Hufrehe ECS EMS Borreliose

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 Betreff des Beitrags: Prascend
BeitragVerfasst: 09.12.2016, 13:37 
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Hallo Zusammen,
habe einen 8-jährigen Hafli bei dem wurde gerade Cushing diagnostiziert.
Labor: ACT 36,9 (abgenommen im November Normbereich <29),Insulin 3 (im Normbereich)
Glucose 87 (63-101) Trigly:36 (Normwert <50) GGT: 16 (Normwert: <30)
weitere auffällige Werte: Harnstoff: 7 (10-20) CK 322 (< 260)LDH 561 (<400)Leuko 10,4 (5-109
MCHC (379)Monozyten 12 (0-5)Monozyten absolut 1196 (40-400).
DG: Massiver Reheschub im Herbst - deshalb wurde Cushing getestet.

Gebe meinem Hafi seit ca. 10 Tagen Prascend, in den ersten Tagen war eine überraschende Verbesserung der Hufrehe (fast normales Gangbild) und seit ca. 5 Tagen wiederum eine massive Verschlechterung. Prascend: 1mg/Tag Gewicht Hafi: ca. 500 kg. Zudem erhält er noch Previcox 57mg/Tag. Fütterung: Heu und Heucobs (Keine Leckerlis, Möhren, Brot usw.)

Könnt ihr mir vielleicht schreiben, ab wann die Wirkung von Prascend bei Hufrehe eintritt?
Was kann ich meinem Hafi noch Gutes tun?
Über Antworten wäre ich wirklich sehr froh, da ich total verzweifelt bin.

LG
Hiltrud


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 Betreff des Beitrags: Re: Prascend
BeitragVerfasst: 09.12.2016, 15:34 
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Beiträge: 11463
Hallo und herzlich Willkommen Hiltrud :hallo:

Wer hat dir im Rahmen der Hufrehebehandlung zu Previcox geraten und ist evtl. zu Beginn der Hufrehe der Wirkstoff Phenylbutazon zur Anwendung gekommen, evtl. als Spritze vom TA?
Abgesehen davon ist in der Kombination auch zu beachten:
Pferd
Bei der gleichzeitigen oralen Verabreichung von 0,1 mg/kg Firocoxib und 2,2 mg/kg Phenylbutazon 2 × täglich, während 10 Tagen kam es zu einem Anstieg des Serum-Kreatinins, was auf eine mögliche Nierenschädigung hinweist (Gutierrez-Blanco 2014).
Quelle

Wurde sofort mit 1mg Prascend antherapiert was im übrigen stark nebenwirkungsbehaftet ist?
Besser wäre ein Einschleichen gewesen um sich von unten der individuellen Wirkstoffmenge zu nähern denn unter Umständen ist er jetzt total überdosiert weil die Wirkstoffmenge nicht am Pferdegewicht festgemacht werden kann (dient lediglich einer gewissen Orientierung) sondern individuell ist.

Die richtige Dosis ist die die ACTH in die jahreszeitliche Referenz zurück führt.

Auffällig ist das im Labor der LDH erhöht ist was nicht selten auf Grund von Hämolyse (falscher Probenumgang mit Zerfall) auftritt und auch Auswirkungen auf Insulin und ACTH haben die dann wegen der geringen Halbwertzeit von ca. 4 Minuten falsch erniedrigt ausfallen können.

In diesem Zusammenhang wäre es wichtig zu wissen wie mit der Blutprobe verfahren, ob sie z.B. sofort abzentrifugiert wurde, Trasylol Röhrchen verwendet wurden usw.?

Der ACTH Wert ist so für sich betrachtet nicht Beweisführend FÜR ein Cushing, die Werte siedeln sich zumeist im mehrere Hunderterbereich an, bei euch ist es nicht einmal ein Grauwert was aber dummer Weise ein ECS nicht pauschal ausschließt.
Eindeutig diagnostisch verwendbar sind hingegen immer nur hohe Werte!

