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 Betreff des Beitrags: Jackie`s Diskussion
BeitragVerfasst: 20.09.2013, 13:31 
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Jackie hat geschrieben:
Jackie, eine mittlerweile 20 jährige Paint-Stute, lahmte seit einiger Zeit unspezifisch. Hufschmied, TA konnten nichts finden. Osteopathin meinte, sie hätte Rehe und das war tatsächlich so!

Im März 2012 hatte Jackie einen Reheschub, der aber nicht so typisch und für uns gleich zu erkennen war.Jackie hatte schon immer Probleme mit den Hufen- untergeschobene Trachten. Zudem bekam sie immer sehr schnell Muskelzittern und kolikartige Anfälle, wenn sie sich verspannte.

Heute wissen wir, dass sie PSSM hat und zudem vor ca. 6 Monaten einen Reheschub.
Wir hatten eine recht bestimmende und unprofessionell bockige Tierärztin da, die uns einen nicht praktikablen Therapieplan aufstellte, ohne wirklich zu wissen, ob ihre Diagnose stimmt. So sollten die Hufe sofort eingegipst werden, das Pferd (Offenstallpferd) in die Box gesperrt mit 1 kg Heu pro Tag.
Dann müsste ein Beschlag drauf, den sie mit ihrem Schmied besprechen würde.

Dagegen haben wir uns entschieden ausgesprochen und unsere hiesige Klinik angerufen und eben mal "in" die Hufe blicken lassen, denn wir waren schon total irre, meinte diese TÄ doch, das Hufbein käme bald aus der Sohle.
Leider war die Besprechung der Bilder wieder etwas unzufrieden stellend, denn es gäbe keine Refernzwerte für Quarter und mit WB verglichen, wäre das Hufbein insgesamt abgesunken. Diese Aussage wurde nach 6 Monaten widerrufen...
Große Hilfestellung bekamen wir nicht, haben aber zu einen Huftechniker gewechselt, denn unser Schmied schnitt die Hufe immer zu sehr runter.
Der Hufpfleger meinte zwar, er hätte schon etliche Rehepferde wieder zum Laufen gebracht, aber nach einem
Jahr haben wir uns auch von ihm getrennt.
Jackie konnte zwar nach drei Monaten wieder langsam aufgebaut und im Herbst auch wieder langsam geritten werden, aber im Winter hatten wir wieder einen Rückschlag und Jackie permanent Hufgeschwüre und Abszesse.
Der TA schnitt so tief er konnte, schließlich mussten wir angießen und der Rest kam an Kronrand heraus.
Dann stand Jackie plötzlich nur noch auf drei Beinen- eine Überlastungsrehe im anderen Hinterbein ,weil sie 3 Woche nur dieses belastet hatte.
Der TA meinte, wir müssten uns Gedanken machen, sie ein zu schläfern. Das große Programm wurde gestartet und Jackie erholte sich sehr schnell.
Dann kam das Wort "Cushing" und es wurde ein Test vorgeschlagen. Was soll ich sagen? Unsere Blutproben gingen verloren und es dauerte wieder einige Wochen, bis die neuen gemacht werden konnten.

Ok, Jackie hat Cushing- also Pergolid und gut ists.

Naja.... wenn sie nicht in dem Abszess durchsetzten Fuß eine doppelte Sohle entwickelt hätte, die er eine Hufpfleger nicht anrührte, obwohl immer Sekret austrat und das Pferd nicht sauber lief.
Pfingsten dieses Jahre riefen wir dann die Tierklinik und die TÄ öffnete die Stelle, ließ eine antibiotische Salbe da und- die Huflederhaut entartete!

Wir haben eine sehr kompetente Hufpflegerin gefunden, die nun anfangs 2x wöchentlich kam, nun ist der Intervall schön größer und wir sind zuversichtlich, dass der Huf wieder in Ordnung kommt.
Bei alldem ist Jackie super kooperativ, lässt sich trotz der unangenehmen Prozedur noch immer die Hufe machen.

