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Hallo aus Frankreich-Fagen zum Pergolid
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Autor:  Grila [ 22.10.2012, 19:20 ]
Betreff des Beitrags:  Hallo aus Frankreich-Fagen zum Pergolid

Hallo an alle!
Ich bin neu hier und möchte mein Pony und mich hier mal kurz vorstellen:
Ich wohne mit meinen Pferden in Eigenregie im Elsaß, Frankreich. Mein Pony-Opa ist (wahrscheinlich) Jahrgang '83.
Vor ca. 10 Jahren wurde in einer deutschen Klinik bei ihm Cushing diagnostiziert. Daraufhin bekam er gleich Pergolide, schleichend zu 1mg/Tag.
Die Symptome sind daraufhin fast vollständig verschwunden und es wurde auch nichts weiter getestet seitdem.
Inzwischen habe ich aber die Befürchtung, dass die Dosierung nicht mehr stimmt. Denn sein Fellwechsel geht nur schwer voran, das Fell ist trocken, hart und stumpf.
Leider kennt sich meine TÄ hier in Frankreich überhaupt nicht mit Cushing aus (hier lässt man das bisher wohl eher unbehandelt). Sie traut sich nicht, seine Werte zu testen. Meint, es wäre total kompliziert und ungenau und sie könne das nicht.
Auf meine Bitte hin hat sie mir bisher einfach immer wieder ein Rezept ausgestellt, und ich hab das Medikament dann in Holland gekauft. Da das Rezept ein Dauerrezept war und ein Jahr gegolten hat, habe ich sogar noch nach der Einführung von Prascend bei efarma das Pergolide bekommen, bis das Rezebt abgelaufen war.
Jetzt brauche ich ein neues Rezept, und ich habe keine Ahnung, ob ich die TÄ Pergolide draufschreiben lassen soll oder Prascend.
Die Frage ist jetzt vielleicht etwas speziell (vielleicht mach ich dafür auch ein extra Thread auf...), aber: hat jemand von euch eine Ahnung, ob nur die TÄ in Deutschland das Pergolide nicht mehr verschreiben dürfen? Und dürfen efarma und co. das Pergolide überhaupt noch an Tierbesitzer (im Ausland) verkaufen?
Wenn nein, wo bestelle ich das Prascend den dann am Besten?
Sorry, ich hab da gar keine Ahnung, weil ich mich bisher damit noch nicht auseinandersetzen musste.

Sonstiges: Hufrehe hatte Herr Pony Gott sei Dank noch nie und im Sommer steht er auch täglich mehrere Stunden auf der Wiese. Ansonsten bekommt er 3x täglich Heu und eine Hand voll marstall Vito mit etwas Mineralfutter, hartes Brot und Obst zum Tablette verstecken. Über den Winter gibt es inzwischen auch eingeweichte Heucobs. Die Zähne sind nicht mehr die Besten...

Freue mich auf spannende Unterhaltungen mit euch!
Liebe Grüße,
Grila

Autor:  Eddi [ 23.10.2012, 07:06 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hallo aus Frankreich-Fragen zum Pergolid

Zur Rechtslage in Frankreich kann ich dir leider Nichts sagen. Die holländischen Apotheken dürfen allerdings kein (zumindest deutsches) Rezept eines veterinärs über Pergolid einlösen.
Unbeachtet dessen bleiben für Menschen ausgestellte Pergolid-Rezepte eines Humanmediziners.
Vielleicht fragst Du dort einmal direkt nach, dort wird Deutsch verstanden.

Ansonsten besteht leider nur die Möglichkeit Prascend zu ordern:(
In GB sparst Du ca. 60,- bei 160 Tabletten die dann "nur" etwas über 200,- kosten....
Frag doch vorher nach wie teuer sie in F sind, manche TAs wollen auch nicht am Leid der Tiere verdienen.
Mitlerweile weißt dusicher dass die Dosiseinstellung überwacht werden sollte.
Deine Beobachtungen
Zitat:
Inzwischen habe ich aber die Befürchtung, dass die Dosierung nicht mehr stimmt. Denn sein Fellwechsel geht nur schwer voran, das Fell ist trocken, hart und stumpf.
entsprechen dem aktuellen wissen: der wirkstoff Pergolidmesilat lässt in seiner Wirksamkeit nach so dass dauerhaft erhöht werden muss,z.T.auch öfters.