Wurde der Probenumgang der wie im ABC meiner Signatur unter EMS/ECS Profil verbindlich ist nicht eingehalten besteht also die Möglichkeit das sowohl ACTH als auch Insulin real höher sind was beim Insulin z.B. wenn dies real höher wäre eine Insulinresistenz im Ergebnis zeigen könnte die auch Hufreheursächlich sein kann.

Auch wichtig ist zu wissen wie die Fütterung direkt vor der Blutentnahme war um den Quotienten aus Glukose und Insulin bewerten zu können um eine IR ausschließen bzw. nachweisen zu können.

ACTH ist ein Stresshormon das bei Schmerzen, Nahrungskarenz, Angst vor tierärztlicher Behandlung uvm. kurzfristig ansteigen kann was bei einer so geringen Erhöhung wie sie bei euch vorliegt wichtig ist zu bedenken.

ACTH steigt physiologisch aus o.g. Gründen nicht in eindeutig ECS Beweisführende Höhe an, selbst bei Stress nicht und somit muß die Diagnose Cushing zumindest mit Vorbehalt betrachtet bleiben, es sei denn es gibt ausser der Hufrehe weitere eindeutige Symptome die dem ECS zuzuordnen sind wie z.B. Hirsutismus (Yetifell)

Die erhöhten Monozyten bei verringerten Leukozyten deuten für mich auf eine Virusinfektion hin, Genaues dazu kann dir aber vermutlich schnulli sagen die sich mit Labor ausgesprochen gut auskennt.

Heucobs werden aus welchem Grund gefüttert?
Erfahrrungsgemäß haben sie einen deutlich zu hohen Gesamtzuckergehalt und sollten möglichst Zahnlosen/kranken Tieren vorbehalten bleiben die anders kein Raufutter zu sich nehmen können.
Einem Rehelein Cobs zu füttern ist schon fast sträflich weil alles was der Stoffwechsel nun braucht absolute Entlastung ist, am besten mit der Notfalldiät (ABC Signatur) und einstündig gewaschener, abgewogener Heuration.

Weiterhin ist für uns wichtig die Hufsituation zu kennen, was ist an Maßnahmen wegen der Rehe getroffen worden, wie bzw. worauf steht dein Hafi, idealer Weise in einer tief und weich eingestreuten Box?
Stimmt hier das Rehehuf-Management nicht kann die Hufrehe sofort wieder auflackern und genauso dramatisch wie zu Beginn sein!
Das geht mit falschem Beschlag oder Hufzubereitung schon los, oft liegt der Fehler im Detail mit großen negativen Auswirkungen. Gibt es aktuelle Röntgenbilder?

Es wäre gut wenn du uns sowohl Körper als auch Hufbilder und wenn vorhanden Röntgenbilder gemäß der Anleitung im ABC meiner Signatur einstellen könntest und meine Fragen beantwortest damit wir uns ein umfassendes Bild der Gesamtsituation machen und besser beraten können.

Vielleicht ist es sinnvoll mit dem TA ein Wechsel auf z.B. Metacam oder Finadyne als Schmerzmittel zu besprechen, bitte KEIN Phenylbutazon da es obwohl nicht wissenschaftlich belegt aber immer wieder erlebt Hufrehen auslösen bzw. Bestehende durchaus unterhalten kann.
Deswegen ist auch die Beantwortung der Frage ob direkt bei Rehediagnostik etwas verabreicht wurde und wenn ja was sehr wichtig.

Kopf hoch, gemeinsam bekommen wir das alles aufgedröselt und können dann bestimmt Verbesserung erreichen :tröst:

PS:
Bitte immer zu den Referenzwerten des Labors auch die Meßeinheit angeben, die ist in der Interpretation nicht ganz unwesentlich!

Nochmal PS:
Wie verabreichst du Prascend und zu welcher Tageszeit?
ACTH unterliegt sowohl tages (morgens am höchsten und zum Abend fallend) als auch jahreszeitlichen Schwankungen (jedes auch gesunde Pferde erfahren im September das Hoch) , diese Schwankungen hat ein Cushi nicht mehr weshalb abends mit der Tablette ACTH abgesenkt und somit der Natur entsprochen wird.

