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 Betreff des Beitrags: Rehe bei Knabstrupperstute
BeitragVerfasst: 21.09.2007, 15:10 
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29.05.2007
Rehe- Ratschläge für Knabstrupperstute gesucht

Am letzten Samstag war meine Knabstrupperstute auf einmal stocklahm und der TA hat Rehe diagnostiziert. Leider habe ich bisher keinerlei Erfahrungen damit und wollte hier mal um Rat fragen. Ich habe schon stundenlang hier im forum gelesen, aber dennoch sind nicht alle meine Fragen beantwortet.

Samstag morgen gegen 6 Uhr bekam meine andere Stute ein Fohlen. Zeitgleich sah ich, daß meine Jelke stark lahmte. Da der TA später zum Fohlenimpfen kam, sah er sich Jelke gleich mit an. Er stellte Pulsation an den Fesselköpfen vorne fest und da sie übergewichtig war, diagnistizierte er Rehe. Er spritzte Heparin und ein entzündungshemmendes Mittel, täglich bis gestern. Jetzt meint er, daß sie erstmal 14 Tage auf dem Paddock verbringen soll und dann geröntgt werden soll. Die Behandlung schlug gut an, bereits abends konnte sie besser laufen, was sich so gehalten hat. Die Huforthopädin (nach Biernat) war noch am Samstag da und brachte Posterverbände an. Sie meinte, daß es keine Rehe sein könne, da die Stute kein Fieber hat, keine Rillen über dem Kronrand und die Hufwände beim Abdrücken nicht stark schmerzempfindlich seien. Nun bin ich natürlich schrecklich verunsichert, wem glauben?????

Jelke wurde sofort auf Diät und in Paddockhaft gestellt. Im Paddock ist weicher Sand, kein harter Boden.

Frage: Wie nun weiter verfahren? Der TA hat nichts empfohlen. Heute nachmittag kommt eine HP, die Blutegel setzen will.

Wie kann ich die Darmflora unterstützen? Was muß mit den Hufen gemacht werden und wann?

Ist es wirklich wahr, daß ein Rehepferd erst nach 1,5 Jajhren wieder auf Weide darf?

Was ist mit der Psyche, wenn sie allein auf dem Paddock stehen muß? Das Fohlen, das am Samstag geboren wurde, ist ihr Enkel und sie hat schon sehr gelitten, daß sie nicht bei ihm und ihrer Tochter sein kann.

Also, Jelke ist 1996 geboren, ich habe sie seit 2000. Sie ist ein runder, leichtfuttriger Typ mit gepaltener Kruppe und Rille auf dem Rücken, der immer ein bischen zu Übergewicht neigt. Sie wird auf der Koppel gehalten, ich reite sie jeden 2. Tag. Nachts war sie bislang auf dem Paddock. Seit ca. 1 Woche habe ich sie allerdings auch nachts auf die Koppel gelassen, damit sie ihrer Tochter in der Hochträchtigkeit zur Seite stehen kann. Die beiden haben ein sehr inniges Verhältnis. Aber ich sehe das ganztägige Weiden jetzt natürlich als Ursache an. Krank war sie bislang nie, bis zum Ende März d. J., wo sie durchs Anspritzen der Rosse eine Gebärmuttervereiterung bekam. Ob das u. U. auch eine Rolle mit spielen kann??

Das mit der Huforthopädin sehe ich genau wie du nach Lesen hier im forum. Aber es ist ja schon mal gut zu wissen, daß man das ad Akta packen kann.

Der TA meint, daß er erst in 2 Wochen röntgen will, Medikamente bekommt sie jetzt keine mehr. Ist das sinnvoll?

