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 Betreff des Beitrags: Das erste Mal Hufrehe
BeitragVerfasst: 21.10.2019, 09:35 
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Hallo,

ich wollte hier mal meinen Werdegang teilen und mich mit euch austauschen.
Ich habe einen dt. Reitpony Wallach, der dieses Jahr leider seinen ersten Reheschub hatte.
Nachdem er letztes Jahr Druse hatte und diese zum Glück gut überstanden hat waren wir wieder am antrainieren und auch auf Turnier in der Klasse A erfolgreich unterwegs. Nach der Druse haben wir allerdings den Stall gewechselt und sind in einen Stall mit deutlich mehr Koppelgang gezogen. Dort ist über den Sommer die Weide 24/7 offen, wir haben sehr gewissenhaft angeweidet und die Pferde standen aufgrund der fiesen Bremsen dieses Jahr lieber oben im Offenstall mit Heu. Da mein Pony auch nicht zunahm, keine Magenprobleme zeigte und im Training super lief habe ich nicht weiter drüber nachgedacht.
Mein Schmied meinte beim Beschlag im Juni, dass er ihn aber für einen Rehekandidaten hält und ich das beobachen soll. Er ging nie lahm oder fühlig (Boden ist bei uns eher hart) und war so motiviert wie noch nie. Ich habe trotzdem die TÄ kommen lassen, die meinte in seinem Alter, ohne Übergewicht und so wie er läuft soll ich mir keine Gedanken machen. Zangentest war auch negativ.
Einen Monat später im Juli hatte er sich vorne rechts das Eisen abgezogen und ging daraufhin lahm. Da er nur rechts lahm ging war der erste Verdacht Prellung oder Abszess. Verband drauf und angießen, damit der Abszess reift. Nach 14 Tagen konnte immer noch kein Abszess gefunden werden, deswegen wurde geröntgt. Das war unauffällig.
Zur weiteren Diagnostik sollte er in die Klinik, dort wurde nochmal geröntgt und wir bekamen die Diagnose Rehe auf beiden Vorderbeinen mit leichter Rotation und Absenkung. Cushing und EMS Test war negativ, Blutwerte in Ordnung.
Er blieb 14 Tage in der Klinik, bekam Heparin, Schmerzmittel und Blutegel und wurde auf Keile gestellt. Nach 10 Tagen dort wurde er mit einem Rehebeschlag beschlagen und seitdem läuft er als wäre nie etwas gewesen. Mitte August sollten wir dann mit dem Schrittführen anfangen. 5 Minuten pro Tag und das jede Woche um 5 Minuten steigern.
Benehmen war leider nicht so sein Ding und so hat er mir bei 25 Minuten den Arm gebrochen und ich musste operiert werden. Führen ging deswegen nicht mehr und ich wollte auch nicht, dass er noch andere gefährdet. Also wurde in Absprache mit der TÄ beschlossen, dass er 30 Minuten am Tag freilaufen darf (ohne zu treiben). Am besten soll er Schritt gehen, wenn er aber mal trabt/galoppiert ist das eben so. Dieses Programm machen wir seit 6 Wochen und er ist mittlerweile bei einer Stunde Schritt und 5 Minuten Trab/Galopp, nach belieben. Er läuft komplett lahmfrei und wirkt nicht als würde er Schmerzen haben.
Diese Woche wird beim Beschlagen wieder geröntgt und wenn das gut aussieht darf er hoffentlich wieder stundenweise in den Offenstall.
Er bekommt momentan tgl. 6 kg gewässertes Heu bei 400 kg und das Atcom Rehe Mineral.
Gibt es hier noch Empfehlungen, um die Heilung zu fördern?
Im November wäre Wurmkur und Impfen dran. Ist das gerade zu empfehlen? (Impfen könnte man auch erst noch sein lassen, da er turniermäßig alle 6 Monate geimpft wird und das aber nun ja nicht zwingend nötig wäre)
Was sind eure Erfahrungen bezüglich Reitbarkeit/Belastbarkeit? Laut TÄ wird er in Zukunft vermutlich wieder voll belastbar (hoffentlich!)
Wie habt ihr eure Pferde nach einem Reheschub bewegt?
Was denk ihr über das Handling bisher?
Natürlich kläre ich das alles auch mit der TÄ ab, aber mich würden eure Meinungen interessieren :)

