selbstverständlich zu einer ähnlichen Zeit täglich gegeben werden, und zwar Abends.
Eine solche heiklöe Tablettengabe würde ich persönlich nicht aus der Hand geben wollen; Unregelmäßigkeiten wie eine ausgespuckte Pille (oder nicht gegebene) könbnen m ind. einen TA_Besuch zur Folge haben....
Das muss einfach zwingend funkltionieren.
Insgesamt müssen die Cushis häufig auch sehr genau beobachtet werden weil einfach Pille rein und alles ist gut nur selten funktioniert.
Gerade zu Anfang muss man sich aerst an die passende Dosis herantasten; diese anfangsdosis muss leider häufig innerhalb relativ lkurzer Zeit nach oben hin angepasst werden.
Desweiteren gibt es Pferde die dem jahreszeitlichen ACTH-Verlauf angepasst werden müssen.
Das ist also alles nicht ganz so einfach, aber machbar!

Ein kleines bisschen günstiger kann man sie meistens aus England beziehen; allerdings geben manche Kliniken sie auch zu einem ähnlichen Preis ab.
Wenn Du bestellen willst musst Du vom behandelnden TA ein Rezept über Prascend ordern.

LG Eddi

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
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Bitte erstellt bei Cushingpferden einen ACTH sowie IR Verlauf als extra Thema mit Laborergebnissen (wenn vorhanden), der aktuellen Fütterung unter denen die Werte ermittelt wurden und aktualisiert diesen immer damit man darauf jederzeit Zugriff hat, Fragen gezielt beantworten und wertvolle Zeit für den Patienten wegen Rückfragen einsparen kann. Bild

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 Betreff des Beitrags: Re: Überraschende ECS-Diagnose
BeitragVerfasst: 02.10.2014, 19:01 
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Registriert: 24.02.2012, 15:47
Beiträge: 11468
Hallo Vera, auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum :hallo:
Eddi hat dir deine Fragen soweit schon beantwortet und mir bleibt nur noch hinzuzufügen das das ECS wenn man es erstmal antherapiert und den ACTH durch einschleichen später innerhalb der Referenz hat gar kein so großes Schreckgespenst ist wie zuerst vermutet.

Was allerdings immer sein MUSS ist die gesicherte Tablettengabe zwischen vorzugsweise 18 und 20 Uhr weil das Hormón nicht nur jahreszeitlichen sondern auch tageszeitlichen Schwankungen unterliegt, einem s.g. zirkadianen Verlauf. Naturgemäss ist am morgen ACTH am höchsten und fällt zum abend hin ab, dieses Gefälle hat ein Cushi mit einem "Dauerhoch" nicht mehr weswegen mit der abendlichen Tablettengabe dieses aber optimaler Weise der Natur nachempfunden werden kann.

Manchmal ist es eine Überlegung wert jemanden vor Ort (evtl. gegen einen kleinen Obolus, muss niemand aus dem Stall sein, es gibt verlässliche Schüler oder Rentner die sowas u.U. gerne übernehmen würden) zu beauftragen die Tablette abends verlässlich zu geben und auch abzuwarten und zu schauen das nichts ausgespuckt wird. Davon hängt maßgeblich die Gesundheit und das Wohlbefinden deines Pferdes ab welches, wenn es später unter Therapiekontrollen gut eingestellt ist, einem gesunden Pferd in nichts nachsteht.

Die Werte aus dem Kohlenhydratstoffwechsel sollten zwingend geprüft werden um eine begleitende IR und oder EMS ausschliessen zu können oder diagnostiziert zu wissen um das Management darauf abstimmen zu können.
Unklare Lahmheiten liegen häufig in einer Insulinresistenz (IR) begründet die einen hohen Insulinwert mit sich bringt der schlussendlich als Reheausllöser bekannt ist, in jedem Fall aber die inneren Strukturen der Hufe schwächt weshalb das eine nicht zu unterschätzende Gefahr für das Pferd wäre.
Ganz viel Wissenswertes findet sich im ABC unserer Signatur, gerne sind wir dir auch persönlich in allem behilflich was dir auf der Seele brennt oder du wissen möchtest um das ECS jetzt gut gewappnet anzugehen :mrgreen:

