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 Betreff des Beitrags: Tagebuch Milli - EMS und ECS
BeitragVerfasst: 15.12.2011, 23:14 
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Hallo ihr Lieben!

Ich möchte nun auch mal ein Tagebuch anfangen, da ich sicher immer öfter mal hier auftauche und Fragen habe. Da ist es sicher besser, wenn man nachlesen kann, um wen es geht. :grin:

Nochmal kurz zusammen gefasst unser Werdegang:
Milli wurde acht Jahre von ihrem Besitzer stäflich vernachlässigt. Die Tiere bekamen kaum Futter, vermehrten sich unkontrolliert und wurden auch sonst nicht versorgt. Das führte zur Wegnahme der Tiere, die dann Versteigert wurden. So kam Milli zu ihrem Besitzer, den sie vor mir hatte. Dort lernte ich Milli 2004 kennen. Da war sie achte Jahre alt und vollkommen roh. Ich habe sie eingeritten und wir sind seitdem unzertrennlich. Leider ist unser Größenverhältnis nicht das Beste, aber wir arrangieren uns damit. :wink:
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Bei den neune Besis wurde sie gut behandelt, frass sich aber sehr fett. Der Hunger in den Jahren davor führte dazu, dass sie bis heute so ziemlich alles in sich rein stopft, was sie findet. Sie sah dann so aus:
BildBildBild
Ich kämpfte damals schon um Weidebegrenzung, aber das half nicht viel. Sie hatte damals immer mal Reheschübe, die nie behandelt wurden. Als ihre Besi starb, hab ich sie übernommen.

Im Neuen Stall gab es gleich Grasverbot (ab 2009). Sie entwickelte sich damit gut und sah auch toll aus. Das war z.B. im Juni 2009 (Obwohl der Fellwechsel, wie man sieht, damals schon nicht ganz okay war):
BildBild

Doch nur vier Wochen später schien das Fass über zulaufen. Sie veränderte sich.
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Bild

Sie nahm zu, Stück für Stück, trotz fünfmal die Woche Arbeiten und die Muskeln wurden auch immer weniger. Ich lies sie testen auf ECS. Der Wert war grenzwertig, aber ich traue bis heute dem Ablauf nicht. Zumal das Pony sich auch übelst aufregt bei Spritzen und TÄ generell, das hat eh alles verfälscht. Aber ich lies mich damit erstmal beruhigen, Im Winter ging es besser erstmal. Wobei, wenn ich die Bilder anschaue, sieht man es da auch wieder (das war Oktober oder November 2010):
Bild
Aber die Vermutung auf EMS war da auch schon da, die TÄ fand es auch wahrscheinlich. Heu-Wasser-Diät mit Bierhefe und Mineralfutter von MH kriegt sie bis heute und das schien gut zu gehen.
Aber auch hier, im Mai 2011, sieht man es wieder. Da hat sie noch viele Fell, seht ihr am Bauch?
Bild
Und der Hängebauch, das war Juli 2011:
Bild

Bis es dann dieses Jahr sehr schlimm wurde.
Sie brauchte bis Ende Juli um ihr Fell zu verlieren um dann schon Neues zu bekommen. Dazu kam Lethargie, Leistungsabfall sehr stark, sie pinkelte ständig. Sie war einfach nicht mehr mein Pony. :(
Ich entschied mich dann ohne weiteren Test zum Medikament zu greifen.
Warum habe ich hier schon mal geschrieben:
Zitat:
Ich nehme mir jetzt nochmal die Zeit zu erklären, warum ich bei uns weiteres Tests ausschließe.

Es geht dabei mal nicht ums Geld... Milli war achte Jahre lang "wild", kannte den Kontakt zu Menschen fast gar nicht. Ihre ersten Erfahrungen dann mit Ärzten schien nicht sonderlich glücklich gewesen zu sein. Und der Eindruck blieb bis heute. Für die Blutabnahme letztes Jahr brauchten wir zwei Leute zum Festhalten und eine Nasenbremse (bei Stockmaß 1,28m!) Die Aktion dauert 30 Minuten... Es war absoluter Horror, mein Pony hat sich sehr aufgeregt dabei. Wie wir wissen, ist das für ein sicheres Ergebnis nicht förderlich. Dann gibt es noch viele anderen Faktoren, die das Ergebnis verfälschen können, auf die ich erst recht keinen Einfluss habe. Noch dazu müsste man, um wirklich sicher zu gehen, ständige Kontrollen machen, ob das Medikament richtig eingestellt ist. Wer macht das schon?
Hauptpunkt war für mich einfach Millis Abneigung gegen Spritzen. Und dann noch die Organisation des Ganzen. Meine TÄ hat keine transportfähige Zentrifuge. Wir müssen das also so planen, dass sie dann sofort nach Hause fährt. Wenn dann ein Notfall dazwischen kommt, war alles umsonst.
Meine Kosten(Aufwand)-Nutzen-Abwägung spricht einfach dagegen. Vielleicht, wenn mal die Diagnose ausgereifter ist... hoffen kann man da ja.


