Hufrehe ECS EMS Borreliose

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BeitragVerfasst: 14.05.2011, 10:44 
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Ich habe nun schon mehrmals bei meiner Forschung im Internet gelesen, dass die Rehe vermutlich durch vermehrtes Absterben von Darmbakterien und eine dadurch hervorgerufene Toxinentstehung, seine Ursprung haben kann.
Da man den Magen-Darmtrakt ja durch Probiotika bzw. Prebiotika unterstützen kann, dachte ich daran diese auf irgendeine Art und Weise zuzufüttern.
Nun stellt sich mir nur die Frage, ob insbesondere die Probiotika so ideal sind, da dies ja meist Milchsäurebakterien sind und auch zu einer Übersäuerung beitragen, was ja wieder zum Absterben von den relevanten Mikroorganismen führt. Jedoch könnte ich mir vorstellen, dass vielleicht die Prebiotika hilfreich sein könnten, da diese ja die guten Mikroorganismen im Darm fördern sollen.
Nun wollte ich mal hören wie so die Meinung zu dem Thema ist bzw. sich jemand dort besonders mit auskennt und vielleicht auch irgendetwas empfehlen kann, dass kein enormes Mikroorganismensterben statt findet.


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BeitragVerfasst: 14.05.2011, 12:01 
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Hallo und ersteinmal ein Herzliches Willkommen an dieser Stelle.

Meist wird viel Wind um quasi normale Sachen gemacht erfahrungsgemäß weil es um viel Geld geht.

Effektiv um dem Darm zu helfen ist Bierhefe ohne Biertreber.

Um egal in welchem Bereich effektiv helfen zu können muss man die Ursache (er)kennen und dementsprechend handeln.
Zitat:
Ich habe nun schon mehrmals bei meiner Forschung im Internet gelesen, dass die Rehe vermutlich durch vermehrtes Absterben von Darmbakterien und eine dadurch hervorgerufene Toxinentstehung, seine Ursprung haben kann.

Das ist der Einzelfall der einmaligen ungewohnten Überfütterung mit Gras,Getreide etc. auf die die aktuellen Darmbakterien nicht vorbereitet sind und damit überfordert sind.Entsprechend wird dann nicht mehr in den passenden Darmabschnitten verdaut sondern in den nicht dafür vorgesehenen Darmabschnitten.

In meinen Augen ist es illusorisch ein "Ergänzungsmittel" zur Regulierung anzubieten, der gesunde Menschenverstand sagt dass das nicht funktionieren kann.

Im Fall der Fälle hilft eine Magenschlundsonde mit Paraffinöl.

LG Eddi

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
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Bitte erstellt bei Cushingpferden einen ACTH sowie IR Verlauf als extra Thema mit Laborergebnissen (wenn vorhanden), der aktuellen Fütterung unter denen die Werte ermittelt wurden und aktualisiert diesen immer damit man darauf jederzeit Zugriff hat, Fragen gezielt beantworten und wertvolle Zeit für den Patienten wegen Rückfragen einsparen kann. Bild

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BeitragVerfasst: 14.05.2011, 16:04 
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Beiträge: 1505
Hallo fg1511,
Probiotika, ( = lebende Bakterien die nicht von der Magensäure oder Verdauungsenzymen angegriffen werden, sondern den Magen und den Dünndarm passieren können und daher lebend in den Dickdarm gelangen. Beim Pferd z.B. grade als Effektive Mikroorganismen in Mode ), halte ich für nicht ganz ungefährlich, aus den Gründen die Du schon angeführt hast. Wahrscheinlich machen, ( die richtigen weil passenden ), Probiotika Sinn wenn die Darmflora, z.B. nach einer Antibiotikabehandlung Schaden genommen hat - als eine Art "Starterkultur" - aber täglich fremde Bakterienstämme auf gut Glück füttern...ich weiss nicht :weißnich:
Prebiotika, ( = verschiedene Ballaststoffe und Stärkesorten die der Lage sind das Wachstum ganz bestimmter Dickdarmbakterien zu fördern weil sie diesen Bakterien als Nahrungsgrundlage dienen ) dagegen halte ich persönlich für sehr sinnvoll. Nur, denke ich, braucht es da kein spezielles Zusatzfuttermittelchen sondern einfach nur gutes Heu in ausreichender Menge. Cellulose, aus nicht zu stark verholztem, ( überständigem ), Heu ernährt die "richtigen" Darmbakterien und ist damit ein geeignetes Prebiotikum :wink:

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BeitragVerfasst: 14.05.2011, 20:02 
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Ich bin da genau Lasses Meinung, bei nachgewiesenen Problemen bedarfsgerecht ergänzen aber nicht ständig zur angeblichen "Vorsorge".

Liebe Grüße
Gaby


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BeitragVerfasst: 01.07.2011, 13:55 
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Beiträge: 4
Hallo in die Runde,

gerne möchte ich meine Sicht der Dinge hier einbringen. Ich stelle ein prebiotisches Pferdefutter her. Der Leitspruch dazu heißt "Zum Wohle der Pferde - immer weiter". Mit immer weiter meine ich, alle aktuellen und sinnvollen Entwicklungen in der Humanernährung sollten unseren Pferden auch zugänglich gemacht werden.

Prebiotika sind tatsächlich ein besonderer Bestandteil einiger weniger Pflanzen. Diese sog. Fructooligosaccharide(Mehrfachzucker) gelangen unverdaut durch Magen und Dünndarm. Erst im Dickdarm erhöhen sie das Nährstoffangebot für bestimmte, vorhandene Bakterien. Wenn diese sich wieder stärker "breit machen", kommt in direkter Folge die Darmflora in Balance.

