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 Betreff des Beitrags: Das erste Mal Rehe? Völlig verwirrt
BeitragVerfasst: 12.06.2012, 12:06 
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Registriert: 12.06.2012, 11:40
Beiträge: 2
Hallo zusammen,

ich bin neu hier und über ein anderes Forum auf euch gestossen. Vielleicht könnt ihr mir hier weiter helfen. Bei meiner 12 jährigen Hafistute wurde gestern von meinem Tierarzt Hufrehe diagnostiziert. Ich frage mich nur wie er auf die Diagnose kam. Ich erzähl euch mal kurz (hoffe ich kann mich da kurz halten) die Geschichte mit meiner Stute.

Am Samstag den 02.06. habe ich wie immer am Abend meine drei Pferde von der Weide geholt. Ich treib die drei von der Weide immer über den Reitplatz auf den Auslauf. Auf dem Reitplatz angekommen, hat meine Stute irgendwie einen kleinen Abdreher gehabt. Sie ist mit alles vieren hochgesprungen, hat in der Luft eine 180 Grad Wendung gemacht und ordentlich gebockt. Warum weiss ich nicht wahr wohl einfach nur Übermut. So dann sind sie auf ihren Auslauf und es war auch noch nichts ungewöhnliches.
Am nächsten tag habe ich dann bemerkt das sie nicht ganz klar geht. Es sah nach leichtem Lahmen vorne rechts aus. Hm, denke ich noch hat sie sich wohl bei der Aktion vom Vortag vertreten. Das hatte sie im Oktober schon mal, darauf hin hatte damals der tierarzt gesagt ich solle sie ein halbes Jahr nicht reiten und arbeiten. Hatte ich dann auch nicht gemacht und dieses Frühjahr sind wir dann wieder leicht angefangen, war auch alles völlig problemlos. So nun dachte ich das sie sich eben wieder vertreten haben könnte.
Da die Hufe auch wieder dran waren habe ich am Montag morgen dann gleich meinen Hufschmied angerufen. Der kam dann auch am Dienstag. Er hatte dann gefühlt und meinte sie hätte vorne rechts leichte Pulsation. Er hat ihr dann die Hufe geschnitten und meinte ich sollte das ein bischen beobachten, nicht das das eine Rehe werden könnte. Unterm Huf und beim Ausschneiden war aber nichts auffälliges.

Daraufhin habe ich die Stute dann weiterhin mit meinen beiden Wallachen auf die Weide gelassen. ( Sind jetzt nach ca. 5 Wochen für 5-6 Stunden auf der Weide). Ich muss dazu sagen das ich hier sehr trockenen Sandboden habe und die Weiden eher sehr Mager sind. Am Samstag den 09.06. sah es dann mit dem Klamm gehen ein bischen besser aus und ich war erstmal wieder beruhigt.

Am Sonntag war es dann wieder ein bischen mehr und gestern also Montagmorgen hatte ich dann doch meinen TA angerufen.
Der hat mich dann total verwirrt.
Ich bin 5 Schritte mit ihr gegangen, dann hat er kurz unter ihre Hufe geschaut. Ich hab dann noch gesagt das ich schnell einen Hufauskratzer hole, ging er nicht mal darauf ein. Er meinte dann zu seiner Praktikantin, fühl die Hufe sind ganz leicht warm, das Pferd hat Hufrehe. ???????
Er hat dann nur zu mir gesagt, er würde ihr jetzt Langzeitcortison spritzen, am Freitag dann auch noch mal und ich soll ihr so gut wie kein Heu mehr geben, eher nur Stroh zum fressen. Ach so und natürlich keine Weide. Als ich ihn fragte woher das kommen kann, da meine Weiden absolute Magerweiden sind, sie da nur 5 Stunden täglich drauf sind und sie morgens und abends Heu bekommen und sonst rein garnichts, meinte er nur. Über Fütterung würde er mit Besitzern nicht diskutieren, er sieht auch so das das Pferd zu dick ist und gut. Er hat mir nicht gesagt was ich sonst noch für meine Stute tun könnte.

