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BeitragVerfasst: 02.01.2016, 19:11 
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Hallo zusammen,

meine Verzweiflung treibt mich in dieses Forum . Mein bald 18-jährige Ponystute hat am 27.12. Hufrehe diagnostiziert bekommen.
Um vielleicht von vornherein Fragen eurerseits zu klären, hole ich ein wenig aus.
Sie stand den ganzen Sommer über auf einer Wiese (24/7), tagsüber mit Fressbremse. Anfang November ging es in den Offenstall mit unterschiedlichen Böden (Pflaster, Matsch, und trockener Sand), Heu satt (zweiter/dritter Schnitt)vom Ballen mit Netz (Maschenweite 4x4cm). Ihre drei Kumpanen sind stoffwechselgestörte Ponys (EMS, Rehe), daher das später geerntete Heu. Mein Pony bekommt neben dem Heu alle zwei bis drei Tage ein getreidefreies Mash+ Brennessel, Mariendistel, Birke, Teufelskralle, Grünlippmuschelpulver und ca 20ml extra kaltgepresstes Leinsamenöl (wenn es bitter schmeckt, wird es entsorgt).
Im März wurde sie gewogen 442kg bei einem Stockmaß von 1,42m. Sehr gut bemuskelt, wenig sichtbares Fett
Vor zwei Jahren haben wir von einem Hufschmied mit Barhufbearbeitung auf einen Huforthopäden gewechselt, weil sie nach dem Ausschneiden, Horn weg kneifen und runter raspeln 2 Wochen lang nicht auf harten Böden gehen wollte. Nach dem Wechsel zum Huforthopäden ließ die Fühligkeit mehr und mehr nach.
Anfang Dezember diesen Jahres wurde sie zwecks Zähne raspeln sediert. Eine Woche später ca. Mitte Dezember, bekam sie eine Wurmkur (Wirkstoff und Dosierung: 0,4 mg Moxidectin und 2,5 mg Praziquantel pro kg/ Kgw). Kurz vor Weihnachten wollte sie nicht mehr über Schotter gehen. Ich habe mir alle 4 Hufe genauestens angeguckt, konnte nix feststellen und habe wegen einer leichten Lahmheit auf dem linken Vorderbein einen Tierarzt gerufen. Sie untersuchte die Vorderhufe mit der Zange => keine Reaktion. Sie fand eine leichte Strahlfäule am rechten Vorderhuf. Den Strahl hat sie großzügig freigeschnitten. Angenehm schien es nicht gewesen zu sein, weil mein Pony zuckte. Da sie zu diesem Zeitpunkt leicht lahmte, bekam ich Phenybutazon als Entzündungshemmer. Ein zwei Tage habe ich den Strahl mit Rivanol gespült, getrocknet und mit Babypuder eingestäubt, sowie einen trockenen Hufverband angelegt. Alles in Absprache mit der Tierärztin. Am nächsten Tag stellte ich fest, dass ihre Lahmheit stärker wurde, habe es aber dummerweise auf den tiefen Schnitt im Strahl geschoben. Am 27. morgens leichte Gewichtsverlagerung nach hinten, Schmerzgesicht, deutliche Trachtenfußung, wenn sie sich bewegt hat. Sofort den Tierarzt geholt. Pulsation beider Mittelfußarterien,Tasten mit der Hufzange ergab einen positiven Befund an der Zehe. Ihr wurden sofort die Trachten hochgestelllt. Sie bekam Schmerzmittel, Entzündungshemmer und eigentlich sollte sie noch einen Aderlass bekommen, was sie nicht duldete, weil die Tierärztin nicht die Vene im Hals gefunden hat (rumstochern sieht nicht schön aus).
So ist momentan unsere Situation:
Boxenhaft auf tief gestreutem Leinstroh
Heu wurde reduziert
zweimal täglich 1g ASS
Morgens Schmerzmittel und Entzündungshemmer
Mittags 40ml Paraffinöl für das bessere "Flutschen"
Zweimal täglich bekommt sie auf die Vorderhufe je eine Kühlkompresse
Vorgestern (29.12.)war Kontrolle. Sie zeigt nur noch auf dem linken Vorderhuf eine Reaktion beim Tasten. Die Schmerzmittel werden jetzt langsam reduziert. Wenn sie einen "schlechten" Tag hat, soll ich ihr eine Tablette ASS (500mg) mehr geben und nicht das Schmerzmittel wieder erhöhen. Ihre Trachten wurden wieder hochgestellt. Äußerlich am Huf erkennt man gar nix. Es ist weder der Kronrand geschwollen, noch bekommen ihre weißen Hufe einen roten Querstrich (oder kommt das noch???).
Nun ein paar Fragen nach diversen Recherchen im Internet, Fachbüchern und nach reichlichen Überlegungen:
- macht es nicht Sinn die Trachtenhochstellung zu vermeiden? Mir ist klar, dass die tiefe Beugesehne dadurch entspannt wird und weniger Zug auf dem Hufbein und den damit verbundenen Lederhäuten ist. Aber je länger sie hochgestellt steht, desto mehr verkürzt sich doch der Muskel, der mit der Sehne verbunden ist. Wenn der Huf dann wieder normal gestellt wird, habe ich doch wieder einen immensen Zug auf das Hufbein, weil der Muskel durch die Kürzung ja dran zieht. Wäre alternativ nicht ein Strahl- Sohlen-Polster besser? Das Gewicht lagert nur auf Strahl und Sohle und die Hornwände werden entlastet. Dadurch habe ich widerum eine Entlastung der Lederhäute. Das war meine Überlegung
- was haltet ihr von Blutegeln? Bisher habe ich nur gelesen, dass ein Einsatz nur in den ersten 48 Stunden Sinn macht. Da sind wir leider locker drüber. Die kleinen Tierchen beißen angeblich nicht unter Kälte und Medikamenten . Gegen Kälte stricke ich denen gerne eine Mütze und einen Schal ,aber die Medis weglassen, um die Tierchen zum beißen zu motivieren, ist mir zu gewagt.
- Brennessel und Mariendistel darf ich weiterhin füttern. Kann ich noch Ginkgo zufüttern?
- wie kann ich mein Pony in der Box beschäftigen? Sie bekommt Heu im Netz, was sie vllt 3 maximal 4 Stunden am Tag beschäftigt. Nachts pennt sie ein paar Stündchen (wie lange ein Pferd pennt, weiß ich nicht ). Tagsüber ruft sie die anderen mehrmals in einer Stunde. Dabei dreht sie sich munter im Kreis. Von Wendeschmerz keine Spur. Wenn ich da bin, parke ich sie in der Stallgasse. Sie bekommt dann eine Wärmflasche auf ihren verspannten Rücken und eine Massage, sowie die Kältekompressen auf ihre Puschen
- wann macht es Sinn zu röntgen? Gibt es da einen festgelegten Zeitraum oder wartet man bis die akute Phase vorüber ist?
- die alles entscheidende Frage: woher kommt diese besch... Rehe? Man macht und tut, um die Rehe zu vermeiden und letztendlich hat sie uns doch eingeholt