Am 26.08.2011 began ich mit 1/8 Tablette. Die Wirkung trat schon nach zwei Tagen ein. Es war erstaunlich.
Am 31.08.2011 dann 1/4 Tablette.
Ab 10.09.2011 3/8 Tablette.
Ab 19.09.2011 dann 1/2 Tablette.
Die Dosis steigerte ich danach, wie sie drauf war. Sie schien sich immer nach einer gewissen Zeit an die Dosis zu gewöhnen und viel in ihrer Leistung wieder ab. Dann wurde erhöht und es wurde wieder besser.

Am 01.11.2011 bemerkte ich, dass sie wieder schlapp wurde und lustlos. So erhöhte ich
ab dem 03.11.2011 auf 3/4 Tablette. Die Zwischenschritte mit 1/8 lies ich weg, das Kleinbröseln ist zu nervig. :oops:

Seitdem nimmt sie die 3/4 Tablette. Immer in einem viertel Apfel, das funktioniert gut. Nur manchmal hat sie Tage, da mag sie den Apfel dann nicht, Ich kann noch nicht sagen, warum das dann so ist. Sie verweigert auch ihre Heucobs, seit es ihr gut geht. Auch dafür habe ich keine Erklärung. Mein Versuch mit Hafer (nur ein paar Krümel) :oops: ergab, dass sie das fressen würde. Aber das Gepampe mag sie nur, wenn es ihr schlecht geht. Tja, ist nicht so einfach mit der Dame. :weißnich:

Ich hoffe, dass ich rechtzeitig merke, wenn ich die Dosis wieder runter setzen muss.

Tatsache ist, das es die Richtige Entscheidung war. Sie ist nun wieder mein Pony. Frech, bei der Arbeit hoch motiviert und zickig gegenüber anderen Pferden. :P Mit dem Einstellen auf das Medi wurde auch das EMS besser. Man sieht ihr nichts mehr an, die Fettansätze sind bis auf eine kleine Stelle alle weg! Sie baut auch wieder Muskeln auf und ihr Fell ist schön geworden. Ich bin auf den Fellwechsel im Frühjahr gespannt.

Neue Fotos hab ich gar nicht, dass muss ich mal nachholen. :)

Und weil immer wieder die Frage kommt: Ihr Farbe ist offiziell ein Fuchstigerschecke. :wink:

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Milli - EMS und ECS
BeitragVerfasst: 10.01.2012, 19:52 
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Ich brauch mal kurz euren Rat.
Aufgrund des Wetters sind unsere Paddocks grad nicht zu gebrauchen. Der Matsch ist sehr tief, die Pferde können wirklich nur noch im Schritt durch laufen. Das ist natürlich nicht ideal. Jetzt soll mein Pony mit ihrer Freundin auf ein Grasstück zwischen Paddock und Reitplatz rauf, damit sie sich bewegen. Meine Bedenken wegen des Grases wurden mit "da ist doch eh nichts mehr drin" beiseite gewischt.
Nun denke ich den ganzen Tag schon drüber nach und habe da ein sehr ungutes Gefühl bei. Kann ich es wagen sie für ein paar Tage da rauf zu stellen? Sie wird sicher das ganze kurze Gras abweiden, so viel ist klar. Ich hab aber so Angst, dass sie dann wieder rückfällig wird mit dem EMS und den ganzen Kram. :(

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Milli - EMS und ECS
BeitragVerfasst: 13.02.2012, 21:32 
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Hallo ihr Lieben!
Meiner Süßen geht es weiterhin gut. Sie bekommt immer noch 0,75mg und bis jetzt gibt es keine Anzeichen dafür, das runter setzen zu müssen.