Bei Pferden mit einer akuten Hufrehe kann eine solche Fütterung begleitend zur Behandlung mit Spezialbeschlag, Medikamenten o.a. eben verhindern, daß eine labile Darmflora ein weiteres Mal "kippt", es wieder zu einem massenhaften Bakteriensterben kommt, sehr große Mengen an Endotoxinen frei werden und so das Entzündungsgeschehen akut bleibt.

Ich bin sehr froh, daß wir mit diesem Weg schon zahlreichen Pferden helfen konnten, weil eben das Pferd und nicht das Geld machen im Fokus steht.
Wenn mein Beitrag noch Fragen auslöst, bitte laßt es mich wissen, ich will gerne zu mehr Klarheit beitragen. In diesem Sinne einen schönen Tag noch, Roland Lang


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BeitragVerfasst: 01.07.2011, 15:33 
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Vorweg von hier: 28362214nx18618/pro--und-amp-contra-div-pferdefutter-ergaenzungsfutter-f96/hermesfutter-prebiotik-no1-t3576.html#p108083
Eddi hat geschrieben:
Zitat:
In der Doktorarbeit wird die Wirkung von Prebiotik 1 auf das Immunsystem von Pferden untersucht. Es wurden hochträchtige Stuten vier Wochen vor dem Abfohlen auf mein Futter umgestellt. Acht Wochen nach dem Abfohlen sind die Immunsysteme der Muttertiere und der Fohlen stabiler als bei den Vergleichstieren. Wenn Dich die Details interssieren, gerne per PN.

Wenn Dich aber mehr interessiert, welche Erfahrungen Besitzer von Pferden mit Kolik oder Kotwasser machen, bitte schau mal hier:

Das ist ein Bereich der nicht mit der Fütterung von Hufrehepferden hineingehört und uns lediglich in Hinsicht der Insulinantwort interessiert..
Das Immunsystem ist hier von untergeordneter Bedeutung,
Zitat:
Hermesfutter Prebiotik No.1

Zusammensetzung: 45.64% Gerste (getoasted,gewalzt), 35.64 % Mais (aufgepoppt,gewalzt), 6.39 % Leinschrot, 4.56 % Topinamburkonzentrat, 1.83 % Sonnenblumenkerne, 1.83 Zuckerrübenmelasse, 1.37% Leinsamen


Und zu 90% überschlagen sind dies Bestandteile die für ein Hufrehepferd (außer Belastungsrehe/Geburtsrehe) nicht nur völlig ungeeignet sondern u.U. auch gefährlich sind.(Insulinantwort)

Die Insulinantwort lässt sich durch einen Bluttest bestimmen.
Ziel der Hufrehediät ist es die meistens vorhandenen schlechten Werte der IR zu verbessern was häufig nicht einmal durch ungewaschenes Heu möglich ist.
Dies zunächst an dieser Stelle.
.


Zitat:
immer weiter meine ich, alle aktuellen und sinnvollen Entwicklungen in der Humanernährung sollten unseren Pferden auch zugänglich gemacht werden.

Vom Grundgedanken her nicht schlecht. Allerdings funktioniert dies so wie uns weiß gemacht werden soll im Humanbereich auch nicht und wird auch in anderen Bereichen nur dann funktionieren wenn das auch umgesetzt wird.

Und wie bereits gesagt ist DAS prebiotische Pferdefutter HEU. Alles andere ist eine Erfindung aus der Zeit der Arbeitspferde die nach der Arbeit zu müde waren um noch genügend Nahrung aufnehmen zu können.
Unsere heutigen Pferde leisten meist nicht viel in der meist nur 1 Stunde Bewegung/ Tag und haben stattdessen 23 Stunden Zeit Muße zum Ruhen und fressen und das meist auf engstem Raum.

Na ja, das soll nicht das Hauptthema sein.
Gehen wir zurück zur Insulinantwort. Auch im Humanbereich ist eine Ernährung mit niedriger Antwort wesentlich gesünder und auch sättigender als eine Ernährung mit gegensätzlichen Nahrungsmitteln mit einer hohen schnellen Insulinantwort.
Für einen kurzen Spurt mit anschließendem genauso schnellen Leistungsabfall im gesamten Organismus kann man das machen, nicht aber für eine Ausdauerleistung.

Diese Nahrungsmittel und Futtermittel sind diesbzgl deklariert.
Das schwerpunktmäßig die Hufrehe mit der Fütterung in Verbindung steht, häufig mit dem Krankheitsbild des Diabetes Typ 2 vergleichbar stellt sich die logische Frage:

Warum soll ich ein noch so nett deklariertes Futter in mein Pferd schüppen bei welchem die Insulinantwort schlecht und unter Umständen sogar gefährlich ist?

Der große Vorteil ist der Preis der sicher keine größeren Mengen verfüttern lässt.
Wobei mir persönlich da auch die Frage stellt wie er sich rechtfertigt.

LG Eddi

Noch ein kleines persönlicher Ärgernis der Bewerbung am Rande:
Zitat:
Darüber hinaus erhält sie die immunologische Balance zwischen Abwehr und Toleranz ohne überschießende Reaktionen zum Beispiel durch Allergien. Wissenschaftliche Untersuchungen bei Pferden ebenso wie Erfahrungen aus der Praxis belegen dies.

Das ist quasi eine Art Heilungsversprechen. Ich garantiere das mein stärkeallergisches Distanzpony dieses Futter nicht verträgt!

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
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