Die untergeschobenen Trachten, die bislang keiner in den Griff bekam (schlimmster Satz:" So wie sie auf die Welt kommen, müssen sie halt rumlaufen!"), sehen bei der neuen Hufpflegerin irgendwie tendenziell schon besser aus. Klar kann man in dem Alter keine Wunder erwarten.

Ja, das ist die Geschichte zu Jackie....

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LG Kathi

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 Betreff des Beitrags: Re: Jackie`s Diskussion
BeitragVerfasst: 20.09.2013, 14:23 
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Jackie hat geschrieben:

Heute wissen wir, dass sie PSSM hat und zudem vor ca. 6 Monaten einen Reheschub.
Wann wurde denn PSSM diagnostiziert?
Wir hatten eine recht bestimmende und unprofessionell bockige Tierärztin da, die uns einen nicht praktikablen Therapieplan aufstellte, ohne wirklich zu wissen, ob ihre Diagnose stimmt. So sollten die Hufe sofort eingegipst werden, das Pferd (Offenstallpferd) in die Box gesperrt mit 1 kg Heu pro Tag.
Dann müsste ein Beschlag drauf, den sie mit ihrem Schmied besprechen würde.
Das ist insgesamt nicht sooo verkehrt wie es zuerst anmutet, denn ein Rehepferd benötigt unbedingte Ruhe in einer tief eingestreuten Box. Das Eingipsen hat den Sinn das der Zug auf die tiefe Beugesehne verringert und somit auch einer Hufbeinrotation begegnet wird. HIER findest du weitere Informationen dazu incl. Schemazeichnungen zur Veranschaulichung.
Ein Kilo Heu ist selbstverständlich keine adäquate Raufuttermenge, wenngleich die Heuration unter der Rehe tatsächlich abgewogen und möglichst gewaschen werden sollte um dem Stoffwechsel Entlastung zu geben, bei adipösen Pferden 1,5 % vom Zielkörpergewicht, in der Erhaltungsration werden 2 % zu Grunde gelegt. Ein daran anschliessender Rehebeschlag hat sich gerade bei großen, schweren Pferden als Hilfreich erwiesen weil dieser das Hufbein in seiner Stellung unterstützt und dem gesamten Huf dessen inneren Strukturen geschwächt sind an wichtigen Punkten entlastet. Der nicht tragfähige Tragrand sowie die Zehe wird dadurch aus der Last genommen weil der Strahl zum tragen mit herangezogen wird