LG


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 Betreff des Beitrags: Re: Das erste Mal Hufrehe
BeitragVerfasst: 21.10.2019, 10:14 
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Beiträge: 6
er ist übrigens neun Jahre alt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Das erste Mal Hufrehe
BeitragVerfasst: 21.10.2019, 10:29 
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Beiträge: 11463
Hallo und herzlich Willkommen im Forum :hallo:

Vielleicht magst du und mal das Alter deines Pferdes mitteilen und auch die bisher ermittelten Blutwerte sind von Interesse.
Empfehlenswert um eine Aussage über ein mögliches EMS, IR und Cushing treffen zu können ist das kombinierte EMS/ECS Gesamtprofil das ACTH, GGT, Insulin, Glukose, Triglyceride und Fruktosamine enthält.

Leider werden häufig Blutbilder gemacht und nicht zeitgleich Insulin getestet das aber in Interpretation zur Blutglukose eines der wichtigsten Parameter ist um ein EMS/IR ausmachen zu können.
Sollte das also nicht erfolgt sein kann ich nur dringend empfehlen das nachzuholen weil dies auch das Futtermanagement betrifft!!

Es wird oft ein Insulinresistentes Pferd als vermeintlich gesund durchgewinkt weil die Blutwerte zwar hoch aber innerhalb der Laborreferenz waren oder nur die Blutglukose aber nicht auch das Insulin bestimmt wurden.

Ponys, überhaupt Robustrassen und Spanier sind genetisch bedingt für eine IR veranlagt was ihnen in freier Wildbahn bei kargem Nahrungsangebot und ausgedehnter Wanderungen das Überleben sichert aber unter wenig moderater Bewegung und einem Übermaß an Futter (und das kann schon Heu aus den immer häufiger anzutreffenden Hochleistungs Grasäckern Ertragsflächen der Fall sein, Heu sollte unter 10% Gesamtzucker liegen!!) ins Krankhafte kippt.

Desweiteren interessieren wir uns für die Röntgenbilder (persönliche Daten zuvor schwärzen) und auch Huf und Körperbilder (gemäß der Anleitung im B meiner Signatur fotografiert) um uns ein umfassendes Bild der Situation machen zu können.

Dadurch das er einen Rehebeschlag bekommen und ich jetzt mal die rehegerechte Unterstützung des Beschlages voraussetze (das ist leider nicht selbstverständlich, wir haben hier schon auch von Kliniken angebliche Rehebeschläge gesehen die nicht annähernd förderlich sondern verschlimmernd waren) läuft er jetzt auch passabel.
M darf sich aber nichts vormachen und glauben das die Hufrehe überwunden und die Hufe wieder belastbar sind.

Das sind sie aber erst dann wenn der Huf bei optimaler Hufzubereitung und Hufunterstützung durch Beschlag/Polster/Hufschuhe o.ä. einmal gesund in Anbindung herunter gewachsen sind was i.d. Regel ein gutes Jahr dauert. Vorher sind sie lediglich Symptomfrei aber keinesfalls gesund und schon mal gar nicht belastbar!

Alles was an Belastung durch Scher und Fliehkräfte auf den Huf einwirkt (galoppieren, gehen auf huckelig gefrorenem Untergrund, Sprünge, longieren usw.) birgt die Gefahr von Nachrotation/senken und alles bisher Erreichte ist dann hinfällig.
Von daher lautet die Empfehlung neben optimierter Fütterung mit am besten aus einstündig gewaschenem Heu in abgewogenen Menge solange ein EMS oder eine IR (Insulinresistenz) nicht sicher ausgeschlossen werden kann beizubehalten.
Dazu ein Mineral, wir empfehlen hier das Allergo Vital weil es keinen Schnickschnack enthält, und fertig ist das Rehegerechte Futtermanagement.

