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 Betreff des Beitrags: Hufrillen
BeitragVerfasst: 22.11.2007, 09:56 
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Mögliche Ursachen für die Entstehung von Hufrillen wurden in verschiedenen Threads ja schon öfter angesprochen. Ich möchte dazu jetzt einen eigenen Thread eröffnen. Und ich hoffe es ist ok wenn ich dafür ein Hufbild von Rennschneckes Mira und ein Zitat von Finn benutze.
Hufbild Mira:
Bild


Zitat Finn: ".....Im Übrigen sind die starken Rillen, die man in der Seitenwand findet, auf das Hebeln derselben zurückzuführen. Durch den Hebel bekommt die Lederhaut unregelmäßige Reize und produziert somit unregelmäßiges, qualitativ schlechtes Horn. Schaltet man den Hebel durch sachgerechte Hufbearbeitung aus, wird a) die Seitenwand wieder anfangen Gewicht zu tragen. Momentan "federt" sie bei jedem Schritt des Pferdes nur seitlich weg und trägt so keine Last. b) Die Seitenwand wird durch Ausschalten des Hebels steiler nachwachsen, weil das neu gebildete Horn ungestört nach unten wachsen kann. Somit stellen sich c) die Trachten wieder auf. Und damit wird der gesamte Huf steiler....." Hier ist der vollständige Text:
http://www.iphpbb.com/board/ftopic-4653 ... -1157.html




Die Erklärung klingt für mich nicht unlogisch. Ich selber habe aber einen Norweger der stark ausgeprägte Kotflügel hatte, also extrem weghebelnde Seitenwände. Zu einer Rillenbildung hat das trotzdem niemals geführt.
Das Futterumstellungen und Änderungen in der Hufbearbeitung zur Ringbildung führen können ist klar, da sind wir uns wahrscheinlich alle einig aber da handelt es sich ja eher um einzelne Linien, etwas ganz anderes also als das was man auf dem oben eingestellten Bild sieht.
Ganz ähnlich sehen für mich übrigens Jimmys Hufe aus
http://www.iphpbb.com/board/ftopic-4653 ... 7-859.html

Meine Frage ist jetzt: gibt es noch andere Erklärungen für diese Art der Rillenbildung? Kann/sollte man anhand solcher Fotos ein neuerliches Rehegeschehen ausschliessen?
Freue mich über verschiedene Meinungen, Ansichten und Erklärungen.

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BeitragVerfasst: 22.11.2007, 10:09 
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Ich möchte nicht ausschließen, dass weghebelnde Wände zu einer Rillenbildung führen kann.
Aber: neues Horn mit oder ohne Rillenbildung wird am Kronenrand gebildet.
Dort oben wächst der Huf aber passend zum Hufbein nach.
Warum sollte der dort oben wissen, dass im unteren Bereich des Hufes Hebelkräfte wirken?

Und wenn das Horn erst einmal gebildet ist, kann es zu Spannungsrissen etc kommen, aber m.M. nach nicht zu Veränderungen des bestehenden Hornes.

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
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BeitragVerfasst: 22.11.2007, 10:57 
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Meine Anuschka hat auch immer diese Rillen.Mal mehr mal weniger.
Ich denke bei ihr ist das durch die Medikamente gekommen.
1dickere Rille passt zeitgleich zur schlechten Hufbearbeitung und 1dickere passt zur fühligkeit nach der Wurmkur.

Mein Norweger der auch diese Kotflügel hat ,hatte nie Rillen.Als er im Sommer starke Medikamente bekam bildete sich 1 tiefe Rille.Nach 8 Wochen bekam er nochmal starke Entzündungshemmer um endlich alles wegzubekommen und da hat sich wieder eine Rille gebildet.
Er wurde jetzt 2mal beschlagen und da haben sich keine Rillen gebildet.Es wächst jetzt wieder alles glatt runter.
das was Eddi sagt klingt für mich nicht so logisch,denn wenn die Rillen durch falsche Belastung und weghebelnde Wände enstehen denke ich schon das davon auch das ganz frische Horn betroffen ist.Wenn stauchungen da sind dann doch bestimmt bis zum Kronrand???
Und grad das frische Horn verformt sich bestimmt leichter wenn falsche Belastungen auftreten.
Vllt ist es doch so das Rehepferde generell starken Schwankungen unterlegen sind und egal welche Änderung schon solche Rillen verursacht.
Ich meine diese Typischen Moppel die irgendwie nie ganz gesund geworden sind.


