Hufrehe ECS EMS Borreliose

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 Betreff des Beitrags: Hufrehe
BeitragVerfasst: 21.03.2008, 15:15 
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Hallo

Ich lese schon eine ganze Weile hier im Forum mit und habe mir schon viele wichtige Hinweise heraus genommen und sie befolgt, aber gerade habe ich so ein richtiges Tief und weiss überhaupt nicht mehr weiter - es ist zum heulen.
also mal zur Beschreibung:

wir haben eine hafi- schwarzwälder-Fuchs- Mix Stuten von 11Jahren und ihre Tochter 4Jahre (von reinem hafi, aber trotzdem noch sehr viel schwarzwälder drinne)
beide stehen das ganze jahr über draußen auf 5ha Weide.
Im Sommer bekommen sie außer Gras nur Äpfel - sobald diese reif sind und von den Bäumen fallen.
Im Winter Heu satt und 1x tgl. Futterrüben frisch vom Feld.
Ab und zu eine Scheibe Brot oder Brötchen als Leckerlie, sonst nix.
Beide sind relativ kräftig --> müssen abspecken.

Diesen "winter" war es so mild, dass wir eigentlich so gut wie kein heu zufüttern mussten (bzw. sie haben es einfach nicht gefressen) und Gras füttern konnten. nachdem wirklich alle Wiesen von uns grasfrei waren haben wir uns dann entschlossen die benachbarten kuhkoppelbesitzer zu fragen, ob wir sie darauf stellen können - gesagt getan und die zwei waren im 7. himmel - eine 3ha große koppel mit Gras --> dann kam die Sonne und die kleine hat Rehe bekommen...
mitlerweile weiß ich, dass es an der Fuaranose (richtig geschrieben?) lag.
hinzu klam eine leichte huffehlstellung bei der kleinen.

TA geholt - spritze und ab in Quaratäne.
Die Mutter hat nix!!!! keine Symptome und quitschfidel.

Die kleine bekam apirel für 5 Tage danach 3 tage pause, aber wieder etwas schlechter gelaufen, also nochmal 3 tage apirel.
danach konstant besser, aber auf Koppel läuft sie manchmal noch leicht fühlig.
Das ist jetzt 4 Wochen her.

jetzt am Mittwoch war Hufschmied da. Auf Hof/Beton läuft sie weiterhin fühlig. Wir haben uns beratschlangt und zum ende habe ich mich gegen eisen entschieden, da beide ihr leben lang barhufer waren und dies eigentlich auch bleiben sollen. Zumal die Entzündung ja noch im Huf steckt und dann Nageln - einen versuch ist es wert..
Er hat also die Hufe kurz geschnitten und geraspelt und sie lief logischer weise danach schlechter --> sie ist wieder in strengster Einzelhaft.
ich soll lt. HS jetzt erstmal abwarten und die entwicklung beobachten.

So nun zu meinem Problem:
Im Moment haben wir das ganze so gelöst:
große Koppel für Mutter und in dieser ist eine kleine Koppel abgetrennt nur für die Tochter. hier hat sie eine kleine mobile Raufe wo sie zur Zeit 2 mal tgl. 4kg heu bekommt. (futternetz ist bestellt)
regelmäßig kommt die mutter über nacht mit in den kleinen auslauf für ausgiebige fellpflege etc.
nur bei dem Wetter ist dieses kleine Stück binnen 3 Tagen ein einziger sumpf, wir haben keine 20 Unterstellmöglichkeiten um die kleine permanent umzustellen - außerdem wächst auf den anderen koppeln schon wieder fleißig Gras.
die mutterstute steht mitlerweile auf Koppeln die weiter weg sind - sichtkontakt reicht.

Ich mache mir sorgen wegen des matsches, nicht dass die kleine jetzt auch noch mauke bekommt.
unter der Unterstellmöglichkeit ist es trocken, aber drum herum halt nicht....
ich mache mir sorgen, ob das noch länger weiter laufen kann..