Impfen und entwurmen würde ich trotzdem wobei beides ein gewisses Risiko darstellt solange der Stoffwechsel nicht ausreichend entlastet und anfälliger ist.
Ein massiv verwurmtes Pferd hingegen wird mit Pech eine Intoxikation erfahren wenn man dann irgendwann WK gibt weil das Massensterben der Parasiten Gifte freisetzt.
Da aber bisher beides immer erfolgt ist wäre ein Vernachlässigen in der jetzigen Situation sicher vertretbar.
Praziquantel (Praziquantel ein Wurmmittel oft mit Moxidectin (Quest-Plus) kombiniert und Ivermectin (dh. Equimax, Zimecterin Gold) kann die Blutglukose signifikant erhöhen (im Tierversuch an Ratten nachgewiesen, beim Pferd fraglich) was bei einer metabolischen Hufrehe durch EMS/IR natürlich unerwünscht wäre.

Was sagt denn dein TA dazu?

Reiterlich nutzen würde ich dein Pferdchen erstmal nicht, allenfalls für Schrittspaziergänge in geradeaus Richtung um ihn vielleicht besser händeln zu können.
Hufrehe braucht eben Zeit und fachgerechte Hufunterstützung/Hufzubereitung sowie ein optimales Futtermanagement um Hufe gesunden zu lassen

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LG Kathi

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 Betreff des Beitrags: Re: Das erste Mal Hufrehe
BeitragVerfasst: 21.10.2019, 11:36 
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Registriert: 21.10.2019, 09:09
Beiträge: 6
Erst mal danke für die tolle und ausführliche Antwort!
Er ist 9 Jahre alt dieses Jahr.
Ob Insulin mitgetestet wurde weiß ich ehrlich gesagt nicht, das werde ich morgen gleich fragen. Genauso wie das Thema Impfen/WK.
Bilder und Röntgenbilder gibt es dann hoffentlich auch morgen nach dem TA-Termin. (Er wurde natürlich zu Beginn des Schubes auch schon geröntgt, da habe ich die Bilder aber leider nicht auf dem PC).
Mir geht es natürlich nicht darum möglichst schnell wieder zu reiten, das wird dauern und die Zeit soll er bekommen.
Ich habe nur ein wenig Respekt vor der Winterzeit, wenn sie eh wieder knackiger sind und das Schritt-laufen-lassen nicht mehr möglich ist, weil der Boden auf den Außenplätzen friert. Führen ist mit ihm leider wirklich schwierig (davor nie Probleme gehabt und eigentlich auch gut erzogen) und ich möchte da weder mich noch andere gefährden. In dauernd zu sedieren kann ja auch nicht die Lösung sein. Das werde ich aber auch morgen ausführlich mit meiner TÄ bereden, bis der Frost kommt dauert es ja hoffentlich noch ein wenig.


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 Betreff des Beitrags: Re: Das erste Mal Hufrehe
BeitragVerfasst: 21.10.2019, 12:16 
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Nein, um Gottes Willen nicht sedieren damit er die Füße still hält sondern darauf hoffen das er das sowieso weitgehend tut und vielleicht nur den Bereich in dem er sich aufhält entsprechend in der Größe gestalten.
Einerseits so das er nicht permanent im Kreis und andererseits so das er nicht die absolute Wildsau raushängen lassen kann.

Auch ist maßgeblich mitentscheidend wer sein Paddockkumpel/kumpline ist.
Sein best Buddy mit dem er gerne spielt ist weniger gut geeignet als mit einer ruhigeren Stute die erfahrungsgemäß weniger toben und spielfreudig sind, die Sympathie unter den Pferden mal selbstredend vorausgesetzt.

Um den Platz auf dem er bewegt werden soll Eis und damit Huckelpistenfrei zu halten (ich gehe von Sand aus?) hat sich das einarbeiten von Magnesiumchlorid bewährt.