Vielen Dank für Eure Hilfe!!!


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BeitragVerfasst: 02.01.2016, 19:36 
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Beiträge: 987
Hallo und herzlich willkommen, auch wenn der Anlass nicht schön ist, leider muss ich mich kurz fassen , Essen steht auf dem Herd.
Ganz in der Kürze, einmal kann Cushing ein Auslöser für eine Hufrehe sein , aber auch eine Insulinresistenz , wofür Ponys eine Veranlagung haben kann ein Grund sein., trotz spätem Heuschnitt kann bei solchen Pferden zuviel Zucker im Heu sein.
Du solltest die hier empfohlene Notfalldiät einhalten, das abgewogene Heu sollte 1 Stunde gewässert werden.

Dann wäre ein ECS/EMS Profil wichtig zu veranlassen um eventuell einem Cushing auf die Spur zu kommen oder einer IR oder eben um der Stoffwechsel zu beurteilen , aber bitte es sollte das vorher erforderliche Prozedere dafür unbedingt eingehalten werden hier nachzulesen:
28362214nx18618/rund-ums-blut-f53/zum-ausdrucken-gesamtprofil-ems-ecs-
t4301.html#p88803

Gute Basisinfos zu den Stoffwechselerkrankungen findest Du hier: http://www.equivetinfo.de/html/stoffwec ... ungen.html
Gibt es sonst irgendwelche anderen Erkrankungen die Du jetzt nicht damit in Verbindung bringen würdest , häufiges pinkeln, schwitzen, Husten, Allergien, Augenprobleme, Zähne, Sehnen... ?

Warum bekommt sie diese Kräuter;Brennessel, Mariendistel, Birke, Teufelskralle, Grünlippmuschelpulver und ca 20ml extra kaltgepresstes Leinsamenöl ?

Wurde die Stute bewegt ? Wenn ja wie regelmässig?

Der hocheffiziente Wirkstoff Phenybutazon steht in Verdacht bestehende Hufrehen unterhalten oder gar welche bei nicht vertragen auslösen zu können. Im Zweifelsfall sollte also ein Wechsel auf z.B. Metacam oder Finadyne mit dem beh. TA besprochen werden.

Das in der Kürze die anderen werden sich wohl auch noch äußern und die weiteren Fragen mit beantworten.
Wir kriegen das schon hin und sind bemüht alle Fragen zu beantworten.

LG Simone

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BeitragVerfasst: 02.01.2016, 19:43 
Hallo und herzlich willkommen hier bei uns, auch, wenn der Anlass alles andere als schön ist.

Du hast einige Fragen gestellt und uns auch schon recht ausführlich informiert :daumenhoch: . Mir ist dabei das Wort Phenylbutazon sofort aufgefallen, welches leider im Verdacht steht Hufrehe auszulösen und/oder zu unterhalten. Die Pferdchen kommen dann nicht aus dem Schub raus. Ist nicht bei jedem so, aber es gibt doch einige hier, die nach Wechsel auf Metacam dann recht schnell vom Schmerzmittel runtergenommen werden konnten.

Röntgenbilder sind absolut sinnvoll, um eine evtl. eingetretene Lageänderung des Hufbeins zu untersuchen. Mit Hilfe der hoffentlich korrekt angefertigten Röntgenbilder kann und muss dann die korrekte Hufbearbeitung erfolgen. Sie ist das A und O überhaupt bei der Rehebehandlung.
Im Übrigen muss kein roter Querstrich äußerlich erscheinen. Der kann so tief liegen, dass Du ihn erst nach herauswachsen und Bearbeiten durch den Schmied unten an der Weißen Linie siehst. In der Regel erkennt man eine Veränderung der Hufe ca. 4 Wochen nach Beginn der Rehe, je nachdem, wie stark die Lageveränderung des Hufbeins ist, so es denn eine gibt. Zur Polstergeschichte schreiben sicher Eddi und Kathi noch einiges, die können das viel besser als ich.