Soll ich sie doch in den Stall stellen , oder lieber den Reiterhof im Nachbarort ansprechen, ob die kleine dort unter kommt für ein paar Monate(da sieht sie zumindest noch andere Pferde)?
wir haben zwar einen Stall wo wir sie auch rein tun können, aber was mache ich mit der mutter?
ich möchte sie nicht in den stall stellen, weil es ihr gut geht und beide stall permanent nicht gewöhnt sind. (die Kleine war seit ihrer Geburt 2 mal drinne - nur damit sie ihn kennt - sonst war kein Bedarf)

Nicht alle Koppeln sind in Sichtkontakt zu der Mutter, wobei das sicherlich klappen würde...

Das Gras fängt richtig kräftig an zu wachsen und ich mache mir sorgen wegen anweiden von der kleinen - wann und wie?

Ich habe keine Ahnung ob das so weiter laufen kann, wie es im Moment ist oder ob ich etwas falsch mache -.-

Ich bin zu ungeduldig - aber eigentlich müsse es doch anfangen und wieder besser werden...


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 21.03.2008, 16:15 
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bau für die 2 einen schönen Offenstall mit befestigtem Paddock, Weide würd ich für das Rehe-Pferd für dieses Jahr ganz streichen, später nur begrenzt. Futter nur Heu (ggf. gewaschen) und Mineralfutter, keine Äpfel und kein Brot!


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 21.03.2008, 16:54 
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war gerade eben bei den beiden - die kleine tut mir so leid -.-
Der HS meinte ja, dass es jetzt wieder schlimmer werden würde: sie steht da und entlastet ein bein und dann wieder das andere. In wie weit darf es schlimmmer werden?

Dieses ständige abwawrten -.- Ich fühl mich so hilflos. -.-


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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe
BeitragVerfasst: 21.03.2008, 16:58 
Hallo Twobytwo!

Erst einmal ein herzliches Willkommen bei uns- auch wen der Anlaß kein freudiger ist.

Du schreibst,
twobytwo hat geschrieben:
Ich mache mir sorgen wegen des matsches, nicht dass die kleine jetzt auch noch mauke bekommt.
unter der Unterstellmöglichkeit ist es trocken, aber drum herum halt nicht....
ich mache mir sorgen, ob das noch länger weiter laufen kann..

Der kühle Matsch ist so mit das Beste, was Du der Kleinen jetzt "antuen" kannst! Wenn sie viel Behang hat, und Du deswegen Angest wegen Mauke hast, gibt es jetzt leider nur eine Lösung: schneide den Behang ab (so weh es Dir auch tun mag :roll: ).

twobytwo hat geschrieben:
Das Gras fängt richtig kräftig an zu wachsen und ich mache mir sorgen wegen anweiden von der kleinen - wann und wie?

Ganz ehrlich? Dieses Jahr gar nicht! Gerade im Moment, wo es Nachts unter 8°C ist, ist der Fruktangehalt im Gras vieeeel zu hoch- auch für Nicht-Rehlein.

twobytwo hat geschrieben:
Ich bin zu ungeduldig - aber eigentlich müsse es doch anfangen und wieder besser werden...

Das kann noch einige Zeit dauern, bis sie besser läuft. Eigentlich sollten Rehlein in der ersten Zeit in die Box, damit sie sich wenig bewegen. Wenn Deine Kliene allerdings rel. ruhig auf ihren Paddock steht, dann würde ich sie (ist meine ganz persönliche Meinung!) auch da stehen lassen und sie nicht isolieren. Aber sie muss sich so wenig wie möglich bewegen! Wenn sie sich hinleget: lass sie!

Hatte die Mutter auch Anzeichen einer Rehe? Wenn ja: stell sie nicht nur nachts zu ihrer Tochter, sondern immer. Sonst gehst Du das Risiko ein, dass sie auch Rehe bekommt.

