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 Betreff des Beitrags: Dominanzproblem?
BeitragVerfasst: 22.10.2016, 21:59 
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Wie ich schon in der Vorstellung geschrieben habe, habe wir eine 9 jährige Shettystute übernommen.
Im großen und ganzen ist sie uns freundlich gegenüber. Sie brummelt wenn sie uns sieht und kommt uns auch freundlich entgegen. Sie lässt sich putzen und Hufe auskratzen ohne zu mucken.
Aber wenn sie z.b was machen soll was ihr nicht passt, wird richtig ausgekeilt. Dabei hat sie die Absicht uns zuverletzen.
Sie dreht einem den Hintern zu und kommt rückwärts auf einen zu.
Selbst bei der Bodenarbeit. Als Beispiel, man möchte das sie mit der Hinterhand weicht. Und gibt am Bauch da wo das Bein wäre etwas Druck, so gehen sofort die Ohren zurück und die Hinterhand kommt einem sofort entgegen. Oder auch Führtraining. Sie versucht zu überholen ich korrigiere Sie, dann quieckt sie und versucht mir wieder die Hinterhand zu zudrehen.
Mit Maßregeln kommt man bei ihr nicht weiter. Um so mehr Druck man macht um so mehr geht sie gegen einen.
So einen Giftzwerg hab ich lange nicht gesehen.
So wie ich es sehe, würde ich sagen das es ein Dominanzproblem ist. Da wo sie her kam war sie wohl Leitstute.
Es ist nicht so das mich die Stute überfordert. Es macht mir Spass mit ihr zu arbeiten. Aber man muß halt immer auf die Körpersprache vom Pferd achten. Sie ist sich schon sehr sicher in dem was sie macht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Dominanzproblem?
BeitragVerfasst: 23.10.2016, 06:23 
Was bedeutet, dass sie Leitstute war? In ihrer Herde oder bei ihren Besitzern? Problem scheint ja zu sein, dass sie nie gelernt hat, den Menschen als immer ranghöher anzuerkennen. Oder aber sie ist überfordert. Was jetzt nicht bedeutet, dass Du sie grad überforderst mit dem, was Du verlangst.

Kleine Geschichte von einer Freundin: sie kauft sich im Frühjahr eine Tinkerstute. Hübsch und beim Ansehen wohl absolut brav. Lt. Anzeige konnte sie schon einiges, war aber noch ziemlich jung. Zuhause entpuppt sie sich als Drache, lässt sich nicht putzen, mag nicht angefasst werden (schon garnicht an den Beinen) und von reiten oder arbeiten ist man auch weit entfernt. Steigt der Besitzerin beim Aufhalftern. Lediglich der Mann kann sie halftern und auch anfassen, hat aber mit Pferden eigentlich nichts am Hut. Tierärztlich durchgecheckt (schwieriges Unterfangen), es kam nichts weiter bei raus, voraussichtlich Milben an den Beinen (Juckreiz).

Besitzerin zieht eine Kommunikatorin zu Rate: Stute ist hoffnungslos überfordert, mag nicht mehr, jeder will was von ihr, sie hat überhaupt keine Lust auf Reiten oder so. Ein wenig Bodenarbeit sei ok. Genau den Eindruck machte sie auf mich auch, bevor die Kommunikatorin da war.

Ich gehe davon aus, dass sie in ihre Rolle, die sie zum Verkauf haben sollte, gezwungen wurde. Seit meine Freundin sie mehr oder weniger in Ruhe lässt, nur wenig mit ihr macht, geht es wirklich jede Woche aufwärts und das Verhältnis hat sich merklich gewandelt.

Bei Euch sehe ich es eher so, dass sie nie ihre Grenze gezeigt bekommen hat. Vielleicht hat Deine Dame einfach im vorherigen Zuhause gelernt, dass man mit solchen Eskapaden weiter kommt und sich der Arbeit prima entziehen kann, weil der Mensch Angst bekommt. Dann hast Du ein hartes Stück Arbeit vor Dir. Oder aber sie ist des Arbeitens grad müde und braucht noch Zeit. Diese Unterscheidung kannst Du aber nur vor Ort erkennen. Wie lange ist sie bei Euch?