Zu den Blutegeln: ich fürchte mit gestrickten Mützchen und Mäntelchen sehen die Viechers zwar sehr niedlich aus, aber ich glaube nicht, dass sie das wirklich mögen (was für eine hinreissende Idee… :-)). Ob sie beissen oder nicht hängt, glaube ich, von vielen Faktoren ab. Ein Versuch ist es wert. Sie verdünnen das Blut, was zum schnelleren Abtransport von Giften im jeweiligen Bereich beiträgt (in diesem Fall werden Entzündungszellen, die da sind, als Gifte bezeichnet). Und somit regen sie den Heilungsprozess ab. Wirkt allerdings nicht bei jedem. Von daher ist eine Gewissensfrage, ob Du das versuchen möchtest. Allerdings sei hier aus gesagt, es ist ein Zusatz. Blutegel allein reichen in der Rehebehandlung nicht aus.

Wie sieht es denn mit Blutuntersuchungen aus? Sind da welche gemacht worden? Ich meine vornehmlich EMS/ECS-Profil. Denn mit 17 Jahren könnte man auch in Richtung Cushing denken.

Hättest Du Bilder von Deiner Maus? Wir gucken hier gerne Bilder und erkennen darauf auch eine ganze Menge. Wenn Du also morgen nichts weiter zu tun hast, wäre doch eine Fotosession nett, oder ?!

Das im Kreis rennen ist auch nicht so günstig. Dadurch entstehen Fliehkräfte, die zur Zeit, für die angeschlagenen, nicht gefestigten Hufe garnicht gut sind. Gibt es keine Möglichkeit, sie mit einem anderen Pferd gemeinsam drin zu behalten? Oder ein Minipaddock draußen abgesteckt, wo sie die anderen sieht und Kontakt aufnehmen kann?

Mehr fällt mir jetzt erstmal nicht ein. Wenn Du weitere Fragen hast, immer her damit. Wenn mir noch was einfällt, komm ich wieder…..

Könnte sein, dass jetzt eignes doppelt ist, Simone war schneller im Tippsen….


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BeitragVerfasst: 02.01.2016, 19:43 
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Beiträge: 11454
Hallo und herzlich Willkommen im Forum :hallo:

Heu ad lib zu füttern entspricht nicht unbedingt einer Hufrehe Prophylaxe, soviel einmal vorweg.
Das Heu sollte für stoffwechselvorbelastete Pferde unter 10% GESAMTzuckergehalt haben was häufig bei der heutigen Gräserauswahl nur durch einstündiges waschen erreicht werden kann.

Daher lautet mein Tip ihr das Heu abgewogen (1,5% vom Zielkörpergewicht bei Diät, max. 2% vom Istgewicht in der Erhaltung) und einstündig gewaschen anzubieten und sonst nichts!!!
Der Stoffwechsel braucht in der derzeitigen Situation zwingend Entlastung zumal nicht sicher ist ob die Hufrehe auf Grund einer Stoffwechselschräglage entstanden ist was aber zu vermuten ist.
Bitte veranlasse, so noch nicht geschehen, ein kombiniertes EMS/ECS Gesamtprofil das ein besonderes Procedere erfordert das im ABC meiner Signatur nachzulesen ist.

Phenylbutazon ist ein hocheffizientes Schmerzmittel, verträgt es das Pferd nicht kann allerdings der Wirkstoff Hufreheunterhaltend oder gar auslösend sein. Es gibt einige Fälle im Forum, unter anderem meine Stute, die diese Erfahrung gemacht haben.

ASS geht sehr auf den Magen und wirkt beim Pferd nicht schmerzlindernd sondern verbessert die Fliesseigenschaft des Blutes und muss weil es andere Medis mitunter potenziert mit eingerechnet werden.

Ginkgo oder Weidenrinde leistet Ähnliches, ist Magenfreundlicher sollte aber nicht parallel verabreicht werden.

Besser als Stroh Einstreu sind bewegliche Untergründe wie Torf, Sand oder tiefe Späne einstreu damit das Pferd seine Hufe in alle Richtungen so stellen kann das es schmerzmindernd ist.
Dauerkühlen lässt sich gut mit Eiswürfeltüten die mit einem Stallnband locker befestigt werden.

Trachten hochstellen darf in keinem Fall die alleinige Maßnahme sein weil dies Druck auf die empfindliche Zehe bringt die zwingend kurz und schwebend gestellt werden muss.
Mittels Hufpolster kann die Laast wie du schon richtig angemerkt hast auf den hinteren Hufbereich verlagert werden wo der Strahl zum mittragen herangezogen wird.

Auch hierzu findest du alles Wissenswerte im ABC meiner Signatur was du dir mal in Ruhe durchlesen solltest.

Hat denn überhaupt eine Rehegerechte Hufzubereitung stattgefunden? Leider ist bei Huforthopäden immer wieder die Zehe zu lang was unter einer Rehe doppelt fatal ist/wäre. Von daher wären Hufbilder gemäss Anleitung aus dem ABC sinnvoll hier einzustellen.
Soviel erstmal in Kürze weil nun mein Essen fertig ist.