Ein aktuelles Foto habe ich z. Zt. nicht, muß ich heute nachmittag mal machen. Hier eins vom 4.3.2007

Bild

Antwort von DiskuTier 29.05.2007
Hallo
Fieber ist kein Zeichen fuer Rehe. Es kann zwar auftetn wenn eine Futterrehe vorliegt, aber wenn dein Pferd uebergewichtig ist und keinen Durchfall oder Kolik hatte wuerde ich eher auf Insulinresistenz tippen.
HAst DU auch die equivetinfo seiten Durchgelesen (google equivetinfo und Hufrehe).
Abdruecken muss nicht positiv sein, selbst nicht wenn es am richtigen Ort passiert. (wenn es drueckt ist es positiv, wenn nicht ist es nicht unbedingt negativ.)
Ringe gibt es erst in der chronischen Rehe, die schon seit ner Weile besteht.

Also erstes was Du brauchst sind Roentgen bilder. Jetzt und in 2 Wochen noch mal und dann jedes Mal bevor dein Hufschmied kommt. Stall dein Pferd auf oder in einen Sandpaddock, dein Pferd sollte sich jetzt nicht bewegen. Aber es muss weich stehen. Schlamm ist besser als Sand ist besser als Saegespaene ist viel besser als alles andere.
Dein Pferd muss auf Diaet, siehe Lasses Diaet unter Fuetterung. Und kuehle die Fuesse, EIskalt nicht nur ein bischen.
LG, Karin


Ja, equivetinfo habe ich gelesen.

Aber wieso will der TA denn erst in 2 Wochen röntgen?? Das Schlimmste ist ja immer, daß man sich alle Infos selber zusammen suchen muß und man sich auf niemanden verlassen kann. Das die Huforthopädin spinnt, habe ich mir eh schon gedacht.
Wenn ich kühlen will, müssen die Verbände ab, die ja aber auch sinnvoll sind, wie es mir scheint? Ich fand übrigens zu keiner Zeit, daß die Hufe wärmer als normal sind....

LG
Anke

Ist so eine Insulinresistenz nur durch das Überfressen ausgelöst oder kann es schon bestanden haben, bleibt sowas oder regeneriert es sich?

Antwort von Diskutier 29.05.2007
Sorry das mit den Verbaenden habe ich ueberlesen. Nein lass die mal drauf.
Manchmal wollen Tieraerzte Geld sparen fuer den Besitzer,manche Tieraerzte halten Hufrehe noch ziemlich fuer unheilbar, was nicht stimmt, wenn man umdenkt und dem Pferd ca. ein Jahr Ruhe goennt.

Auch kann es sein das der Huf noch weiterrotiert. Deshalb sind zwei Roentgenbilder noetig jetzt und in zwei Wochen. Wenn das zu teuer ist, dann sind die in zwei Wochen wichtiger. Bei meinem Pferd wuerde ich es so haeufig wie noetig machen um ein Verlauf der Krankheit besser unter "Kontrolle" zu haben.
Ich wuerde aber auch jetzt schon welche machen damit Du siehst ob eine Rehe stattgefunden hat und wie schlimm es ist.

Und bitte setze das Pferd auf Diaet (gewaschenes Heu).
Beim Pferd ist es normalerweise reversibel, allerdings steckt die Forschung noch in den Kinderschuhen und lebenslaengliche Diaet ist notwendig. Wenn das Pferd nur ne Futterrehe hatte, muss nur so lange Diaet gefuettert werden, bis der Darm degeneriert ist. Vorsicht ist wichtig. >Diaet ist bei deinem Pferd auch wichtig, damit nicht so viel Gewicht auf die armen Hufe drueckt und das Pferd zusaetzlich belastet.


Okay, wie lange dauert es, bis der Darm regeniert ist? Wie ist es mit kleinen "Sünden", kleine Brotstückchen oder Leckerlies? Sie liebt es doch so..... Wurzeln, nur 2 oder 3?

Antwort von DiskuTier
Keine kleinen Suenden, und ich versichere Dir, wenn Du jetzt glaubst, man kann das ruhig, weil Du dich schlechter fuehlst, weil sie krank ist und Du sie nicht verwoehnen moechtest. Du fuehlst dich noch schlechter, wenn sich Ihr zustand radikal verschlimmert. Bis jetzt hast DU noch Glueck gehabt weil dein Pferd noch freiwilig steht (und sollte sie das nicht tun, zwing sie nicht zu stehen sondern lass sie liegen, weil das die Hufe entlastet.) Deine Liebe fuer dein Pferd musst Du jetzt dadurch beweisen, das sie Gewicht verliehrt, statt dessen ist dein Pferd Dir sicher dankbar wenn Du sie eine Stunde massierst, weil die Muskeln bei Rehe unheimlich verspannen.


