Zunächst einmal möchte ich dir mein Beileid aussprechen
Es fällt unter den Umständen sicher nochmal schwerer sich um ein krankes Pferd kümmern zu müssen.
Zu Austin
Du schreibst er war vorher auf dem Wallachtrail, jetzt ist er Boxenpferd. Heißt das er hat zeitlich begrenzter Möglichkeit zur freien Bewegung?
Wenn das so ist kann alleine die weniger gemachten Schritte einen Stoffwechsel der prädisponiert und angeschlagen ist völlig aus der Bahn werfen.
Auch für die Hufe ist nach einem Schub oder nach dadurch entstandenen Lagevegänderungen des Hufbeines kontinuierliche Bewegung ohne Fliehkräfte und angepasster Druckbeaufschlagung durch bewegen im Schritt auf unterschiedlichen Böden hilfreich die Hufe gesunden und relativ belastbar zu bekommen.
Ihr hattet im September nur ACTH gemacht, kein Insulin und Glukose sowie Triglyceride und Fruktosamine?
Das wurde aber jetzt gemacht weshalb der TA ein EMS vermutet?
Würdest du uns die Werte mit Maßeinheit bitte mal mitteilen?
Einzelwertung sind wenig hilfreich, man muß sie zueinander interpretieren.
Stress, und dazu gehören auch Schmerzen, kann sowohl ACTH als auch das Insulin anheben.
Erfahrungsgemäß aber nicht in pathologische Bereiche die für ein Cushing sprächen obwohl das Pferd es gar nicht hat.
Das Insulin darf eh nicht für sich sondern sollte nur zu den anderen o.g. Werten interpretiert werden sodass auch hiervon keine Gefahr einer Verfälschung ausgeht.
Übrigens sind sowohl Insulin als auch ACTH empfindliche Parameter die nur eine kurze Halbwertszeit haben, schnell zerfallen und einen besonderen Probenumgang erfordern.
Bei Zerfall würden sie sich falsch erniedrigt zeigen.
Von daher bietet es sich sogar an beides zu beauftragen.
Warum trägt er Hufeisen wenn er keine Duplo die ja sicher therapeutisch Schubbedingt gewählt sind, drauf hat?
Gibt es Umstände (z.B. sehr abrasiver Untergrund, wenig Hufwachstum bei zuviel Abrieb) oder Erkrankungen die dies erfordern?
Ein Huf saniert sich oftmals selbst am besten wenn man ihm optimale Bedingungen dafür schafft.
Allem voran ist durch z.B. Anlegen von Trail und forciertem Bewegungsanreiz durch Heu und Wasser getrennt, Zwischenzäune zur Wegverlängerung uvm. für kontinuierliche Bewegung zu sorgen.
Das fördert Barhuf gelassen den Hufmechanismus, stärkt die Sohle, lässt Tragränder an passender Stelle brechen, fördert die Durchblutung.
All das wird durch ein Eisen verhindert.
Wenn also für Ausritte Hufschutz nötig ist kann dieser auch durch Hufschuhe erfolgen.
Das dies Maßnahmen sind die man nicht im hochakuten Schub macht wo Polster, Ruhe und Rehegerechte Hufzubereitung angezeigt sind ist selbstredend.
Auch die passende Mineralisierung sollte nicht vernachlässigt werden, bewährt hat sich z.B.Maroske 711.
Andere geeignete Mineralien wären z.B. AntiOx, Rehe/Allergo Vital und andere die keinen Schnickschnack oder Geschmackverstärker wie Trester, Treber, Süßholz, Luzerne, Getreide usw. enthalten.
Welches bekommt dein Schnuckel?
Das ist nun ein halber Roman geworden, sorry dafür