Eine großere Veränderung ist mir an ihr diesen Winter aufgefallen: Sie ist sehr bewegungsfreudig in der Halle. Auf dem harten Boden draußen können sie ja nicht so laufen. Wenn wir dann in der Halle sind und das Pony den weichen Boden spürt, möchte sie gleich los rasen. :grin:
Ja, und wenn ich sie dann nicht lasse, gibts auch schonmal ein leichtes Steigen. Was aber nicht schlimm ist, da sie sehr niedrig bleibt dabei und ihre Hanken schön beugt. Und es ist auch nie gegen mich gerichtet sondern einfach ein Zeichen von Bewegungsfreude. Ich freu mich darüber, sie so aktiv zu sehen. (Ich longiere grad eh nur, weil mir das zum Reiten zu kalt ist.)
Diesen Übermut kannte ich mal an ihr, vor langer Zeit. Er verschwand die Jahre über. Man erklärt es sich dann mit dem Alter... Aber wie man sieht, hatte das ECS wohl eher damit zu tun.
Ich frage mich langsam, wie viele Alterserscheinungen bei Pferden wirklich real sind. :(

Eine weitere positive Sache: Mein Pony macht freiwillig Fresspausen! Sie kriegt ja derzeit Heulage. Ich hatte da ein bisschen Panik vor, aber da wir nicht genug Heu bekommen haben dieses Jahr, bleib mir nichts anderes übrig. Aber sie verträgt das sehr gut. Und wenn sie dann zum Mittag noch Futterstroh bekommt (da Heulage zu wenig Raufaser hat) und viel am Fressen ist, sieht man auch, dass sie mal ne Pause macht und döst. Ich finde das sehr beachtlich für ein EMS-Pony. Heißt das, dass sich der Stoffwechsel wieder ganz gut eingekriegt hat?

Ich werd natürlich weiterhin die Diät beibehalten. Aber sie muss ja derzeit trotzdem ne Möhre am Tag fressen für die Tablette. Mit der Entwicklung jetzt muss ich mir deshalb wohl eher keine Gedanken machen, oder?

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Milli - EMS und ECS
BeitragVerfasst: 23.02.2012, 20:32 
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Cat_85 hat geschrieben:
Sie bekommt immer noch 0,75mg und bis jetzt gibt es keine Anzeichen dafür, das runter setzen zu müssen.
Schön, dass ich das vor eineinhalb Wochen geschrieben habe. :roll:
Seit ein paar Tagen habe ich den Eindruck, dass Milli ruhiger wird, in sich gekehrt. Ich überlege nun, die Dosis runter zu setzen. Was meint ihr?
Kann auch von der Überdosis die Muskulatur wieder schwinden? Also zugegeben haben wir auch weniger gemacht in letzter Zeit, aber so wenig eigentlich auch nicht, glaub ich.
Von der Zeit her würde es passen. Ca. 7 Wochen vor Sonnenwende habe ich erhöht, jetzt sind es 9 Wochen danach.

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Milli - EMS und ECS
BeitragVerfasst: 24.02.2012, 17:27 
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Eddi hat geschrieben:
Somit sind m.M. nach weitere,optische Erscheinungsbilder nach KEIN Anzeichen für eine zu hohe Dosierung sondern ein Anzeichen für zuwenig Wirkstoff.


:| Ich hab mir das nochmal zu Herzen genommen und mir mein Pony heut versucht ganz objektiv anzuschauen. Keine Ahnung, wie das innerhalb von höchstens einer Woche wieder so werden kann. Aber objektiv betrachtet sieht es wirklich nach zu wenig Wirkstoff aus. Die Oberlinie ist schon wieder eingesackt und der Bauch war heut auch schon wieder gebläht. Sie wirkt müde. Meine SB meinte, sie schläft viel am Tage derzeit. Ich mach mir Sorgen. :(
Klar ist mir bewusste, das die Tabletten die Krankheit eigentlich nur verschleiern und das es im Laufe der Zeit schlechter wird. Aber so schnell?

Dosis am 24.02.2012 auf 1mg.

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Milli - EMS und ECS
BeitragVerfasst: 24.02.2012, 17:28 
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Cat_85 hat geschrieben:
Eddi hat geschrieben:
Somit sind m.M. nach weitere,optische Erscheinungsbilder nach KEIN Anzeichen für eine zu hohe Dosierung sondern ein Anzeichen für zuwenig Wirkstoff.