Kopf hoch, gemeinsam dröseln wir alle das schon auf um die Maus wieder auf die Hufe zu kriegen :tröst:

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LG Kathi

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BeitragVerfasst: 02.01.2016, 19:47 
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Hallo und ersteinmal ein Herzliches willkommen bei uns.
Diese vermehrte Belastung über Tag wenn sie ihre runden dreht solltest du irgendwie vermeiden.
Beweguing unter Schmerzmitteln kann ganz fatale folgen haben.

Welches Schmerzmittel wird denn aktuell gegeben?

Hellhörig hat mich z.B. die aussage gemacht dass sich das ganze Geschehen unter Phenylbutazon verschlechtert hat.
Leider gibt es Pferde und vor allem Ponys welche dieses Medikament nicht vertragen und dadurch einen quasi toxischen Reheschub bekommen.
Insgesamt muss die Ursache zwingend herausgefunden werden um der Rehe erfolgreich die Stirn bieten zu können.
Die weiteren möglichen und häufigsten auslöser sind das ECS und EMS, wobei dies auch in Kombination möglich ist.
Deshalb solltest du relativ zeitnah das EMS-ECS-gesamtprofil erstellen lassen.
Mit 17 Jahren ist sie leider im "besten alter" für ein Cushing; als Pony ist sie prädisponiert für die Insulinresistenz. Das Gewicht erscheint mir schon etwas hochund ganz ehrlich? Pony und 24 Stunden Wiese funktioniert nur selten. Mein Pönnchens wiegen bei 137 cm und 143cm um die 370kg und sind echt nicht schlank.

Aktuell ist das soweit alles richtig. Die RöBis sollten dann vor der nächsten Hufbearbeitung veranlasst werden.
Bis dahin solltest du sicherheitshalber nach der Hufrehe-Notfalldiät füttern, siehe dazu im ABC nach ebenso zum Procedere der Blutabnahme.
zu dieser diät gehört in jedem Fall abgewogenes Heu in der Menge von 1,5% des Idealgewichtes welches 1 Stunde gewaschen worden sind. Getreidefreies Mash ist leider nur augenwischerei, da wird Getreide durch etliche andere zuckerhaltige Komponenten ausgetauscht, was es echt nicht besser macht.
Mix es selbst aus Kleie und bei Hufrehe erlaubten Komponenten wie Leinsamen, unmel. Rübenschnitzeln, sonnenblumenkernen u.m., dann hast etwas ordentliches ;)

Schön wäre ein aktuelles Seitenbild mit Pferdenase auf dem Boden.

ASS und Gingko sollten nicht zusammen gegeben werden. Blutegel kann man jederzeit setzen in Bezug auf die Hufrehe.

Veränderungen an den Hufen selbst sind erst mit dem nachwachsenden Horn ersichtlich.
Je nach Lageveränderung des Hufbeins, ersichtlich aus den dann erfolgten RöBis, muss die Hufbearbeitung angepasst werden und ev. ein Rehebeschlag angepasst werden. Wobei es auch dabei sehr viel zu beachten gibt. Leider ist nicht alles was als Rehebeschlag verkauft wird ein solcher.


Liebe Grüße
Eddi

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
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Bitte erstellt bei Cushingpferden einen ACTH sowie IR Verlauf als extra Thema mit Laborergebnissen (wenn vorhanden), der aktuellen Fütterung unter denen die Werte ermittelt wurden und aktualisiert diesen immer damit man darauf jederzeit Zugriff hat, Fragen gezielt beantworten und wertvolle Zeit für den Patienten wegen Rückfragen einsparen kann. Bild

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BeitragVerfasst: 03.01.2016, 00:43 
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OT :*kicher* bei mir Kathi stand das Essen auf dem Herd bei Dir wa es dann fertig.

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BeitragVerfasst: 03.01.2016, 11:14 
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So, das Essen ist gegessen und ich habe mir etwas Zeit genommen noch einiges zum Thema Huf und Rehe zusammenzufassen:

Wenn man sich einmal überlegt was genau bei einer Hufrehe geschieht werden auch die erforderlichen Maßnahmen zur Hufzubereitung sowie der Hufunterstützung klar.

Das Hufbein liegt quasi haltlos innerhalb der Hornkapsel da die Reissverschlussartige Verbindung zwischen Hufbein und Hornkapsel, der sg. Hufbeinträger der unten als weiße Linie erkennbar ist ge oder sogar gänzlich zerstört ist in Folge der Hufrehe.
Darum zeigt sich später auch die weiße Linie gezerrt und deutlich verbreitert.

Nun gilt es das Hufbein in seiner Position zu halten bzw. wieder in die richtige Position zu bringen.
Dafür sind unbedingt Röntgenbilder erforderlich und auf die erforderlichen Markierungen zu achten damit auch Hufbeinabsenkungen deutlich diagnostizierbar sind.
Bitte trotz der heute wirklich guten Aufnahmequalität auf diese Markierungen bestehen bzw. sie vor dem röntgen selbst anbringen!!

Die Hornkapsel wird so zubereitet das das Hufbein wieder überall Parallelität zur Hornkapsel steht was mitunter ein Trachten KÜRZEN erfordert.
Da dadurch der Zug auf die tiefe Beugesehne aber zu extrem werden könnte wird nicht selten im Gegenzug mittels Keil die Tracht wieder erhöht.
Das mag sich jetzt seltsam anhören ist aber fachlich richtig wenn die RöBi zeigen das ein sehr deutliches Kürzen erforderlich ist.