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 Betreff des Beitrags: Re: Dominanzproblem?
BeitragVerfasst: 23.10.2016, 08:46 
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Leitstute war vielleicht falsch formuliert. Sie stand mit 2 weiteren Pferden zusammen und da hatte Madam das sagen.
Also Überforderung ist es nicht. Dazu mache ich derzeit zu wenig mit ihr. Ich taste mich derzeit etwas ran, was kann sie was kann sie nicht.
Und derzeit ist es so das wenn man sie zur Korrektur antippt, macht sie sich direkt fest und keilt aus.
Letzte Situation war Hufe machen. Am Tragrand war eine kleine Ecke etwas rausgebrochen. Also haben wir das etwas korrigiert. Ihr hat es zu lang gedauert und sie hatte keine Lust mehr. Zur Aufmerksamkeit habe ich sie nur kurz angetippt. Im gleichen Moment kamen schon die Hufe. Es ist auch egal wo man sie antippt. Ist es zur Korrektur kommt sofort der Hintern.
Ich denke auch, dass es durch die mangelnde Erziehung kommt. Sie hat gelernt das sie damit durch kommt. Und wurde somit in ihrem tun positiv bestätigt. Arsch hoch und sie wurde in Ruhe gelassen.
Wenn sie keilt und ich gehe dagegen, wird sie richtig wütend und geht dann noch massiver gegen mich. Es ist manchmal echt schwierig sie doch das machen zu lassen was ich möchte. Es geht halt derzeit nur mit Stimme und Tricks.


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 Betreff des Beitrags: Re: Dominanzproblem?
BeitragVerfasst: 23.10.2016, 08:47 
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Phuuuu , ich hasse dieses Wort Dominanzproblem. Es gibt in der Herde auch unterschiedliche Aufgaben und die wechseln auch mal. Dem Pferd dem die Pferde folgen, Vertrauen sie am meisten, das weiß wo das beste Gras ist, wo der beste Schlafplatz und und und . Daher muß man sich dieses Vertrauen erarbeiten und dies geschieht bestimmt nicht durch dominieren. Der Leitstute wird vertrauensvoll gefolgt, der Leithengst dominiert in der Gefahr, mal einfach ausgedrückt.Ich bin ein Mensch der positiven Verstärkung, genau aus dem Grund weil man dem Pferd zeigen kann ich habe das beste Futter in der Hand, es lohnt sich für Dich sich mir anzuschließen.Dadurch erhält man sehr motivierte mitdenkende Pferde die Spaß daran haben mit einem zu arbeiten und Zeit mit Dir zu verbringen. Clickertraining ist hier das Stichwort, aber wen richtig, man sollte sich damit befassen um Fehler zu vermeinden die dann zu Taschenschnüffler führen oder schlimmer!!!!
Gute Beispiele was man damit erreichen kann bietet Nina Steigerwald http://www.nina-steigerwald.de/:
https://www.youtube.com/watch?v=gZbuwWzsZHk

Wenn Du auf Konfrontation geht wirst Du ihr Vertrauen nicht bekommen, ob Du sie brechen kannst das wird dann die Frage.

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 Betreff des Beitrags: Re: Dominanzproblem?
BeitragVerfasst: 23.10.2016, 09:06 
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....und bevor Bedenken zum füttern kommen, man kann z.b. mit Sojaschnitzel clickern oder anderen geeigneten Futtermitteln, Sonnenblumenkerne, Haselnüsse und nätürlich in der Ration mit einberechnen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Dominanzproblem?
BeitragVerfasst: 23.10.2016, 09:22 
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Zum nachdenken/lesen über Dominanz :

http://www.pferdsein.de/?p=3987
http://spassmitpferd.bplaced.net/dominanz.html

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 Betreff des Beitrags: Re: Dominanzproblem?
BeitragVerfasst: 23.10.2016, 09:28 
Ich glaube nicht, dass Steph die Kleine dominieren oder brechen will. Problem scheint doch zu sein, dass die kleine Madame bisher mit ihren Eskapaden durchgekommen ist und den Menschen ansich nicht als Führer akzeptiert (dieses Phänomen ist bei Shettys sehr ausgeprägt, weil sie oft nicht ernst genommen werden). Hier gilt es die Gratwanderung zwischen "Du musst schon das tun, was ich von Dir möchte" und "Spaß am gemeinschaftlichen arbeiten" hinzubekommen.

Ja, die Ponys sollen freiwillig mitmachen. Aber es gibt Situationen, da hat das Pony oder Pferd eben das zu tun, was ich möchte (TA-Besuch, Kontrolle (meine müssen sich überall anfassen lassen), Schmiedbesuch). Und gezielt ausschlagen geht mal garnicht, nur, weil etwas ein wenig länger dauert.

Das ist zumindest meine Meinung. Heißt aber nicht, dass ich meine Pferde ständig kontrolliere oder aber sie "abgerichtet" wären.