_________________
LG Kathi

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 Betreff des Beitrags: Re: Prascend
BeitragVerfasst: 09.12.2016, 19:36 
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Registriert: 09.12.2016, 13:06
Beiträge: 23
Hallo Kathi,

vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht und Deine wertvollen Hinweise und Tipps.

Zu Deinen Fragen:
Zu Frage 1: Zu Beginn der Rehe hat er tatsächlich Diclofenac erhalten - aber mit der Zeit Durchfall bekommen. Dies war der Grund, warum ich ihn in eine Tierklinik gebracht habe, wo er gegipst wurde.
Nach 10 Tagen musssten wir zu Hause die Gipse entfernen, da er auf einmal nicht mehr gehen konnte. Nach der Gipsentfernung ging es ihm dann wesentlich besser. Nach ein paar Tagen hatte er einen erneuten "Schub" - aus diesem Grund bat ich den TA um eine BE. Er wurde dann medikamentös auf Previcox und Prascend umgestellt.
Zu Frage 2: Mein Hafi erhielt sofort 1mg Prascend - eine Einschleichung erfolgte nicht.
BE-Entnahme beim Hafi war einwandfrei - Verdacht auf Hämolyse würde ich eher ausschließen.
Zu Frage 3: Virusinfektion evtl. mit Borrelien war auch schon mein Verdacht - aber die seien in der Winterzeit eher inaktiv und bei uns ist es schon sehr kalt. Außerdem darf mein Hafi nicht auf die Wiese hat aber einen Offenstall und den größten Auslauf inkl. Reitbahn (worum mich alle beneiden)
Zu Frage 4: ACTH-Wert verunsichert mich auch bezügl. Cushing - aber woher können die Reheschübe sonst ausgelöst werden? Evtl. noch vom Selen, welches meine Stallkollegin, gutgemeint zugefüttert hat. Allerdings ist dieser im Blut noch im Normbereich.
Zu Frage 5: ACTH wurde nüchtern abgenommen, mein Pferd hat ein normales Winterhafifell.
Zu Frage 6: Die Info mit den Heucobs war mir so nicht bekannt - Danke auf jeden Fall. Nehme die Heucobs, weil er aufgrund seiner "verstümmelten Hufe" durch den Gips, Biotin bekommt und weil ich nicht mehr weiß wie ich es ihm sonst geben soll und so unter die Heucobs mische. (Traue mir kein Hafer, Müsli oder Mash zu nehmen). Vielleicht hättest Du diesbezüglich ein Vorschlag?
Zu Frage 7: Mein Hafi steht natürlich tief und weich in der eingestreuten Box - ist natürlich mein Prinz :-)
Er erhält noch Mönchspfeffer, Gingko und Nehls Hufelexier.
Vielen Dank nochmals für Deine Infos und Deine Mühen!!!!
LG
Hiltrud

PS: Metacam wäre sicherlich auch meine Wahl...
PS: Leucos sind nicht zu niedrig, sondern minimal erhöht - führe ich aber auf die Hufrehe zurück
PS: Aktuelle Röntgenbilder gibt es - aber die Klinik sendet mir diese nicht zu - mir ist bekannt, dass sie mir zustehen - möchte aber nicht gerichtlich verfahren - habe derzeit kein Nerv dazu.
PS: Habe Prascend immer am Morgen verabreicht - werde dies jetzt ändern - vielen Dank auch für diese wertvolle Info
PS: Hufschmied kommt nächste Woche vorbei....