Der Huf selbst ist immer bemüht in fester Anbindung herunterwachsen zu wollen, das kann er aber nur wenn man ihm eine gute Grundlage dazu bietet in dem man manipulativ die Hornkapsel zur Hufbeinlage so gestaltet als wäre alles gesund.

Diesen Selbstreparaturmechanismus kann man an Rehehufen gut daran erkennen das wenn der Huf nachwächst der Winkel dorsal (Hufrücken) unter dem Kronsaum ein steilerer ist als weiter unten an der Zehe.
Diese sollte daher immer nach oben zur Anbindung angepasst werden um keine erneute schmerzhafte Zerreissungen zu riskieren die zudem ein ausheilen be oder verhindern.

Damit das Hufbein dann also in seiner Position bleibt die man nach RöBi durch Hufzubereitung optimiert hat muss das Hufbein Unterstützung von unten erfahren,
Dies kann je nach Pferd und Gewicht mit Polster, Hufschuhen oder aber mittels Rehebeschlag erfolgen. Ein Pferd wie deines ist sicherlich mit einem Rehebeschlag am besten bedient weil es kein Leichtgewicht ist.
Dieser kann ein modifizierter Rehebeschlag nach Bolz mit vorne offenem Eisen sein oder vielleicht der Reheduplo......
Wicchtig ist ein Quersteg der so angelegt ist das er nicht auf die Hufbeinspitze drückt, dieses aber auch nicht hinüber wegrutschen kann. Der HS orientiert sich dabei an der Strahlspitze die vorm röntgen z.B. mit einem abgekniffenen Reißnagel markiert wird.

Sowohl der Quersteg als auch die Sohle im dahinter liegenden Bereich muss unterfüttert werden um so die Last weg von der Hufbeinspitze und den nicht tragfähigen Tragrändern gleichmässig auf den hinteren Hufbereich zu verteilen.
Genau DAS kann zu Beginn als Akutmaßnahme auch mittels Hufpolster geschehen, eine zuvorige Rehehufzubereitung ist aber trotzdem unerlässlich und anzustreben.

Jetzt ist dir auch klar warum Schnulli die engen Kreisbewegungen in der Box ansprach die irgendwie unterbunden werden sollten.
Auch bei Minustemperaturen gefrorene Ausläufe verkannten das Hufbein innerhalb der Hornkapsel ähnlich und kann alles bisher Erreichte zu Nichte machen bzw. Bestehendes weiter verschlechtern.
Hier kann MAGNESIUMCHLORID helfen ein durchfrieren zu verhindern.

Hufpolster und wie sie warum wie angelegt werden, die Ansprüche an die Rehehufzubereitung/Unterstützungkannst du ebenfalls sehr anschaulich und lehrreich bei EQUIVETINFO nachlesen.

Dies war nun viel Theorie, was bei deinem Pferd zum Tragen kommen muss zeigt sich wenn du uns Hufbilder zur Ansicht gibst.

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LG Kathi

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BeitragVerfasst: 04.01.2016, 12:49 
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Registriert: 02.01.2016, 18:49
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Hallo,

das waren sehr ausführliche Antworten. Vielen Dank!

Ich weiß nicht, ob ich Eure Fragen alle beantworten kann. Einige werde ich heute Abend mit der Tierärztin klären. Ein Fragenkatalog wird dazu erstellt :wink:

Erstmal zur Fütterung:

Mariendistel, Brennessel und Birke zum entgiften von Nieren und Leber. Bekommt sie nur im Winterhalbjahr, aber es wird in den letzten 6 Wochen auf der Wiese mit dem entgiften der Nieren begonnen. Alles in Absprache mit Tierarzt und Tierheilpraktiker. Im Stall kam Mariendistel für die Leber hinzu. Teufelskralle wirkt entzündungshemmend für die Gelenke. Angeblich soll Grünlippmuschel den Abbau von Knorpelmasse verhindern bzw. diese wieder aufbauen.. An Letzteres glaube ich nicht so ganz. Der Wirkstoff der GLM kann nur vom Pferd in Verbindung mit Omega-3 aufgenommen werden. Daher das Leinöl.
Heu wurde von meiner Mitauslaufnutzerin vor 2 Wochen getestet. Das Testergebnis werde ich mal bei ihr erfragen. Wenn ich Glück habe, wurde der Zuckergehalt ebenfalls geprüft. Ihr Pferd hat schlechte Leberwerte, die sich im Nachhinein aber als eine bakterielle Infektion herausgestellt haben. Sie wollte eine Vergiftung durch Heu und Wasser ausschließen.

Phenylbutazon hat sie insgesamt für 5 Tage ab dem 22.12. bekommen. 1. -3 Tag 2x 5ml, 4. und 5. Tag einmal 5ml. Am 5. Tag wurde Rehe diagnostiziert. Blöderweise war das Medikament schon im Pferd bevor der Tierarzt kam :cry:
Aktuell bekommt sie Finadyne(R)- Paste 50mg/g als Schmerzmittel Mit der Dosierung sind wir runter auf 200kg KGW. Ob ich noch weiter runter darf, muss ich nachher klären. So geht es ihr ganz gut.

Ich weiß nicht, ob sie raus darf. Zu dem nächsten Auslauf müsste sie mindestens 100m gehen. Soweit ich weiß, sollen Rehepferde so wenig wie möglich bewegt werden. Kläre ich nachher.