:| Ich hab mir das nochmal zu Herzen genommen und mir mein Pony heut versucht ganz objektiv anzuschauen. Keine Ahnung, wie das innerhalb von höchstens einer Woche wieder so werden kann. Aber objektiv betrachtet sieht es wirklich nach zu wenig Wirkstoff aus. Die Oberlinie ist schon wieder eingesackt und der Bauch war heut auch schon wieder gebläht. Sie wirkt müde. Meine SB meinte, sie schläft viel am Tage derzeit. Ich mach mir Sorgen. :(
Klar ist mir bewusste, das die Tabletten die Krankheit eigentlich nur verschleiern und das es im Laufe der Zeit schlechter wird. Aber so schnell?

Dosis am 24.02.2012 auf 1 Tablette (1mg).

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Milli - EMS und ECS
BeitragVerfasst: 26.02.2012, 14:53 
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Mit der neuen Dosierung geht es Milli wieder besser. Der Blähbauch ist schon fast weg, sie wirkt wieder munter und mag gern laufen. Es war also die richtige Entscheidung.
Meine Freude über ihren heutigen Freudenbuckler beim Angaloppieren wird getrübt durch die Notwendigkeit, das Medi so hoch dosieren zu müssen. Ich bin jetzt wachsam, wie lange das so anhält.

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Milli - EMS und ECS
BeitragVerfasst: 08.03.2012, 18:13 
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Milli geht es weiterhin gut mit 1mg Medi/Tag.
Bin sie jetzt auch wieder geritten mit der neuen Dosierung. Sie hat Feuer. :grin:

Nur sie mäkelt auch schon wieder bei der Tablette in Karotte. Sie bringt sich nochmal selbst ins Grab damit. Alles andere frisst sie wie immer mit gutem Hunger. Aber scheinbar denkt sie, ich würd sie wirklich vergiften. :roll:
Spannenderweise mäkelt sie mehr, wenn ich nur komme, um ihr die Tablette zu geben. Hole ich sie raus zum Arbeiten, geht auf das Tablette fressen besser.
Vermenschlicht würde ich sagen: Erpressung! :twisted:
Aber ich konnte mir sonst noch keinen Reim drauf machen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Milli - EMS und ECS
BeitragVerfasst: 08.04.2012, 17:47 
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08.04.2012

Trotz Medi hält sich das Winterfell wieder hartnäckig. Aber ansonsten macht Milli derzeit einen munteren Eindruck.
Vor zwei Wochen hatte sie einen leichten Infekt. Sie hat gehustet und es kam viel Schleim raus, aber kein Fieber. Die TÄ meinte, es sei sehr oberflächlich, wir haben deshalb keine Medis gegeben. Behandlung war leichte Bewegung zum Schleimlösen und ich sollte schauen, ob sie vielleicht was Pflanzliches frisst zum Husten lösen. Mittlerweile hustet sie meist noch einmal beim Antraben, aber sonst nicht.
Das war ihre erste Erkältung in ihrem Leben. Die TÄ meinte, dass kann durch das ECS kommen, weil die Pferde dann mehr zu Infekten neigen. Das Immunsystem ist einfach nicht mehr so gut.

Mir ist aufgefallen, dass ich ja schon ewig keine Fotos mehr gemacht habe.
Heut hab ich dann mal wieder dran gedacht. Milli hat ordentlich Model "gestanden". Aber zum Schluss hatte sie dann keine Lust mehr. (Wir hatten vorher auch schon longiert.)

Leider bin ich an die Iso-Einstellung gekommen unbemerkt, deshalb sind die alle so doof verschwommen.
Aber da Pony trotzdem so süß ist, wollt ich sie euch nicht vorenthalten.

Süße Maus:
Bild

Erstmal rechts rum, in recht schöner Haltung, wie ich finde.
Bild Bild Bild

Kurze Pause.
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Und dann nochmal links rum. Ist nicht so ihre Seite heut. Und da hatte sie auch schon keine Lust mehr.
Bild Bild Bild

So, jetzt reichts aber.
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Ich finde sie figurmäßig recht gut derzeit. Was sagt ihr?

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Milli - EMS und ECS
BeitragVerfasst: 08.04.2012, 19:28 
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Und wenn ich heut schon mal so aktiv bin, was Bilder über Milli angeht, kann ich auch noch mal über ein anderes Thema zu meinem Pony schreiben. Was mich halt die letzte Zeit bewegt.

