Hufrehe ECS EMS Borreliose

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BeitragVerfasst: 04.09.2011, 11:51 
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Hallo Ihr,
statt eines netten Ausritts gestern hatten wir dann mal lange den TA da. Ausnahmsweise mal nicht wegen Dakota, sondern wegen unseres Wallachs Moby.
Wir holten die PFerde gestern nachmittag von der Wiese. Als wir kamen, sahen wir schon, dass Moby sehr unruhig war und hin und her lief. Wir schoben das in dem Moment auf die Viecher, die bei dem Sonnenwetter gestern ja mal wieder aus allen Löchern kamen. Als wir auf die Wiese kamen, kam Moby auch direkt angaloppiert.
Entgegen seinem sonstigen Verhalten war er sehr unruhig beim Führen, drängelte und und und... Am STall angekommen rannte er sofort in den Stall selbst, blieb nicht auf dem PAddock. Ab in eine Box (die immer offen stehen)...jetzt sahen wir das ganze Ausmaß: Er war extremst unruhig, scharrte, schlug mit dem Kopf auf den Rücken, trat nach hinten aus, war extremst hautempfindlich. Es sah teilweise aus, als würde er wie ein Fragezeichen stehen und hinten wegknicken. Er lief dabei die ganze Zeit rum, stand nicht eine Sekunde still.
Wir haben also sofort den TA gerufen. Nach einigen Untersuchungen stellte sich dann folgendes dar: Derzeit ist wohl eine Stechfliege unterwegs (LAusfliege??), die ihn extrem gepiesackt hat, er war über und über mit Quaddeln übersät sowie mit Hautödemen, die sich in Falten äußerten. Er reagierte schon immer unruhig auf Insekten, das kam sicher dazu. ABER: Auf der Wiese stand Johanniskraut und der TA ist sich inzwischen sicher, dass die Kombination Stechfliegen, Johanniskraut und starke Sonneneinstrahlung zu diesem Verhalten geführt hat. Johanniskraut kann bei empfindlichen Pferden zu starker Photosensibilität führen. Wohl gerade bei Schecken bzw. Schimmeln. Auch Dakota war gestern unruhiger, aber lange nicht so wie Moby.
Sowas habe ich echt noch nie gesehen, der war völlig kirren, durchgeknallt, wie irre... Der TA hat ihn u.a. mit dem Wasserschlauch am ganzen Körper abgespritzt und da wurde er dann ein wenig ruhiger, weil es ihm so gut tat.

Hat da schon jemand Erfahrung mit?

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BeitragVerfasst: 04.09.2011, 12:46 
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Hallo,

wie geht es ihm denn jetzt?

Gesehen hab ich sowas noch nicht. Aber Johanniskraut und Sonne passen nicht unbedingt gut zusammen... Da können auch Menschen Probeleme bekommen, wenn sie Johanniskraut z.B. als Kapseln einnehmen.

Drücke die Daumen, dass Euer Moby bald wieder fit ist :daum:

Grüße

Sandra

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BeitragVerfasst: 04.09.2011, 13:04 
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Das mit dem Johanneskraut und der Lichtempfindlichkeit hab ich schon mal gehört. Die Pferde bekamen Sonnenbrand an der unpigmentierten Haut am Kopf sowie Mauke an den unpigmentierten Stellen der Beine.

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Liebe Grüße Tina


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BeitragVerfasst: 04.09.2011, 13:05 
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Hallo,

mein Wallach ist auch äusserst empfindlich mit Insekten. Besonders hysterisch reagiert er wenn die Dasselfliege unterwegs ist. Sie sticht zwar nicht, aber ich bin mir sicher, dass er weiß, was sie verursacht :roll:

Gypsy hat mal ganz genauso reagiert, mit Quaddeln und Hautveränderunge , die aussahen wie ein Waschbrett. Allerdings haben wir kein Johanniskraut auf den Wiesen und zudem fressen Pferde es nicht. Hat er sich vielleicht im Johanniskraut gewälzt? Ich habe Gypsy direkt mit Arnika und Apis versorgt und bis der TA eintraf, war es bereits etwas besser. Er hat direkt ein Cortisonmittel gespritzt und 20 Minuten später war alles wieder gut. Sie hat sicherlich auf das Insektengift reagiert.
:daum: für eine schnelle Besserung!!!


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BeitragVerfasst: 04.09.2011, 13:35 
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Kann sein, dass er sich "nur" drin gewälzt hat :weißnich: jedenfalls habe ich so etwas echt noch nie erlebt. Moby war dermaßen angespannt, dass er den Rücken nach oben gewölbt hatte und der ganze Körper verkrampfte. Normalerweise ist er ein superruhiger und herzensguter Kerl...
Der TA hat ihm ein Antihistaminikum und Cortison gegeben. Er hatte ihn zudem leicht sedieren müssen, damit er den Darm abtasten und eine Kolik ausschließen konnte. Außerdem haben wir Urin abgefangen, damit wir sehen konnten, ob mit den Nieren alles in Ordnung ist.
Wir hatten ihn dann bis vorhin in der Box gelassen, weil es im Stall kühl ist und die Viecher da nicht so rein kommen. Heute geht es ihm schon wieder viel besser, aber wir müssen nun natürlich zukünftig extrem darauf achten.