LG TUC


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BeitragVerfasst: 22.11.2007, 11:00 
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Nepi hatte nie so krasse Rillen, auch wenn die HUfbearbeitung teilweise ne Katastrophe war...(kann man Schmiede eigentlich verklagen??)
Er hatte eine Rille durch die Anämie durch die Pergolidunverträglichkeit. Aber selbst die war nicht so krass. Die sah eher aus wie ein Futterrring. Davon kenn ich einige Pferde, aber die sind nicht so tief...


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BeitragVerfasst: 22.11.2007, 11:10 
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Ich finde, was Finn sagt, klingt plausibel. Ein nachwachsender Rehehuf hat meistens schlechte Hornqualität und die Wand hat (noch) keine so feste Verbindung zum Huf. Wenn dann die Seiten weggehebelt werden, kann ich mir gut vorstellen, dass es "bis nach oben" einwirkt und sich Rillen bilden können.

Rillen bilden sich meiner Erfahrung zB auch, wenn ein Hufgeschwür/Abzess da war oder das Futter umgestellt wurde oder die Hufbearbeitung nicht richtig ist/war.-Das wurde ja aber schon genannt!
Ich denke, es kann viele Gründe dafür geben! Und sicher ist es auch bei jedem Pferd anders...wegen der Qualität des Horns, obs Pferd sich viel bewegt...usw.

(Das sieht man auch bei Vanessa: keine Reheschübe aber Rillen. Denke, weil sie immer vor/nach der Hufbearbeitung erstmal Probleme hatte mit der Umstellung und wir hätten länger das Polster dran lassen sollen!)

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um so zu sein, wie andere mich gerne hätten!Ich bin wie ich bin und verbiege mich nicht nur um anderen zu gefallen.


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BeitragVerfasst: 22.11.2007, 13:28 
Hey ihr Lieben,

ich denke man darf nie vergessen, dass jedes Pferd und jeder Huf einmalig ist und genauso reagiert. Das heißt, nur weil ein Pferd mit Kotflügeln keine Demarkationsrillen hat, muss das nicht heißen, dass ein anderes Pferd bei Kotflügeln nicht auch Rillen entwickeln kann.

Übrigens handelt es sich bei Kotflügeln (je nachdem natürlich) im einen Fall z.B. um eine Wandrundung, die durch sie entsteht. (Eine reine Wandrundung hebelt nicht, sondern "steht"!) und im anderen Fall entsteht durch Kotflügel z.B. eine Wandrundung mit Schräge und Schräge bedeutet hier gleichzeitig Hebel und somit (kann sein, muss nicht) unruhiges, welliges Horn. :wink:

Jeder Huf reagiert und verformt sich anders, ich denke man kann das nicht über einen Kamm scheren. :)

Dass der Stoffwechsel bei der Produktion und Qualität des Hufhorns auch eine wichtige Rolle spielt, ist keine Frage oder? :wink:
Ich für meinen Fall habe schon sehr viele Hufe gesehen, wo keine Rehe aber ein Haufen Rillen, ähnlich denen von Mira, im Spiel waren -einfach durch falsche Bearbeitung.


Liebe Grüße,
Finn


Zuletzt geändert von Finn am 22.11.2007, 13:43, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 22.11.2007, 13:40 
@Eddi

Zitat von Eddi:
Aber: neues Horn mit oder ohne Rillenbildung wird am Kronenrand gebildet.
Dort oben wächst der Huf aber passend zum Hufbein nach.
Warum sollte der dort oben wissen, dass im unteren Bereich des Hufes Hebelkräfte wirken?


Hallo Eddi, hab vergessen auf deine Frage zu antworten:
Der Huf wächst nicht automatisch passend zum Hufbein nach. Wenn er das tut, dann durch die Bearbeitung. Erklärung dazu: Eine Hornwand ist ja eine Strecke, hängt an einem Stück. Wenn unten nun eine schräge Wand (=Hebel) vorherrscht, dann beeinflusst der Hebel durch das zur-Seite-Federn der Wand das neue Horn was oben produziert wird.
Das heißt, das Horn was oben neu produziert wird, wird durch das zur-Seite-Federn der unteren Wand schon in diese (ungewünschte) Richtung produziert.

Kann man das nachvollziehen? :wink:

LG,
Finn


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BeitragVerfasst: 22.11.2007, 14:30 
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Finn hat geschrieben:
Kann man das nachvollziehen? :wink:



Auf jeden Fall! Im Prinzip sprechen wir ja davon doch hier immer wieder, z.B. wenn man die hebelnde Wand "wegraspelt", damit des Horn von oben parallel zum Hufbein nachwächst.