Vielleicht kannst du die Röntgenbilder die direkt im Schub gemacht wurden noch vom TA/Klinik anfordern weil man so eine gute Vergleichsmöglichkeit hat und die Entwicklung des Hufes besser beurteilen kann.

Was hat er mit dir gemacht das dein Arm gebrochen war? :tröst:

Das Pferd meiner Tochter ist damals auch nach einer Kolik OP in der Rekonvaleszenz irgendwann beim geführten Bewegen regelrecht ausgetickt.
Die hatte soviel Energie aufgestaut durch das lange rumstehen das sie mit einem Mal quieckte wie ein Schweinchen, in die Luft sprang und alle vier Hufe schmiss und abgedüst ist.
Sie war ein Friesen/Isländermix mit einer Kaltblutfigur was schon von daher sehr Angsteinflößend war wenn sich die Massen neben einem in Bewegung gesetzt haben.

Sie lies sich dann irgendwann unter dem Reiter besser kontrollieren bzw. war sie durch mehrmaliges tgl. bewegen mehr ausgelastet und kontrollierbarer.

Das sich zunehmend schwierig zu gestaltende Führen bei Reheleins ist ein bekanntes Problem und hat nichts mit Ungehorsam zu tun. Das Pferd ist eben ein Lauftier und benimmt sich von daher einfach nur artgerecht.

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LG Kathi

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 Betreff des Beitrags: Re: Das erste Mal Hufrehe
BeitragVerfasst: 21.10.2019, 13:10 
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Herzlich willkommen im Forum!

Kathi hat ja schon alles wichtige geschrieben.

Ich möchte erwähnen, dass ich meine Stute damals nach dem Reheschub (im Mai) ab August auch nicht mehr an der Hand Händeln konnte :haukopf:
Sie hatte so viel Power u war beim Laufen an der Hand auch mehr mit allen Vieren in der Luft als auf dem Boden.
Wir „mussten“ dann auch Reiten, natürlich immer gemäß dem Befinden vom Pferd, aber das hat dann super funktioniert! Als wir geritten sind, war sie wieder mein „Verlasspferd“ das sie auch vor dem Reheschub war!

Also würde ich an deiner Stelle (wenn dein Pony ohne Schmerzmittel lahmfrei läuft) auch lieber Reiten als Laufen!! Denn noch ein gebrochener Arm braucht niemand!!

Gute Besserung für euch

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 Betreff des Beitrags: Re: Das erste Mal Hufrehe
BeitragVerfasst: 22.10.2019, 07:23 
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Registriert: 21.10.2019, 09:09
Beiträge: 6
Wir haben eine 20x60 Halle mit Sand und zwei Plätze und einen Roundpen mit Teppichschnitzeln (20x40 und 20x25). Die Halle lädt aufgrund der Größe ein bisschen arg zum Toben ein und den Roundpen meiden wir aufgrund der Kreisbewegung. Deswegen gehen wir meist auf einen der beiden Plätze, da klappt es ganz gut.
Sediert hatten wir ihn nur einmal leicht beim ersten laufen lassen, damit er sich nicht komplett zerstört. Er war beim TA Besuch nach meiner OP an der Hand so arg, dass die TÄ Angst hatte er geht am Ende über die Zäune, wenn man ihn freilässt.
Generell soll er in eine Herde, wir haben leider nicht die Möglichkeit ihn nur mit einem Kumpel zusammen zu stellen ohne das er auf Gras stehen würde, was natürlich nicht geht.
Röntgenbilder fordere ich heut beim Termin noch an.
Er hat sich losgerissen beim Führen, einen Galoppsprung nach vorne gemacht und einen Freudenbuckler gelassen und mich dabei leider getroffen.
Aber immerhin war es nur der Arm, hätte auch der Kopf sein können...
Dass das Laufen in der Natur des Pferdes liegt und er eben, jetzt wo er schmerzfrei ist, dem nachkommen möchte sehe ich genauso. Hatte nur Sorge dass jemand sagt "Wenn dein Pferd erzogen wäre, wäre das nicht passiert" - denn das ist m.M. nach Schwachsinn.
Ich bin gespannt was der TA Besuch heute ergibt.
Jona2011: Schön zu hören, dass ihr da eine Lösung gefunden habt! Wie geht es Deinem Pferdchen denn heute?


