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 Betreff des Beitrags: Einzelparameter des Blutes
BeitragVerfasst: 21.07.2006, 15:58 
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Einzelparameter des Blutbildes

Bitte beachten: Einzelwerte sind nicht unbedingt aussagekräftig! .
ROTES BLUTBILD

Leukozyten
Hauptaufgabe der weißen Blutkörperchen ist die Abwehr von Krankheitserregern. Sie sind gewissermaßen die Blutpolizei und machen Krankheitserreger unschädlich und schützen so den Körper vor Infektionen
Erhöht bei:
Bakterien,Pilze,Ricksettien, Protozoon, Diab. mellitus, Urämie, Endotoxine, Vergiftungen (Blei, Thalium, Quecksilber,Natriumchlorat, Phen-acetin), , Myositis, Tumore,
M. Cushing
NNM-Überfunktion, Thyroideaüberfunktion, Corticosteroid-, ACTH-, Adrenalin-,Schilddrüsenhormongaben Hämatome,Hirnblutungen,Encephalitiden, Epilepsie, Leukämie, körperfremde Proteine
Erniedrigt bei:
virale Infektionskrankheiten Peritonitis, Endometritis, Salmonelose,Östrogenvergiftung, Endotoxinschock, anaphylaktischer Schock, Leukozytopenie der silbergrauen Collies, aleukämische Leukosen, Vergiftungen (Benzol, Phenylbutazon, Chloramphenicol [Ktz],Chlorambucil, Vincristin, Cylophosphamid, Busolan)

Erytrozyten
Aufgabe der roten Blutkörperchen ist der Sauerstofftransport, den sie mit Hilfe des roten Blutfarbstoffes bewerkstelligen
Erhöht bei:
Hypoxie, Herz-, Lungenerkrankung, Excicose, Nierentumore, Polycythaemia vera
Erniedrigt bei:
hypo-,hyperchrome Anämie.,aplastische A., hämolytische A

Hämoglobin
(siehe Natrium)
Das Hämoglobin (Hb) oder der rote Blutfarbstoff ist ein wichtiger Bestandteil der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und hat vor allem die Aufgabe, Sauerstoff in der Lunge zu binden und in die kleinen Blutgefäße zu transportieren.
Erhöht bei:
Hypoxie, Polycythaemia vera, Nierentumore
Erniedrigt bei:
hypochrome Anämie, aplastische A., hämolytische A.

Hämatokrit
(siehe TP)
Der Hämatokrit bezeichnet den Anteil der zellulären Bestandteile am Volumen des Blutes und ist ein Maß für die Zähigkeit des Blutes. Blut ist etwa viermal dickflüssiger als Wasser. Steigt der Hämatokrit, nimmt also die Zähigkeit des Blutes zu.

PARAMETER

Trombozyten
Thrombozyten sind kernlose, scheibenförmige Blutkörperchen. Sie überleben im Blut etwa zehn Tage und werden im Knochenmark gebildet.Thrombozyten sind wichtig für die Blutgerinnung.
Erhöht bei:
Trauma, OP, Blutverlust, Infektionen, Milzexstirpation, Megakaryozytenleukose, Poly-cythaemia vera,Karzinomatose
Erniedrigt bei:
Bildungsstörung: idiopatische Markhypoplasie, toxisch (Östrogen, Zytostatika, Chloramphenicol, Benzol, Phenol, Insektizide), Verbrennung,Transfus. gr. Blutmengen, ionisierende Strahlung, Sepsis, feline Panleukopenie,feline Leukose,Tumor Panmyelophthise
Umsatzstörung: idiopathische thrombozytopenische Purpura, Lupus erythematodes, trombozytäre Isoagglutine,Blutung, Verbrauchskoagulopathien (DIC), Thrombosen, hämolytische Anämien
Verteilungsstörung: Herzinsuffizienz, Splenmegalie

Retikulozyten
(siehe HT)
Die Retikulozyten (Vorstufe der roten Blutkörperchen) werden vom Knochenmark in das Blut abgegeben und dort in reife Erythrozyten umgewandelt. Dies ist ein ständiger Prozess um die alten verbrauchten roten Blutkörperchen zu ersetzen.
Erhöht bei:
hypocrome A.,hämolytische A.
Erniedrigt bei:
aplastische Anämie

