Hufrehe ECS EMS Borreliose

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 Betreff des Beitrags: Muckelchens EMS Tagebuch
BeitragVerfasst: 26.07.2015, 19:50 
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Hallo!

Dies ist mein Muckelchen, eine fünfzehnjährige Huzulenstute:


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Sie ist vom Grundnaturell träge, hat immer wieder fühlige Vorderhufe nach Bearbeitung, geht sehr klamm auf Asphalt, hat stille Rosse (in zwei Jahren zwei Mal bemerkt, dass sie überhaupt auch sowas hat), ist im Juli (jetzt also) juckig und vernichtet Teile ihres Schweifs und Schopfes. Sonst keine Sommerekzemanzeichen. In den letzten fünf Jahren hatte sie keine Rehe (was davor war weiß keiner). Letztes Jahr war sie noch dicker (24 Stunden Weide).

Aufgrund einer versuchten Selbberuhigungsmaßnahme, daß alles eigentlich okay ist und nichts gemacht werden muß, wurde ihr jetzt Blut abgenommen und das Ergebnis war alles recht im Grünen, bis auf...einen Glucose/Insulin Quotienten von 2,93. Sprich "schwere Insulinresistenz", wie ich mir hier im Forum erlas.

Was die Tierärztin allerdings nicht so sieht. Beide Werte sind für sich völlig in der Norm, also hat sie nichts, nix EMS, nix IR, und ich bin ein Hypochonder/überbesorgte Pferdemutti.

Meine Stallbesitzerin sieht es übrigens genauso und guckte mich heute nur mit sorgenvoller Miene an, nach dem Motto, womit habe ich solch idiotische Einsteller verdient?

Man findet das alles nicht schlimm, das Pony nicht wirklich soo dick (da gibts ganz andere!), und alles absolut übertrieben. Pony die wenige Weide, die sie sowieso hätte, wegzunehmen sei unnötig und gemein. Heu waschen wirklich total überzogen und eine Reduzierung auch nicht durchführbar, weil sie sich das Paddock mit zwei anderen Stuten teilen muß (wovon einer wegen Magen dauerfressen soll). Hufrehegefahr übertrieben weil sie, wenn, die dann beim Anweiden hätte bekommen müssen und nicht jetzt, wo die Koppel völlig runtergenagt sei. "Mehr Bewegung und sonst alles so lassen", war der Rat.

Mit großen Schmerzen erlaubte sie mir für einen Monat "auf Probe", das Pony ganz auf dem Paddock zu lassen, anstatt fünf Stunden Weide, wie bisher.

Sie bekommt normales Heu Morgens und Abends mit der Herde, und ein Heunetz für dazwischen.

Keine Möhren mehr, keine Äpfel. Leckerlis sind Heucops.

Um neues Mineralfutter muß ich mich jetzt kümmern, im Moment noch Agrobs Naturmineral in einer großen Handvoll Agrobs AlpenGrünmüsli (ohne Melasse, ohne Getreide) sowie Schwarzkümmel und Leinkuchen-Bierhefe-Pellets (Makana). Das füttere ich so seit dem Winter. Und im Moment eine Ergänzungsfutterpulverkur für die Hufe (Biotin Beta Plus). Eigentlich hatte ich das alles schon zusammengesucht da ohne Melasse etc. da ich mir nicht erst seit diesem Sommer Sorgen um ihren Ernährungszustand gemacht habe. Zusammen vielleicht 250g Substanz?

Sie wird ab Morgen drei Mal die Woche zusätzlich longiert werden. Zusätzlich, denn sie wird so gut wie jeden Tag geritten: Ausritte, Unterricht, Beritt. Allerdings meist alles eher gemächlich, da sie einerseits recht ängstlich im Gelände ist, und andererseits ja immer wieder "Huf" hat.

Wir werden sehen, ob sich was in den nächsten vier Wochen tut. Die meisten Sorgen mache ich mir um die Haft im kleinen Paddock, was Pony nicht verstehen kann und sich unglaublich langweilen wird.

Wir melden uns wieder, danke fürs Lesen!

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 Betreff des Beitrags: Re: Muckelchens EMS Tagebuch
BeitragVerfasst: 27.07.2015, 06:47 
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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
----->zum Hufrehe-ECS-EMS ABC
Bitte erstellt bei Cushingpferden einen ACTH sowie IR Verlauf als extra Thema mit Laborergebnissen (wenn vorhanden), der aktuellen Fütterung unter denen die Werte ermittelt wurden und aktualisiert diesen immer damit man darauf jederzeit Zugriff hat, Fragen gezielt beantworten und wertvolle Zeit für den Patienten wegen Rückfragen einsparen kann. Bild

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 Betreff des Beitrags: Re: Muckelchens EMS Tagebuch
BeitragVerfasst: 27.07.2015, 20:32 
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Ein Ganzkörperbild, drei Wochen alt:

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 Betreff des Beitrags: Re: Muckelchens EMS Tagebuch
BeitragVerfasst: 27.07.2015, 20:47 
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Zwei neue Blutwerte wurden heute nachgeliefert: Triglyzeride leicht erhöht. GGT normal.

