Hallo und herzlich Willkommen im Forum
Richtig behandelt steht ein Rehepferd einem Gesunden Leistungsmäßig i.d.R. nichts nach.
Wir hatten hier mal ein Reheshetty das später Distanzen gelaufen hat....
Futterringe unterscheiden sich deutlich von Reheringen die nämlich nicht parallel zum Kronsaum und zueinander verlaufen sondern zu den Trachten divergieren oder an der Zehe konvergieren.
Von daher kann die äußere Ansicht schon eine sehr deutliche Sprache sprechen.
Auch kann man an Hand dessen in etwa abschätzen WANN die Rehe war.
Vielleicht ist das Pony deswegen schlank gewesen weil man es wegen der Hufrehe auf Diät gesetzt hatte
Anzunehmen das schlanke Pferde kein EMS oder IR haben ist fatal, die IR ist dem humanen Typ2 Diabetes ähnlich und jeder von uns kennt auch schlanke Diabetiker. Es gibt wirklich abgeklapperte Insulinresistente Pferde wenn diese z.B. gleichzeitig Cushing haben....
Andersherum ist nicht jedes Dickerchen stoffwechselkrank.
Eine Ankaufuntersuchung hat demnach nicht stattgefunden?
Um was für ein Pony handelt es sich denn genau?
Ich frage deshalb weil Robustrassen wie Haflinger, Isis, Fjordis aber auch Spanier genetisch auf Kargheit ausgelegt sind und eine Insulinresistenz in die Wiege gelegt bekommen haben.
Das wirklich tolle Phänomen sichert ihnen das Überleben in Kargheit was bei gut gemeinter Fütterung (dazu zählt mitunter schon Heu über 10% Gesamtzuckergehalt und Weidegang) und wenig moderater Bewegung schnell ins Krankhafte kippt.
Soll heißen das der Insulinspiegel, bei einem EMS auch z.T. die Blutglukose dauerhaft zu hoch ist und gewebeschädlich wirkt, die inneren Hufstrukturen schwächt was in Folge dessen häufig in Hufrehen endet.
Ich würde dich bitten uns sowohl Körper als auch Hufbilder (gemäß der Anleitung im ABC meiner Signatur fotografiert) sowie die Röntgenbilder hier einzustellen damit wir uns ein umfassendes Bild der Situation machen und dir gezielt raten können.
Wie wird das Stütchen denn jetzt gehalten, was und wieviel bekommt es zu futtern?
Es sollte aber unbedingt ein kombiniertes EMS/ECS Profil (nachzulesen im ABC meiner Signatur) beauftragt werden damit man den Stoffwechsel kennt (metabolisches Syndrom EMS, Cushing Syndrom ECS und die Insulinresistenz IR) und Ergebnisorientiert handeln kann damit es künftig keine Hufrehen mehr bekommt.
Meine Stute (Shetty) hatte dreijährig eine Hufrehe und es wurde trotz des geringen Alters u.a. ein Cushing diagnostiziert das neben zu viel Kilos auf den Rippen ursächlich war.
Auch ihr Halbbruder ist dreijährig sowohl ECS als auch EMS und IR positiv getestet worden.
Von daher also bitte auch an ein ECS denken und ausschließen.
Beide bekommen rationiert ihr Raufutter, haben keinen Weidegang und sind bisher Rehefrei geblieben.
Rehelein müssen eben angepasst gefüttert werden wobei nicht die Menge sondern das WAS entscheidend ist.
Melasse, Luzerne, Getreide, Obst, Trester uvm. gehören also nicht in das Krippenfutter.
Das ist nicht schlimm sondern eine artgerechte Ernährung denn Pferde sind Steppen und keine Weidetiere und ernähren sich von Moosen, Kräutern, Rinden, Blättern und alten Grassorten in ursprünglicher Landschaft bei vielen Kilometern Wegstrecke die tgl. zurück gelegt wird.
Meine Stute ist übrigens überhaupt nicht eingeschränkt durch die Hufrehe, allerdings hatte sie keine Hufbeinabsenkung sondern nur eine minimale Rotation.
Für mich wäre es zwar ärgerlich wenn man mich so beschissen hätte und Vorerkrankungen verschwiegen hat, zurückgeben käme für mich eher nicht in Frage weil es ja einen Grund hat warum ich mir genau dies Pferd ausgesucht habe.
Von daher ist es abhängig wie du zu deinem Pferd als solches stehst ob eine Rückgabe überhaupt eine Option wäre.
Den Mut zum Ja zum Pferd kann der Beginn einer wunderbaren Freundschaft sein und die kann viele Jahre andauern wenn die Rehe metabolischen Ursprungs war und man dies nach Blutwerten bestätigt weiß und die Maus künftig entsprechend hält.
Ob es nun wirklich Einschränkungen wegen der Hufrehe geben sollte kann man erst an den RöBis und Laufverhalten des Ponys festmachen.