Lymphozyten
Lymphozyten gehören zu den weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Sie sind die eigentlichen Abwehrzellen des menschlichen Körpers. Lymphozyten sind die kleinsten weißen Blutkörperchen. Sie machen 25 bis 40 Prozent der Leukozyten aus.
Erhöht bei:
physiologisch bei Jungtier, langer Streß (Ktz), Infektionskrankheiten in der Heilphase, chron.-, virale Infektionskrankheiten, lymphatische Leukämie
Erniedrigt bei:
akuter Streß,Corticosteroid- oder ACTH-gaben,Zytostatika, M. Cushing, Cushing-Symdrom

Monozyten
Monozyten machen zwei bis acht Prozent der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) aus. Sie sind unter den weißen Blutkörperchen am besten in der Lage, Bakterien und Gewebetrümmer unschädlich zu machen.
Erhöht bei:
Corticosteroidgaben, Streß, Immunopathien, hämolytische Anämie, exsudative Peritonitis oder Pleuritis

Granulozyten
Eosinophile G.

Eosinophile Granulozyten machen nur zwei bis vier Prozent der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) aus. Die eosinophilen Granulozyten können Bakterien und Gewebereste "fressen" (phagozytieren). Die Zahl der eosinophilen Granulozyten ist besonders bei einer abklingenden Infektion erhöht.
Funktion:bei DSH oft physiologisch
Erhöht bei:
Allergie, Parasitosen, Myositis, Panostitis und Myositis, Gastroenteritis eosinophilica, eosinophiles Granulom,Infektionskrankheiten in der Heilphase
Erniedrigt bei:
Streß, M. Cushing, Cushing-Syndrom,Corticosteroid- oder ACTH-gaben,diabetisches oder urämisches Koma, akute Hämolyse, Infektionskrankheiten in der Anfangsphase
Basophile G.
Basophile Granulozyten sind die zahlenmäßig schwächste Unterart der weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Sie vermitteln allergische Reaktionen und sind gewissermaßen die Gegenspieler der eosinophilen Granulozyten, die allergische Reaktionen dämpfen.
Erhöht bei:
sehr selten; ab und zu bei Dirofilariose, Allergien, Hyperlipämie

Neutrophile G.
Pro Mikroliter Blut finden sich 2500-7500 neutrophile Granulozyten, wovon etwa 5% stabkernige Granulozyten sind. Ein höherer Anteil (Linksverschiebung) ist erstes Zeichen einer Infektion und körperlicher Belastung.
Pro Mikroliter Blut finden sich 2500-7500 neutrophile Granulozyten, davon über 95%segmentkernige Granulozyten. Infektionen, Schock, entzündliche Erkrankungen, körperliche Belastung, Stress.
Erhöht bei:
oft mit Linksverschiebung oft wie Leukozytose s.d., physiologisch: Aufregung, Furcht,körperl. Belastung, Tachykardie, Geburt
pathologisch:
bakt. Infektionskrankheiten, endogene und exogene Toxine, Resorption körpereigener + -fremder Proteine, Tumore, Gehirnerkrankungen, Überempfindlichkeitsreaktionen , posthämor-rhagisch, myeloische Leukämie, lymphatische Leukose mit Neutrophilie, endokrin
Erniedrigt bei:
virale Infektionskrankheiten sept. Schock, KM-Schädigung (toxisch, Östradiol [Hd], Leukose, Tumore, Panmyelo-phthise), zykl. Neutropenie der silbergrauen Collies
Als Linksverschiebung wird die Zunahme der Granulozyten (Neutrophile) mit nicht segmentiertem Kern bezeichnet, Sie tritt besonders bei akuten bakteriellen Infektionskrankheiten und eitrigen Entzündungen in den Körperhöhlen auf. Man unterscheidet:
1.) regenerative Linksverschiebung: keine Schädigung der Einzelzelle feststellbar, i.d.R. Leukozytose (etwa posthämorrhagisch)
2.) degenerative Linksverschiebung: Schädigung der Einzelzelle feststellbar, Leukozahl im Normbereich oder leicht erhöht (schwere Infektionskrankheit, toxisch)
Als Rechtsverschiebung bezeichnet man das Auftreten von neutrophilen mit sechs oder mehr Kernsegmenten (Hypersegmentierung). Sie wird unter Corticosteroidbehandlung oder perniziöser Anämie beobachtet.