Milli bekommt mittlerweile ja eine recht hohe Dosis des Medi (1mg/Tag). Damit geht es ihr soweit gut. Aber, wie auf den Fotos auch zu erkennen, fällt das Winterfell wieder schlecht aus und um die Rückenmuskeln kämpfe ich auch sehr, ohne Erfolg.
Teilweise mache ich mir große Sorgen um sie. Wie wird der Verlauf sein, wenn es in so großen Schritten schlechter wird?
Ich bin für uns zu einem neuen Motto gekommen: "Alles kann, nichts muss."

Soll heißen, dass ich zum einen einfach genieße, wenn es ihr gut geht. Hört sich vielleicht merkwürdig an, ist aber nicht so einfach, wenn man sich ständig sorgt.
Außerdem hab ich für mich sehr viel Druck aus der Arbeit mir ihr raus nehmen können. Ich sehe mittlerweile alles, was ich mit ihr mache, als Krankengymnastik an. Dadurch hab ich nicht mehr diese Perfektion im Hintergrund. Dadurch sind wir beide sehr entspannt, es geht hauptsächlich um Dehnung, Arbeitstempo, Seitengänge an der Hand.
Manchmal, wenn es ihr dann richtig gut geht, schenkt sie mir dafür Einheiten, die an alte Zeiten anknüpfen. Da gehen dann plötzlich Seitengänge im Trab und Galopp.

Aber Arbeiten, das will sie! Sie brauch das. Abgeschoben werden, das kann sie gar nicht ab. Wenn ich ein paar Tage nur komme, um ihr die Tablette zu geben, dann weigert sie sich, die zu nehmen. Ich muss sie raus holen und wenigsten ne halbe Stunde was mit ihr "arbeiten". Dann frisst sie auch das Medi. Das ist fast schon Erpressung... wirklich schlau, die Kleine.

Ihr soll es gut gehen bei der Arbeit. Das führt auch dazu, dass ich kaum noch reite. Vielleicht einmal die Woche. Da die Rückenmuskeln so schlecht sind, will ich einfach nicht öfter. Vielleicht höre ich auch bald ganz auf, wenn es sich weiter so entwickelt. Das wird sich zeigen.
Das macht mich schon traurig, muss ich zugeben. Zum Glück habe ich Alternativen für das Reiten. Das nimmt den Druck von Milli, das spürt sie auch. Seit ich das Pferd meiner Freundin ab und an Reiten kann, ist sie irgendwie entspannter. Als würde sie merken, dass ich dafür jemand anderes habe und wir einfach so unseren Spaß haben können.

Ja, das wollte ich mir einfach mal von der Seele schreiben. Es ist auch gar nicht so schlimm, wie es sich vielleicht liest. Sie ist mein Pony! Ich stehe zu ihr, und das bis zum Schluss. Das ist mir wichtig. Für den Rest arrangieren wir uns.

Danke fürs Lesen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Milli - EMS und ECS
BeitragVerfasst: 18.04.2012, 21:17 
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Millis Verweigerungshaltung gegenüber dem Medikament wird immer stärker. :(
Sie nimmt von der Hand weder von mir noch von anderen irgendwas an. Keine Äpfel, keine Möhre. Aus Verzweiflung hab ich ihr heut die Tablette pur ins Maul gestopft. Das ging heut noch, mal sehen, wie es Morgen wird.
Über Feuchtfutter geht auch gar nicht, sie rührt kein Feuchtfutter mehr an.

Ich habe noch nie gehört, das ein Pony oder Pferd da so extrem reagiert. Ich kann es mir auch nicht erklären. Heu frisst sie ohne Probleme, Gras auch, wenn sie ran kommt. Alles andere wird genau berochen und im Zweifelsfall liegen gelassen.

Sie versteh natürlich nicht, dass es hier um Leben oder Tod geht. Schon ein Tag ohne Medikament reicht aus, sie runter zu reißen. Am Wochenende war ich nicht da und die andere haben es nicht geschafft ihr die Tablette am Sonntag zu geben. Montag war sie schon wieder depri, Dienstag ging dann wieder so, heut war gut. Ich mach mir Sorgen um den Verlauf des Ganzen generell und aufgrund ihrer Verweigerung natürlich erst recht.