Zum Thema Beschlag bin ich als überzeugte Barhuflerin ein wenig skeptisch. Eisen kommen auf jeden Fall nicht unter die Hufe. Rehe-Duplos habe ich mir angeguckt und die sprechen mich eher an, wenn unbedingt etwas drunter genagelt werden muss. Das Problem sind dann wieder ein Schmied und ein Orthopäde und beide bringen nur ihre überzeugenden Argumente vor. Nachteile werden von beiden Seiten natürlich verschwiegen, weil beide ihr Produkt bzw ihre Dienstleistung gerne an mich verkaufen möchten. Bei Nägeln weiß ich, dass sie den Spannungsverlauf im Horn verändern. Selbst wenn die Nägel eines Tages entfernt werden, ist der Spanungsverlauf im Vergleich zu Barhufen verändert. Hufmechanik soll, wenn ich mich richtig informiert habe, bei einer Rehe ausgeschaltet werden. Das widerum spricht für einen Beschlag. Die Tierärztin hat sich bislang nicht zu dem Thema Bearbeitung geäußert. Nur dass ich noch mit der Bearbeitung warten soll, bis der akute Schub vorüber ist. Überall, sei es im Internet, in Foren oder in Fachbüchern, lese ich, dass sofort der Huf bearbeitet werden soll, weil das Hufbein wieder in seine ursprünglich Position gebracht werden muss. RöBis wurden noch nicht angefertigt. Vllt geschieht das heute. Und dann muss innerhalb weniger Tage der Huf entsprechend der Bilder behandelt werden. Schwierige Sache. Ich pendel von einer Meinung zur nächsten.

Sie wird seit März 2012 jedes Jahr für Wurmkurdosierung und für den Falle einer Stand- oder Vollnarkose gewogen.
2012: 432kg
2013: 470kg ...BCS 6,3 Ich weiß ist ganz übel
2014: 485kg ohne Worte. BCS habe ich ausgelassen, weil ich an dem Gewicht erkannt habe, dass der BCS auf jeden Fall übler als im Vorjahr ist
2015: 442kg ... BCS 5,5. Laut der Tabelle noch im Rahmen.
Ein BCS von 5 wird angepeilt.

Zum Thema Bewegung. Dienstags, donnerstags und samstags wird sie nicht bewegt, weil ich an den Tagen neben der Arbeit noch zur Schule gehe. Reitbeteiligungen finde ich leider nicht, weil entweder entsprechen sie nicht meiner Vorstellung im Umgang und Reiten oder sie trauen sich ganz einfach nicht Angie zu reiten. Mein Pony hat ab und zu eine sehr aktive Hinterhand. Mit Mühe und Not, Fixieren einen Punktes in der Halle oder am Horizont (bloß nicht runter gucken) und hoffen, dass der Sattel auf den Widerrist rutscht (Drehpunkt, da wird man nicht so schnell weg katapultiert), bleibe ich auch drauf. Zwei- bis dreimal im Jahr zeigt sie dieses Verhalten. Sattel wird zweimal im Jahr gecheckt. Einmal von der Sattlerin und einmal von Angie´s Physiotherapeutin. Schon wieder vom Thema ab, aber vielleicht braucht ihr das als Info.
Mittwochs reiten. 5-10 min warm führen, halbe Stunde reiten mit kleinen Schrittpausen und am Ende trocken führen.
Freitags bei gutem Wetter ausreiten. Sofern möglich alle Gangarten, sonst nur Schritt. Oder auch einfach nur gemütlich spazieren gehen.
Sonntags/montags: Bodenarbeit, Longenarbeit (entweder longieren auf dem Zirkel mit oder ohne Stangen, oder Quadratvolte mit Stangen und Hütchen) maximal 20-30 Minuten, abhängig von der Konzentration, Atmung und Schweißbild (Stress). Handarbeit (gerade fußen und Seitengänge zum Einstieg) habe ich vor Kurzem erst mit meiner Reitlehrerin angefangen. Passendes Buch dazu gekauft und schwups kam die Rehe. Sehr selten auch mal Schrecktraining (ein- bis zweimal im Jahr, abhängig davon, was aktuell ganz gruselig ist).

Typische Cushingsymptome zeigt sie gar nicht. Keine Locken, keine Fellwechselprobleme (sie schmeißt seit ein paar Tagen ihr Winterfell. Ist das normal? Ich finde es ein wenig früh.), kein Muskelabbau. Im Gegenteil, sie baut immer noch langsam auf und um, was gewünscht ist. Ein paar Ausläufe weiter steht auch ein Pony, bei dem Cushing nach Hufrehe diagnostiziert wurde und der keine weiteren Symptome zeigte.

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BeitragVerfasst: 04.01.2016, 13:14 
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Wohnort: Bünde
Zu der Sache mit dem korrekten Rehebeschlag zu dem selbstverständlich auch der Rehe-Duplo zu zählen ist, ist zu sagen:
es geht vor allem darum das Hufbein zu stützen und die Last vom nicht mehr tragfähigen Tragrand auf den Strahl und hinteren Hufbereich zu bringen.
dies stellt die effektive Möglichkeit dar.
Wenn du dir einen Arm gebrochen hast, wird gegipst. Damit wird schnelle schmerzfreiheit erreicht sowie ein komplikationsloses ausheilen in der passenden Stellung.
Mit einer festen Bandage kann man dies niemals erreichen!

100m unter Schmerzmitteln zu führen ist ganz sicher nicht i.O., trotzalledem sollte dieses Kreiseln vermieden werden, ev. durch ein anderes Pferd in der Nähe und wenn gar nichts hilft muss ein beruhigungsmittel her.

