Hufrehe ECS EMS Borreliose

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 Betreff des Beitrags: Horizontaltherapie
BeitragVerfasst: 28.04.2010, 21:50 
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Hallo,

hat jemand Erfahrungen mit der obig genannten Therapieform gemacht?
Bin zufällig darauf gestoßen, als ich nach 'alternativen' Behandlungsmethoden für unseren an Arthrose erkankten Hund gesucht habe.

www.hakovet.de



Liebe Grüße


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 Betreff des Beitrags: Re: Horizontaltherapie
BeitragVerfasst: 29.04.2010, 00:10 
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Registriert: 19.07.2007, 21:18
Beiträge: 1154
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Also mir ist sowas ja gar nicht suspekt.....hört sich für mich an, wie diese elektrischen Bauchmuskeltrainer...die durch Anlegen und Einschalten von so nem elektrisch angetriebenen Teil um den Bauch die Muskeln anregen sollen, zu wachsen..gleiches gibts ja auch zum "Abnehmen"......und bei beidem ist ja fraglich , dass das funktioniert...also eher nicht. :weißnich:

Und ich weiß net..ich seh das mit dieser Horizontal-Therapie nicht anders....wohl was ähnliches wie Magnetfeldtherapie....was ja auch net so meiner Überzeugung ist....

Allerdings gibts ja dann doch immer wieder Berichte, wo glaubhaft gesagt wird, dass sowas auch funktioniert.... :weißnich:

Ich bin ja schon für alternative Methoden empfänglich...aber es darf auch nicht allzu alternativ werden....

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 Betreff des Beitrags: Re: Horizontaltherapie
BeitragVerfasst: 09.05.2010, 18:29 
Hat sonst keiner Erfahrungen damit?

Mir wurde das zufällig gestern angeboten, als ich von den derzeit unklaren Lahmheitsbefunden von unserer Stute erzählt habe.


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 Betreff des Beitrags: Re: Horizontaltherapie
BeitragVerfasst: 09.05.2010, 22:22 
Ich bin ja immer etwas skeptisch bei Dingen die "gegen alles" helfen :weißnich: . Und dann bin ich auch großer Fan von "erst die Diagnose dann die Therapie". Zu solchen "Wundermitteln" würde ich erst greifen, wenn gar nichts anderes hilft.


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 Betreff des Beitrags: Re: Horizontaltherapie
BeitragVerfasst: 10.05.2010, 06:46 
Goldbär hat geschrieben:
Ich bin ja immer etwas skeptisch bei Dingen die "gegen alles" helfen :weißnich: . Und dann bin ich auch großer Fan von "erst die Diagnose dann die Therapie". Zu solchen "Wundermitteln" würde ich erst greifen, wenn gar nichts anderes hilft.


Hatte ich der Dame auch erklärt. Ich möchte auch gerne wissen, woher die Schmerzen kommen. Sie dann: wenn es hilft, sei es doch egal. :roll: Naja, um etwas nachhaltig zu vermeiden, sollte man schon den Auslöser kennen. Trotzdem würden mich positive, sowie negative Meinungen interessieren. Da die Firma aus Karlsruhe kommt, sitze ich ja an der Quelle. Man kann die Geräte anscheinend auch ausleihen. Hab mich nun nur nicht nach den Gebühren erkundigt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Horizontaltherapie
BeitragVerfasst: 10.05.2010, 07:01 
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Zitat:
Man kann die Geräte anscheinend auch ausleihen. Hab mich nun nur nicht nach den Gebühren erkundigt
erfahrungsgemäß trifft in solchen Situationen der Spruch: Sie wollen nur unser Bestes - unser Geld!

