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BeitragVerfasst: 17.05.2012, 21:15 
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Steckbrief von Rhuna
Geschlecht: Stute
Alter: ca. 22 Jahre (geboren 1990)
Rasse: Highland Pony
Fellfarbe: Schimmel
Größe: ca. 140-143 cm
Gewicht: unbekannt, vermutlich zwischen 400-550 kg
Charakter: eher dominant, lange Zeit Leitstute

Haltung: Offenstall (früher mit Weidegang tagsüber, jetzt wenig Gras, siehe Fütterung) in einer Gruppe von 3 Stuten und einem Wallach

Hufe: Barhufe, keine Eisen seit mindestens 10 Jahren oder länger – eine Kronrandverletzung am linken Vorderhuf auf der Innenseite hat sie bereits aus Großbritannien mitgebracht (möglicherweise durch Stacheldraht), die in einem kleine Spalt im Huf wächst und nicht mehr zu „reparieren“ ist.

Fütterung: seit Reheschub 2010 nur Heu und ab und zu mal einen Apfel/Möhre , davor zusätzlich zum Heu Gras von der Weide, inzwischen nur noch kurzes grasen (unter 1 Stunde) oder mit Maulkorb. – Sie darf aber nur unter Aufsicht mit Maulkorb raus, weil sie eine absolute Ausbruchmeisterin ist.

Arbeitspensum: Sehr leichte Arbeit, wird selten mehr als 2-3 mal die Woche geritten.

(Vor-)geschichte:
1990 – Rhuna wird in Großbritannien geboren
ca. 1995 - sie wird zu ihrer derzeitigen Besitzerin nach Deutschland importiert
2000 – sie bekommt ein Stutfohlen, das bis heute bei uns lebt und ich als RB reite
irgendwann vor 2006 – erster Reheschub, über den mir nichts bekannt ist
Juli 2010 – erneuter Reheschub, sehr stark – Behandlung mit Medikamenten
jetzt – Reheschub gut überstanden, wird wieder geritten

Verlauf des 2.ten Reheschubs:
Als ich sie um Juli 2010 eines Tages sah stand sie merkwürdig da und machte einen ganz apatischen Eindruck. Sie lief sehr lahm und kam kaum vorwärts. Unglücklicherweise waren ihre Hufe sehr lang geworden, unser Hufschmied, der uns jahrelang betreute war unerreichbar (wie sich später herausstellte, war er zu dem Zeitpunkt scheinbar bereits im Gefängnis). Als die Tierärztin kam, wollte Rhuna die vorderen Hufe ungern anheben lassen, stur wie sie war, entlastete sie dennoch ein Hinterbein und stand fast auf 2 Beinen da, während die Tierärztin in der Sohle (vorallem im linken Vorderhuf) rein schnitt, weil sie einen Abszess vermutete. Nach dem sie nichts gefunden hatte, waren wir uns einig, dass es sich um akute Hufrehe handeln musste. Sie ließ uns das Schmerzmitel Metacam (für Pferde, 15 mg/ml Suspension mit Wirkstoff Meloxicam) da, erlaubte nur noch eine Fütterung einer wirklich geringe Heumenge und Wasser und riet zu einem Rehebeschlag. Wir hatten einen Termin bei einem anderen Huforthopäden vereinbart, der glücklicherweise wegen der Dringlichkeit am nächsten Tag kam. Seine Arbeit gefiel mir nicht so wie die des alten Schmiedes und er schien keinen so kompetenten Eindruck zu machen. Aber in erster Linie war es wichtig die Hufe zu kürzen und das tat er. Wir haben auch einen Rehebeschlag verzichtet, da ich es nicht sinnvoll fand eine bereits entzündete Huflederhaut zusätzlich mit Nägeln zu belasten.
Die Tierärztin machte zusätzlich einen Verband um die Hufe, in dem sie die Sohle von unten mit einer alten Jeans „mehrlagig“ abpolsterte und oben mit Tapeband zuklebte. Weil das Metacam keine Verbesserung brachte, beschloss sie nach einer Woche es langsam auszuschleichen und ließ ein anderes Schmerzmittel mit Namen Butasan (320 mg/ml Suspension, Wirkstoff Phenylbutazon) da. Das neue Medikament schlug sehr gut an, es ging Rhuna von Tag zu Tag besser, nach 1-2 Wochen konnten die Verbände ab und wir begannen die Medikamente komplett auszuschleichen. In dem Jahr hatte sie komplettes Grasverbot. Ich hab als sie wieder munterer war angefangen 5-10 Minuten Schritt zu führen, dabei das Traben vermieden, weil es die Hufe angeblich zu sehr belastet. Es war ihr ihr aber erlaubt, wenn sie selber wollte, auf dem weichen Reitplatz Sandboden zu traben/galoppieren. Nach einiger Zeit ging sie gut und wurde wieder geritten, anfangs nur Schritt am langen Zügeln mit Kindern, später wieder ganz normal.