Gehe bitte nicht zu blauäugig an die Antworten vom Tierarzt heran, selten findet man da wirklich einen kompetenten in Sache Hufrehe und Stoffwechselerkrankungen.

Liebe Grüße
Eddi

PS eine Kräuterkur sollte immer nur als Kur mit max. 6 Wochen verabreicht werden.
Ob man den BCS bur am Gewicht festmachen kann halte ich persönlich für wenig gelungen.
Fettmasse ist leichter als Muskelmasse und da liegt schon der erste Irrtum.
der 2. Irrtum liegt m.M. in der Tatsache begründet dass man mit einem solch minimalistischem Bewegungsprogramm nicht wirklich von einem Konditions- und Muskelaufbau sprechen kann. sorry :oops:

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BeitragVerfasst: 04.01.2016, 13:31 
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Die Antworten vom TA kann ich euch nachher ja vorstellen :wink: Ich bin der Meinung, dass Angie zu dem ASS vielleicht einen Magenschoner benötigt. Sinn oder Unsinn? ASS greift die Magenschleinmhaut an und mit der Zeit haben wir ein Magengeschwür als nächste Baustelle.

Der BCS wurde mithilfe eines Messschiebers ermittelt. Kamm und die anderen typischen Polster wurden damit vermessen. Mit einer Formel wird daraus der BCS ermittelt. Ob das abhängig vom Gewicht ist, weiß ich nicht.

Beim Thema Bewegung kann man sich natürlich zoffen. Man kann nicht pauschal sagen, dass ein Pferd, welches eine Stunde geritten wird, eine bessere Kondition und Muskelmasse aufweist, als ein Pferd, welches "nur" eine halbe Stunde bewegt wird. Konditionell betrachtet erscheint es logisch möglichst lange ein Wandertier zu bewegen. Dennoch würde ich behaupten, dass eine durchdachte "Reit- /Longenstunde" dem Tier mehr Muskelmasse bringt,als 60min in der Halle rumdümpeln. Ein Muskel wird nur aufgebaut, wenn er im sauerstoffarmen (mir ist der Fachbegriff entfallen :oops: ) Bereich arbeitet und dann auch wieder eine kurze Pause bekommt, um Sauerstoff aufzunehmen und im Anschluss wieder arbeiten muss. Einen Muskel permanent auf Spannung zu halten, bewirkt eher das Gegenteil.


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BeitragVerfasst: 04.01.2016, 13:33 
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Ich habe endlich verstanden, warum bei einer Rehe die Tracten gekürzt werden sollen. Dass anschließend ein Keil untergelgt wird, wird in meinen Büchern nicht erwähnt :roll:


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BeitragVerfasst: 04.01.2016, 13:48 
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Insgesamt ist es ja löblich das du jährlich entgiftest, kontraproduktiv ist natürlich die Nahrungsbedingte Vergiftung mit Insulin für die leider durch unpassendes Futter und Haltungsmanagement permanent gesorgt wird.
Die Gewichtangaben deines Ponys die du mitgeteilt hast sprechen da eine ganz deutliche Sprache und die Vermutung eines EMS und/oder einer IR liegt nahe.

Dazu kommt erschwerend das die Energiebilanz nicht ausgewogen ist, es wird mehr ins Mäulchen hineingefüttert als durch moderate Arbeit verbraucht wird.
Das "Schweißbild" das du erwähnt hast ist leider oft ein Zeichen bei EMS/IR, ein gesundes Pferd schwitzt unter der von dir beschrieben und mässigen Bewegung eher nicht

Den Reheduplo macht jeder HS der sein Handwerk und den Vorgang im inneren eines Rehehufes versteht und bereit ist sich die Fachinformation dazu anzuschauen damit im Ergebnis wirklich alles passend ist. Die Rehehufbearbeitung gehört eigentlich zum Basiswissen, leider sieht die Realität anders aus und es wird sehr viel Murks gemacht, Beschläge als Rehebeschläge "verkauft" die damit nicht im entferntesten zu tun haben.
Wäre die Situati eine Andere brauchte es keine Fachforen wie das Unsere, leider.

Eingefleischter Barhuffan hin oder her, ohne Huf kein Pferd! Was hilft dir ein abgesunkenes Hufbein das evtl. die Sohle perforiert mit ungewissem Ausgang?
Ein Rehebeschlag ist eine Therapiemaßnahme und keine Geschmacksfrage und muss kein Dauerzustand sein.
Viele Reheleins gehen nach Ausheilung wieder Barhuf und das je nach Ausmaß der Rehe auf allen Untergründen.
Die Hufrehe ist eine besondere Situation weil sie eine schwerwiegende Erkrankung darstellt die eben besondere Maßnahmen erfordert die man im Gesundzustand vielleicht nicht ergreifen würde.

Das ein Rehepferd in der Akutphase und unter Schmerzmitteln nicht bewegt werden soll ist richtig, ob im Kreis rennen in einer vergleichsweisen engen Box die bessere Option ist sei mal dahin gestellt.
Mit passender Hufunterstützung und Zubereitung sollten kleinere Wegstrecken aber machbar sein. oder es muss nach anderen Möglichkeiten die umsetzbar sind geschaut werden.
Manchmal ist ein zeitlich begrenzter Umzug innerhalb des Stalles in eine passendere Box und kürzeren Wegen o.ä. machbar.