LG Eddi

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
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 Betreff des Beitrags: Re: Horizontaltherapie
BeitragVerfasst: 11.09.2010, 12:14 
Wenn Blinde von der Farbe sprechen.. :lol:

Horizontal-Therapie ist die weiterentwickelte dynamische Interferenzstromtherapie, die weltweit seit Jahrzenten in der physikalischen Therapie von huntertausenden Humanmedizinern angewandt wird. Der Erfinder beider Therapien ist Dr A. Hansjürgens, ein Elektromediziner, der weltweit als der Papst der physikalischen Elektrotherapie gilt.
Es handelt sich bei der HT um einen frequenzmodulierten, mittelfrequenten Wechselstrom.

Wirkweise der HT bei Reheschub (Laienhaft erklärt):

Um die Blutgefäße ist spiralförmig Gefäßmuskulatur gewickelt.
Zu dieser Muskulatur führen Nerven an deren Ende in kleinen "Kügelchen" Noradrenalin eingelagert ist.
Über den Sympatikus initiiert werden über den Nerven elektrische Impulse verschickt, so genannte Aktionspotenziale.
Wenn ein solches Aktionspotenzial am Nervenende ankommt, gehen die Kügelchen auf und das Noradrenalin fällt in den Gefäßmuskel.
Es kommt im Muskel zu einer chemischen Reaktion, die dazu führt, daß der Muskel kontrahiert (sich zusammenzieht).
Wenn der Muskel kontrahiert, wird das Blutgefäß "abgedrückt" und somit eng gestellt. Wenn keine Aktionspotenziale gesendet werden (Für die Mediziner: Das Ruhepotenzial liegt bei 2 HZ), wird kein Noradrenalin ausgeschüttet und der Muskel zieht sich nicht zusammen, weshalb das Blutgefäß optimal weitgestellt ist und die bestmögliche Blutzirkulation gewährleistet ist.
Durch Zusammenziehen und Entspannung der Gefäßmuskulatur kontrolliert der Körper den Blutfluß im Gefäß.
Dies tut er mit einer Frequenz von > 10 HZ (HZ ist die Anzahl der Aktionspotenziale /Sekunde).
Gottseidank ist der Körper aber nicht in der Lage zu unterscheiden, ob er selber die Aktionspotenziale bilden läßt (über den Sympatikus), oder ob das ein Gerät von außen initiiert.
Nun kann ich mit einem Gerät nicht "keine Aktionspotenziale" von außen eingeben. Deshalb arbeitet man hier mit einem "Trick", dem so genannten Funktionsermüdungsprinzip. Man läßt den Nerven 100 Aktionspotenziale bilden, also 10 mal mehr, als der Sympatikus das im Höchstfall täte. Das bewirkt, das Noradrenalin 10 mal schneller ausgeschüttet wird. Kurzfristig (Sekunden) kommt es zur Gefäßengstellung, da der Muskel extrem kontrahiert. Nach wenigen Sekunden hat der Nerv jedoch alles verfügbare Noradrenalin verschossen und der Befehl an den Muskel, zu kontrahieren, kann nicht mehr übertragen werden, da der Überträgerstoff (Noradrenalin) erst wieder nachgebildet werden muß.
So ist das Blutgefäß optimal weitgestellt. Und die Blutzirkulation ist im Huf wieder gewährleistet. damit wird der mechanische Folgeschaden weitgehend vermieden. Schmerzen lassen in der Regel sofort nach.

HT hat ausserdem eine stark stoffwechselfördernde Wirkung, weshalb Entgiftungsprozesse unterstützt werden und eine sofortige entzündungshemmende Wirkung (Ödemreduktion, Abnahme der Konzentration von Entzündungs- und Schmerzmediatoren). Aber das würde jetzt den Rahmen sprengen.

Liv


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 Betreff des Beitrags: Re: Horizontaltherapie
BeitragVerfasst: 11.09.2010, 12:40 
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Dankeschön für Deine interessante Ausführung!

