Hufrehe ECS EMS Borreliose
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Gedanken zu Heucobs mit unter 10% Gesamtzucker exkl. Fruktan
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Autor:  eff-eins [ 11.02.2019, 11:27 ]
Betreff des Beitrags:  Gedanken zu Heucobs mit unter 10% Gesamtzucker exkl. Fruktan

eff-eins hat geschrieben:
Zum Thema Fruktan hat Dr. E. Kellon eine eigene Anschauung die ich auch für durchaus plausibel und überlegenswert halte, nachzulesen HIER unter dem Stichwort "Heu" und dort unter "es ist Zeit die Fructan Theorie zur Ruhe zu bringen".
Zitat:
Der einzigen Zucker die für ein IR-Pferd von Bedeutung sind sind solche die verdaut werden und einen Insulin-Spike verursachen können.
Dies beschränkt sich auf die kurzkettigen ein oder zwei Zuckereinheiten, Zucker wie Glucose und Saccharose.
Fruktan wird nicht verdaut oder anderweitig in einfachen Zucker zerlegt.
Der wahre Grund dafür das Ponys und Pferde mit IR / EMS anfällig für Hufrehe sind ist der einfache Zucker- und Stärkegehalt im Gras.


Außerdem:
Was NSC Ihnen nicht sagt
Die Gruppe von Kohlenhydraten, die unter dem NSC-Label zusammengefasst ist, umfasst fast alle Nicht-Faser-Kohlenhydrate - solche, die eher aus Pflanzenzellinhalten stammen als aus zähen, faserigen Zellwänden.
Sie sind im Allgemeinen leichter verdaulich und geben dem Pferd mehr Energie als die Ballaststoffkohlenhydrate, aber sie werden nicht alle im gleichen Teil des Gastrointestinaltraktes des Pferdes oder durch denselben Prozess verdaut.
Somit beeinflussen sie den Blutzucker eines Pferdes und Magen-Darm-Gesundheit anders, und deshalb ist es wichtig das sie getrennt ausgewertet werden.

Sirois erklärt:
"Nehmen wir an, eine Heuprobe hat 5% Einfachzucker + Stärke und 10% Fruktan mit einem NSC-Wert von 15%. Und Sie haben eine andere mit 10% Einfachzucker + Stärke und 5% Fruktan, die ebenfalls 15% NSC ist. Es ist dann nicht dasselbe Heu obwohl sie den gleichen NSC-Wert haben:

Das Heu das 10% Einfachzucker + Stärke enthält, könnte für das insulinresistente Pferd problematischer sein (weil einfache Zucker und Stärke, die hauptsächlich im Dünndarm verdaut werden eine stärkere glykämische oder Blutzuckerantwort als Fruktane verursachen.

Das Heu, das 10% Fruktan enthält, könnte für ein Laminit-Pferd ein größeres Problem darstellen. " (Fruktane werden hauptsächlich im Dickdarm verdaut; große Dosen können dort die mikrobielle Population stören, was zu Koliken und / oder Laminitis führt.
Einige Fructane werden tatsächlich in hohen Dosen verwendet, um in einigen Forschungssituationen Laminitis auszulösen.)

"Wenn man die Ration eines Pferdes nur anhand von NSC bewertet, erhält man nicht das ganze Bild", fasst er zusammen.






Das Problem das ich bei Großanbietern von Heu/ Heuersatzfuttermitteln (z.B. Flakes, Cobs) sehe ist das die Heuertragswiesen sehr weit verstreut sind (auch wenn ein Anbieter immer das Alpenvorland angibt das bei dem Bedarf bis zum Timmendorfer Strand gehen müßte :unibrow: ) und auch die Grassortenvielfalt stark variiert was beim Zuckergehalt nicht unerheblich ausfallen kann (z.B. Deutsches Weidelgras)

Da aber als ich mal in Timmendorf war nichts "Alpiges" zu sehen war und Firmen auf Ertrag und Profit ausgelegt sind das auch durch die neuesten Wetterkapriolen unbeeinflusst bleiben soll ist die logische Konsequenz das vermehrt Genmanipuliertes Saatgut zum Einsatz kommt wie z.B. das Deutsche Weidelgras (Endophyten) das seinerseits den Gesamtzucker in der Analyse maßgeblich anhebt.

Ich kann mir nicht vorstellen das die Firmen von jeder Ertragsfläche eine Probe beauftragen und selbst wenn würden die sicherlich als Gemisch beauftragt.
Die dann in der Analyse angegebenen Werte zeigen lediglich einen Mittelwert der einer gewissen Orientierung dienen aber keineswegs als absolut angesehen werden kann.
Abgesehen davon wären Produkte aus jeweils einzelnen Analysen durch Abfüllungen und Deklaration dann auch ein bedeutend höherer Logistischer Aufwand.

Uns bleibt also leider nichts anderes übrig als auch mal zu vertrauen und zumindest aufmerksam zu werden wenn das Pferd sofort schmatzend seine Nase in ein neues Futter steckt.

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