Ich würde es einfach nicht durchhalten, jeden Tag mit ihr zu kämpfen, wenn sie die Tablette gar nicht mehr will. Ich hab die Szene der Blutabnahme im Kopf, wo sie fast 30 Minuten nur auf den Hinterbeinen stand. Das ist doch auch kein Zustand.
Was soll ich denn dann machen? Warten bis es so schlimm ist, dass ich sie erlösen muss? :(

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Milli - EMS und ECS
BeitragVerfasst: 25.04.2012, 17:01 
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Heut war der zweite Tag, an dem Milli ihre 1mg Tablette aufgelöst in einer Spritze bekam. :)
Ich will mich noch nicht zu früh freuen... aber das es überhaupt funktioniert hätte ich ja nicht gedacht bei ihrer Maulspritzen-Phobie. Ich hab eine ganz kleine 2ml-Spritze. Die Tablette löst sich sehr gut auf. Pony schaute etwas irritiert die Tage. Nach dem rein spritzen ins Maul hab ich sie gaaaaanz doll gelobt. Wär natürlich toll, wenn das so bleiben würde.

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Milli - EMS und ECS
BeitragVerfasst: 01.05.2012, 11:20 
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Stand am 01.05.2012
    - 1mg Prascend mit Maulspritze
    - Pony verliert seit ca. 3 Wochen Winterfell

Problem, dass sie trotzdem noch massig Fell hat und teilweise schon vom rumstehen schwitzt.
Ich hab mal Fotos gemacht:
Bild Bild Bild

In zwei Monaten ist schon wieder Sonnenwende und dann wächst das nächste Winterfell. Ich glaube nicht, dass sie es schafft das alte los zu werden. Selbst an der Stelle, wo ich letztes Jahr geschoren habe, ist noch kein richtiges Sommerfell zu sehen. Nun überlege ich, sie wenigstens teilweise zu scheren. Also Hals, Brust, Schulter und Bauch. Was meint ihr? Oder doch noch abwarten?

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Milli - EMS und ECS
BeitragVerfasst: 02.05.2012, 18:04 
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Eddi hat geschrieben:
Und ganz durch den Fellwechsel sind die Pferde ja nun auch noch nicht wenn dann nur in Ausnahmefällen
Ja, das ist richtig. Aber ich sehe da schon einen Unterschied, ob nur noch ein bisschen längeres Fell da ist oder fast alles. Sie hat am Bauch noch richtig Unterwolle, die meist feucht ist.

Eddi hat geschrieben:
Nur Du vor Ort kannst entscheiden ob sie unter dem dicken Fell leidet.
Den Eindruck habe ich schon. Sie ist sehr matt und hat zu gar nichts Lust. Ich hab es deshalb jetzt gewagt. Mein Pony läuft nun "bauchfrei".
Ich hatte schon Bedenken, ob das überhaupt klappt. Meine kleine und leise Schermaschine hat bei dem Bauchfell den Geist aufgegeben. Ich bekam eine große geborgt. Und Milli stand wie eine Eins! Ich hatte den Eindruck, sie hat richtig aufgeatmet, als endlich ein bisschen Luft an ihren Körper kam. Heut beim Reiten hat sich das schon positiv bemerkbar gemacht.

So sieht sie jetzt aus:
Bild Bild

Und so fand ich sie vor an dem Morgen, beim Schlafen.
Bild
*herzcheninaugenhab*

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Milli - EMS und ECS
BeitragVerfasst: 17.05.2012, 19:05 
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Stand 17.05.2012:
    - Milli bekommt weiterhin 1mg Prascend mit Maulspritze, es klappt sehr gut. :grin:
    - Sie verliert weiterhin Fell, richtig viel! Das Geschorene sieht jetzt aus, als könnte es schon fast richtig Sommerfell sein. Ist wieder ein Stück länger, aber normal, sehr weich und glatt anliegend. Der Rest fällt weiter aus in Büscheln.
    - Madame ist rossig, und zwar heftig! So stark war es seit über einem Jahr nicht mehr. Es ist nervig, aber ich freue mich drüber. Denn das ist für mich das Zeichen, dass das Medi richtig anschlägt und scheinbar gut eingestellt ist. Derzeit baggert sie die ranghöchste Stute im Auslauf an, mangels Hengst/Wallach. Sie fängt sich dabei einige Tritte ein, aber es stört sie wohl nicht. Für sie ist das die normale Frühjahrsrosse. Da sie schon Fohlen hatte, weiß sie ganz genau, worum es geht. :wink:

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