Besitzt eine TA eine mobile Zentrifuge oder ist es möglich direkt in einer "Zentrifugennähe" eine Blutprobe zu ziehen?
Hierin D gibt es Röhrchen die mit einem Stabiistor versetzt sind. Die machen die Probe zwar nicht stabil, verlängern den zeitraum allerdings ein wenigum ca. 30Minuten.

Somit hat Deine TA zwar Recht dass man für den ACTH-Wert nicht einfach so eine Blutprobe gewinnen kann, machbar ist es schon.

LG Eddi

Autor:  Janine [ 23.10.2012, 07:36 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hallo aus Frankreich-Fagen zum Pergolid

Hallo Grila :hallo: und herzlich Willkommen im Forum!
Super schön zu lesen, dass Pferd schon so lange mit dem Pergolid leben kann!

Ich kenn mich leider gar nicht aus mit Bestellungen vom Medi!

Viele Grüße

Janine

Autor:  Grila [ 25.10.2012, 16:06 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hallo aus Frankreich-Fagen zum Pergolid

Hallo! :hallo:
Danke euch!
Eddi hat geschrieben:
Unbeachtet dessen bleiben für Menschen ausgestellte Pergolid-Rezepte eines Humanmediziners.

:grin: Meinst du damit, dass seit der Einführung von Prascend die Zahl der Parkinson-Patienten sprunghaft angestiegen ist?
Zitat:
Ansonsten besteht leider nur die Möglichkeit Prascend zu ordern:(
In GB sparst Du ca. 60,- bei 160 Tabletten die dann "nur" etwas über 200,- kosten....

Bei welchem Shop habt ihr denn die besten Erfahrungen gemacht? Gerne auch per PN...
Zitat:
Frag doch vorher nach wie teuer sie in F sind, manche TAs wollen auch nicht am Leid der Tiere verdienen.

Meine TÄ hat mir jetzt ein Rezept für Prascend ausgestellt. Sie meint, ich bekomme das in Frankreich in jeder Apotheke. Allerdings hatte ich noch keine Zeit, da nachzufragen, was die Tabletten hier kosten. Aber ich denke mal, das bedeutet, dass auch hier jetzt Prascend gekauft werden muss...
Zitat:
Mitlerweile weißt dusicher dass die Dosiseinstellung überwacht werden sollte.
Deine Beobachtungen
Zitat:
Inzwischen habe ich aber die Befürchtung, dass die Dosierung nicht mehr stimmt. Denn sein Fellwechsel geht nur schwer voran, das Fell ist trocken, hart und stumpf.
entsprechen dem aktuellen wissen: der wirkstoff Pergolidmesilat lässt in seiner Wirksamkeit nach so dass dauerhaft erhöht werden muss,z.T.auch öfters.

Besitzt eine TA eine mobile Zentrifuge oder ist es möglich direkt in einer "Zentrifugennähe" eine Blutprobe zu ziehen?
Hierin D gibt es Röhrchen die mit einem Stabiistor versetzt sind. Die machen die Probe zwar nicht stabil, verlängern den zeitraum allerdings ein wenigum ca. 30Minuten.

Somit hat Deine TA zwar Recht dass man für den ACTH-Wert nicht einfach so eine Blutprobe gewinnen kann, machbar ist es schon.

LG Eddi

Meine TÄ hat soviel ich sehen konnte keine mobile Zentrifuge, und sie kommt auch von weiter weg und ist oft den ganzen Tag unterwegs. Das ist wohl auch der Grund, warum sie die Probe nicht nehmen will.
Ich hätte noch die Möglichkeit, den Pony-Opa in den Hänger zu packen und zur nächsten Klinik zur Fahren. Das würde allerdings 5 Stunden Fahrt bedeuten. Ich will ihm das nur ungerne zumuten. :( Vielleicht schaue ich mal nach einer Kleintierpraxis, die sowas machen kann? Wäre das möglich? Oder braucht man dafür eine spezielle Ausrüstung/ Ausbildung?
Wäre es denn sehr riskant, die Dosierung einfach etwas zu erhöhen?
Hier in Frankreich ist Cushing so ziemlich das Todesurteil für die Pferde... Gestern erzählte mir die TÄ dass alle ihre Fälle nach der Diagnose nicht behandelt und schließlich eingeschläfert wurden, bis auf eins. Als aber die Nachricht vom teuren Prascend auch hier ankam, wurde auch das eingeschläfert. :cry:
Herr Pony hat hier also Pionierstatus

Autor:  Eddi [ 25.10.2012, 16:46 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hallo aus Frankreich-Fagen zum Pergolid

Zitat:
Herr Pony hat hier also Pionierstatus

Und ich gerade eine Gänsehaut1!
Mein Sputnik war damals auch das 1. Pferd in der Klinik welches behandelt wurde :mrgreen:

Ruf doch einfach mal in der Apotheke an. Wenn Du eine Stammapotheke hast kannst Du eventuell verhandeln.Ansonsten klappt es über GB sehr zuverlässig, ist natürlich aufwendiger.

