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Chromhefe bei Cushing?
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Autor:  Querida [ 20.10.2019, 11:15 ]
Betreff des Beitrags:  Chromhefe bei Cushing?

Hallo liebe Foris,

nach längerem melde ich mich mal wieder, und dann gleich mit einer Frage. Ich habe vor längerem mal einen Artikel gelesen, in dem es hieß, das Chromhebe bei Cushingpferden die kein EMS zusätzlich haben kontrainiziert sei. Bei EMS Pferden soll es aber gut helfen.

Ich finde diesen Artikel nicht mehr, weis auch nicht genau wo ich ihn gelesen habe.

Was wisst ihr darüber? Oder irre ich mich da jetzt so sehr?

LG
Gabi

PS. Querida geht es immer noch gut. Sind inzwischen bei 2,5 Tableten, aber noch verträgt sie diese. Geht auch auf die Weide, hatte bis Dato keine Rehe. Bekommt ausser Mineralien sonst aber nichts, ausser Heu, und im Sommer Weide.

Autor:  eff-eins [ 20.10.2019, 14:35 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Chromhefe bei Cushing?

Ich persönlich wüßte nicht das Chromhefe bei ECS kontraindiziert ist :weißnich: da ist mir lediglich Mönchspfeffer bekannt. Aber ich bin auch nicht allwissend, wer also mehr darüber weiß möge sich bitte melden.

Der Chromhefe für EMS/IR-ler wird in USA nach ein paar Studien wenig Bedeutung beigemessen und eine Supplementierung sollte sowieso bei allem immer nur dann erfolgen wenn ein Mangel nachweislich ist.
Gerade Spurenelemente kann man schnell überdosieren die dann teils toxisch sind wie z.B. Selen weshalb davon ins Blaue hinein gegeben abgesehen werden sollte.
Das Problem bei Chrom ist zudem das es keinen Referenzwert gibt an dem sich orientiert werden könnte.

Ich denke das angepasste Ernährung und moderate Bewegung die beste Strategie gegen EMS/IR sind und zudem Artgerecht.

Autor:  Querida [ 20.10.2019, 14:40 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Chromhefe bei Cushing?

Danke Kathi für deine Antwort. :2daumenhoch:
Hast du bzgl der Studien aus den staaten einen Link? Danke. Bin da gerade am diskutieren, würde gerne meine Aussagen belegen bzw. revidieren.

Autor:  eff-eins [ 20.10.2019, 15:27 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Chromhefe bei Cushing?

Übrigens :leuchte: wird Chromhefe bei PSSM-lern kontrovers diskutiert weil einige das wohl nicht vertragen. Vielleicht hattest du das im Hinterkopf?

So auf die Schnelle kann ich dir nur Studien-Ergebnisse aus dem Humanbereich benennen, vielleicht hilft dir das schon mal?
Ich weiß gerade nicht ob ich noch Studienergebnisse aus USA in meinen PC Katakomben liegen habe weiß aber das Dr. Kellon den Hype um die Chromhefe relativiert hat weil sie nicht oder wenig moderat das gewünschte Ziel erreicht in deren Versuchen.
eff-eins hat geschrieben:
Eddi hat geschrieben:
Kathi, ich vermisse hier das Elemente-Rad!
LG Eddi


Büdddeschöööön aus dieser Quelle und folgender Quelle
Einige diverser Wechselwirkungen in Bezug auf Chrom habe ich rot ergänzt:

Bild

Wechselwirkungen mit anderen Nahrungsbestandteilen

Zahlreiche Nahrungsbestandteile haben einen bedeutenden Einfluss auf die Menge an Chrom, die aus dem Magen-Darm-Trakt resorbiert wird. Die Chrom-Resorption wird erhöht bei gleichzeitiger Aufnahme zusammen mit Stärke, einfachen Zucker, Ascorbinsäure (Vitamin C), Oxalsäure, Nicotinsäure und einigen Aminosäuren (4, 9). Hingegen wird die Resorption von Chrom durch hohe Konzentrationen an Phosphat, Calcium, Magnesium, Titan, Zink, Vanadium und Eisen vermindert (4).
Auch Medikamente, die den pH-Wert im Magen verändern, beeinflussen die Chrom-Resorption. Möglicherweise vermindert die Einnahme von Antazida die Chrom-Resorption (9).

Auch kann Chrom die biologische Funktion anderer Spurenelemente beeinflussen. Durch seine Wechselwirkung mit dem Eisenstoffwechsel kann Chrom beispielsweise an der Entstehung einer Anämie (Blutarmut) beteiligt sein.

Nun das Niederschmetternde:
Chrom bei Adipositas und Übergewicht
Pathophysiologische Überlegungen und tierexperimentelle Befunde lassen einen therapeutischen Effekt von Chrom beim metabolischen Syndrom und bei der Adipositas erwarten (24). Die bisher veröffentlichten klinischen Studien zur Wirkung von Chrom beim metabolischen Syndrom oder bei Adipositas dokumentieren sehr widersprüchliche Ergebnisse (11). Untersuchungen speziell zur Gewichtsreduktion unter Chrom-Einnahme erbrachten im Wesentlichen negative Ergebnisse (15, 25).

In einer Cochrane-Übersichtsarbeit wurden die bisher veröffentlichten Studiendaten zur Wirkung einer Chrom-Supplementation auf das Körpergewicht bei Personen mit Übergewicht oder Adipositas analysiert (22). Insgesamt 9 kontrollierte Studien mit zusammen 622 Teilnehmern wurden in die Auswertung einbezogen. Unter Berücksichtigung aller verwendeten Chrom-Dosierungen (200 μg, 400 μg, 500 μg, 1000 μg) wurde nach einer Behandlungsdauer von 12 bis 16 Wochen eine Reduktion des Körpergewichts um durchschnittlich -1,1 kg dokumentiert.

Eine Dosis-Wirkungsbeziehung wurde nicht beobachtet (22). Eine weitere Metaanalyse aus insgesamt 11 Studien kommt zu einem ähnlichen Ergebnis (16): Im Vergleich zu Placebo wurde eine Gewichtsreduktion um durchschnittlich 0,5 kg beobachtet. Es ist unklar, ob dieser Gewichtsreduktion eine klinische Relevanz zukommt. Als unerwünschte Ereignisse unter der Chrom-Gabe wurden wässrige Stühle, Schwindel, Kopfschmerzen und Urtikaria beobachtet.

Fazit: Die Erkenntnisse aus den verfügbaren kontrollierten Studien zeigen, dass eine Chrom-Supplementation zu einer statistisch signifikanten Reduktion des Körpergewichts führen kann.
Das Ausmaß dieser Wirkung ist jedoch gering, daher scheint die klinische Relevanz einer Chrom-Supplementation zur Gewichtsreduktion fraglich (16).

Quelle

Autor:  Querida [ 20.10.2019, 18:08 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Chromhefe bei Cushing?

Suuuuper, danke dir. :grin:
Und hier ein Bild von Querida vom Sommer diesen Jahres. Sie wird nur noch ein wenig vom Boden aus bespaßt, aber auf Grund ihres Rückens bzw dem schlechten muskulären Zustandes nicht mehr geritten. Aber sie ist zufrieden damit.

Bild

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