Ja, Karin, da hast du sicher Recht, ich seh es ein. Aber ich finde es schon schrecklich, ihr so gar nichts in den Trog füllen zu können....das ist dann halt mein Problem, mit ich klar kommen muß. Ich habe kwitbeet bestellt, werde aber auch damit super vorsichtig sein, nur wenn die anderen etwas bekommen, ihr eine minimale Menge geben.

Welche Muskeln sind hauptsächlich betroffen?


Antwort von DiskuTier
Versuch auch so ein Netz zu bekommen, in das kannst DU dann das gewaschene Heu stecken, damit sie ganz lange braucht um es rauszubekommen.
Beinmuskeln und Rueckenmuskeln.
Bitte lass uns wissen wie es Ihr geht und halt uns auf dem Laufenden, was die Roentgenbilder sagen.
Viel Glueck, daumendrueck, Karin


Tja, es ist wohl so, daß man sich selber erstmal gründlich prüfen muß, wenn man in so eine Situation kommt. Schließlich ist es ja auch nicht die Schuld des Tieres, daß alles so gekommen ist.....

Antwort von DiskuTier
Hi Eden
Nicht in dumpfsinnen verfallen, bitte. Den leider sind in Deutschland die meissten Pferde zu fett und alle glauben das nur ein fettes Pferd ein gutes Pferd ist, und ein normales Pferd ist unterernaehrt.
Ich hoffe das Ihr das hinbekommt. Zum Glueck hast Du schnell gehandelt und das ist bei Rehe das wichtigste.
Also fuehl Dich umarmt fuer deinen Einsatz und aufmunternd auf die Schulter gklopft, Du hast noch ein gutes Stueck weg vor Dir, dumpfe Gedanken sind da eher hinderlich. (Selbstkritik ist nur bis zu einem gewissen grad foerderlich, wenn Du weisst was ich meine, weil vergangenes ist ja nicht mehr aenderbar).
LG, Karin


Danke Karin, hast natürlich Recht. Es ist aber auch echt nicht einfach. Heute hatte ich wieder so ein Erlebnis:
Jelkes Tochter Jolien hat ja jetzt ihr Fohlen, mit dem sie über Nacht im Stall ist. Da es heute morgen geregnet hat, habe ich sie zu ihrem Verdruss drinnen gelassen und erst gegen 10 auf die Koppel gelassen. Gegen 11 fing es wieder an zu regnen und ich wurde schon ganz fusselig wegen dem kleinen Kerl. Als ich gegen 12 hin kam, sah ich, daß ich mich nicht hätte Sorgen müsssen: Jolien war mit ihrem Sohn im Stall. Das wäre Jelke nieeeeee passiert, die hätte ihr Fohlen durchregnen lassen, hauptsache, sie kann fressen.

Irgendwie fühlt man sich ja schlecht, wenn man das "arme Tier" hungern lässt....

Wie ist es denn eigentlich mit Bierhefe? Habe hier gelesen, daß es durchaus sinnvoll, um die Darmflora zu sanieren, aber wiederum nichts für Übergewichtige?

Antwort von DiskuTier
UNstillbarer Heisshunger ist eben auch ein Symptom von EMS und Insulinresistenz, so wie das bei "Alters"diabetikern (oder besser Diabetis Typ2 MS Menschen) eber auch ist. S chon mal gewundert, wenn sich Leute die schon zu dick sind ein Lebensmittel nach dem anderen reinziehen? Nicht gesund. Pferde haben den Vorteil sich nicht selbst versorgen zu koennen. Du musst das fuer sie machen und wenn Du weiter so fuetterst wie bisher wird sie furchtbar leiden. In dem Fall werde ich dann den post von obe n revidieren. Den jetzt weisst Du es besser und waehrend Du die V ergangenheit nicht aendern kannst. Die Zukunft kannst Du aendern und das Wohl deines Pferdes liegt jetzt fest und ganz in deiner Hand.
Also kein unkontrolliertes Grasfressen, keine Leckerlis. 1 kg gewaschens Heu pro 100kg Lebendgewicht pro Tag, das ist es fuer das naechste Jahr und danach muss man weitersehen.
LG, Karin