M's zusätzliches Sportprogramm hat heute begonnen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Muckelchens EMS Tagebuch
BeitragVerfasst: 28.07.2015, 18:56 
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Rückschlag im Plan.

Heute nachmittag komme ich auf den Hof, und M steht auf der Weide. Sie ist auch gestern für zwei Stunden mit rausgelassen worden. Man sagt mir, das ginge nicht anders, weil sie das neue Rehepony, das mit auf dem Paddock steht, nicht ans Heu läßt. M hat das Heunetz, das für drei Ponys gedacht war, mehr oder minder ganz allein aufgefressen und das in einsamer Rekordzeit. Und nachdem das Netzt leer war, hat sie die runergefallenen Halme aus dem Matsch gefischt. Man sagt mir, dass sie auf der abgenagten Weide sehr viel weniger Futter gefunden hätte (was ich ehrlich gesagt auch glaube) und sich dabei zumindest etwas bewegt hätte. Sie frißt jetzt also MEHR, als vorher, und bewegt sich keinen cm vom Heunetz weg. Man sagt mir, eigentlich geht das gar nicht, dass sie überhaupt länger auf dem Paddock bleibt, denn nur weil mein Pferd Diät halten soll (weil mir ihre Figur nicht gefällt), können die anderen beiden nicht hungern.

30 Minuten longiert, 20 Minuten geritten.

SpeediBeets, Bockhornkleesamen und anderes Mineralfutter bestellt.

Vollkommen ratlos.

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 Betreff des Beitrags: Re: Muckelchens EMS Tagebuch
BeitragVerfasst: 31.07.2015, 20:35 
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Keine Änderung.

Die Besitzerin des Minishetty besteht auf ein volles Heunetz, geschätze 6 kg, damit ihr Pony bis zum auf die Koppel dürfen immer was zu fressen hat. Und nicht mit leeren Magen aufs Gras geht. Meine frißt das Meiste davon. Die Besitzerin des sehr fetten Reheponys (so sah meine letztes Jahr aus), packt für ihres übrigens ein genauso schweres Heunetz.

Die SB hält sich raus, das sollen wir unter uns ausmachen.

Ich frage mich nun ersthaft, was schlimmer ist: drei zusätzliche Stunden auf der abgenagten Wiese, oder geschätze 5 Kilo Heu zusätzlich zur regulären Morgen-, Abend- und Nachtfütterung.

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 Betreff des Beitrags: Re: Muckelchens EMS Tagebuch
BeitragVerfasst: 31.07.2015, 20:45 
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Nachtrag:

Ich hätte evt. die Möglichkeit mein Pony für die drei Stunden auf ein an das andere Paddock und die Wiese angrenzendes 20 qm (oder weniger?) Matsch-Paddock zu separieren. Aber das behagt mir gar nicht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Muckelchens EMS Tagebuch
BeitragVerfasst: 07.08.2015, 20:40 
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Die Besitzerin des Minishetty eröffnete mir heute, dass ihr die Heumenge zu gering ist.

Da ich 3,5 kg schon als faulen Kompromiss empfand, habe ich vorhin noch mal mit der Stallbesitzerin gesprochen. Auswahl war, M wieder fünf Stunden mit zu den anderen auf die rappelkurze Weide zu stellen (denn da bekommt sie weniger als was sie jetzt an Heu zusätzlich inhaliert, geschweige denn noch mehr) - oder doch das 20qm Paddock nahtlos von dem Pferd übernehmen, das dort über Nacht steht, und dann Mittags mit den anderen raus geht. M kann dann, falls noch was vorhanden ist, die Heureste von diesem aufknappern, bekommt aber sonst nichts dazu. Sie geht dann, wie jetzt die letzten zwei Wochen auch, dann für zwei Stunden mit auf Koppel.
Ich wählte letzteres, morgen geht es los.

M muß jetzt mehrfach die Woche Trab und Gallopp an der Longe laufen, manchmal mit Stangen und Cavaletti. Sie haßt es sehr.

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 Betreff des Beitrags: Re: Muckelchens EMS Tagebuch
BeitragVerfasst: 09.08.2015, 15:04 
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9.8.15

Keine Neuigkeiten nur ein wenig Gejammer.