Bekommt die Kleine ausser Heu sonst noch was zu fressen? Für Rehe(gefährdete) Pferde sind Möhren, Brot und Äpfel tabu. Ebenso Futterrüben! Mein Haffi bekommt z.B. nur den Hafer, damit er sein MiFu frisst- und das sind auch nur ja 20 g Hafer morgens udn abends. Schließlich tut er im Moment nichts und braucht somit auch kein KraFu. :wink:

Scheu Dich bitte nicht zu fragen- Löcher im Bauch können fast niemandem hier schaden. :roll:

Liebe Grüße,
Rina


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 21.03.2008, 17:01 
Hier noch der Link zur Notfalldiät:
http://www.iphpbb.com/board/ftopic-4653 ... 7-195.html


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 21.03.2008, 17:08 
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Hallo twobytwo
und erst einmal herzlich Willkommen bei uns, auch wenn der Anlass nicht schön ist.
Hufrehe ist eine sehr schwere Erkrankung und gehört mit Kolik leider zur häufigsten natürlichen Todesursache.
Allerdings kann in vielen Fällen den Pferden durch eine konsequente pferdegerechte Haltung nicht nur geholfen werden, sondern die Rehe kann auch vollständig ausheilen.
So wie es dir jetzt geht ist es mehr oder weniger allen hier gegangen:
man möchte das Beste für seine Pferde tun, doch leider ist dies einfach zuviel und wir füttern unsere Pferde schlicht und ergreifend krank, auch mit viel weniger als Weide satt.
Hufschmied und TA hast ja bei Deinem Pferdi, nun kannst und musst Du handeln.
Dein Pferd sollte im Moment nur gewaschenes Heu bekommen in einer Menge von 1,5% des Zielkörpergewichtes.
Das ist das Beste, was du für sie tun kannst!

bei einer angefütterten Rehe bei übergewichtigen Pferden spielt die Insulinresistenz sowie EMS eine tragende Rolle.
Selbst bei gesunden Pferden wurde durch Insulin Hufrehe ausgelöst.
Da hilft nur eine konsequente Diät.

Hast Du mal Bilder von Deinen Beiden?

LG Eddi

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Bitte erstellt bei Cushingpferden einen ACTH sowie IR Verlauf als extra Thema mit Laborergebnissen (wenn vorhanden), der aktuellen Fütterung unter denen die Werte ermittelt wurden und aktualisiert diesen immer damit man darauf jederzeit Zugriff hat, Fragen gezielt beantworten und wertvolle Zeit für den Patienten wegen Rückfragen einsparen kann. Bild

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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 21.03.2008, 17:29 
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Danke für die Antworten! Ihr helft mir wirklich sehr damit!
Aktuelle Bilder von den beiden habe ich leider nicht - muss ich machen.
Ursache der Rehe ist zum einen eine leichte Fehlstellung der Hufe (wird behandelt) und Gras. Dazu kommt, dass beide zu dick sind.
die kleine mehr als die Mutter.
Die Mutter hat wirklich absolut keine Anzeichen von Rehe! Sie wurde deshalb trotzdem auf Diät gesetzt und bekommt außer Heu und ein wenig Gras auf der Koppel nix.
Unsere Koppeln sind Nordhang - also recht wenig Sonne und dazu abgefressen - das ist mehr Beschäftigungstherapie als effektives Fressen bei der Mutter.

Die kleine bekommt wirklich nur Heu - dabei haben wir auch (zum Glück) noch heu welches wir letztes Jahr nicht verbraucht hatten und einen Winter über lag --> also wirklich nicht mehr alszu viele Nährstoffe hat.

Sie bekommt 2 mal täglich 4kg --- zielgewicht ist 400kg, also eigentlich zu viel??? aber weil es älteres heu ist denke ich soweit ok??

Ansonsten bekommt sie nix.

wir haben bei in der gegend gefragt wegen stroh - leider hat keiner welches, sonst hätte ich halb stroh halb heu gefüttert.
wir haben zwar noch eine rolle gerstenstroh, das ist aber wirklich nur als einstreu zu gebrauchen, weshalb ich das gerne vermeiden würde. oder doch nicht?