Bilder vom Reheschub (Juli 2010):
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(Hufe waren sehr länger als sie aus der Perspektive wirken)

Etwas später nach dem abklingen der akuten Phase:
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BeitragVerfasst: 17.05.2012, 21:20 
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Hier aktuelle Bilder von heute (17. Mai 2012):

Hufbilder - linker Vorderhuf

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Hufbilder - rechter Vorderhuf

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Zur Kammfettbeurteilung:

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Gesamtbilder zur Beurteilung des Ernährungszustandes:

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BeitragVerfasst: 18.05.2012, 00:12 
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Danke, besitzen tuhe ich das Mädel leider nicht, ich bin nur die Reitbeteiligung auf ihrem Fohlen Gwyn von 2000.

Die Bilder von heute (inzwischen gestern ist schon spät) sind übrigends ca. 7 Wochen nach der letzen Hufbearbeitung, der Schmied soll in ca. 2 Wochen kommen. Ich bin vorallem diesmal auch gar nicht zu frieden damit, wie er alle 4 Ponies ausgeschnitten hat - er hat die Eckstreben gar nicht richtig gekürzt...

Ich mach dann neue Bilder, sobald der Schmied da war...

Röntgenbilder gibt es keinerlei, bei uns läuft alles vom kleinen Geld und ich kann sowas nicht selber bezahlen (bin nur ne arme Studentin). Ich bezahle jedes Jahr eh schon den Schmied für mein RB Pony und die Mittel und Decken wegen ihrem Sommerekzem (macht jedes Jahr einen dreistelligen Betrag aus)...

Maßnahmen, die wir wegen Hufrehe anwenden/angewendet haben:

- Maulkorb beim Weidegang – nur unter Aufsicht, weil sie den gleich am Anfang abbekommen hat (meist durch geschicktes über die Ohren wälzen) – das Abbekommen können wir effektiv vermeiden, durch einflechten des Kopfriemens (eine Strähne vor dem Riemen mit 2 dahinter einflechten). (Wir haben den von Lösdau bisher: http://www.loesdau.de/Maulkorb%2fFressh ... essbremsen).
Positiv: Sie kann auf die Weide mit ihrer Herde und bleibt nicht allein zurück (Sozeialkontakt)
Negativ: Sie hat es nicht gelernt damit zu fressen, will nach 1-2 Stunden wieder rein, was sicher frustrierend ist.
Problemstellung: Hier ist es schwer abzuwiegen, was nun besser ist, dass sie den anderen eifersüchtig nachtrauert, wenn sie ohne sie auf die Weide dürfen, oder den Frust nach einiger Zeit wieder rein zu wollen, weil das Fressen nicht klappt.

- Heucobs füttern: Wir haben es versucht ihr (Pre Alpin Protein Light) Cobs zu zufüttern, in der Hoffnung das sie etwas zunimmt.
Positiv: Ältere Pferde sollen es besser fressen können, aber nach dem Zahnarzt sollte sie nicht grundsätzliche Probleme beim Heu kauen haben, sie frisst das Zeugs mit viel Lust und Begeisterung.
Negativ: Zu viel Zucker drin (Stärke + Fruktan-Wert allein liegt schon leicht über 10%), daher eher ungeeignet für sie.
Problemstellung: Aber auf Grund der Beiträge hier im Forum weiß ich nicht, wie unbedenklich das ist und sehe auch wenn es unbedenklich wäre, nicht so ganz den Nutzen darin, warum es besser sein sollte als Heu selber (Größere Menge in kürzerer Zeit wird verschlungen?) – Ich frage mich können Cobs wirklich effektiv beim zunehmen helfen, zumindest der dünneren älteren Dame bei uns ohne Hufrehe?

- Atcom Rehe Vital: Hab ich erst mal 3 kg günstig(er) von jemandem gebraucht gekauft, kommt aber erst nächste Woche an. Hab noch keine Erfahrungsberichte dazu, hoffe aber, dass es einen positiven Effekt haben kann. Und vor allem, da sie sonst gern alles frisst, hoffe ich, dass sie es mögen wird. Falls nicht, wird ich versuchen (unmelassierte) Rübenschnitzel zu besorgen und dort unterzumischen. Frage mich, ob es statt den Cobs nicht eh sinniger wäre es mit den Rübenschnitzeln zu versuchen?

Weitere Probleme: Versuch sie zwar nicht fett werden zu lassen, aber sie sollte dennoch etwas zunehmen, da die Rippen sichtbar sind (oder was meint ihr zu ihrer Figur?) - alle die Vorbei kommen fragen ob sie krank sei wegen der Rippen... – Hab noch keine Idee wie genau das klappen soll…
- Außerdem hab ich sie (sowie auch die andere ältere dünnere Dame) letztens beim „Pferdeäppel“ fressen erwischt -> frage mich ob sie irgendwelche Mängel hat (darum verspreche ich mir bessere Mineralstoffversorgung durch Atcom Rehevital (würdet ihr es auch der anderen ohne Hufrehe verfüttern?) oder ob es durch die Unterernährung (Hunger) kommt oder nur aus Langweile (wobei spannender war es in den Jahren zu vor auch nicht unbedingt)… Außerdem wollte ich diesen roten Mineralleckstein kaufen, da wir sonst immer die weißen Salzlecksteine nutzen.

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