M wirkt still und bedrückt seit den, für sie, krassen Veränderungen in ihrem Leben. Nur noch so wenig Weide und ewiges langweiliges eingesperrt sein. So viel und schier endlos stupide im Kreis laufen müssen, mit Peitsche hinter einem her. Sie ist im Umgang mit dem Menschen/mir innerhalb weniger Tage wieder zu dem stillen, grauen Mäuschen mutiert, das ich vor zwei Jahren gekauft habe. Resigniert. Ergeben. Freudlos. Stumm. Braver Reitsklave ohne eigenen Willen.
Das ist schlimm mit anzusehen. Sie schaut weg, wenn ich versuche sie zu mir zu rufen. Sie geht weg, wenn ich komme.

Heute war ich da, als sie heute Nachmittag zum zweiten Mal die zusätzlichen drei Stunden in dem kleinen Vorpaddock eingesperrt war. Ihre Miniportion Heu was längst alle und sie lief von Eingang zu Eingang (der eine aufs Hauptpaddock, der andere zur Weide) und wieherte jeden vorbeikommenden Menschen an ("hallo, hier ist ein Versehen passiert, bitte aufmachen!"). Ich hab mich schnell davon geschlichen...

Für ihren Körper mag das alles richtig und nötig sein, für ihre Seele ist das Mord.

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 Betreff des Beitrags: Re: Muckelchens EMS Tagebuch
BeitragVerfasst: 25.08.2015, 21:36 
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Es gibt nichts Neues.
Alle Maßnahmen bestehen weiterhin weil es keine Alternativen gibt.
Ergebnis nach vier Wochen: ich sehe nichts. Der Sattelgurt behauptet auch: nichts.
Also weiter machen. Ab Herbst wird sie sowieso von allein dünner.

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 Betreff des Beitrags: Re: Muckelchens EMS Tagebuch
BeitragVerfasst: 22.10.2015, 14:33 
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Hallo,

ich wollte mal ein neueres Foto anbieten, von Anfang Oktober.

Bild

Die Haltungsbedingungen sind unverändert. Sie ist immer noch dauerhungrig, wie eine Verhungernde. Solange Futter vorhanden, werden keine Fresspausen gemacht (zum auf der Wiese schlafen oder einfach in der Sonne rumliegen oder um sich bei Regen unterzustellen - oder den Kopf mal zum Fotoschießen aus der Karre zu nehmen).

Ich bin unzufrieden.

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 Betreff des Beitrags: Re: Muckelchens EMS Tagebuch
BeitragVerfasst: 01.12.2015, 18:47 
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Hallo!

Muckel hat über den Herbst, wie erwartet, abgenommen. Der Fellwechsel kostet immer viel Energie plus kaum noch Wiese (zeitlich und kaum noch Bewuchs), Anfangs auch mit gesteigertem Bewegungspensum (aber leider nicht halb so viel wie wohl müßte). Vor acht, neun Wochen hatte ich sie dann ganz von der Wiese genommen, weil die Pferde aus Grasmangel anfingen Eicheln zu fressen.

Die Buckel über Augen, der kleine Fettkamm etc waren eigentlich verschwunden, die war "nur" ein allgemein propperes Pony.

Dann wurde erst ich krank und dann sie. Sie war mit Kolik (hatte nichts mit etwas zu tun, was sie gefressen hatte) in der Klinik und wurde notoperiert.

Sie ist normalgewichtig letzte Woche aus der Klinik zurückgekommen, nirgendwo mehr Fettpolster.

Sie hat noch vier Wochen Boxenhaft und leider frißt sie jetzt wieder Heu für zwei und bekommt obendrein noch täglich auf Verordnung Leinöl und andere sehr süße Medizin eingeflößt.

Ich habe die Gelegenheit ergriffen und am letzten Tag in der Klinik ein EMS/ECS-Profil machen lassen.

Das Ergebnis wurde mir vor ein paar Tagen als "Ohne Befund" telefonisch übermittelt.
Den Laborbefund bekam ich gerade per e-Mail nachgeliefert. Das sind die Werte:

ECS/EMS-Profil
Entnahme 24.11.2015
Eingang 25.11.2015 09:04 Uhr

gamma-GT 17 U/l (-45)

Triglyzeride 0.16 mmol/l (<0.57)

Glucose (NaF) 6.05 mmol/l (4.4-6.7)

T4 gesamt 22 nmol/l (12,9-51-5)

ACTH 4,48 pmol/l (<7,9)

Insulin 224 pmol/l (22-261)

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 Betreff des Beitrags: Re: Muckelchens EMS Tagebuch
BeitragVerfasst: 27.12.2015, 22:52 
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Fütterung 50 ml Leinöl in 100g Rübenschnitzeln (auf drei Mahlzeiten verteilt), Mineralpulver, 7,5-8 kg Heu. Normalgewicht hält noch.

Seit Heilig Abend dürfen wir endlich 20 Minuten Spazierengehen.