Antwort von DiskuTier 18.062007
Hallo Eden
Vielleicht ist es von Vorteil, die Fragen mal hier hineinzustellen und dein Pferd noch weiter vorzustellen (und Hufbearbeitung etc), den manchmal ist es schwer auf kleine Fragen irgendwo zu antworten, wenn man die Hintergrundinfo dazu nicht hat.

Also CD, die Uebersetzer meinten sie braeuchten noch info von Katty Watts, also gibt es die CD in deutsch noch nicht.

Mit der Pulsation ist das von Pferd zu Pferd unterschiedlich. Gibt es Roentgenbilder, mehrere in Reihe, damit man sieht ob der Huf sich soweit stabilisiert hat und sich das Hufbein nicht weiter absenkt? Steht sie weich, wie sieht es mit dem futter aus?
Vielleicht kannst Du, die Frage im Zusammenhang mit der Hufbearbeitung stellen. Sie ist hoehergestellt? Wird sie bewegt?
LG, Karin












Hallo,
eigentlich wollte ich ganz etwas anderes bei euch erfahren, nämlich wie ein Beschäftigungsalltag nach überstandener akuter Rehe aussehen kann.

Das Thema hat sich aber erledigt, seit vorgestern hat meine Jelke einen neuen Schub. Gestern waren wir in der Tierklinik, weil sie links vorne und links hinten lahmte. Mein TA meinte, das Hufbein wäre kurz vorm Durchbruch. Ich konnte mir das überhaupt nicht vorstellen, daß es so ist und bin mit ihr in die Klinik gefahren. Dort wurde sie durchgeröntgt und das Hufbein vorne links ist um 11 Grad rotiert. Diagnose: Rehe an allen 4 Beinen.

Da ja unter der akuten Rehe leicht weitere Rotation stattfindet, sollen wir in 3 Wochen zur Kontrolle.

Bis dahin hat sie dicke Polsterverbände mit Siliconkeilen und Paddockhaft in sehr weichem Boden.

Gibt es Erfahrungen, ob es bei so starker Rotation Aussicht auf Besserung gibt?


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BeitragVerfasst: 21.09.2007, 15:22 
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Hallo Eden,
erst einma Herzlich Willkommen bei uns, obwohl der Anlass ja wirklich nicht schön ist.
Schau Dir zum Mutmachen bitte erst einmal die Geschichte von Kira an:
http://www.iphpbb.com/board/ftopic-4653 ... 7-237.html

Das beantwortet Deine aktuelle Frage am Besten!

Hast Du eine Vermutung, was bei euch der Reheauslöser ist und war?
Auf der sicheren Seite bist Du, wenn Du die Hufrehe-Notfalldiät fütterst
(unter Fütterung ganz oben).
Die Erstversorgung ist ja normal und gut abgelaufen. Bekommt Dein Pferdi noch Schmerzmittel?

LG Eddi

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
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BeitragVerfasst: 22.09.2007, 18:41 
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Hallo Eddie,

einiges haben wir ja schon im Chat besprochen. Habe die Geschichte von Kira durchgelesen, macht ja wirklich Mut. GEstern habe ich noch darüber nachgedacht, ob es nicht das Beste wäre, sie einschläfern zu lassen :cry:

Ich denke ja, daß die kalte Nacht am Mittwoch Schuld war, sie war morgens ab 8 Uhr 2 Stunden auf der Koppel.

Sie soll Phenylbutazon bekommen, ich hatte in der Klinik gesagt, daß ich noch eine halbe Flasche Hippopalazon habe und nichts brauche. Ich hatte nur noch bis heute morgen und mein Haustierarzt hat nichts vorrätig. Nun hat sie eine Pause und bekommt erst am Montag das nächste. Darüber bin ich auch nicht so glücklich.