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 Betreff des Beitrags: Re: Dominanzproblem?
BeitragVerfasst: 23.10.2016, 10:09 
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Beiträge: 987
Ich gehe damit überein das ich schon dirigieren muß und die das Ponys akzeptieren müssen. Aber ich würde ein Fehlverhalten derzeit ignorieren und versuchen solche Reaktionen zu vermeiden als sie zu provozieren und zuerst versuchen durch positive Verstärkung das Pony auf meine Seite zu bekommen , dann wird ein regulieren auch einfacher akzeptiert, beziehungsweise wenn man es geschickt anstellt kann man sie dazu hinlotsen das zu tun was man möchte. Ich denke man vergibt sich nichts, mal abzusetzen wenn es dem Pony zu lang wird und nochmal neu anzusetzen, es wird ja dann mit der Zeit besser.
Ich vermute wenn man nun maßregelt, wird man nur vermehrte Gegenwehr zu spüren bekommen.
Wie gesagt, sorry, Dominanztraining ist für mich ein Reizwort. Dafür gibt es mir zuviele schlecht gemachte Beispiele wie z.b. unter dem Wort Libertytraining zu sehen sind, beim ersten hingucken ganz frei, beim 2. Blick gebrochene Pferde.

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 Betreff des Beitrags: Re: Dominanzproblem?
BeitragVerfasst: 23.10.2016, 11:12 
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schnulli hat schon einen ersten Hinweis gegeben den ich auch sofort im Kopf hatte als ich deinen Beitrag las, das nicht ernst nehmen.

Man weiß ja vielleicht gar nicht wie die Lütte aufgewachsen ist und auch nicht ob man sie, wie es häufig mit Ponys passiert, einfach zu sehr betüddelt, vereinnahmt und nicht als eigenständige Kreatur mit eigenem Willen, Persönlichkeit und Bedürfnissen und vor allem ihrem Körpernahem Toleranzbereich wahrgenommen hat.

Wir mögen es ja auch nicht wenn jemand ganz nah an uns herantritt ohne das wir ihn dazu in irgendeiner Weise eingeladen haben, sondern erwarten einen Mindestabstand.
Leider gewähren wir Menschen Tieren, je kuscheliger, niedlicher oder kleiner sie sind das eher selten oder gar nicht.

Das ist ein häufiger Grund warum die meisten Leute die von schlechten Erfahrungen in der Kindheit mit Pferden meistens von tretenden oder beissenden Ponys berichten.

Diese Lütten wissen ja ausserdem nicht das sie klein sind (und soooo niedlich) und empfinden nicht anders als jedes großes Pferd auch, und auch die Gefährlichkeit die von ihnen im Umgang miteinander ausgehen kann ist bei einem Kleinen nicht anders.

Ich bin kein Freund von Schlägen und verurteile das auch aufs Schärfste, nur um Irrtümern jetzt vorzubeugen!!!!!

Ein sofortiger Klapps mit der flachen Hand an den Hals oder den Hintern haben meine beiden Ponys gerade in ihrem Flegelalter schon mal bekommen wenn sie meinten drollig werden zu müssen.
Das finde ich auch durchaus artgerecht denn wenn man die Tiere im Herdenverband anschaut weisen sie sich untereinander auch mal so zurecht ohne das es in Gewalt ausartet.

Auch habe ich bei Anton der immer alles in den Mund genommen hat (er beisst nicht aber probierte immer alles was mir insbesondere bei Kinderfingerchen viel zu gefährlich wäre) meine eigene Methode entwickelt gehabt.
Jedesmal wenn er also das Maul aufmachte zum irgendwas anknabbeln habe ich von ihm unbemerkt mit den Fingern der anderen Hand hinter meinem Rücken auf seinen Boppes geschnickt.
Das fand er sooo doof und irritierend das er schmollen gegangen ist oder es hat ihn von seinem ursprünglichen Vorhaben abgelenkt weil er mehr auf seinen Hintern als auf das Objekt der Begierde fixiert war.

Ich habe heute weder Beisser noch Treter sondern allen Menschen, Hunden (schnulli weiß das seit dem letzten Besuch genau) und selbst kleinen Kindern gegenüber ausgesprochen freundlich gesonnene, allem gegenüber aufgeschlossene Ponys. So verkehrt kann das also nicht gewesen sein.

Vermutlich mußt du bei deiner Kleinen wieder beim Fohlen ABC anfangen und sie erstmal das Führen, Weichen und Folgen kennen zu lernen und verinnerlichen lassen.
Das hab ich festgestellt ging bei Meinen sogar unangebunden als freies Training sehr gut. Gerade Ponys brauchen auch für den Kopf ganz viel Arbeit.