Jetzt meine wichtigsten Fragen an euch. Ist das richtig das er ihr Cortison spritzt?
Und gibt es was die Fütterung angeht einen Unterschied zwischen Fütterungsrehe und Belastungsrehe? Sorry ist doch ein bischen länger geworden, aber ich hoffe ihr könnt mir hier helfen.
ganz liebe Grüße und schon mal danke


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BeitragVerfasst: 12.06.2012, 13:27 
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Beiträge: 11465
Hallo, und ein herzliches Willkommen :hallo:
Also, es ist tatsächlich so das sich eine Rehe innerhalb weniger Stunden zeigen kann, von daher ist alles Möglich.
Stroh ist als Pferdefutter eher ungeeignet und sollte zusätzlich z.B. um längere Fresspausen zu vermeiden portioniert angeboten werden. Heu darf Und MUSS dein Pferd in jedem Fall bekommen, du solltest es aber vorerst entsprechend der Notfalldiät waschen, und den Weidegang sowie große Bewegungsanreize einstellen. Solange die Diagnose nicht als hundertprozentig gesichert anzusehen ist bist du so auf der sicheren Seite. Cortisonspritzen halte ich persönlich nicht für geeignet um eine evtl. Rehe zu behandeln. Da bieten sich das Kühlen der Hufe, tiefe weiche Einstreu und Schonung am meisten an. Schmerzlindernde Medikamente wie Metacam bieten sich zumindest in der schlimmen Phase an, sollten aber wegen Nebenwirkungen und dem vermeintlichen "gesundempfinden" des Pferdes und daraus resultierender zu starker Belastung nur sensibel eingesetzt werden. Zur besseren Durchblutung hat sich z.B. Ginkgo bewährt .
Es wäre schön mal Bilder vom Pferd mit Nase am Boden von der Mähnenabgewandten Seite zu sehen. Unter Umständen kann es Hinweise auf ein EMS geben was durchaus für Rehe bei unverändertem Futtermanagement zuständig sein kann. Wie alt ist dein Pferd? Wie sieht die Fütterung aus?
Es dürfen hier keine medizinischen Anweisungen gegeben werden und es versteht sich von selbst, das jeder von seinen Erfahrungen spricht, die aber keine Allgemeingültigkeit haben!!

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LG Kathi

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BeitragVerfasst: 12.06.2012, 13:30 
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Registriert: 24.02.2012, 15:47
Beiträge: 11465
Sorry, habe überlesen das das Mäuschen 12 jährig ist, wobei man dann auch durchaus an ECS denken könnte als mögliche Ursache für eine Rehe. Da wäre übrigens Cortison echt kontraindiziert!!!

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LG Kathi

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BeitragVerfasst: 12.06.2012, 15:16 
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Registriert: 16.05.2006, 23:00
Beiträge: 25617
Wohnort: Bünde
Hallo und ersteinmal ein Herzliches Willkommen bei uns.
Bei einer vermuteten Hufrehe Cortison zu spritzen ist das falscheste was man machen kann.
Cortison ist einer der Hufreheauslöser und niemals ein Medikament GEGEN Hufrehe.

Fraglich ist ob es eine Hufrehe ist oder nicht.
Am laufstil kann man das schon erkennen, der Hals wird recht flach als Balancierstange getragen, die Hufe werden tapsig aufgesetzt, es besteht ein wendeschmerz.

Auf welchen Füßen lahmt sie denn, durchaus möglich wäre ja auch eine Landung auf einem Stein.
Dann würde es sich auch um eine Sohlenlederhautentzündung handeln können; Hufrehe ist die Wandlederhautentzündung. die Behandlung st dieselbe!

Was kannst Du tun:
Die strenge Notfalldiät füttern - die schadet niedie Hufe kühlen,kühlen,kühlen; das klappt mit Eiswürfelbeuteln aus dem Supermarkt die man mit einem Strohbändchen befestigt
Boxenruhe
und Tierarzt wechseln!!!!

Der kann Dir dann ein Schmerzmttel verordnen (bitte metacam oder Finadyne. Der häufig verwendete Wirkstoff Phenylbutazon kann aucheine Rehe auslösen)
und blutgerinnungshemmende Medikamente einsetzen und vielleicht einen Aderlass machen.

LGeddi

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
----->zum Hufrehe-ECS-EMS ABC
Bitte erstellt bei Cushingpferden einen ACTH sowie IR Verlauf als extra Thema mit Laborergebnissen (wenn vorhanden), der aktuellen Fütterung unter denen die Werte ermittelt wurden und aktualisiert diesen immer damit man darauf jederzeit Zugriff hat, Fragen gezielt beantworten und wertvolle Zeit für den Patienten wegen Rückfragen einsparen kann. Bild

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BeitragVerfasst: 12.06.2012, 18:51 
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Herzlich Willkommen bei uns :hallo:

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