Hufrehe ECS EMS Borreliose

Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
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 Betreff des Beitrags: kamkaroo
BeitragVerfasst: 28.03.2015, 11:14 
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Registriert: 26.03.2015, 17:44
Beiträge: 1
Hallo,
ich bin ganz neu in diesem Forum weil auch die Rehe-Problematik für mich neu ist.
Vor genau 14 Tagen bekam unser Isi-Shetty Mix (24 Jahre) einen ersten Reheschub. Er war am Wochenende vorher etwas länger auf der Wiese als sonst... Ich denke, dass war der Auslöser? Merkmale waren der stockige Gang und auch schon das leicht Lehnen auf die Hinterbeine. Der TA, der am nächsten Tag kam, fühlte die Hufe, stellte Rehe fest, ließ mir eine Flasche Phenylbutazin da, von der ich anfangs morgens und abends je 10ml und bei Besserung noch 5ml morgens und abends geben sollte, dazu eine halbe Tablette Aspirin täglich zur Blutverdünnung. Das war alles! Irgendwie fühle ich mich völlig allein gelassen, weil er keine weiteren Ideen oder Anregungen gab. Und je mehr ich mich jetzt mit der Thematik befasse umso mehr merke ich, was falsch laufen kann.
Deswegen meine Frage an euch: was sollte ich weiter machen? Dem Pony geht es schon etwas besser, seit gestern bekommt er das Pneylbutazin nicht mehr aber weiterhin die halbe Aspirin-Tablette. Er geht immer noch nicht viel mehr als er muss, lehnt sich aber nicht mehr nach hinten und geht auch nicht mehr so stockerig, steht auch noch immer im kleinen Paddock..
Sollte ich noch weiter irgendein Medikamt geben? Unser Hufpfleger sagte, er würde in etwa vier Wochen die Hufe machen.

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 Betreff des Beitrags: Re: kamkaroo
BeitragVerfasst: 28.03.2015, 18:34 
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Registriert: 24.02.2012, 15:47
Beiträge: 11470
Hallo und herzlich Willkommen im Forum auch wenn der Anlass wie bei den meisten hier nicht der Schönste ist :hallo:

Sowohl ein Isi als auch Shetty gehört zu den Robustrassen die genetisch bedingt Insulinresistenz Prädisponiert sind.

Dieses ausgeklügelte Stoffwechselphänomen sichert ihnen das Überleben in freier Wildbahn bei Kargheit, unter unserer sicher gut gemeinten Haltung und Fütterung kehrt es sich leider häufig ins Krankhafte.
Von daher klappt Weidegang und oder Heufütterung ad lib zumeist nicht dauerhaft.

Oftmals kann der Organismus die Stoffwechselschräglage eine Zeit kompensieren sodass man annimmt das Pferd verträgt ist was trügerisch ist wie du jetzt feststellen musst.
Die Nachttemperaturen sind zudem noch im einstelligen Bereich, das Gras damit extrem Fruktanreich und gefährlich.

Nun ist dein Pferdchen allerdings in einem Alter wo zwingend ein mögliches ECS ausgeschlossen werden sollte, weil dieses im Zusammenhang zum Kohlenhydratstoffwechsel steht sollte die Diagnbostik mittels kombiniertem EMS/ECS Gesamtprofil erfolgen.
Daraus lassen sich die IR, das Cushing und das metabolische Syndrom gut gegeneinander abgrenzen was wichtig ist weil sich Symptome auch überlagern.
Es muss also zwingend die Ursache für den Reheschub gefunden werden, damit machst du einen guten Anfang.

Dazu muss allerdings ein gewisses Procedere im Umgang mit der Probe eingehalten werden was du im ABC meiner Signatur nachlesen kannst und zuvor mit dem TA abgesprochen werden sollte ob er dies leisten kann.

Phenylbutazon ist ein sehr effektives und bezahlbarer Entzündungshemmer/Schmerzmittel, allerdings kann es insbesondere bei Ponys auch mal Unverträglichkeiten geben und eine bestehende Hufrehe unterhalten, bei manchen sogar erst auslösend sein.
Das scheint bei euch ja nicht der Fall gewesen zu sein, im Zweifelsfall sollte mit dem TA ein Wechsel auf z.B. Metacam oder Finadyne besprochen werden.

Unter Schmerzmittel gehört ein Rehelein immer in eine tief und weich eingestreute Box/Bereich und es sollte jegliche Bewegung vermieden werden.

Durch die Hufrehe wird der Hufbeinträger (Reissverschlussartige Verbindung von Hufbein und Hornkapsel, unten als weisse Linie erkennbar) geschädigt wenn nicht gar zerstört.
Das Hufbein ist quasi haltlos in der Hornkapsel was zu Rotation und/oder Absinken des Hufbeines, schlimmsten Falles später mit dem Hufbeindurchbruch enden kann.

Aus diesem Grund sollte der Huf Entlastung erfahren bzw. adäquate Unterstützung mittels fachgerecht ausgeführten Rehebeschlag oder Hufpolster. Die Hufbeinspitze MUSS ausser der Last durch schwebend stellen gebracht werden, auch die Tragränder können ihre Funktion nicht mehr ausüben und brauchen Entlastung.

Von daher wärest du sicher gut beraten wenn ein Hufpolster angelegt wird der die Last auf den hinteren Bereich verlagert und den Strahl zum mittragen heranzieht.
Der HS sollte sofort kommen und die Zehe kürzen und schwebend stellen, eine Hufrehe ist ein Notfall und erfordert sofortige Beachtung durch Fachleute wie TA oder HS.

HIER finden sich teils illustrierte Erläuterungen zu dem Hufrehemanagement ganz gut erklärt, ich habe es ja nur grob umschrieben was da im Huf vor sich geht.

Wenn du Fragen hast stelle sie gerne und jederzeit, wir werden versuchen dir etwas Mut und auch Support zukommen zu lassen das jetzt alles zu sortieren und danach zu agieren.

PS:
Aspirin ist sehr Magenschädigend und erfüllt beim Pferd lediglich die Blutverflüssigende Komponente und stellt kein Schmerzmittel dar.
Dies kann aber durch verträglichere Sachen wie z.B. Ginkgo oder Weidenrinde ersetzt werden oder durch Heparinspritzen die man sc. selbst spritzen kann.

Unter der Hufrehe sollte zwingend ausschliesslich die Notfalldiät gefüttert werden mit einstündig gewaschenem und abgewogenem Heu, auch die ist im ABC zu finden.

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LG Kathi

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