M geht es sehr gut könnte man meinen. Den ersten Eindrücken zum Trotz hat sie sich hervorragend an ihr Boxenpferddasein gewöhnt und blüht im Gegenteil richtig auf. Sie sieht gut aus, ihre Augen sind groß und klar und wach. Ein großer Unterschied zur Zeit vor der Kolik, als sie sehr müde, verquollen und alt aussah. Sie wirkt wie ein zufriedener Hippy am Strand von Ibiza, nichts im Sinn außer Fressen und faulenzen. Ihr scheint nichts zu fehlen (außer vielleicht einmal am Tag fünf Minuten wild herumspacken zu dürfen).

Ich bin ja fleißig am Suchen nach einer neuen Unterkunft ab Frühjahr/Sommer nächsten Jahres (wenn sie wieder gesund ist). Bis jetzt haben ich Aktivställe favorisiert, bin bei zweien auf der Liste (frei hat natürlich keiner was). Das sind die einzigen Ställe, die ich gefunden habe, die die Option zu gar keinem Weidegang haben. Dafür gibts dann andere Probleme und ohne Kompromis gibt es nichts.

Aber wenn ich mein Pferd jetzt so sehe, wie sie zufrieden und mit glänzenden Augen in ihrer Tages-Aussenbox steht und in die Welt hinausschaut. In Sichtkontakt zu ihrer Herde und dem Treiben vorm Stall, und Nachts mit zwei Nachbarn im Stall. Ich sehe, dass sie am Putzplatz keinen Versuch macht mit den neben ihr angebundenen Pferden Kontakt aufzunehmen. Wie ihr andere Pferd egal sind, solange sie DA sind (ganz allein kann sie nicht sein, aber bloß nicht zu nah bitte). Wie die anderen tagsüber bewegungslos mit hängenden Köpfen im Regen stehen und aufs Reinholen warten. Und wenn meine dazwischen wäre, würde sie mit mindestens 3-4 Meter Abstand zum nächsten Pferd stehen, wie üblich. Wenn sie kann, das Paddock ist klein.

Wenn ich daran denke, wie unglücklich sie vor zwei Sommern in der 16-Kopf gemischter Herde (24-Stunden Weide im Sommer) war, immer am Rand, nie dabei, überfordert mit soviel Pferden wie es schien, und ohne Interesse an Freundschaften und Kontakt, obwohl es ihr von anderen angetragen wurde.

Und dann will ich sie wieder, in diesen Aktivställen, in eine so große Herde stellen, auf viel geringerem Platz obendrein, wo sie als rangniedriges, konfliktscheues Pony unter vielen Großpferden und Wallachen (grusel) wieder untergeht? Nicht in die Unterstände kommen wird, nicht zum Schlafen, nicht zum Fressen? Was nützen Unterstände, wenn mein Pferd nicht darin schlafen kann. Was nützt eine Herde, vor der man sich fürchtet? Was nützt eine zeitgesteuerte Raufe, wenn man sich nicht ran traut?

Jetzt im Moment schläft sie jede Nacht in ihrer Box, flach wie ein Pfannkuchen ausgestreckt, weich, trocken, sicher.

Ich frage mich, ob ich die Bedürfnisse meines Ponys nicht falsch interpretiere. Pferdegerchte Haltung, draußen, "frei", Herde. Ob sie nicht lieber die Sicherheit einer Box nachts hätte, ob sie sich nicht lieber, zumindest stundenweise, von den anderen Pferden separieren würde? Ob sie nicht gerne sicher und trocken schlafen können möchte? Ein Platz, wo sie nicht ums Fressen kämpfen muß? Also eine Paddockbox für Nachts und großes Paddock tags, mit möglichst wenigen anderen Pferden (am liebsten nur Ponys, am liebsten nur Stuten)?

Und wenn ich das umsetzen wollte, würden die Probleme, einen geeigneten Stall zu finden noch größer und unmöglicher!

Erstmal gesund werden. Kommt Zeit kommt hoffenlich Rat.

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 Betreff des Beitrags: Re: Muckelchens EMS Tagebuch
BeitragVerfasst: 26.02.2016, 20:58 
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Langsam rundet sich das Pony leider wieder und ich fürchte, ich muß ihr die Heumenge kürzen.
Rübenschnitzel verweigert sie mitlerweile, dafür gibt es Strukturfutter zum Mifuuntermischen. Öl gibt es schon lange nicht mehr.

Wir haben Probleme mit der Wundheilung und sind leider immer noch beim gemächlichen Spazierengehen/Schrittlongieren (wenn der Platz mal nicht unter Wasser steht oder hartgefroren ist). Die TÄ ist nicht besorgt, bei einigen dauerts halt länger...

In ein paar Wochen ziehen wir in einen neuen Stall. Der große Wurf ist es nicht, aber hoffentlich wird es etwas besser als jetzt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Muckelchens EMS Tagebuch
BeitragVerfasst: 05.03.2016, 21:46 
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