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 Betreff des Beitrags: Re: Prascend
BeitragVerfasst: 09.12.2016, 20:27 
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Beiträge: 11463
Weißt du ob die Hufe vor dem Gipsen Rehegerecht (u.a. schwebende und kurze Zehe, Lastumverteilung damit der Strahl zum mittragen herangezogen wird) zubereitet wurden?
Waren im Cast Keile um die Trachten hochzustellen was wenn nur zeitlich begrenzt und unter Zuhilfenahme der RöBis erfolgen sollte?!
Bewährt hat sich nach dem TrachtenKÜRZEN ein Wiederhochstellen um die Hornkapsel physiologisch zuzubereiten um ihr ein Herunterwachsen in Anbindung zu ermöglichen (Hufbeinparallel) aber den Zug auf die tiefe Beugesehne wieder zu nehmen.

Ein Rehehuf ist sehr sensibel auf kleinste Kleinigkeiten sowohl im positiven als auch negativem Sinne. Denkbar wäre also das die Zehe zu lang und zu sehr Druckbelastet im Cast war weswegen es erneute Probleme gab.

Biotin ist neben vielen anderen Zufuttern derzeit das Letzte was es zu füttern gilt wenn noch immer eine Hufrehe vorherrscht.
Da sollte wirklich eine strenge Diät mit gewaschenem Heu eingehalten werden ohne wenn und aber oder Kompromissen. Ginkgo hingegen hat sich wegen der Verbesserung der Fließeigenschaft des Blutes und Schonung des Magens bewährt und sollte ruhig längerfristig gefüttert werden.

Braucht man tatsächlich eine Basis für Zufutter, Medis oder oder oder bieten sich entm. Rüschnis die auch weitgehend EMS/IR-ler kompatibel sind.

Zum Mönchspfeffer sei zu sagen das dieser beim Cushing dem beim Equiden zumeist ein Hypophysenadenom zu Grunde liegt kontraindiziert ist auch wenn die Bewerbung oft anderes behauptet.
Gegenanzeigen
In welchen Fällen darf das Arzneimittel Mönchspfeffer nicht angewendet werden?
•Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden ◦bei Patienten mit östrogenabhängigen Tumoren und Tumoren der Hypophyse (Hirnanhangdrüse).
QUELLE

Da Mönchspfeffer einen Einfluss auf die dopaminsensiblen Rezeptoren haben können, kann es zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommen (Östrogene, Antiöstrogene, Dopaminagonisten, Dopaminantagonisten).
QUELLE

Mönchspfeffer ist zudem ein sehr starkes "Phytohormon" (es enthält selber keine Phytohormone, dessen Inhaltstoffe Testosteron, Aucubin, und Agnuside üben aber Einfluss auf das hormonelle Geschehen aus, brauchst du das bei deinem Pferd??

Selen ist durchaus in der Lage eine Selenrehe auszulösen. Blutwerte sind nicht identisch mit dem Vorkommen im Gewebe und von daher mit Vorsicht zu betrachten. Ein Zuviel ist also bedeutend schlimmer da toxisch als ein vermeintliches Zuwenig.

Um die Selenaufnahme zu begünstigen eignet sich das Zufüttern von Vitamin E und Aminosäuren wie sie optimal in TREBERFREIER ( unbedingt darauf achten wenn Stoffwechselprobleme vorherrschen, es darf also kein BT dabei stehen) Bierhefe zu finden sind.

Besteht die Möglichkeit das du mal Huf und Körperfotos machst? Gerade an den Bildern kann man schon einiges ablesen.

Ich hoffe ich hab nun nichts vergessen, sonst einfach nochmal nachfragen :mrgreen:

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LG Kathi

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 Betreff des Beitrags: Re: Prascend
BeitragVerfasst: 09.12.2016, 20:30 
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PS: Nicht Dicolfenac sondern Danilon hat er erhalten....


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 Betreff des Beitrags: Re: Prascend
BeitragVerfasst: 09.12.2016, 20:35 
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Hiltrud hat geschrieben:
PS: Nicht Dicolfenac sondern Danilon hat er erhalten....

Dachte ich mir schon das Diclo nicht gemeint ist.