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 21.03.2008, 17:34 
Hallo Twobytwo,

Heu ist glaube ich besser als Stroh. Ich bin mir nicht 100% sicher, aber Stroh kann zu s.g. Verstopfungskoliken führen. Weiß allerdings nicht, ob das nur auf die reine Strohfütterung (also ohne Heu) zutrifft. Kannst Du das Heu wässern? Dann ist noch weniger drin.

Was für eine Fehlstellung der Hufe hat die Kleine denn?


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 21.03.2008, 18:12 
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Zum Heu waschen:
es stimmt, dass bei älterem Heu Nährstoffe verloren gehen, nicht aber Kohlenhydrate wie z.B. das Fruktan.
Und genau diese Kohlenhydrate sorgen für einen schnellen Blutzuckeranstieg und damit für ein hochschnellen des Insulinspiegels.
Und genau dies muss bei einer vermuteten Insulinresistenz (ob mit oder ohne EMS ist egal) strikt vermieden werden.
Das wichtigste, was ein Pferd braucht ist die Rohfaser.
Du tust Deinem Pferd Gutes, wenn Du im Moment das Heu wässerst um diese unstrukturierten Kohlenhydrate zum Teil herauszuwaschen.
Der zweite Effekt ist, dass das Abnehmen so auch ein bisschen schneller geschieht.

LG Eddi

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BeitragVerfasst: 22.03.2008, 09:05 
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Hallo Twobytwo

Ich nehme mal an, dass du deine beiden auf einer eigenen Koppel stehen hast.

Ich würde erst mal Röntgenbilder machen, um zu sehen, ob eine Hufbeinsenkung da war..und danach entscheiden, ob denn ein Rehebeschlag sein muss oder nicht.
Denn mit einer Senkung, auch wenn sie noch so leicht ist..braucht dein Pferd eine Polsterung und Entlastung der Zehen, damit nicht noch weiter was im Huf drin passiert.
Zuviel Bewegung schadet dem angeschlagenen Huf nur noch mehr...darum wär es besser, wenn dein Pferd einen möglichst kleinen Auslauf vorher hat..und wenn es sein muss , auch einstallen.

Ich hab in dem Fall unsere absolut gesunde, nicht zu dicke Safran zu unserer Hafi in den Stall gestellt, für einige Wochen. Sie musste dann zwar unter der Boxenhaft mitleiden...aber allein zu stehen, ist für keines der Pferde gesund für ihr Wohlbefinden...und in Gemeinschaft fühlen sie sich besser und die Heilung kann auch schneller gehen, weil weniger Stress...gleich weniger Cortisolausschüttung...

Auch nach 4 wöchiger Boxenhaft durfte meine Hafi dann auf einen grasfreien Platz...ebenfalls in Gesellschaft unserer Safran. Es hat keinem der beiden geschadet.
Und ich denke..auch dem Muttertier wird es nicht schaden..und der positive Effekt...sie nimmt dabei auch ab und du hast die Futteraufnahme besser unter Kontrolle.

Da ich nicht das Glück einer eigenen Wiese oder Weide habe....musste ich mir was einfallen lassen, für die Zeit nach der Rehe...und hab für Bonny einen Maulkorb gekauft und sie erst zusammen mit unserer Safran stundenweise zu den anderen auf die Weide gelassen.

Aber hätte ich deine Möglichkeit gehabt...hätte ich den beiden eine grasfreie Auslauffläche gegeben und nur Heu gefüttert, immer ...und für alle Zeiten.
Man muss erst umdenken lernen...denn unser Gras ist für die Pferde einfach gefährlich..nicht alle reagieren mit Hufrehe...aber du hast schon eines, das Hufrehe hat..und ein weiteres, das durch sein Übergewicht gefährdet ist. Pferde brauchen unser Gras nicht, ist meine Meinung. Und sie brauchen viel weniger, als wir glauben wollen.
Sie brauchen viel Bewegung.

