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Prascend und Jahreszeiten
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Autor:  Joschi [ 24.03.2013, 10:05 ]
Betreff des Beitrags:  Prascend und Jahreszeiten

Am Montag kommt mein Tierarzt nochmal um den 2. Test zu machen.

Ich würde ihn gerne ein paar Fragen stellen, mich vorab aber schonmal hier informieren.

Wie sollte man auf die Jahreszeiten mit der Dosis reagieren? Ich habe ja schon mitbekommen, dass im Sommer oft runter dosiert wird und im Herbst wieder hoch. Wie sieht das denn im "1. Jahr" aus? Oder sollte ich das dieses Jahr noch nicht machen? Muss dann immer ein Test gemacht werden? Wenn ja: zu welchen Zeitpunkt?

Wenn der ACTH Wert im Normbereich ist, dosiert man dann auch runter? Oder vielleicht anders gefrag: Wann merkt man, dass man zuviel Prascend gibt? Geht der Wert dann unter den Normbereich?

Autor:  n3679 [ 24.03.2013, 15:50 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Prascend und Jahreszeiten

Deine Frage lässt sich leider nicht pauschal beantworten. Es gibt Cushis, die das ganze Jahr über mit der gleichen Dosis zurecht kommen. Gibt aber eben auch viele Fälle, die eine Dosis-Anpassung im jahreszeitlichen Verlauf benötigen. Grundsätzlich kann eine Verhaltensänderung (zum Beispiel Lethargie, Appetitlosigkeit...) oder auch ein neu auftretendes Cushing-Symptom Anzeichen für eine falsche Dosierung sein. In diesem Falle würde ich einen erneuten Test veranlassen.
Wenn dein Pferd sich nicht negativ verändert bzw. verschlechtert, würde ich persönlich im ersten Jahr die Dosis nicht verändern. Bei manchen Pferden dauert es sehr lange, bis der Stoffwechsel sich reguliert.

Im ABC findest du unter ACTH noch weitere Infos zum jahreszeitlichen Verlauf.

Einen „negativen“ ACTH-Wert gibt es nicht. Deshalb ist es so wichtig, sich langsam an die richtige Dosis heran zu tasten. Das Ergebnis soll ja sein, so viel wie nötig, so wenig wie möglich! In der Regel benötigen die meisten Pferde im Laufe der Zeit eine nach oben angepasste Dosis.

Gruß,
Regina

Autor:  Eddi [ 24.03.2013, 16:05 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Prascend und Jahreszeiten

Nicht bei allen Pferden muss die Dosis der Jahreszeit entsprechend angepasst werden.
Es besteht dabei ein Zusammenhang mit dem Serotonin (P. ist ein Serotoninagonist); von daher ist das Sommerhalbjahr quasi vom Winteranfang und der Herbst beginnt mit der Sommersonnenwende.

Generell ist die einzige richtige Dosis diejenige welche den ACTH-Wert in den Normbereich bringt; leider bedarf es im Laufe der Behandlungszeit bei vielen höher werdende Dosen da sich der Organismus an das Medikament gewöhnt und auch die Erkrankung weiter fortschreitet.

Bei den meisten Pferden bemerkt man eine Unterdosierung z.B. am geänderten Verhalten,, Futtermäkelikeit, Röllchenbildung., Felländerungen - also an Cushingsymptomen.
Das kann man leicht durch einen Test überprüfen.

Bei den empfindlichen Kandidaten ist dies auch bei einer Überdosierung ersichtlich. Meine Püppe verstummt dann z.B.
Im Zusammenhang mit der entsprechenden Jahreszeit weiß ich dass sie dann überdosiert ist.
Eine Überdosierung kann man leider nicht weiter abklären.

Und: diese empfindlichen Pferde sind die Ausnahme.

Sinnvoll erscheint bei einer Verschlechterung der Gesamtsymptomatik den ACTH-Wert nachzutesten. Ist er zu hoch muss die Dosis nach oben angepasst werden - immer in Absprache mit dem behandelnden TA - ist er im Normbereich kann man über eine vorsichtige Reduzierung nachdenken.

Bei den mir bekannten Fällen geht es dabei allerdings um geringe Dosishöhen bis. max. 0,25mg

Ich hoffe dass ich Deine Fragen beantworten konnte.
Hilfreich ist auch ein Blick in Püppes Tagebuch.

LG Eddi

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