Danilon ist das Prodrug (Vorstufe) von Phenylbutazon, also liegt vielleicht hier doch der Hase im Pfeffer weil es von deinem Pferd nicht vertragen wurde :weißnich:

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 Betreff des Beitrags: Re: Prascend
BeitragVerfasst: 09.12.2016, 20:45 
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Registriert: 09.12.2016, 13:06
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Hallo Kathi,

vielen Dank - schon wieder was dazu gelernt. Werde Mönchspfeffer (mein Hafi wird dir dankbar sein, der hat ihm gar nicht geschmeckt), Heucobs und Biotin eliminieren. Ginkgo beibehalten. Bierhefe hat er schon früher wegen dem Kotwasser erhalten und auch gut vertragen.
Hätte noch folgende Kräuter zu Hause:
Brennessel
Weiderinde
Hagebutten (die liebt er - traue ich mir auch nicht mehr zu geben - was meinst du?)
und die Kräuter von Nehls Hufrehe-Ex.
Werde dir morgen aktuelle Huffotos zukommen lassen - glaube in der Klinik wurde er nicht fachgerecht versorgt - die unmittelbaren Fotos nach der Gipsabnahme waren erschreckend.

Vielen Dank nochmals für Deine wirklich hilfreichen AW.

LG
Petra

PS. Habe auch noch indischen Flohsamen und Kristallkraft (für Entgiftung) zu Hause. Erhält er aber derzeit nicht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Prascend
BeitragVerfasst: 09.12.2016, 20:52 
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Beiträge: 11463
Weidenrinde (das natürliche Aspirin nur das es den Magen/Darmtrakt nicht so belastet) ist genau wie Ginkgo "Blutverflüssigend" und sollte niemals gleichzeitig gegeben werden!

Auch Kräuter müssen verstoffwechselt werden und um Entlastung zu geben würde ich gar nichts weiter geben. Damit tust du ihm den größten Gefallen auch wenn man sich so so hilflos fühlt ist Unterlassung die beste Hilfe die du ihm derzeit geben kannst.

Sind alle Medikamente ausgeschlichen kann man über eine gezielte Entgiftung nachdenken die dann mit wenig aber nachweislich hilfreichen Kräutern am besten zu erreichen ist.

Ich habs fast befürchtet das die Hufe selbst das Problem sind das es derzeit nicht besser sondern eher schlechter geht, warten wir mal die Bilder ab.
Alles wird guuuuut :tröst:

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 Betreff des Beitrags: Re: Prascend
BeitragVerfasst: 10.12.2016, 09:01 
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Registriert: 09.12.2016, 13:06
Beiträge: 23
Hallo Kathi,

vielen Dank für Deine kompetenten Ratschläge - bin echt froh darüber.
Mein Hafi erhält derzeit "gewässertes Heu" und die Medis (Prascend am Abend) - alles andere wurde weggeräumt..

Anbei die Fotos von heute - normalerweise hat er sehr gepflegte Hufe. Aber nach dem eingipsen sieht es wirklich nicht mehr schön aus....

Werde noch Stroh bestellen, da mir langsam das Sägemehl ausgeht - ist "Stroh" ein Problem in der Box bezüglich seiner Fressbegeisterng?
LG
Hiltrud


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 Betreff des Beitrags: Re: Prascend
BeitragVerfasst: 10.12.2016, 11:32 
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Beiträge: 11463
Ooooch, das ist aber ein süßer Fratz :2daumenhoch:

Die Hufe sehen natürlich mit der Rinne die dem Huf die Chance geben soll gesund in Anbindung herunter zu wachsen ohne durch die wegdriftende Zehe erneute Zerreissungen im Hufbeinträger zu erfahren gruselig aus, ohne Frage.
Auch sieht der Huf jetzt sehr steil aus was aber nur eine Vermutung sein kann weil dein Süßer in der Box steht und die Hufbilder nicht gemäß der Anleitung im ABC aufgenommen wurden.

Somit erlauben sie überhaupt gar keine Beurteilung die ja generell nur unter Vorbehalt gegeben werden kann weil Bilder auch täuschen können.