Haben wir uns entschieden ausgesprochen und unsere hiesige Klinik angerufen und eben mal "in" die Hufe blicken lassen, denn wir waren schon total irre, meinte diese TÄ doch, das Hufbein käme bald aus der Sohle.
Leider war die Besprechung der Bilder wieder etwas unzufrieden stellend, denn es gäbe keine Refernzwerte für Quarter und mit WB verglichen, wäre das Hufbein insgesamt abgesunken. Diese Aussage wurde nach 6 Monaten widerrufen...
Leider fehlen die nötigen Markierungen ( Kronsaum und dorsale also vordere Hufwand) im Röntgenbild um eine mögliche Senkung und deren Ausmaß bestimmen zu können. Dadurch das es digitale Aufnahmen sind lässt sich aber die Hufkapsel recht gut erkennen und zeigt deutlich das das Hufbein nicht parallel zur dorsalen Hufwand steht wie es bei Lageveränderungen des Hufbeins der Fall ist. Du kannst also definitiv von einer Hufrehe MIT Lageveränderung ausgehen, allerdings ist die Sohle noch genügend dick.
Große Hilfestellung bekamen wir nicht, haben aber zu einen Huftechniker gewechselt, denn unser Schmied schnitt die Hufe immer zu sehr runter.
Der Hufpfleger meinte zwar, er hätte schon etliche Rehepferde wieder zum Laufen gebracht, aber nach einem
Jahr haben wir uns auch von ihm getrennt.
Das war sicherlich die richtige Entscheidung, denn das Pferd soll nicht irgendwie zum laufen gebracht sondern Hufgesund werden.
Jackie konnte zwar nach drei Monaten wieder langsam aufgebaut und im Herbst auch wieder langsam geritten werden, aber im Winter hatten wir wieder einen Rückschlag und Jackie permanent Hufgeschwüre und Abszesse.
Dies ist leider eine Folge der Hufrehe denn das Narbenhorn ist minderwertig und wenig fest, zudem bietet die verbreiterte weisse Linie ein optimales Terrain für Bakterien und kleinste Verschmutzungen die sich einnisten und zu eben diesen Geschwüren führen. Hilfreich in dieser Zeit sind Hufschuhe als Schutz. Man geht von einem Zeitraum von bis zu einem Jahr bis der Huf einmal gesund herunter gewachsen ist, vorausgesetzt das er in der Zeit eine optimale Bearbeitung und Unterstützung erfahren hat. Zu früh begonne Arbeit birgt ein erhöhtes Risiko der Nachrotation oder des Nachsinkens des Hufbeines. Alles was über kontrollierte Schrittspaziergänge oder später Ritte hinausgeht kann zu erneuten Zerreissungen der Lamellen führen die Hufbein und Hufkapsel elastisch miteinander verbinden.
Der TA schnitt so tief er konnte, schließlich mussten wir angießen und der Rest kam an Kronrand heraus.
Dann stand Jackie plötzlich nur noch auf drei Beinen- eine Überlastungsrehe im anderen Hinterbein ,weil sie 3 Woche nur dieses belastet hatte.
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Dann kam das Wort "Cushing" und es wurde ein Test vorgeschlagen. Was soll ich sagen? Unsere Blutproben gingen verloren und es dauerte wieder einige Wochen, bis die neuen gemacht werden konnten.
Ok, Jackie hat Cushing- also Pergolid und gut ists.
Welcher Test ist gemacht worden, sind andere Parameter ausserdem getestet worden um eine Abgrenzung zum EMS und einer Insulinresistenz zu erhalten? Die IR ist ein häufiger Begleiter des ECS und bedarf unbedingter Berücksichtigung im Management. Kannst du uns bitte die einzelnen Werte und den Blutentnahmezeitpunkt ( Monat) nennen? Seid wann wird mit Prascend therapiert, mit welcher Dosis, sind Therapieüberprüfungen gemacht worden?

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Entartete, was muss ich mir darunter vorstellen? Die Sohle eines Rehehufes sollte generell von Hufmessern verschont bleiben und nur loses Sohlenhorn entfernt werden, auch da war der Ansatz nicht sooo verkehrt. Eine doppelte Sohle sollte sich natürlich nicht bilden.

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Untergeschobene Trachten sind auf Bearbeitungsfehler zurückzuführen, meist ist die Zehe zu lang ( auch im Röntgenbild deutlich zu erkennen) was dies zudem begünstigt. Dies sollte unbedingt im Interesse der Sehnen, Bänder und Gelenke und nicht zuletzt auch des Hufes vermieden werden.


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 Betreff des Beitrags: Re: Jackie`s Diskussion
BeitragVerfasst: 20.09.2013, 14:28 
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Registriert: 21.07.2007, 19:33
Beiträge: 538
Hm, wenn dein Pferd Cushing hat, warum verkaufst du denn das Prascend (abgesehen davon, dass der Verkauf durch dich strafbar ist)?

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 Betreff des Beitrags: Re: Jackie`s Diskussion
BeitragVerfasst: 20.09.2013, 14:36 
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Beiträge: 11444
Hilde hat geschrieben:
Hm, wenn dein Pferd Cushing hat, warum verkaufst du denn das Prascend (abgesehen davon, dass der Verkauf durch dich strafbar ist)?

Die Frage stelle ich mir auch gerade, zumal es keine andere adäquate ECS Therapie als mit dem Goldstandard Prascend gibt :kinn:

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