LG Eddi

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 Betreff des Beitrags: Re: Horizontaltherapie
BeitragVerfasst: 11.09.2010, 13:38 
Gerne! :hallo:

Wenn ihr hier Informationsbedarf habt, dann kann ich gerne auch noch etwas zu den entzündungshemmenden Eigenschaften mittefrequenter Wechselströme schreiben. Denn nur mit einem weitgestellten Blutgefäß, ist es bei Rehe ja leider noch nicht getan..

LG Liv


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 Betreff des Beitrags: Re: Horizontaltherapie
BeitragVerfasst: 11.09.2010, 15:49 
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Noch einmal gerne!
Wäre nicht hier der passende Bereich?
28362214nx18618/homoeopathiephytotherapie-und-biologische-unterstuetzungsmoeglichkeiten-f11/
Leider ist es ja in sehr vielen Fällen tatsächlich so dass es nur ums Geld geht.
Darum die Skepsis, leider auch manchmal mit Vorurteilen.
Allerdings lassen wir uns da auch gerne belehren und /oder stellen etwas zur Diskussion.
LG Eddi

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 Betreff des Beitrags: Re: Horizontaltherapie
BeitragVerfasst: 11.09.2010, 17:18 
Ich denke, das ist hier schon im richtigen Bereich. Es ist nämlich keine alternative Heilmethode, sondern reine Schulmedizin.

Also,

so wohl der menschliche, als auch der tierische Körper arbeiten immer mit Strom. Dies erfolgt auf 2 verschiedenen Wegen. Zum einen erfolgt die Informationsübertragung vom Gehirn an's Erfolgsorgan (und umgekehrt ans Gehirn) mittels so genannter Aktionspotentiale. Dies ist die elektrophysiologische Seite. Das sind schlichtweg elektrische Impulse, die über die Nerven geleitet werden. Die Information ist je nach Anzahl der Aktionspotentiale pro Sekunde (Frequenz gemessen in HZ) verschlüsselt.
Diese Aktionspotentiale lassen sich auch von aussen initiieren. Hierbei habe ich therapeutisch 2 Möglichkeiten:
1. die Funktionsnachahmung (in dem ich die körpereigene Frequenz hervorrufe) und
2. die Funktionsnachahmung (im verherigen Post bereits an Hand der Durchblutung erklärt)
Je nach therapeutisch erwünschtem Effekt sucht man sich die entsprechende Frequenz.
Hierbei kann nur mit Frequenzen >200HZ gearbeitet werden, denn es können nur Nerven und Muskelzellen angesprochen werden. Nerven und Muskelzellen arbeiten im so genannten (medizinische Deffinition!) niederfrequenten Bereich, bis höchstens 200HZ.
Schmerzleitende Nerven arbeiten z.B. sehr langsam im Bereich von weniger als 50 HZ.
Daher ist es möglich mit Frequenzen über 50 HZ einen analgesierenden Effekt zu erziehlen. Höhere Frequenzen werden über die gleichen Nerven bevorzugt ins Gehirn geleitet, so daß die eigentliche (vom Körper selber initiierte Frequenz von unter 50 HZ) überdeckt wird und vom Gehirn nicht mehr wahrgenommen wird. Muß man sich vorstellen wie ein Telefonat zwischen schmerzender Stelle und Gehirn bei dem plötzlich ein Dritter in der Leitung ist. Wenn der Dritte laut genug "redet", dann versteht der Empfänger (Gehirn) nicht mehr, was der Sender (schmerzende Stelle) sagt.

Zum anderen arbeitet der Körper bei jedem Stoffwechselvorgang ebenfalls mit Strom. Fliessen von Strom ist, per Deffinition, das Bewegen elektrischer Ladungsträger (Enzym und Substrat). Im Körper Ionen und Moleküle (Natrium, Kalium, Calzium, H-Ionen, etc, etc), die alle entweder positiv oder negativ geladen sind.
Wann immer sich also ein solches elektrisch geladenes Teilchen zu einem Stoffwechselvorgang von einem Punkt zum Anderen bewegt, fliesst ein Strom im Körper. Das ist in der elektrotherapie die biochemische Seite.