Stroh ist bei einem verfressenen Pferd oder eines das auf Diät ist mit Skepsis zu betrachten weil es natürlich passieren kann das es munter weggefressen wird und zu nicht ungefährlicher Verstopfung führen kann.
Abgesehen davon muß auch Stroh in die Energiebilanz und Raufuttermenge mit eingerechnet werden.

Sand wäre natürlich für ein Rehelein mit wehen Füßen die beste Einstreu da sich das Pferd die Hufe komfortabel darin stellen kann.
Ich persönlich fahre gut mit Holzpellets (zum Heizen, gibt's derzeit überall in Baumärkten) als Einstreu die ich nass mache sodass sie aufquellen, sich sofort auflösen und eine sehr weiche Matratze bilden bzw. wenn ich es täglich auflockere und Pipistellen entferne einen flexiblen Untergrund habe.

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LG Kathi

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 Betreff des Beitrags: Re: Prascend
BeitragVerfasst: 10.12.2016, 12:55 
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Registriert: 09.12.2016, 13:06
Beiträge: 23
Hallo Kathi,

habe jetzt das ABC der Hufbilder gefunden - werde Dir neue Fotos zukommen lassen, sobald mein Fotoapparat aufgeladen ist.

Holzpellets - finde ich eine Superidee - werde gleich noch heute welche besorgen.

Kathi, ich bin richtig froh, dass ich im Forum angefragt habe. Habe in diesen zwei Tagen mehr erfahren als von manchen TA´s.

Ein herzliches Dankeschööööööööööööööön an Dich!!!!! :2daumenhoch:

LG
Hilturd


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 Betreff des Beitrags: Re: Prascend
BeitragVerfasst: 10.12.2016, 15:23 
Hallo Hiltrud,

bei den Holzpellets musst Du drauf achten, ob Dein Mäuschen sie nicht vielleicht frisst. Mein Großer hätte das auf jeden Fall probiert. Das wäre auch kontraproduktiv, weil die Dinger oft aus Tischlerresten hergestellt werden. Ich persönlich bin, ehrlich gesagt, kein Freund davon und würde Sand bevorzugen.

Ich arbeite mich im Laufe des Wochenendes noch durch Deine Geschichte durch und melde mich im Zweifel auch nochmal. Wobei Kathi ja schon viele Tipps und Erklärungen gegeben hat.

Bis dahin erstmal alles Gute weiterhin


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 Betreff des Beitrags: Re: Prascend
BeitragVerfasst: 10.12.2016, 16:24 
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Registriert: 09.12.2016, 13:06
Beiträge: 23
Hallo Schnulli,

habe ganz klamme Finger, da ich den ganzen Nachmittag Holzpellets gewässert habe - die kann er einfach nicht mehr essen :-)
Dafür steht er jetzt richtig "weich".

Vielen Dank für Deine Mühen!!!

LG
Hiltrud


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 Betreff des Beitrags: Re: Prascend
BeitragVerfasst: 12.12.2016, 07:18 
So, nun hab ich mich durchgewuselt. Sorry für die Verspätung.

Hast Du das Blutbild vorliegen? Es wäre gut, wenn Du es komplett einstellen könntest. Also nicht abtippen, sondern als Bild oder pdf.

LDH und CK sind beide erhöht, was vom Stehen und der Schmerzen kommen wird. Es sind beides Enzyme, die bei Muskelproblemen anschlagen. Ich sehe keine Verringerung der Leukos, eher liegen sie an der oberen Grenze, was auch mit den erhöhten Monos zusammenpassen würde. Und diese Erhöhung würde mit überhaupt keine Sorge bereiten. Die weißen Blutkörperchen bilden sich ja ständig neu und um und überhaupt. Sie haben ja auch immer viel zu tun. Meiner Meinung nach kann man das vernachlässigen.