Ich hab Anfangs als Belohnung dann Sonnenblumen/Erdnusskerne, Leinkuchen genutzt, am allerbesten finden die Zwei aber immer das hoch quietschende Frauentypische " ja feeeeeeein" gepaart mit einem krabbeln an den jeweils beliebtesten Körperstellen.

Ich finde aber das bei dir alles sehr schlüssig klingt und bin überzeugt davon das ihr einen gemeinsamen Weg erarbeiten werdet, gut Ding will aber eben etwas Weile haben.....

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LG Kathi

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 Betreff des Beitrags: Re: Dominanzproblem?
BeitragVerfasst: 23.10.2016, 11:13 
Zitat:
Ich gehe damit überein das ich schon dirigieren muß und die das Ponys akzeptieren müssen. Aber ich würde ein Fehlverhalten derzeit ignorieren und versuchen solche Reaktionen zu vermeiden als sie zu provozieren und zuerst versuchen durch positive Verstärkung das Pony auf meine Seite zu bekommen , dann wird ein regulieren auch einfacher akzeptiert, beziehungsweise wenn man es geschickt anstellt kann man sie dazu hinlotsen das zu tun was man möchte.


Da sind wir uns absolut einig :grin:


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 Betreff des Beitrags: Re: Dominanzproblem?
BeitragVerfasst: 23.10.2016, 11:18 
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Registriert: 18.10.2016, 22:30
Beiträge: 15
Danke Schnulli, denn genauso war es gemeint. Ich will das Pony weder brechen noch dominieren. Es ist aber ein absolutes No go wenn ich ein Pferd habe das gezielt nach dem Menschen tritt und sie tritt nicht nur einmal sondern setzt einen oder zwei noch hinterher. Manche Situationen müssen halt sein, wie zB. Hufschmied oder Tierarzt. Diese kann man nunmal nicht umgehen. Natürlich setze ich den Huf während der Bearbeitung ab, wenn ich merke das es nicht mehr geht. Wir haben den Huf an der Stelle nur etwas geraspelt. Das war ne Sache von 2 Minuten. Sie hatte halt nur keine Lust mehr. Aufhören tue ich dann aber nicht. So wäre sie dann wieder mit ihrer Laune durch gekommen. Wenn der Tierarzt kommt zum Impfen und sie keilt aus, das einfach zuignorieren geht nicht. Und sie deshalb nicht impfen lassen ist auch keine Lösung. Natürlich kann man durch positive Verstärkung viel erreichen. Aber es würde derzeit nix an der Situation ändern. Sie würde so lange mit machen wie sie lustig ist, dann wird wieder der Hintern kommen. Den Situationen aus dem Weg zu gehen, würde bedeuten sie auf dem Paddock stehen zu lassen. Ich habe sie auch nicht gemaßregelt in dem Sinne. Ich habe sie nur angetippt um ihr zusagen" hallo ich sitze noch hier".


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 Betreff des Beitrags: Re: Dominanzproblem?
BeitragVerfasst: 23.10.2016, 12:40 
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Registriert: 18.10.2016, 22:30
Beiträge: 15
@ Kathi
Genau das, so wie du es bei deinen machst, ist bei ihr absolut nicht möglich. Ich habe hier 3 Jungpferde und eine Gnadenbrotstute. Alle weder Beißer noch Treter. Von den vieren, waren zwei 3 jährig. Der dritte ist hier geboren und die vierte kam mit 21 Jahren. Ich schlage meine Pferde auch nicht und toleriere sowas auch nicht. Bin aber in der Erziehung bei meinen auch so vorgegangen, gerade wie du sagst im Flegelalter. Ich kann meine jederzeit wegschicken und sie achten auch auf meinen Distanzbereich genauso wie ich auch auf ihren achte. So muss es aber auch sein meiner Meinung nach. Aber bei der Lütten ist es halt etwas schwieriger. Sie achtet nicht auf meinen Distanzbereich. Würde ich sie wegschicken, würde wieder der Hintern kommen. Würde ich dran bleiben würde sie auf biegen und brechen versuchen mich zutreffen. Und immer weiter mit dem Hintern auf mich zukommen und quiecken. Diese Situation dient jetzt einfach nur mal zur Veranschaulichung. Ich habe sie derzeit noch nicht aus meinem Distanzbereich geschickt. Aber es würde, wenn ich es tue, genau auf das hinaus laufen.
Ich fange auch gerade wieder an mit ihr nach dem Fohlen ABC mit ihr zu arbeiten. Und bestätige dieses auch Positiv. Auch Übungen werden immer positiv abgeschlossen. Wenn etwas gut war, wird sofort aufgehört und Madam kann wieder ihren Dingen nachgehen.
Die Lütte gehörte einem 12 jährigen Jungen. Da stand sie 24 Stunden auf der Weide. Die Eltern haben sich nicht dafür interessiert. Es war halt das Hobby des Jungen und fertig. Daher ist sie weder entwurmt noch geimpft und die Hufe auch nicht richtig bearbeitet. Ich kann mur nicht vorstellen, das ihr dort Grenzen aufgezeigt wurden. Somit konnte sie ihr Verhalten auch perfekt festigen.
Lg
Steph