Wir dachten gestern schon das Allerschlimmste :cry:

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BeitragVerfasst: 04.09.2011, 13:39 
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Die Hirschlausfliege verursacht solche Panikattacken, tut wohl ausgesprochen weh wenn die sich festbeißen. Habt ihr mal nachgeguckt, unter der Schweifrübe sitzen die gerne.

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BeitragVerfasst: 04.09.2011, 13:39 
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Hat er auf der Weide keine Möglichkeit sich unterzustellen?

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BeitragVerfasst: 04.09.2011, 13:45 
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Ja, von der Hirschlausfliege sprach der TA auch sofort und wir haben gesucht ohne Ende. Daher wohl auch die Dusche seitens des TA, er hat den Wasserschlauch auch direkt unter die Schweifrübe gehalten, weil die dann wohl flüchten gehen. Aber wir haben nichts gesehen, was rausgekrabbelt kam.

Doch, klar haben die Möglichkeiten, sich unterzustellen. Aber bei einem Wetter wie gestern (hier war wolkenloser Himmel) ist die UV-STrahlung auch im Schatten derart hoch, dass er scheinbar u.a. wegen des Johanniskrauts derart reagiert hat.

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BeitragVerfasst: 04.09.2011, 13:49 
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Die Hirschlausfliegen, die ich kennen gelernt hab, saßen überall am Pferd (also nicht nur unter der Schweifrübe). Und ich kann mir vorstellen, dass ein Abduschen im normalen Fell nicht reicht. Wir mussten die damals mit dem Fingernagel aus dem Fell rausziehen :?

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BeitragVerfasst: 04.09.2011, 13:52 
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Oh weh, da bin ich aber froh, dass es ihm schon besser geht.

Hirschlausfliegen haben wir hier nicht, GsD!


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BeitragVerfasst: 04.09.2011, 15:10 
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Ich würde da jetzt auch eher in Richtung Hirschlausfliege denken. Zum einen weil ich schon häufiger miterlebt habe wie panisch manche Pferde darauf reagieren und weil gestern,
( zumindest bei uns ), typisches Hirschlausfliegenschwärmwetter war und zum anderen weil das Johanniskraut ja vermutlich schon länger auf der Weide steht und es doch eher unwahrscheinlich ist das Moby sich zum ersten Mal ausgerechnet an einem sonnigen Tag darin gewälzt hat, oder?
Hirschlausfliegen verstecken sich sobald sie ihre Flügel abgeworfen haben, extrem gut im Pferdefell und sind eigentlich nur zu ertasten. Sie sitzen oft, aber nicht immer unter der Schweifrübe oder am Schweifansatz. Bei Hirschen und Rehen befallen sie in der Regel den "Spiegel", also das hellere Fell um die Afterregion, weswegen man annimmt das sie unter anderem von Farbkontrasten im Fell angezogen werden. Wenn Dakota ein Schecke ist würde das also ganz gut dazu passen das er von den Viehchern stark gepiesakt wird. Die Bisse tun wirklich weh, ich spreche da aus Erfahrung weil es mich auch schon öfter erwischt hat. Wenn die Möglichkeit besteht würde ich das entsprechende Weidestück für den Rest der Weidesaison nicht mehr von den Pferden nutzen lassen denn Hirschlausfliegen sind relativ standorttreu und fliegen an warmen Tagen noch bis in den November hinein.
Zur Abwehr kann man leider wenig tun. Bisher habe ich noch kein Insektenabwehrmittel gefunden das Hirschlausfliegen abschreckt und selbst Ekzemerdecken dürften nicht viel bringen weil sie da vermutlich einfach drunterkrabbeln. Jedenfalls krabbeln sie bei uns bevorzugt unter Satteldecken, Genickriemen der Trense usw.. Zum Glück treffen wir die Viehcher aber nur beim Reiten oder Spazierengehen, unsere Weiden sind nicht befallen und dafür bin ich sehr dankbar :wink:

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BeitragVerfasst: 04.09.2011, 15:13 
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Die Weide ist "neu", wir haben sie erst seit einer Woche. Deswegen kann das mit dem Johanniskraut gut sein.

Wir sind nur froh, dass es ihm wieder besser geht. Die Wiese wird vorerst nicht mehr genutzt!!! :weißnich:

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BeitragVerfasst: 05.09.2011, 06:31 
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Ich denke auch dass du das Johanniskraut viel zu hoch bewertest, außer es bestünde eine echte Allergie dagegen.
Außerdem hättest dann einen Wälzfleck sehen können.

Es kommt immer wieder vor dass Weidetiere durch Insekten tatsächlich zu Tode kommen.
Auch Kriebelmücken sind da bekannte Auslöser.

LG Eddi

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
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