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 Betreff des Beitrags: Re: Das erste Mal Hufrehe
BeitragVerfasst: 22.10.2019, 08:04 
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Beiträge: 689
Wohnort: Obersulm- Eschenau
Guten Morgen doro_m,

Oh ja, das Gefühl kenne ich nur zu gut....das Pferd ist nach dem akuten Schub so gut drauf u reißt alles ein oder zusammen :haukopf:
Das konnte meine Madam auch!!!

Wir hatten wirklich Glück mit Jona u der Rehe inkl. EMS:
ich habe dank dem Forum hier meine Stute wieder „gesund“ bekommen und seit 2015 (da war der Reheschub) absolut keine Probleme mehr :2daumenhoch:

Jona wurde nach gut einem Jahr, oder wie lange die Rekonvaleszenszeit gedauert hat, wieder ein ganz normales Reitpferd!!!
Sie ist fit u man merkt ihr absolut nichts mehr von der Rehe an!!

Natürlich passen wir wegen dem EMS/IR seither auf alles total auf...aber das hat sich so gut eingespielt, dass die Haltungsform u Fütterung schon ganz normal geworden ist!!

Aber ja, bis dahin war es ein langer u steiniget Weg!

Gruß Tina

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 Betreff des Beitrags: Re: Das erste Mal Hufrehe
BeitragVerfasst: 22.10.2019, 17:10 
Von mir auch noch ein verspätetes Willkommen hier.

Auf Dauer sedieren würde ich nur, wenn das Pferd sich hinlegen soll, weil die Hufe unbedingt Ruhe brauchen und alles auf der Kippe steht. Bei Euch käme mir das auch nicht in den Sinn und das ganze Zeug muss ja auch verstoffwechselt werden. Damit tut man dem Pferd mal gar keinen Gefallen.

Unerzogen ist Dein Pferd deswegen auch nicht. Zum Thema Erziehung hat ja jeder eine andere Meinung, aber wenn ein Pferd länger auf Sparflamme gehalten wird, dann ist es völlig normal, dass es eben auch irgendwann mal seinem Frust freie Bahn gibt. Vor allem, weil es ihm subjektiv ja gut geht. Es hat keine Schmerzen (mehr) und versteht ja nicht, dass es nun einige Zeit mit den Füßen vorsichtig sein muss. Es hat keine Ahnung von Fliehkräften und was alles in seinem Huf passieren könnte.

Gut, dass es nur der Arm war. Ich kenne leider auch andere Geschichten......Hoffe, es ist alles wieder so, wie es vorher am Arm war.