MCHC
(siehe Ht) Ist als mittlerer, zellulärer Hämoglobingehalt definiert Erniedrigt bei:
hypochrome Anämie (Eisen-, oder Kupfermangel)

MCV
(in Verbindung mit: MCV + MCHC(n)) Beschreibt den Volumen-Inhalt des Einzel-Erythrozyten
Erhöht bei:
hyperchrome A.(Kobalt-, Folsäure-,Nicotinsäuremangel)


a –Amylase Vorkommen: Sezerniert im Pankreas, Speichel, Leber, Dünndarm für die Kohlenhydratverdauung; nicht aussagekräftig, immer mit Lipase bewerten
Erhöht bei: akute Pankreatitis, chron. Pankreasnekrose (2-4 fach), Niereninsuffiziens, Erkrankung der Speicheldrüsen

Albumin wird in der Leber gebildet. Albumin ist ein Eiweiß (Protein) und gehört zur großen Gruppe der Plasmaproteine.
Von allen im Plasma vorkommenden Proteinen ist Albumin das kleinste, kommt aber in der größten Menge vor. Es macht ungefähr 60 Prozent der gesamten Plasma-Eiweißmenge aus. Albumin wird in der Leber gebildet und ist neben den Globulinen das wichtigste Plasmaprotein.
Die Hauptaufgabe des Albumin ist die Aufrechterhaltung des so genannten kolloidosmotischen Drucks, der die Flüssigkeitsverteilung im Körper bestimmt. Sinkt der kolloidosmotische Druck, strömt Flüssigkeit aus den Gefäßen in den Raum zwischen den Zellen (Interstitium). Es kommt zu Wassereinlagerungen ins Gewebe, Ödemen. Da es viele Albuminmoleküle gibt, macht Albumin 80 Prozent des kolloidosmotischen Drucks des Plasmas aus.
Albumin ist darüber hinaus ein wichtiges Transportprotein. Bilirubin, Fettsäuren, Thyroxin, Kalzium, Vitamine und viele andere Stoffe und Medikamente wie beispielsweise Penizillin werden an Albumin gebunden im Blut durch den Körper transportiert.
Weiterhin dient Albumin als Reserve-Eiweiß. Außer im Blut kommt Albumin noch in der Haut, im Muskel und Liquor (Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit) vor.
In welchen Fällen wird Albumin bestimmt?
Der Albuminwert ist wichtig bei akuten und chronischen Entzündungen, Leber- und Nierenerkrankungen sowie Tumoren.
Die Albumin-Bestimmung erfolgt meist im Rahmen der Elektrophorese (Auftragung der fünf Klassen der Plasmaproteine). Im Urin wird Albumin bestimmt, um das Frühstadium einer Nierenschädigung bei Zuckerkrankheit oder Bluthochdruck zu entdecken. Im Liquor wird Albumin bei Verdacht auf eine Störung der Bluthirnschranke oder auf eine Blutung.bestimmt.
Erhöht bei:
Nierenkrankheiten (Nephropathie) Fieber körperliche Belastung
Erniedrigt bei:
Folge einer Hepathopathie Akute Entzündung Leberzirrhose Mangelernährung Verdauungsstörungen Nierenerkrankungen (nephrotisches Syndrom, chronische Niereninsuffizienz Glomerulonephritis) Ileus Chronischer Blutung Großflächiger Verbrennung Amyloidose Peritonitis Hyperthyreose Tumoren (Sarkome, Lymphome)

ALT (GPT)
ist bei Hund und Katze leberspezifisch; bei Pferd kommt es auch in der Skelett-, Herzmuskulatur und in den Hepathozyten vor

AST (GOT)
bilokuläres Enzym in zahlreichen Organen starker Anstieg bei Muskel- und Lebererkrankungen

Calcium
Kommt hauptsächlich im Skelett vor; Nur die Hälfte des Serumspiegels liegt aktiv vor (siehe.Phosphpr)
Erhöhter.Wert:
prim. od tertier Hyperparathyreoidismus, Pseudohyperparathyreoidismus, Vit-D Hypervitaminosen,Calcinose
Erniedrigter Wert:
Hypoparathyreoidismus, Hypercalcitonismus, Tetanie, Eklampsie, Malabsorbtionssyndrom; Ca + Mg: Parese Tetanie, Vit-D Mangel

Cholesterin

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 Betreff des Beitrags: Re: Einzelparameter des Blutes
BeitragVerfasst: 11.12.2011, 13:03 
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