Normalerweise habe ich um einen Stromkreislauf zu schliessen 2 Elektroden. Eine ist positiv geladen, die andere negativ. Bei einem mittelfrequenten (medizinische Deffinition von Mittelfrequenz!) Wechselstrom, schaltet das Gerät von sich aus einige tausend mal pro Sekunde die Polarität der Elektroden um.
Denn unter der positiv geladenen Elektrode werden die negativ geladenen Teile im Körper angezogen und unter der negativ geladenen Elektrode werden die positiv geladenen Teile angezogen.
Durch das permanente Umschalten der Polarität der Elektroden, werden die körpereigenen Ladungsträger mehrere tausend mal pro Sekunde wechselweise angezogen. Natürlich können sie nicht einige tausend male pro Sekunde zwischen den Elektroden hin und her "flitzen". Es kommt zu einem so genannten Schütteleffekt (Oszilation, Rotation, etc).
Enzym und Substrat müssen sich in einer bestimmten Konstelation begegnen, damit sie aneinander "andocken" können und es zu einer kurzen chemischen Reaktion (Stoffwechselvorgang) kommt. Dann lassen sie los und suchen sich den nächsten Partner zum "andocken".
Wenn sie jetzt umeinander geschüttelt werden, erhöht sich die Begegnungswahrscheinlichkeit in der richtigen Konstelation ganz entscheidend.
Jede Entzündung beinhaltet auch eine Schwellung (nicht immer von aussen sichtbar). In dieser Schwellungsflüssigkeit liegen, in hoher Konzentration) Entzündungs- und Schmerzmediatoren (z.B. H-Ionen).
Nun muß man sich diese Schwellung vorstellen, wie einen Haufen Sand auf einem Blatt Papier, an dem von unten mehrere tausend Male pro Sekunde geschüttelt wird. Dadurch verteilt sich der Haufen auf eine breitere Fläche. Durch die Verteilung auf eine grössere Fläche sind mehr Lymph- und Blutgefässe aussen rum und es kann besser abtransportiert werden. Ausserdem nimmt die Konzentration der Schmerz-und Entzündungsmediatoren ab.

Je akuter ein Zustand ist, desto bemühter ist der Körper sich selbst zu heilen. Je chronischer etwas wird desto geringer sind die körpereigenen Heilungsbemühungen. Der Körper kann ja nicht direkt kommunizieren und ist deshalb auf ein System angewiesen, das ihm Auskunft über den Zustand gibt (akut, weniger akut, chronisch, etc).
Das tut er, in dem er bei akuten Traumen sofort die Zellspannung herabsetzt. Je geringer die Zellspannung um so akuter der Zustand.
Mit Stosswellentherapie wird z.B. oft versucht frische Traumen an alten, chronischen Geschehen zu setzen, i.d. Hoffnung daß der Körper die alten Traumen in der Nachbarschaft gleich erneut "mitbedient", was seine Heilungsbemühungen angeht.
Das ist eine sehr schmerzhafte und äusserst unelegante Methode. Viel einfacher ist es, das Gebiet mit einem mittelfrequenten Strom zu durchströmen. Dabei wird die Zellspannung automatisch im durchströmten Gebiet herabgesetzt und dem Körper vorgegaukelt es handle sich um eine akute Geschichte, die erhöhten Einsatzes bedarf.
Die Heilungszeit wird mit Mittelfrequenten Strömen grundsätzlich um ca 50% beschleunigt.
Zellen kommunizieren durch den Austausch von Ionen miteinander. Durch den Schütteleffekt wird die Zell- Zellkommunikation entscheident erhöht. Eine gute unterstützende Massnahme bei Tumoren!