Zu deiner Heufütterung meine ich...wenn dein Zielgewicht 400 kg ist...sind 8 kg am Tag zuviel. Eine Diät mit dem Zielgewicht rechnet man mit 1 kg pro 100 kg Lebendgewicht...was heißt, dass 4 kg ausreichend sind.
Allerdings muss man dann aufpassen, wenn das Zielgewicht erreicht ist..dass man dann nicht weiter Diät hält, sonst magern sie weiter ab.

Da ich ja ein großer Fan von Kräutern bin...würde ich , so hab ich es gemacht..unterstützend für den Stoffwechsel ,auch die Leber, Nieren und Darm versuchen, wieder in Ordnung zu bringen.
Denn diese sind mit Sicherheit auch nicht in Ordnung....und dadurch ist auch alles überlastet und kann die giftigen Stoffe....wozu dann im weitesten Sinne für dein Pferd auch Fructane gehören, abbauen. Es kann dann noch viel schneller wieder zu neuen Schüben kommen.

Du kannst dir gern mein Tagebuch durchlesen..ist ne Menge...aber ab Seite drei ist der Verlauf ihrer letzten Rehe
http://www.iphpbb.com/board/ftopic-4653 ... sc-30.html

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BeitragVerfasst: 22.03.2008, 15:59 
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Also erstmal zu der Fehlstellung:
Trachten zu kurz, Zehe zu lang, Fessel demzufolge zu tief.
HS hat die Tragwand jetzt sehr stark abgetragen und den Huf wieder gut in Form gebracht.
HS (huforthopäde) meinte ja schon, dass es jetzt erstmal schlimmer werden würde, weil ich mich erstmal gegen Eisen entschieden hatte und es so versuchen wollte....

ABER so schlecht, wie sie jetzt läuft - das ist nicht normal!! HS angerufen und TA, der war eben auch da

--> neue Reheschub TROTZ NUR Heu und Wasser!!!!!!!
Also wieder Spritze und Apirel.
Wir vermuten duch die Belastung bei Hufbearbeitung -.-
Die kleine tut mir so leid -.- und die Mutter steht immer mitleidig daneben -.-
Ich weiß leider auch nicht, wie ich ihr weiter helfen könnte.... Hufe kühlen mag die kleine überhaupt nicht, da sie aber im Matsch steht dürfte das gehen - hoffe ich...
Ich hoffe es wird jetzt wieder besser, ansonsten meinte HS, dass sie Eisen drauf kriegen muss -.-
Nur wie bei den Schmerzen?

Am Dienstag kommt Ta nochmal um sie sich anzuschauen und um ein Blutbild zu machen - leider hatte er heute die Sachen dafür nicht dabei.
Ich hoffe, dass da nix alzu schlimmes bei raus kommt -.-

Heu wurde auf 2kg 2xtgl gekürzt.

Bilder hab ich natürlich wieder vergessen -.- Ich versuch dran zu denken.


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BeitragVerfasst: 22.03.2008, 16:39 
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Oh je, das ist nicht so schön.
Zitat:
Wir vermuten duch die Belastung bei Hufbearbeitung -.-

Das wäre nicht ganz ungewöhnlich, ein Rehehuf ist sehr empfindlich.
Wie sieht das mit Röntgenbildern aus?
Ohne Röntgenbilder kann man keine Aussagen machen, was im Huf tatsächlich geschehen ist.
Und was noch wichtiger ist: der Hufschmied kann den Huf ohne diese Aufnahmen nicht korrekt und passend bearbeiten.
Sollte Deine Kleine "nur" eine Rotation haben, kann man eher eventuell ohne einen Beschlag auskommen, bei einer Senkung ist das häufig nicht möglich.
Mit einem passenden Rehebeschlag kann man dem Patienten dann große Erleichterung verschaffen.
Aber wie gesagt: Röntgenbilder sind ein "muss".
Bei der Heuberechnung ist Doro ein kleiner Fehler unterlaufen:
entweder füttert man 1,5% Heu vom ZIELkörpergewicht, oder 1% vom IST-Gewicht!

LG Eddi

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BeitragVerfasst: 22.03.2008, 16:48 
twobytwo hat geschrieben:
...Ich hoffe es wird jetzt wieder besser, ansonsten meinte HS, dass sie Eisen drauf kriegen muss -.-
Nur wie bei den Schmerzen?...