Heute habe ich gesehen, daß sie frisch gefallenen Mist gefressen hat, und war ganz entsetzt. Sowas hat sie noch nie gemacht, ich kenne es von jungen Fohlen, deren Darmflora sich erst bilden muß. Ob es bei Jelke ähnliche Gründe hat, weil die Darmflora durch die Rehe zerstört ist? Wie ist es mit einer Wurmkur, kann ich ihr im akuten Stadium eine geben? Sicher lieber nicht, oder?

Ich denke, es wäre auch wichtig, Ursachenforschung zu betreiben, wie geht man am besten vor?

Habe heute Fotos gemacht, werde noch eins ins Datenblatt einfügen.


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BeitragVerfasst: 22.09.2007, 18:47 
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Hallo Eden,
eine Wurmkur im Moment mach bitte nicht.
Die würde den Körper zusätzlich belasten.
Lass doch stattdessen eine Kotprobe untersuchen, dann weißt, ob Du sie vielleicht ausfallen lassen könntest.
Bei Übergewicht besteht IMMER der Verdacht einer Insulinresistenz.
Auf Dauer solltest Du sies über einen Glukosetoleranztest abklären lassen.
Im Moment ist das nicht wichtig, da in dem Fall eh nur die strenge Diät hilft und Weide ohnehin tabu ist.
Kotfressen deutet schon auf eine gestörte Darmflora und/oder einem Mineralstoffmangel hin.
Wie lange fütterst Du gewaschenes Heu?
Bei 2 meiner Ponys (gesund) konnte ich dies auch beobachten.

LG Eddi

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BeitragVerfasst: 22.09.2007, 19:41 
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Mit dem Lexa Mineralfutter habe ich eigentlich sehr gute Erfahrungen gemacht, bei Blutuntersuchungen waren die Werte bisher immer top.

Gewaschenes Heu füttere ich seit Donnerstag abend, seit der Diagnose. Aus organisatorischen Gründen habe ich das Heu für morgens auch schon abends eingeweicht, das ist sicher auch nicht so toll.

Klar, Kotprobe kann ich machen, ich kann mir aber nicht vorstellen, daß ich die Wurmkur ausfallen lassen kann, dann wohl eher verschieben. Obwohl ich versuche, peinlichst Koppel und Paddock sauber zu halten und täglich 2 x abmiste.

Irgendwie bekomme ich das Bild nicht in das Datenblatt, hast du eine Ahnung, was ich falsch mache?


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BeitragVerfasst: 24.09.2007, 08:31 
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Hallo!

Herzlich willkommen hier im Forum! (auch wenns kein schöner Anlass ist)

Habe bei der Kira eigentlich auch ne Wurmkur machen müssen, als Sie noch den akuten Schub hatte. Habe Sie dann auch verschoben, war kein Problem.

Bei Futterrehepferden ist der Magen-/Darmtrakt sowieso schon sehr angegriffen. Daher erst die Wurmkur wieder geben, wenn sich das einigermaßen wieder "normalisiert" hat.

Dein Pferd muss ganz dringend abnehmen. Zur Zeit ist bei euch jedes Kilo zuviel, dass auf das Hufbein drückt. Kira mußte eine absolute Radikalkur machen, um überhaupt eine Chance zu haben. Das ist leider nicht ganz ungefährlich. Pferde/Ponys sollten eigentlich konstant langsam abnehmen.
ABER wenn ein Pferd kurz vor dem Hufbeindurchbruch steht oder es schon soweit ist, muss jedes Kilo zuviel ganz schnell runter.
Kira hat innerhalb von einem halben Jahr gut 100 Kilo abgenommen.
Das hat Ihr mitunter das Leben gerettet.
Und glaub mir, die Diät war für mich schlimmer als für mein Pony.

Versuche soviel wie möglich zur Entgiftung des Körpers beizutragen.

Ich drücke euch die Daumen!