Hast du in Eigeninitiative Phenylbutazon vor der Diagnose verabreicht?
Unter Schmerzmitteln dem TA vorstellig werden ist natürlich auch nicht so günstig, wirkt es wie gewünscht verschleiert es leicht die Symptome und erschwert die Diagnostik.

Ein ECS muss nicht zwingend mit eindeutiger Symptomatik einhergehen, deswegen sollte ja ein komb. ECS/EMS Gesamtprofil erstellt werden um die Stoffwechselerkrankungen gegeneinander wegen sich überlagernden Symptomen abgrenzen und dann Ergebnisorientiert agieren zu können.

PS:
Es geht bei moderater Bewegung nicht allein um Muskelaufbau sondern auch um Verbrennung der zugeführten Energie.

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LG Kathi

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BeitragVerfasst: 04.01.2016, 14:53 
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Bei einer handvoll Kräuter, die nicht täglich gegeben werden, erscheint mir die Annahme zu viel Zucker eher unlogisch. Leider konnte ich zu Brennessel im Internet auf die Schnelle nur schwammige Aussagen zum Kohlenhydratanteil finden. Die meisten bewegen sich zwischen 6 und 8 Gramm pro 100g. Ein Ausreißer ist mit 21g dabei. Da es sich um getrocknete Kräuter handelt, sollte doch eigentlich, wie beim Heu, der Zuckeranteil sinken (?).

Mit dem Schweißbild meine ich eher etwas anderes. Wenn sie nur an der Brust und am Unterhals schwitzt, der Rest hingegen trocken bleibt, läuft meinerseits etwas falsch und ich beende das longieren/ reiten mit irgendwas, was sie gut kann. Einfach, damit wir beiden mit einem guten Gefühl nach Hause oder auf den Paddock gehen. Sie soll ja gleichmäßig schwitzen, was auch meistens der Fall ist. Dass sie nicht schwitzt wollte ich nicht ausdrücken :wink:

Seid ihr in der Lage anhand der RöBis zu erkennen, was für das Pony am besten ist? Ich meine, ich bekomme die Bilder, lasse den Schmied oder wen auch immer ran, mache Fotos und ihr sagt völliger Blödsinn, was da mit den Hufen passiert ist.

Für die geeignete Unterbringung habe ich eine Idee, weiß aber nicht, ob da alle mitspielen. Sie könnte vielleicht in das Weidezelt umziehen, welches auf ihrem Auslauf steht. Die offene Seite würde ich mit mobilen Gittern schließen und mit Planen so weit gegen Wind schützen. Die anderen drei hätten dann nur eine Hallenwand und Bäume als Schutz. Ob sie da drin ruhiger steht, bleibt offen.

Nein, Phenylbutazon habe ich nicht blind und auf eigene Faust angewendet. Am 22.12. war eine Tierärztin da, wegen einer Strahlfäule mit leichter Lahmheit ohne Befund beim Tasten mit der Hufzange. Auf ihre Anweisung bzgl Dauer, Dosierung und Verteilung am Tag habe ich dieses Zeug verfüttert.


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BeitragVerfasst: 04.01.2016, 15:08 
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Genau das partielle schwitzen ist das Auffällige bei EMS/IR und somit ein ernstzunehmender Hinweis darauf.

Weitesgehend können wir hier die Arbeit der HS schon beurteilen sofern die Bilder optimal erstellt sind, gerne äussern wir uns dann dazu.

Das mit dem Weidezelt wäre doch vielleicht tatsächlich eine Idee, wenn nicht DIE Idee, dann vielleicht eine Andere :daum:

Getrocknetes Grünzeug hat immer den Nachteil das auf weenig Masse viel Zucker enthalten ist. Fütterst du beispielsweise einen frischen Löwenzahn würde dieser satter machen als wenn er getrocknet wäre.
Ähnlich verhält es sicch bei rote Beete Chips, getr. Äpfeln und Möhren usw. sie sind wahre Kalorienbomben.

Sicher macht ein Kraut in geringer Menge nicht viel, ist aber der Stoffwechsel erkrankt wird mit jedem kontinuierlich zugefügtem Zucker dieser Umstand am Laufen gehalten weswegen insbesondere jetzt wo sie Hufrehe hat und der Stoffwechsel um so mehr Entlastung braucht alles Vermeidbaren vermieden werden.
Wir meinen es ja nicht bösartig, wollen nur aufzeigen wo manchmal der Denkfehler im Detail steckt.

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BeitragVerfasst: 04.01.2016, 15:18 
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Und jetzt kommt vielleicht wieder ein Denkfehler :lol:
Müsste bei ECS das Schweißbild nicht immer "ungünstig" aussehen??? Wenn sie mal nur an Brust und Hals schwitzt schiebe ich das auf meine Dusseligkeit, weil es wirklich eher selten ist :kinn:

Ich verzweifel gerade... habt ihr irgendwo eine Liste mit Kräutern, Obst, etc. wo der Zuckergehalt im feuchten und getrockneten Zustand aufgeführt ist? Mir ist klar, dass der Gehalt jahreszeitlichen Schwankungen unterliegt, aber im Moment weiß ich gar nicht, was noch in dieses Tier, außer Heu, rein darf. Zwischendurch kommt eine Info, was gefüttert werden darf, aber das kann doch nicht alles sein (?). Oder unterscheidet ihr zwischen akuter Rehe und "geheilter" Rehe, sofern man von geheilt sprechen kann?

Ich mache mich mal auf den Weg in den Stall mit einem dicken Schädel und wirren Gedanken :lol:


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