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LG Kathi

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 Betreff des Beitrags: Re: Überraschende ECS-Diagnose
BeitragVerfasst: 03.10.2014, 08:02 
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Registriert: 02.10.2014, 12:28
Beiträge: 3
Hallo und vielen Dank für die schnellen und ausführlichen Antworten. :grin: Mein Pferd kam am Samstag (27.10.) in die Klinik und morgen kann ich sie wieder abholen....Also, Die Klinik hat sie komplett auf den Kopf gestellt, bis sie die endgültige Diagnose gestellt hat.
Ja, Insulinresistent ist sie leider auch. Das Cushing hätte die Rehe ausgelöst.
Zurzeit hat sie Hufschuhe mit Geleinlage an den Vorderfüßen, um ihr den Stand bzw. die Schmerzhaftigkeit zu erleichtern.....Diese muss sie auch noch länger tragen .....
In Der Klinik bekommt sie das Medikament in einer Spritze, da sie sicher sein wollen, dass sie das Medikament auch ganz genommen hat (was in Tablettenform immer nachkontrolliert werden muss). Wie wir es nun schlußendlich mit der Gabe in unserem Stall handhaben, muss ich dann mal für mich schauen.
An Futter hat man mir in der Klinik vorab schon mal mitgeteilt, soll sie nur noch Heu bekommen und KEIN Kraftfutter mehr.
Wird alles eine Umstellung werden, für Heaven und mich :( Aber grundsätzlich meinte die Klinik, dass das Pferd - wenn sie mal richtig eingestellt ist - wieder "fast" wie früher sein wird. Man will ja alles möglich machen, dass man ihr helfen kann....
Danke nochmal für Eure Hilfe und ich halte euch auf dem laufenden, wenn ich sie morgen wirklich holen kann und wie es mit/ihr und uns so weitergeht.... :lol: :) :hallo:


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 Betreff des Beitrags: Re: Überraschende ECS-Diagnose
BeitragVerfasst: 03.10.2014, 08:11 
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Registriert: 02.10.2014, 12:28
Beiträge: 3
sorry hab mich vertan, sie kam natürlich am 27.09. in die Klinik...


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 Betreff des Beitrags: Re: Überraschende ECS-Diagnose
BeitragVerfasst: 03.10.2014, 08:48 
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Registriert: 16.05.2006, 23:00
Beiträge: 25617
Wohnort: Bünde
Also lass dir bitte alle werte geben!!!!
Nur Heu ist zwar kein schlechter ansatz, leider nicht ganz richtig.
Heu und Heu kann ganz gewaltig verschieden sein mit einem Zuckergehalt von unter 10% oder auch bis an die 20%.
Und letzteres ist für IR-Pferde leider völlig ungeeignet!!!!
Deshalb muss das Heu für IR-Pferde nahezu immer gewaschen werden um unter diese Grenze zu kommen.
Insgesamt darf dann auch die Höchstmenge von 2% des Idealgewichtes nicht überschritten werden.
Reicht dies nicht aus kann man unbedenklich z.B. mit unmelassierten Rübenschnitzeln und/oder stab. Reiskleie plus Leinsam en,Leinkuchen ergänzen.

Also Kopf hoch!
Wichtig ist halt jedes bisschen vermeidbaren Zucker tatsächölich zu vermeiden.

Selbst ein Insulinwert im oberen Normbereich schwächt die inneren Strukturen des Hufes.
Aus diesem Grund sollte man machen was möglich ist.

Zur Fütterung schau in die Notfalldiät, auch im ABC zu finden.

LG Eddi

PS Diese schleichenden Reheschübe sind m.M. nach aufgrund vieler Fälle im forum eigentlich den hohen Insulinwerten zuzuschreiben und so nur indirekt dem ECS.
Indirekt weil die IR ein Symptom vom Cushing ist.

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