Was ich hier aber unglaublich finde ist die Tatsache, dass gleich mit einer Prascend bei diesem Wert begonnen wurde. Dieser Wert kann natürlich geschönt sein, wenn die Blutentnahme nicht richtig über die Bühne gegangen ist. Das müsstest Du mal erfragen. Aber diese winzige Erhöhung (wenn man überhaupt davon sprechen darf) ist auch allein im Schmerzgeschehen durch die Hufe zu sehen. Cushing sehe ich bei Deinem Pferd nicht. Zumindest nicht, wenn die Probenabnahme und Behandlung in Ordnung war, von daher ist meine Aussage nur unter Vorbehalt zu sehen.

Ich würde eine erneute Blutentnahme mit gesichertem Umgang des Blutes anvisieren und dann erstmal die Ergebnisse abwarten. Nur, weil Dein Pferdchen im Herbst/Winter eine Rehe hat, heißt das nicht, dass es Cushing hat. Wie Kathi schrieb: wenn das gesamte Management nicht stimmt, dann kann das Pferdchen auch nicht aus dem Schub herauskommen. Daher würde ich auf Metacam wechseln und alle gut gemeinten Futtermittel weglassen. Einen Hufbearbeiter, der sich mit Rehe auskennt (und zwar wirklich auskennt!!!) suchen und mit ihm die Röntgenbilder besprechen. Diese muss die Klinik zur weiteren Bearbeitung und eben damit verbundenen Einsicht des Hufbearbeiters herausgeben. Gerichtlich braucht man da nicht vorgehen. Im Zweifel bei der TÄ-Kammer mal anrufen......

Borrelien sind übrigens auch Bakterien ;-) und werden aktiv, wenn das Immunsystem des Körpers in den Keller geht. Denen ist die Jahreszeit ziemlich wurscht, sie sitzen ja eh im warmen. Borrelien stehen im Verdacht auch Hufrehe auslösen zu können, aber da gibt es im Vorfeld ganz andere Symptome. Und die erkennt man in der Regel: wechselseitige, undefinierbare Lahmheiten, Verspannungen, Steifheiten Fieberschübe unklarer Genese und solche fiesen Kleinigkeiten.

Soweit kurz von mir. Ich hätte gerne des Blutbild nochmal komplett und würde auch gerne wissen, wie es Deinem Mäuschen jetzt geht. Und vor allem, wie das weitere Vorgehen geplant ist. Von Seiten des TAes und des Schmieds.


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 Betreff des Beitrags: Re: Prascend
BeitragVerfasst: 12.12.2016, 12:51 
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Registriert: 09.12.2016, 13:06
Beiträge: 23
Hallo Schnulli,

vielen lieben DANK für Deine Mühen und die Durchsicht unserer Problematik
Anbei habe ich Dir die BE-Befunde angehängt.

Sende Dir anbei auch noch die neuesten Huffotos (bitte auch Kathi zeigen). Habe den Verdacht, dass am linken Bein gar keine Rehe ist, sondern ein Hufrollensyndrom oder ähnliches....... Er hält das Gewicht vom linken Fuss immer auf der Zehenspitze - was doch untypisch für Rehe ist? (ursprünglich hatte er ganz sicher Rehe). Der TA hat mein Prinz auch bezüglich eines Hufabszesses bereits zweimal überprüft. Der linke Huf war damals nach der Gipsabnahme auch blutunterlaufen.... Der TA meint, diese Haltung komme von der Rehe......(kein Abszess)

Die Laune meines Hafis ist sehr gut und die Fressbegeisterung auch, allerdings hat er am linken Bein Schmerzen und kann nach wie vor nicht auftreten. (er verlagert das Gewicht auf die Zehen). Er liegt auch viel (wahrscheinlich durch die Schmerzen)

Habe alles so umgesetzt wie ihr mir empfohlen habt.

Danke für den Tipp mit der Tierärztekammer - werde dem nachgehen bezügl. der Rö-Bilder.

DANKE nochmals für Deine bzw. Eure Mühen!!!

Lg
Hilturd


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