Simpel ausgedrückt: Sobald unten noch Hebelkräfte wirken, kann oben nichts korrekt nachwachsen.

Richtig so?

Viell. hab ich da was verpasst Finn, kannst Du mal ein bischen von Dir erzählen?

LG
Elke

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BeitragVerfasst: 22.11.2007, 14:49 
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Ja, soweit stimme ich mit Dir überein und habe es auch begriffen!
Aber,(habe mal wieder mehr gedacht als geschrieben), genau meinte ich, dass der Huf sich oben am Kronrand bemüht passend zur Stellung nachzuwachsen.
Wie weit das von Erfolg gekrönt ist im Laufe der Huflänge hängt selbstverständlich von der guten und häufigen Hufbearbeitung ab.

Allerdings bezweifele ich nach wie vor, dass die Rillen, die am Kronenrand gebildet werden durch Hebelkräfte entstehen.
Vor allem wenn sie rotationsmäßig abfallen.

In einem sind wir uns denke ich einig: bei von solch starken Rillen geprägten Hufen ist unbedingt handlungsbedarf vorhanden, in allen Richtungen.

LG Eddi

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Ich bin kein Hufexperte!

Aber ich glaube nicht, dass das Hufwachstum, das ja unumstritten von oben kommt, ausschließlich von unten beeinflusst wird. Die Hebelwirkung spielt bestimmt eine Rolle, ist aber nicht alleinig für eine Rillenbildung veranwortlich.

LG
Claudia

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BeitragVerfasst: 22.11.2007, 14:57 
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Das denke ich auch Claudia, sonst müssten z.B. alle Pferde mit "Kotflügel" (so eine die in diese Richtung tendiert hab ich auch, und ihr Fohlen wird genauso...) Rillenbildung haben. Haben sie aber ja definitiv nicht. Also nicht alle...
Es ist schon kompliziert immer alles schriftlich so auszudrücken wie man es meint!
;-)
Elke

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BeitragVerfasst: 23.11.2007, 08:28 
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Beiträge: 200
hi finn!

schön, dich hier zu sehen *freufreufreu* :lol: :lol: :lol:

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Gruß Anna
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Solange du dem anderen sein "anders sein" nicht verzeihen kannst, bist du noch weit ab vom Wege der Weisheit!
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BeitragVerfasst: 23.11.2007, 12:16 
Moin ihr Lieben,

@anna: Freut mich auch! Vielleicht hilft's dem ein oder anderen Pferd?! :wink:

@Elke: Ich bin HO zA.


LG,
Finn


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BeitragVerfasst: 26.11.2007, 18:42 
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Registriert: 27.08.2007, 16:19
Beiträge: 25
Wohnort: Frankfurt am Main
hallo,

im grunde hat finn recht. die meisten ringe entstehen durch imbalancen im
huf.

die meisten hier geschilderten rehefälle haben einen sog. chronischen
rehehuf. das heißt, das zu beginn nicht rechtzeitig korrekt gehandelt wurde.

chronische rehehufe zeigen oft die rillen, die ein zeichen von immer wiederkerhenden entzündungen sind.

dafür gibt es die unterschiedlichsten ursachen.

dies hier ist ein chronischer rehehuf. die eigentliche rehe war etwa 4 monate davor gewesen. als auslöser wurde auf EMS getippt. mag sein, das dies mit eine rolle spielt. (wobei ich mich langsam aber sicher frage, ob das EMS nicht allzuhäufig viel zu vorschnell in den vordergrund gehoben wird und ob es nicht eine art "begleiterkrankung" der hufrehe ist. bei so vielen rehepferden findet man nämlich viel logischere erklärungen für den reheschub, der sich mit der abstellung diverser probleme nämlich quasi dann mit in luft auflöst. von EMS ist dann gar keine spur mehr zu finden.)
Bild

dieses pferd hatte - wie schon geschrieben - einen reheschub gehabt. aus dieser einmaligen sache kamen immer wieder neue schübe. mal kleine, mal sehr heftige.
als ein ganz schlimmer schub kam wollte der tierarzt die tötung des pferdes einleiten. keine therapie wollte anschlagen...

man neigt dazu sich in den vielen komplizierten vorgängen schnell zu verzetteln und das wesentliche - nämlich das pferd und das drum herum - zu übersehen...

es waren in dem sinne nämlich keine immer wiederkehrende neuen schübe, sondern mit unter anderem durch den ersten reheschub und der
bestehenden imbalancen des hufes sogenannte folgeerscheinungen. für einen unerfahrenen pferdebesitzer kaum nachzuvollziehen.
im huf selbst waren verkapselte abszesse/geschwüre und es bestand eine
schon chronische saumbandentzündung.

hierfür gibt es eine wickeltechnik, die den aufbruch solcher eingeschlossenen eiterherde sicher und effektiv fördert.

das sieht je nach fall unterschiedlich aus. bei diesem pferd klaffte im strahl-/ballenbereich der huf auf, sowie im vorderen bereich der sohle und am saumband. wenn man so etwas noch nie zuvor gesehen hat bekommt man einen schreck.
den pferden selbst tut es gut, weil der schmerz schnell nachlässt.

