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 Betreff des Beitrags: Diskussion zu Zytka
BeitragVerfasst: 24.06.2025, 11:14 
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Hier entsteht jetzt die Diskussion zu Zytka, dem Reitponywallach mit Hufrehe.


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 Betreff des Beitrags: Re: Diskussion zu Zytka
BeitragVerfasst: 24.06.2025, 11:58 
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Registriert: 24.02.2012, 16:47
Beiträge: 11753
Hallo und herzlich Willkommen im Forum :hallo:

Der "Werdegang" zur Hufrehe wie du ihn beschreibst ist leider typisch.

Robustrassen, und dazu zählen eben auch Ponys, sind genetisch nicht auf Weidehaltung eingestellt da ihnen als Überlebensstrategie eine Insulinresistenz bzw. Dysregulation in die Wiege gelegt ist.

Stehen sie im Training, werden moderat gearbeitet kann Weidegang funktionieren. Problematisch wird es dann wenn es zu Stehzeiten wegen Krankheit, Urlaub oder Verhinderung durch den Besitzer kommt.
Bei euch war es der Nachwuchs der seine volle Aufmerksamkeit forderte in Verbindung mit einem Überangebot an Futter das eine positive Energiebilanz zur Folge hatte und das Stoffwechselfass überlaufen ließ und letztlich zur Hufrehe führte.

Das Nimmersatte ist ein typisches Symptom, sie leiden tatsächlich permanent Hunger.

Runter von der Weide und alles Unnötige weglassen ist die erste und richtige Maßnahme, ebenso das Heu einstündig zu waschen um es um gut 30% Zucker zu reduzieren.
Aber:
Ponys, insbesondere moppelige, neigen dazu in Hungerzeiten eine Hyperlipämie zu entwickeln die mit Pech lebensbedrohlich werden kann.
Heu muss also in moderater Menge auch unter Diät angeboten werden um dem entgegen zu wirken..
Das Heu auf den Bedarf in der Menge angepasst und vor allem abgewogen ( Wäschewanne und Kofferwaage) anbieten. Als Faustregel gilt das 1,5% des aktuellen Körpergewichts oder 2% des Idealgewichts gefüttert wird je nachdem welcher Wert größer ist.

Unter einer Hufrehe muss das Pferd nicht zwingend in Sägebockstellung stehen.
Latente Lahmheiten, Trachtenfußung, besonderes auf und abnicken im Schritt, Vermeidung unkomfortabler Böden, Schwierigkeiten in enger Wendung, Laufunwille uvm. sind Symptome die zumindest immer hinterfragt werden sollten.

* Ist im Rahmen der Hufrehediagnostik Ursachenforschung betrieben worden, idealer Weise mit einem EMS/ECS Profil?
* Wurden Röntgenbilder angefertigt um mögliche Lageveränderungen zu erkennen und auch die aktuelle Hufzubereitung danach auszurichten um Erleichterung zu verschaffen bzw. dem Huf ein gesundes Herunterwachsen in Anbindung zu ermöglichen?
* Welche Maßnahmen wurden dauerhaft angewendet um die Hufe gesunden zu lassen, Polster, Bekleb, Beschläge, engmaschige Hufzubereitung?
* Welches Schmerzmittel hatte dein Pferd bekommen, wie war dein Eindruck bzgl. der Wirkung?
* Welche Futtermittel außer Heu und Gras hat dein Pferd noch bekommen, z.B. Mineral usw. und was erhält er aktuell genau?
* Wie geht es deinem Pferd jetzt?

Sowohl das Blutprofil als auch Röntgenbilder sind nicht nur für das sofortige Management wichtig sondern dienen bei Wiederholung auch zu Vergleichszwecken nach therapeutischem Ansatz.

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 Betreff des Beitrags: Re: Diskussion zu Zytka
BeitragVerfasst: 10.07.2025, 13:46 
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Registriert: 24.02.2012, 16:47
Beiträge: 11753
Du erwähntest im Tagebuch das du Stroh zugefüttert hast.
Dazu hatte ich in der Vergangenheit mal Anmerkungen gemacht die ich hier nicht vorenthalten möchte.
Ein Rehelein sollte angepasst ernährt werden was im Umkehrschluss nicht heißen darf das man weniger füttert sondern das Richtige in angemessener Menge.

Auch ist ein Rehepferd auf Mineralien angewiesen die im Heu höher und vielfältiger vertreten sind als in Stroh weshalb ich persönlich dem Heu immer Vorrang geben würde.


eff-eins hat geschrieben:
Wenn man bei nicht Stoffwechselgeschädigten Pferden Futterstroh zusätzlich zur Fresspausenverringerung und Beschäftigung gibt finde ich das gut und es hat m.E. seine absolute Berechtigung und wertet die Ration auf.

Spekuliert man allerdings auf Zuckereinsparungen geht die Rechnung mitunter nicht auf.
Außerdem riskiert man mit Pech Darmdysbiosen durch ein im Prinzip unverdauliches Futter (Stroh) das die guten Darmbakterien die auf fermentierbares Futter angewiesen sind verhungern lässt.
Dasselbe Phänomen hat man ja auch mit relativ spät geerntetem Heu leicht das ein hohen Ligninanteil hat was nicht selten zu andauerndem Kotwasser führt.

Stroh hat, je nachdem welches man benutzt, gar nicht unbedingt so wesentlich weniger Zucker als Heu.
Haferstroh hat den größten Anteil an XS (Stärke) und XZ (Zucker) von 14g/1000g TM (Trockenmasse) , den geringsten Anteil mit 7g/ 1000g TM hat Gerste, gefolgt von Roggen und Weizen mit jeweils 8g/ 1000g TM

Ein klarer Vorteil von gutem Futterstroh ist hingegen eine Fresszeitverlängerung durch wegen des Lignins erforderlich gründlicherem kauen, vermehrtes einspeicheln und damit wertvolle Enzymfreisetzung durch vermehrte Kauschläge.

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