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 Betreff des Beitrags: Re: Dominanzproblem?
BeitragVerfasst: 23.10.2016, 13:09 
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Registriert: 24.02.2012, 15:47
Beiträge: 11454
Steph hat geschrieben:
Die Lütte gehörte einem 12 jährigen Jungen. Da stand sie 24 Stunden auf der Weide. Die Eltern haben sich nicht dafür interessiert. Es war halt das Hobby des Jungen und fertig. Daher ist sie weder entwurmt noch geimpft und die Hufe auch nicht richtig bearbeitet. Ich kann mur nicht vorstellen, das ihr dort Grenzen aufgezeigt wurden. Somit konnte sie ihr Verhalten auch perfekt festigen.
Lg
Steph


Ja genau, das deckt sich ja eins zu eins mit unser aller, inkl. deiner Ideen dazu nur das du das nun, hoffentlich immer ohne Blessuren, ausbaden/merzen mußt.
Aber wie gesagt, ich bin da ganz zuversichtlich das du das schaffen wirst weil du nicht unerfahren bist und vermutlich auch gar nicht erwartet hattest das alles super glatt läuft am Anfang.

Man kann auch im Prinzip keine Ratschläge geben weil jedes Tier ein Individuum ist das man nicht in vorgegebene Schubladen packen kann, man nicht vor Ort ist und die Situationen nicht selbst miterlebt.

Aber ein Ohr für deine Probleme haben wir natürlich immer und freuen uns mit dir und deinem Pönnchen bei jedem noch so kleinen Fortschritt.
Ich glaube nämlich nicht das das Pony selbst mit sich und seiner Situation wirklich rundum zufrieden sondern im Prinzip sehr unsicher ist.
Pass mal auf, der erste Fortschritt kommt bestimmt ganz schnell :daum:

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 Betreff des Beitrags: Re: Dominanzproblem?
BeitragVerfasst: 23.10.2016, 19:11 
Ich habe mein Pferd und meine Ponys in Richtung Kreinberg erzogen. Alle drei waren anfangs der Meinung, meinen Distanzbereich nicht einhalten zu müssen, nicht stehen bleiben zu müssen, wenn ich das sage und so weiter und so fort. Keiner hat glücklicherweise jemals wirklich gezielt geschlagen. Ich habe sie immer bei solchen Eskapaden rückwärts geschickt. Das hat recht schnell gut funktioniert.

Ihre Grenze muss Petit Madame gesetzt bekommen.

Und ich gebe Kathi Recht: schlagen nein, Knuff ja. Denn das machen sie im Herdenverband auch so.

Das wird, ganz bestimmt :daum: . So wie Du Deine Situation schilderst, weißt Du sehr genau, was Du tust und hast genug Erfahrung.


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 Betreff des Beitrags: Re: Dominanzproblem?
BeitragVerfasst: 24.10.2016, 21:12 
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Registriert: 18.10.2016, 22:30
Beiträge: 15
Erstmal vielen Dank für die aufbauenden Worte. Bei der Trulla kann man das gut gebrauchen :wink:

Es ist manchmal nur etwas schwierig, da man genau überlegen muss was man macht. Ich arbeite mit meinen nach dem natural horsemanship Prinzip. Meine 3 sind so fein was die Körpersprache angeht und reagieren schon auf die kleinsten Bewegungen. Und jetzt habe ich hier einen zickigen Elefant im Porzellanladen. Ich war im ersten Moment einfach etwas überfahren von den heftigen Reaktionen der Trulla. Wir warten jetzt erstmal den Tierarzttermin ab. Wenn da alles gut läuft (auch Huftechnisch) wird die Trulla etwas gearbeitet. Mal sehen vielleicht bessert sich dann ihre Laune etwas. Vor der Kutsche und beim Einspannen ist sie erstaunlicherweise ein Lamm.

Lg


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