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 Betreff des Beitrags: Re: Das erste Mal Hufrehe
BeitragVerfasst: 23.10.2019, 09:59 
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Registriert: 21.10.2019, 09:09
Beiträge: 6
Vielen Dank für eure Antworten und eure Hilfe!
Gestern wurde beschlagen und geröntgt. TÄ und Schmied waren sehr zufrieden mit seiner Entwicklung :2daumenhoch:
Erst sollte er mit Beschlag vor dem Schmiedtermin noch vorlaufen. Schritt und Trab alles prima, dann sollte ich ihn abwechselnd rechts und links mehrmals eng wenden.
Er belastet auch in der Wendung voll und zeigt keinen Wendeschmerz, allerdings war nach mehrmaligen Wenden rechts (am schlechteren Huf) eine leichte Pulsation zu spüren.
Dann kamen die Eisen runter und es wurden Röntgenbilder gemacht. Die Rotation liegt laut TÄ auf alle Fälle unter 7 Grad, links wirklich kaum vorhanden und rechts eben circa 5-7.
Sie wollte aber in der Klinik die Bilder vom letzten Mal mit den aktuellen vergleichen und Hilfslinien etc. einzeichnen und sich dann nochmal bei mir melden.
Dadurch dass wir mit dem mobilen Röntgen am Stall waren, war das vor Ort noch nicht möglich. Bekomme die Bilder dann auch zugeschickt, wenn sie nochmal genau draufgeschaut hat.
Insulin wurde mitgetestet und war alles unauffällig. Sie meinte das Blutbild war insgesamt trotz akuter Rehe nahezu perfekt.
Impfen und WK würde sie schon machen, allerdings mit dem größtmöglichen zeitlichen Abstand. WK ist Mitte November (vom Stall vorgeschrieben), Impfen eigentlich auch, aber da können wir ja die 21 Tage Toleranz ausnutzen.
Dadurch dass er so gut läuft hat er nun wieder einen "normaleren" Beschlag drauf mit NBS Eisen und Platte zur Stoßdämpfung.
Wenn er diesen Beschlag nun gut annimmt, dann spricht auch nichts dagegen ihn langsam wieder in die Herde zu integrieren.
Laut TÄ wäre es auch kein Problem das Schrittprogramm auf Reiten zu verlegen.
Allerdings hat das Zurückkommen in die Herde deutlich prio vor der reiterlichen Nutzung, weswegen das erst mal hinfällig ist.
Mein Plan wäre jetzt ihn nächstes Wochenende (in 10 Tagen) mal eine Stunde dazu zu tun und dabei zu bleiben und das dann langsam zu steigern (natürlich vorrausgesetzt er läuft weiter so gut). Ich freu mich so, dass er endlich wieder aus der Box zu den Kumpels darf! :)
Der einzige Wehrmutstropfen gestern war, dass er sich beim Schmied benommen hat wie die Axt im Walde...wo ist nur das brave Pony hin, das ich mal hatte? :haukopf:
Was ich euch fragen wollte: Ich würde gerne zur Vorbeugung von Langeweile ein bisschen Zirzensik mit dem Ponymann machen.
Da er aber eben Pony durch und durch ist macht er nichts ohne Leckerchen. Gibt es etwas, dass man ihm in Kleinstmengen unbedenklich geben könnte?
Habe auch schon ein wenig recherchiert und an uneingeweichte Heucobs trau ich mich nicht ran. Hagebutten vielleicht?
Danke schon mal für eure Antworten!

LG


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 Betreff des Beitrags: Re: Das erste Mal Hufrehe
BeitragVerfasst: 23.10.2019, 15:02 
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Schön, dass der TA Termin so gut gelaufen ist :2daumenhoch:

Bin trotzdem auf die Röbis und das Blutbild gespannt.

Meine Madam lief damals super mit den NBS Eisen u der Platte; wir hatten damals den gleichen Beschlag.

Natürlich geht einem das Herz auf, wenn die Ponys wieder Sozialkontakt bekommen. Ist einfach Medizin für die Pferdeseele :grin:

Als Leckerchen kannst du auch Salatgurke anbieten oder was wir gemacht haben, von Makana die Leinkuchenpallets... das sind bei uns seither Jonas Leckerlies, wenn sie was bekommt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Das erste Mal Hufrehe
BeitragVerfasst: 23.10.2019, 16:38 
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Beiträge: 11463
Ja genau, Salatgurke oder Staudensellerie als frische belohnende Leckerei oder eben Leinkuchen sowie z.B. die Semhof Bio Wiesencobs die wenig Gesamtzucker haben (5,3%, das ist selten anzutreffen denn i.d.R. sind Heucobs wahre Zuckerbomben) und nicht aufploppen wie bei Gehäckseltem das hochdruckgepresst wurde.....von daher andere bitte NIEMALS trocken verfüttern!
Von dem Anbieter bekommst du übrigens auch 3 Kilo Gebinde, also als Leckerchen genau die richtige Menge.