Zitat:
Meinst du damit, dass seit der Einführung von Prascend die Zahl der Parkinson-Patienten sprunghaft angestiegen ist?

Das kann ich mir kaum vorstellen....flöööt :unibrow:

Einen medizinischen Rat oderTherapieplan dürfen wir Dir aus rechtlichen Gründen nicht geben.
Allerdings ist deine Vermutung sehr wahrscheinlich und in Zusammenarbeit mit Deinem TA und guter Beobachtung des Opis wird sie Dir dies dann anraten.

In den USA gibt esPferde welche im Laufe der Therapiebis zu 5mg hochdosiert werden mussten um den ACTH in den Normbereich zu bringen.

Eine Gefahr dass Dein Opi davon umfällt ist eher gering,Schäden durch Unterdosierung gefährlicher.

Wir haben hieeinige Pferde die mit Trägheit und Futterverweigerung auf eine zu hohe Dosis reagieren; deshalb ist die gute Beobachtung angesagt.

LG Eddi

Autor:  eff-eins [ 25.10.2012, 17:07 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hallo aus Frankreich-Fagen zum Pergolid

Wie gruselig ist der Gedanke Cushis einzuschläfern anstatt mit Prascend zu behandeln :shock: Worin liegt diese Vorgehensweise begründet, in den Kosten für das Medikament, in der Nicht-enge-Beziehung-zum-Pferd, in der Uninformiertheit? :weißnich: bin da wirklich gerade überfordert mir einen vernünftigen Grund für das Vorgehen vorzustellen.
Schön das du deinen wirklich hübschen älteren Herrn eine adäquate Behandlung und somit schöne Jahre gegeben hast, das verdient Anerkennung!! :2daumenhoch:

Autor:  Grila [ 25.10.2012, 18:43 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hallo aus Frankreich-Fagen zum Pergolid

:oops: Aber das ist doch selbstverständlich.

Hier ist das Verhältnis zu Tieren ganz anders, als ich es aus D. gewohnt bin. Sie haben zwar Freude an den Tieren, aber pflegen irgendwie nicht so eine emotionale Nähe (natürlich ist das jetzt sehr verallgemeinert). Es ist hier z.B. auch üblich, Katzen nicht zu kastrieren und stattdessen die Welpen zu entsorgen.
Die TÄ meinte, die Leute wären einfach nicht dazu bereit gewesen, so viel für das Pergolide zu zahlen. Und als dann das Prascend kam, hat der letzte auch eine Grenze gezogen...

Autor:  Grila [ 12.04.2013, 20:09 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hallo aus Frankreich-Fagen zum Pergolid

Endlich Früßling!
Herr Pony hat über den Winter ganz schön abgebaut, da er im Herbst so gut wie kein Winterfell ausgebildet hat. Das hat ihn viel Energie gekostet, trotz Eindecken. Die ersten Grashalme und Sonnenstrahlen tun ihm sichtlich gut.
Das Prascend kaufe ich momentan hier in der Apotheke, 60 Stück für 118 Euro :shock:

Ich weiß dass mir hier niemand einen besseren Anbieter empfehlen darf, aber vielleicht könnte mir jemand per PN ein paar Ideen zukommen lassen, was für Möglichkeiten es sonst noch so gäbe und wie das dann ablaufen würde?
:helpb:

Autor:  Eddi [ 13.04.2013, 06:35 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hallo aus Frankreich-Fagen zum Pergolid

ja gerne

Autor:  Grila [ 13.04.2013, 12:55 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hallo aus Frankreich-Fagen zum Pergolid

Vielen Dank Eddi!
Leider kann ich dir nicht per PN antworten...