LG Sina

_________________
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28362214nx18618/roentgenbilder-und-therapie-des-rehehufes-f7/dokumentation-reheverlauf-hufbeindurchbruch-t237.html


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BeitragVerfasst: 24.09.2007, 08:36 
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Hallo Sina,
danke für deine Ratschläge. Ich füttere das Heu abgewogen, außer dem bekommt sie ja so gut wie nichts mehr, zur Nacht noch 1 Rippe Stroh.

Gleich kommt die Heilpraktikerin, wir werden sehen, was wir für die Entgiftung tun können.

_________________
LG
Anke


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BeitragVerfasst: 24.09.2007, 10:29 
Bitte pass auf wenn Du eine Kur fuer die Leber verschrieben bekommst. Viele Kuren (Brennesseln) haben zu viele leichtverdauliche unstrukturierte Kohlenhydrate, die sind fuer dein Pferd zur Zeit Gift.
LG, Karin


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BeitragVerfasst: 24.09.2007, 11:33 
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Hallo Eden,

erst mal: ich hoffe sehr dass ihr den aktuellen Schub schnell in den Griff bekommt.
Denn: 11° Rotation sind sicher viel, aber kein Todesurteil (zumindest soweit man das aus der Ferne beurteilen kann).

Eden hat geschrieben:
Gibt es Erfahrungen, ob es bei so starker Rotation Aussicht auf Besserung gibt?

Mein Pony kam vor gut 2 Jahren ebenfalls mit schwerer Rotation in die Klinik. Die RB vom April diesen Jahres zeigen einen deutlichen Rückgang der Rotation (obwohl ausgerechnet die RB aus der Klinik schwer zu beurteilen sind, da die Markierungen fehlen...): http://www.iphpbb.com/board/ftopic-4653 ... 7-459.html
Seitdem hab ich ihn wieder antrainiert und gestern meinen ersten echten kleinen Ausritt gemacht.
Ich bin sicher niemand der ein Tier lange und entgegen aller Empfehlungen von Fachmenschen unter starken Scherzen leiden lassen würde, aber so lange du das Gefühl hast dass dein Pferd kämpfen will und kann, gib ihm die Chance!

Ich wünsch euch ganz viel Kraft,
LG Tina


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BeitragVerfasst: 24.09.2007, 13:04 
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Hallo Tina,

danke für deine Erfahrungen. Das macht ja Hoffnung. Jelke ist eigentlich ganz munter und fröhlich, ich habe nicht den Eindruck, daß sie sehr leidet. Dann eher durch die Einzelhaft und das Gras um sie herum, das sie nicht fressen darf....
Läuft dein Pony mit orthopädischem Beschlag oder barfuss? Das mit dem ersten Ausritt wieder ist dann ja ein echtes Erlebnis....

@Karin,

Jelke soll 8 Gramm getrocknete Brennesselblätter täglich bekommen, ist das zuviel?

_________________
LG
Anke


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BeitragVerfasst: 24.09.2007, 13:37 
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Hallo Anke,
auf der sicheren Seite bist Du nur mit der strengsten Diät ohne wenn und aber.
Es könnte sein, dass er diese Menge verträgt, es könnte aber genausogut so sein, dass diese geringe Menge an Kohlenhydraten mehr, dass Fass so wieder zum Überlaufen bringt.
Bei einer Rehe hast Du von vornherein keine Gewissheit, dass Du sie besiegen kannst, nur eine Chance!
Und die solltest Du bei diesem Warnschuß unbedingt ganz konsequent nutzen.

LG Eddi

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BeitragVerfasst: 25.09.2007, 09:05 
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Hi Anke,

meiner lief knapp zwei Jahre mit einem orthopädischen Beschlag (nach Bolz), verordnet von der Klinik-TÄ, erstmalig angebracht vom Klinikschmied (bei dem mein Schmied praktischerweise gelernt hat). Das aufraspeln der Hufe (hohle Wand) und das spätere anbringen des Beschlages hat bei uns definitiv die Wende gebracht, an die ich eigentlich nicht mehr geglaubt habe...
Seit Mai läuft er problemlos mit normalem Beschlag, also ohne 2/3 Platte und Polster, allerdings mit sehr leichten, nach allen Seiten abgerundeten Eisen.
Dennoch würde ich nie empfehlen auf jeden Fall zu beschlagen, ebensowenig es auf jeden Fall ohne zu versuchen. Besprich das mit den Fachmenschen vor Ort.
Wie geht es Jelke heute?