Bei Allergien verhält es sich so, dass der Alergiker nicht so stabile Mastzellwände hat, wie der Gesunde. In den Mastzellwänden wiederum ist das so genannte Histamin eingelagert. So kommt es beim Alergiker zu einer vermehrten Histaminausschüttung, was die Quaddelbildung und den Juckreitz hervorruft.
Wie stabil die Mastzellwände sind, hängt ab vom cAMP Gehalt im Körper. Dieser kann mit einer Ganzkörperdurchströmung mit mittelfrequentem Strom von 15 Minuten täglich um 100% erhöht werden..

Das war jetzt ein gaaanz kurzer Überblick über die therapeutischen Möglichkeiten.

Es gibt allerdings auch Kontraindikationen. Akute bakterielle und virale Infektionen dürfen unter keinen Umständen durchströmt werden. Ein Eiterherd würde durch den Schütteleffekt gestreut werden und Bakterien und Viren bekämen eine Extraportion Energie.

Inaktive Metallimplantate (Schrauben, Platten Fixateure) sind hingegen NICHT kontraindiziert.

LG Liv


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 Betreff des Beitrags: Möchte noch was klarstellen
BeitragVerfasst: 12.09.2010, 01:29 
HT ist mehr oder weniger eine Art technischer Oberbegriff für eine Therapieform.
HT heisst nicht "one size fits all".
HT ist für viele Indikationen einsetzbar, weil sie viele verschiedene therapeutische Möglichkeiten bietet. Immer abhängig von der gewählten Frequenz und Applikation.
HT abzulehnen, nur weil sie für viele Krankheitsbilder das Mittel der Wahl ist, wäre so unsinnig wie alle Schmerzmittel grundsätzlich abzulehnen, weil Schmerzmittel bei vielen Krankheitsbildern eingesetzt werden können.

Ich muss jetzt auch mal eine Lanze für den HT-Therapeuten brechen, der gesagt hat, daß es (für den Moment?) nicht so wichtig ist, wo die Lahmheit herrührt. Grundsätzlich macht der HT- Therapeut im Falle unbekannter Genese nichts anderes als der TA. Er setzt entzündungs- und schmerzshemmende Frequenzen ein, so wie der TA Kortison und Analgetika gibt (und wenn's rund läuft noch ein AB, für den Fall der Fälle).
Grundsätzlich ist es aber natürlich IMMER von Vorteil zu wissen wo der Schmerz seine Ursache hat!
Im Gegensatz zum TA macht der HT-Therapeut aber IMMER unweigerlich eine Ursachen bekämpfende Therapie, weil er - im Gegensatz zu Kortison- und Analgetikagabe - auch immer die Heilung fördert (hochgesetzter Stoffwechsel, runtergefahrene Zellspannung).

Und bevor das jetzt so klingt als wär das ein TA feindlicher Beitrag :mrgreen:, ich kenne 5 TA's die sich im letzten Jahr ein HT Gerät zugelegt haben. :wink:

Es ist nur unglaublich, wie oft der Besitzer eine umfassende Diagnostik aus Kostengründen verweigert.. Wenn ich einen Euro für jedes Mal: "Können wir es nicht erstmal so probieren" bekäme, wäre ich jetzt reich..

LG, Liv


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 Betreff des Beitrags: Re: Horizontaltherapie
BeitragVerfasst: 06.01.2012, 10:07 
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Der Beitrag hier ist zwar schon etwas älter, aber aus aktuellem Anlass kann ich was dazu sagen.