Autor:  Eddi [ 13.04.2013, 13:35 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hallo aus Frankreich-Fagen zum Pergolid

Jetzt doch :mrgreen:

Autor:  Eddi [ 13.04.2013, 13:53 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hallo aus Frankreich-Fagen zum Pergolid

Bekommst gleich noch eine PN

Autor:  Tyson [ 26.07.2015, 01:33 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hallo aus Frankreich-Fagen zum Pergolid

Hallo miteinander,
ich bin neu hier und wäre auch über eine Pn bezüglich des Pergolids oder Prascend sehr dankbar.
Mein großer heißt Tyson und ist ein 20 jähriger Appaloosa. Genau heute vor 6 Wochen haben wir seine Diagnose ECS bekommen.
Zu dieser Zeit hatte er seinen ersten Reheschub. Seit ca. 2 Jahren konnten wir bereits die Fettansammlungen im Mähnenkamm beobachten und über den Winter hat er trotz ausreichend Rauhfutter immer sehr stark abgebaut. Andere Symtome wie z.B. das lange wellige Fell sind bei meinem Tyson nicht aufgetreten. Seit 6 Wochen geben wir nun das Prascend 1mg und können bereits erste kleine Fortschritte verbuchen. Sorgen macht mir aber noch das er so dünn ist. Wir füttern jetzt Sojaschrot und Reiskleie je eine Kaffeetasse zum Aufpäppeln aber so richtig will es einfach nicht funktionieren. Heute habe ich eine neue Packung Prascend vom Tierarzt geholt. 160 Stück 310€ da bekommt man glatt Schnappatmung bei diesem Preis. Ich wäre für jede Hilfe sehr Dankbar.
LG Heike

Autor:  Eddi [ 26.07.2015, 08:29 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hallo aus Frankreich-Fagen zum Pergolid

hallo heike,
alles was du zu einer bestellung wissen musst findest du im thema prascend.
leider sieht man bei dir wieder, dass der pferdebesitzer mit einfach pille rein und alles wird gut alleine gelassen wird.
dem ist leider nicht so.
leider kann man so in der therapie des ecs viel falsch machen.
sinn und zweck der therpie ist es, denacth in den nombereich zu bringen.
ob dies erreicht ist braucht es therapiekontrollen,dauerhaft.
anfangs reicht zunächst eine geringe wirkstoffmenge die auf dauer und auch langfristig immer wieder aufgrund des gewöhnungsfaktors angepasst werden muss.
ein unterdosierter cushi entspricht leider einem nichtbehandeltem.
das auftreten der div. symptome hat nichts mit der höhe des acth gemeinsam und ist bei dieser erkrankung zufällig.
was allerdings häufig auftritt ist dass diese pferde ihr futter quasi nicht verwerten können und am vollen futtertrog verhungern,also wenn sie nicht korrekt eingestellt sind.
ich weiß ja nicht wie groß deine tassen sind und ich kenne den futterzustand nicht, 2 tassen finde ich schon durchaus fast eine shettyportion.

dies nur in kürze
lg eddi

Autor:  Tyson [ 26.07.2015, 18:46 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hallo aus Frankreich-Fagen zum Pergolid

Hallo Eddi,
vielen Dank für deine schnelle Antwort. ich muss vielleicht erklären das wir unsere beiden Pferde seit 16 Jahren haben. Mein Tyson hat bis zu seiner Krankheit eher das Gegenteilige Problem gehabt. Wir mussten immer das Futter zuteilen er war so leichtfuttrig das sich schon das vorbeireiten an satten Weiden auf seiner Gruppe in vorm von Speck bemerkbar gemacht hat. Nicht anders ist es bei unserem Fjordi Rudi. Also gab es bei uns auch kein Kraftfutter. Wenn unsere Pferde abends in den Stall kommen wartet dort ein Eimer mit 3 Karotten etwas Sonnenblumenöl 2 kleine Äpfel 1 Scheibe getrocknetes Schwarzbrot und ca. 2 Eßlöffel Leinsamenschrot. 2 x in der Woche noch die Mineral und Vitaminpellets. Wenn ich schreibe Kaffeetassen dann meine ich ganz normale Handelsübliche Tassen. Wegen der Blutkontrolle habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Wir wohnen sehr abgelegen unser Pferde TA hat eine Anreise von 85 Km. Ich werde es über unsere Tierklinik für Keintiere versuchen zu lösen. Ich würde sehr gern viel mehr füttern habe da aber Angst wegen der Rehe. Desshalb auch das Sojaschrit und die Reiskleie meinen Tyson schmeckt das Zeug eigentlich überhaupt nicht.
LG Heike

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