LG Tina


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 Betreff des Beitrags: Hufrehe bei Knabstrupperstute
BeitragVerfasst: 25.09.2007, 12:25 
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Hi Tina,

Jelke geht es eigentlich ganz gut. Sie ist nicht apathisch, nimmt Anteil an dem, was um sie herum geschieht und hat Hunger.... Sie wandert ein bischen im Paddock umher, bekommt 2 x 1/2 Beutel Penylbuta.

Von Bolz haben die in der TK auch gesprochen, hat mir nur nichts gesagt, aber jetzt, wo du das schreibst... Ist der Beschlag sehr teuer? Bei einer Bekannten wurde ein Rehebeschlag gemacht, der über 200 Euro kostet. Wie lange konnten die Eisen bei deinem Pferd drauf bleiben? Zu allem Überfluß verliere ich ab November auch noch meinen Job.... :(

_________________
LG
Anke


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 Betreff des Beitrags: Hufrehe bei Knabstrupperstute
BeitragVerfasst: 25.09.2007, 12:32 
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Hallo anke,
ein Beschlag ist leider nie ganz preiswert, zusätzlich hast bei einem Rehlein kürzere Beschlagsinterwalle.
Meiner Meinug nach, kannst Du bei einer alleinigen Rotation (ist natürlich vom Pferd abhängig) eher barhuf behandeln mit dem Vorteil der häufigen Korrektur des mit der Rotation verbundenen Schnabeln des Hufes.
Hochstellen und Sohle auspolstern kannst auch mit Styrodur-Polsterverbänden.

Bei einer Hufbeinsenkung wird eher ein Beschlag erforderlich.

Ich persönlich würde gerade bei einem frischen Schub mir die Mühe des Klebens machen und auf die Manipulation durch das Nageln verzichten.
Aber wie gesagt, es kommt immer auf den Einzelfall an.

LG Eddi

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 Betreff des Beitrags: Hufrehe bei Knabstrupperstute
BeitragVerfasst: 25.09.2007, 13:48 
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Hi Anke,

freut mich dass es ihr den Umständen entsprechend gut geht und ich hoffe das bleibt auch so wenn die Schmerzmittel ganz abgesetzt sind!

Eddis Argumente für eine Barhufbearbeitung sind in Bezug auf kurze Intervalle und hebelnde Wand natürlich schlagend. Spielte bei uns jetzt keine soo große Rolle, weil Wand, zumindest anfänglich, nicht mehr vorhanden.

Also unter Vorbehalt weiter zu meinen Erfahrungen:
Frosti wurde nach dem "öffnen" der Hufe auf Styropor-Stelzen gestellt, nach etwa einer Woche hielt man ihn für "beschlagsfähig". Er hat die Beschlagsversion bekommen, bei der in die hinteren 2/3 des Eisens eine Platte eingeschweißt und ausgepolstert wurde. Außerdem wurden die Eisen leicht zurückgesetzt und oben und unten angeschliffen (schwebende Zehe, leichteres Abrollen).
Gekostet hat das ganze in der Klinik 130€, später bei meinem Schmied 100€ wenn komplett neu, 75€ wenn die alten Eisen nur nachbearbeitet werden mussten.
Ich habe während der kompletten Zeit einen 6-Wochen-Rythmus penibel eingehalten. Auch heute noch bleibt an meinem Pferd kein Eisen länger als 7 Wochen :wink:
Wie gesagt, berate dich mit den Fachleuten und am besten auch mit dem dann weiter behandelnden Hufbearbeiter (auch er muss die RB sehen!).

Weiterhin alles Gute,
LG Tina


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