Also, mein HS hat mir gesagt, dass er bei einem akuten Reheschub keine Eisen draufmachen würde, da das nur noch zusätzliche Schmerzen verursachen würde und dem Tier im akuten Schub(!) nicht zuzumuten sei. Du kannst Deiner Kleinen mittels eines Hufverbandes Erleichterung verschaffen. Ich suche Dir gleich mal die "Bedienungsanleitung" dafür raus. Oder Ihr nehmt Hufschuhe und polstert diese- die do-it-yourself Methode ist allerdings wesentlich preiswerter. :wink:

Eddi hat geschrieben:
Ohne Röntgenbilder kann man keine Aussagen machen, was im Huf tatsächlich geschehen ist...

Bitte achte darauf, dass Markierungen am Huf angebracht werden!


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 22.03.2008, 16:53 
So, schau mal hier:
Notfall-Hufpolsterung bei Hufrehe
http://www.iphpbb.com/board/ftopic-4653 ... -1284.html

oder hier:
Hufpolster bei Hufrehe
http://www.iphpbb.com/board/ftopic-4653 ... -1352.html


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 22.03.2008, 17:16 
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Beiträge: 1154
Wohnort: Saarland
Kann schon sein, dass durch die Hufbearbeitung ein neuer Schub ausgelöst wurde....aber kann auch genau so sein, dass die Rehe immer noch am "arbeiten" war....und jetzt, durch die Bewegung eine Senkung dazu kam.

Ich würd schnellstmöglichst Röntgenbilder machen lassen und einen Rehebeschlag..
Meine Hafi hatte auch mitten im Schub einen Beschlag gemacht bekommen und man konnte schon sehen, dass sie arge Schmerzen hatte...aber...es war dann im Endeffekt besser, dass sie diese Schmerzen für kurze Zeit aushalten musste...denn nach dem Rehebeschlag lief sie deutlich besser.

Ich habe ,zusätzlich zu den Medikamenten,....ich hatte Finadyne, das man nur zwei Tage geben muss und die Wirkung enorm schnell anschlägt..., Aspirin gegeben...zum einen gegen die Schmerzen...und zum anderen wegen der Blutverdünnung. Weiter hab ich auch Traumeel und Nux vomica gegeben, sowie Hypericum.. Aber jeder hat da seine eigene Medikation, bei uns war sie jedenfalls sehr wirkungsvoll.
Und immer nach der Aspiringabe lief sie auch besser.

In jedem Fall würd ich sie jetzt doch in die Box stellen auf möglichst weichen Untergrund...entweder dick mit Spänen eingestreut..oder ganz dick mit Stroh, oder aber ihren Auslauf so klein einzäunen, wie eine Box groß ist.

Kuhweiden...so meine Erfahrung...denke ich sind viel zu Fructanreich...mehr noch als gewöhnliche Wiesen und Pferdeweiden.
Denn Kühe sollen Vegetation auf diesen Weiden.

Unsere Pferde waren immer auf den normalen Weiden bei uns am Stall..wo immer schon Pferde drauf waren.
Als dann voriges Jahr die Pferde auf einen Teil einer Kuhweide kamen, hatte meine Hafi schon nach einer Woche ihre erste Rehe und da ich es immer wieder versuchen wollte, nach vier Wochen ohne Gras...dann wieder...und weitere vier Wochen später das gleiche Spiel.

Sogar die sehr robuste Stute unseres SB hatte dann im Sommer ebenfalls eine Rehe..und die andere von ihm war kurz davor...
Kuhweiden sind auch stark mit Klee bewachsen, welcher auch sehr viel an Fructanen enthält...ich persönlich würde für Pferde Kuhweiden meiden.
Der benachbarte Bauern hatte uns Einstellern auch angeboten, ein Stück zu nutzen für die Pferde, weil er es nicht mähen konnte...aber unser SB riet uns gaaanz arg davon ab..eben aus diesen Gründen.

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