Ich hab eine Haflingerstute, 23 Jahre alt, die Mitte Oktober letzten Jahres angefangen hat, hinten links zu lahmen. Deutlich zu sehen war, dass das Pferd nicht mehr in der Lage war, den Huf durchzutreten und die Trachten zu belasten. Innerhalb relativ kurzer Zeit wurde das so schlimm, daß sie das Bein überhaupt nicht mehr belasten konnte und eine massive Schwellung der Sehenscheide kam auch noch hinzu.
Diagnose der TÄ: zuerst leichte Zerrung, dann Verdacht auf Hufgeschwür - was sich aber nicht bestätigt hat - , dann hieß es Zerrung der Weichteile distal des Fesselträgers, dann Verdacht auf septische Sehnenscheidenentzündung - Laboruntersuchung der Synovia hat diese Diagnose aber Gott sei Dank widerlegt - , dann massive Zerrung des unteren Gleichbeinbandes und zu guter letzt hieß es Sehnenscheidenentzündung und Fesselringbandsyndrom.
Die TÄ stellten dem Pferd dann für vier Wochen die Trachten hoch. Anfangs mit einem Gipsabsatz, danach mit einem Holzkeil, der mit reichlich Tape am Huf befestigt wurde. An Schmerzmitteln/Entzündungshemmern wurde anfangs Metacam gegeben, das aber selbst überdosiert kaum Wirkung gezeigt hat und deswegen wurde dann zu Equi gewechselt.
Bei der letzten Lahmheitsuntersuchung Mitte Dezember – das Equi sollte bis dahin mal ausgeschlichen werden, um zu sehen, wie sie ohne läuft – war deutlich zu sehen, dass sich eigentlich nichts verändert hat. Ein Belasten der Trachten war immer noch unmöglich.
Rat der TÄ: entweder Operation, die in Anbetracht der langen Zeit in der erfolglos behandelt wurde, wohl keine allzu großen Erfolgschancen hätte, oder ich solle sie, weil sie ja nicht mehr die Jüngste wäre, einschläfern lassen.
Durch eine Freundin bin ich dann auf die Horizontal-Therapie gekommen, hab mich durch´s I-net gegoogelt und da das aus irgendeinem Grund meinen Bauch angesprochen hat und wir eh nichts mehr zu verlieren hatten, hab ich es versucht.
Seit vier Wochen "bestrome" ich jetzt täglich das Pferd. Zwei Tage hintereinander nur am linken Bein den Bereich zwischen Huf und Sehnenscheide für 2 x 30 Minuten mit 2 verschiedenen Programmen (0 und 3)und am dritten Tag ist dann eine 30-minütige Ganzkörperbehandlung (Programm 1) dran. Nach ca. einer Woche konnte ich dann tatsächlich die ersten Erfolge sehen!
Mittlerweile läuft sie ohne jedes Schmerzmittel fast lahmfrei und die Schwellung der Sehenscheide und der Fesselbeuge ist deutlich weniger geworden. Sie belastet den linken Fuss und ich ertappe sie immer öfter beim kompletten entlasten des rechten Bein´s. Das wäre vor ein paar Wochen – außer unter Schmerzmittelgabe – nie möglich gewesen!
Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, ich wäre nicht Anfangs eher skeptisch an die Sache rangegangen. Und ich hab mich da schon ein paar Mal mit den Kabeln in der Hand gefragt, was ich hier eigentlich mach. Aber das, was ich sehe, ist für mich so unglaublich und bestätigt mich einfach darin, dass die Entscheidung, es mit der Horizontal-Therapie zu versuchen, absolut richtig war!

Falls man sich für so eine HT entscheidet, sollte man sich aber darüber im Klaren sein, dass das ganze sehr zeitaufwändig ist. Mit ein- oder zweimal schnell bestromen ist es nicht getan. Das sollte auf jeden Fall täglich über einen längeren Zeitraum gemacht werden und mit Anlage der Elektroden und Bestromungszeit gehen da schon locker ein bis zwei Stunden jeden Tag dafür drauf.
Aber was tut man nicht alles für die Pferde….. :roll:

LG Caro

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 Betreff des Beitrags: Re: Horizontaltherapie
BeitragVerfasst: 06.01.2012, 10:14 
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Oh das ist ja schön! :daum: für weiteres gutes gelingen!
Eddi

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 Betreff des Beitrags: Re: Horizontaltherapie
BeitragVerfasst: 06.01.2012, 10:58 
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Danke Eddi!

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