Bild

Bild

Bild

mit entsprechend geeigneten hufpflegemitteln wurden die hufe unterstützend behandelt.

im absoluten vordergrund stand allerdings das konsquente abstellen diverser kleinerer problemchen.

hier mußte ein hufbearbeiter gewechselt werden, der imstande war den huf dahingehend wieder zu korrigieren, das die falschen hebelkräfte genommen wurden und der huf wieder passend zu den gliedmaßen gestellt wurde

genauso wichtig war die otimierung der haltungsbedingung.
das pferd stand zu nass und zu dreckig.
wenn es regnete verwandelte sich der auslauf in matsch. dieser
vermischte sich unweigerlich mit den fäkalien und war somit für einen
kranken huf überhaupt nicht akzeptabel.

der matsch wurde beseitigt. der auslauf bekam eine drainage und wurde mit sand aufgeschüttet, sowie einmal am tag gründlichst abgeäppelt.
der unterstand bekam einen festen boden (vorher war mutterboden vorhanden, der mit urin getränkt war) sowie eine gute einstreu. auch dieser wurde täglich vom mist befreit.

damals hatten die besitzer agrajag kommen lassen. dieser half beratend den besitzern einen passenden hufmenschen zu finden und betreute das pferd noch eine ganze zeit mit. das pferd wurde im barhufbereich dann entsprechend korrigiert.

der huf sah dann ca. nach einem jahr so aus:

Bild

das EMS, der tierarzt und der hufbearbeiter waren etwa alle zum gleichen zeitunkt (nämlich der, wo umgedacht und die sache konsequent ohne wenn und aber durchgezogen wurde) verschwunden...

einzelfall?

nein! im grunde ist es ein roter faden, der sich bei fast jedem reheferd durchzieht.

die bilder sind inzwischen über 7 jahre alt.
das pferd ist mittlerweile 28 jahre und wird meines wissens nach noch
immer regelmäßig geritten.

leider ist es so, das hufe, die lange zeit falsch behandelt und bearbeitet wurden schäden von sich tragen, die man nicht mehr beheben kann.
wie auch bei diesem pferd.
dieses pferd muss ein leben lang eine hufbearbeitung erhalten, die komplett auf dessen hufe abgestimmt ist. schon kleine fehler führen zu erneuten "schüben", die sich aus den nicht mehr reparablen schäden
ergeben. paßt der huf nicht mehr zum fesselstand kommen nach kurzer zeit huflederhautentzündungen/hufgeschwüre...
leider ist es so, das die besitzer auf ihre finanzen achten. so wird der
richtige hufmensch nur dann beordert, wenn das kind mal wieder in den
brunnen gefallen ist, weil ein anderer 10 euro günstiger ist...

das soll nicht heißen, das alle guten hufmenschen teuer sind und die schlechten zu dumpingpreisen schaffen!
aber es hakt wie oft an solch - ich nenn es mal so - kleinkariertem denken. schade für das pferd.
aber ich denke, so lang der hufmensch schulterzuckend dann wieder
hinfährt und die mißstände wieder bereinigt kann das pferd ja noch
relativ gut mit leben...

ich persönlich habe damals von diesem pferd sehr viel lernen können.
vor allem das man bei dem ganzen problem mit ruhe und abstand herangehen sollte. das man mit aller härte und konsequenz menschen suchen muss, die über genügend erfahrung auf dem gebiet der hufbearbeitung verfügen. und ganz genauso - ohne wenn und aber sowie ohne eingehen fauler kompromisse - für eine saubere gesunde pferdehaltung sorgen muss. sonst hat man mit der zeit verloren.

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Einen toten Hund tritt man nie! :-)


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BeitragVerfasst: 26.11.2007, 20:05 
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Beiträge: 709
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Elu, möchtest Du uns damit sagen, dass es bei guten Hufbearbeitern keine Reheschübe gibt? :?
Mit Verlaub, das ist der größte Quatsch, den ich seit langer Zeit gehört habe...

LG
Claudia

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