Auch ganz dünne Möhrenscheiben die eher aussehen wie Sonnenbrillengläser wären denkbar wenn es nicht zuviel oder die Scheiben im Laufe der Zeit immer dicker werden.
Meine Ponys machen einen Handstand für eine Erdnuss (je nach Herkunft auch gerne MIT Schale) die es aber nur einmalig z.B. nach TA oder HS gibt. Ansonsten bekommen unsere zum belohnen Sonnenblumenkerne in der Schale die man ihnen einem Dattelautomaten gleich reindropsen kann.
Die werden einzeln zwischen den Fingern gereicht und mit den Lippen zärtlich und freudig von den Kökelnasen abgenommen.
Das sollte aber geübt sein sonst ist als nächstes deine Hand kaputt :haukopf:

Ein paar SB Kerne kannst du ja aber auch von der flachen Hand geben. :unibrow:

Schön das der Kontrolltermin heute so positiv verlaufen ist, weiter so :2daumenhoch:

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 Betreff des Beitrags: Re: Das erste Mal Hufrehe
BeitragVerfasst: 25.10.2019, 06:05 
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Registriert: 10.01.2018, 06:50
Beiträge: 226
Ich habe als Leckerlies Hanfpresskuchen von Lexa. Kann man in schön kleine Stücke brechen.

Ich habe mein Pony, als es ohne Schmerzmittel unauffällig lief, auch wieder in die Herde gelassen, da er alleine (alleine bedeutet, er stand in einem Paddock und rundherum standen andere Pferde, aber halt nicht SEINE Herde ! In der Nacht stand er mit meinem zweiten Pony zusammen) richtiggehend depressiv wurde. Er hatte auf beiden Hufen eine Rotation von 7 Grad und ich hatte schon Bauchschmerzen dabei. Wir haben eine reine Wallachherde, die schon seit Jahren in derselben Zusammensetzung besteht. Es bestand also keine Gefahr, dass er rumgejagt wird. Unser Auslauf ist sehr groß mit Großteils Naturboden (ohne Gras). Ein Teil ist mit Recyclingteer befestigt. Die erste halbe Stunde ist er rumgaloppiert, hat Haken geschlagen und alles gemacht, was er nicht sollte :shock: Er trug dabei natürlich seine gepolsterten Schuhe. Nach der ersten halben Stunde war aber Ruhe und mein Pony wieder glücklich, da er endlich wieder seine Herde hatte.

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 Betreff des Beitrags: Re: Das erste Mal Hufrehe
BeitragVerfasst: 25.10.2019, 06:38 
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Registriert: 09.01.2019, 23:07
Beiträge: 2232
Wohnort: im schönen Norden
Oh, Hanfpressleckerlies klingt interessant. Da bin ich noch nicht drauf gestoßen. Weißt Du, ob für die Pressung Zucker verwendet wird?
Bei meinem scheiden Leinpellets inzwischen aus und Gurke ist zu saftig, um die Stücke in der Jackentasche als Belohnung bei Bodenarbeit aufzubewahren. Ich verwende deswegen tatsächlich nur hierfür in kleinste Stückchen gebrochene Heucobs, die als Trockenfutter gedacht sind und bei Wasserkontakt auch nicht aufploppen.

_________________
Viele Grüße
Gordo

Die Geschichte der Menschheit ist auch die Geschichte des Pferdes.

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 Betreff des Beitrags: Re: Das erste Mal Hufrehe
BeitragVerfasst: 25.10.2019, 07:11 
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Registriert: 10.01.2018, 06:50
Beiträge: 226
Gordo hat geschrieben:
Oh, Hanfpressleckerlies klingt interessant. Da bin ich noch nicht drauf gestoßen. Weißt Du, ob für die Pressung Zucker verwendet wird?


Lt Produktbeschreibung:

Zusammensetzung:

100% Hanfpresskuchen

Analytische Bestandteile:

30 % Rohprotein

9 % Rohfett

28 % Rohfaser

7,6 % Rohasche

0,21 % Calcium

1,3 % Phosphor

0,1 % Natrium

Ich esse selber auch Hanfsamen. Lt. Produktdeklaration enthält der Samen 2,2 g Zucker.

_________________
Datenblatt Charlie

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