Hufrehe ECS EMS Borreliose
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EMS durch akute Hufrehe festgestellt
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Autor:  eff-eins [ 19.10.2018, 16:51 ]
Betreff des Beitrags:  Re: EMS durch akute Hufrehe festgestellt

Wie gesagt ICH würde es so machen und das stellt meine persönliche Vorgehensweise und keine Therapieanweisung dar die wir schon rein rechtlich gar nicht geben dürfen.

Und nochmal:
Es kann niemand sagen deine Stute hat oder hat kein Cushing, wird keines bekommen o.ä.. Momentan spricht aus der Ferne und aus deiner Berichterstattung für mich nichts dagegen mit Prascend noch zu warten und lieber nach zu testen.

Es ist ein Hochwirksames Medikament das ein wahrer Segen für einen Cushi und kaum nebenwirkungsbehaftet ist, vorausgesetzt der Umgang damit ist sensibel mit einschleichendem Antherapieren, weiteren Therapiekontrollen und natürlich das dessen Einsatz tatsächlich angezeigt ist.

Geht man anders oder vorschnell ohne endgültig gesicherte Diagnostik vor ist schnell Prascend per se ganz böse was andere Besitzer von Neucushis verleitet nach Alternativen zu suchen (die gibt es nicht!) und auf Werbeversprechen hereinzufallen und damit Gesundheit und Leben seines Pferdes riskiert weil der Goldstandard vorenthalten wird.
Gruselgeschichten verbreiten sich ja komischer Weise immer viel viel schneller als Erfolgsgeschichten..... :roll:

Autor:  Tanja [ 15.11.2018, 14:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: EMS durch akute Hufrehe festgestellt

So ich schon wieder mit einer Frage:

wir sollen ab nächster Woche bei uns hier im Süden in die Dauerfrostgrenze rutschen.
Klar werde ich das Heu soweit das Wetter es zulässt waschen aber ich denke ich werde
da ein massives Problem bekommen. Mein Heu hat ja einen Gesamtzucker von 11,8%
wenn das Fruktan nicht eingerechnet wird.
Mich würden mal Eure Erfahrungen interessieren.
Hab ja schon gelesen, dass es Euch auch nicht allen möglich ist das Heu zu waschen.
Steigt Ihr dann einfach um auf trockenes Heu? Oder gebt Ihr erstmal halbe halbe?
Bewegt Ihr Eure Pferde dann mehr oder lasst Ihr eventuelles Zusatzfutter weg?
Bin da echt noch ein wenig aufgeschmissen, da ich in dem vorherigen Stall das Problem
nicht hatte, da es immer Plusgrade im Stall waren.
Der jetzige Stall ist leider drinnen genauso kalt wie draussen.
Natürlich werde ich soweit es geht das Heu waschen, hab halt einfach Angst, da ihr
Insulinwert ja momentan trotz strikter Diät nicht so besonders ist das das trockene
Heu dann eine Nummer zuviel sein könnte. Aber bei Dauerfrost werde ich kein Wahl haben.
Versteht mich nicht falsch ich will einen Therapievorschlag, nur Eure eigenen Erfahrungen
die Ihr gemacht habt.
Danke

Autor:  Glettchen [ 15.11.2018, 15:26 ]
Betreff des Beitrags:  Re: EMS durch akute Hufrehe festgestellt

Ich werde/würde wohl im Ernstfall (Dauerfrost) etwas mehr Stroh untermischen (also das Verhältnis Stroh / Heu etwas verschieben, aktuell bekommt meine 6 Kilo Heu und 1 Kilo Stroh, da ist ja noch Luft für einen etwas höheren Strohantiel) und im schlimmsten Fall vllt. einen Teil des Heus durch zuckerarme Heucobs oder Kwikbeets ersetzen. Wobei halt unsre Heuproben dieses Jahr knapp unter 10% waren, weswegen ich wohl dieses Jahr optimistisch erstmal trocken füttern werde. Ich wasche das Heu aus Zeitgründen sowieso nur abends, also nicht die ganze Portion.

Bewegung erhöhen hat bei meiner Stute nie wirklich was geholfen, da bei einer Verschlechterung der Insulinresistenz bei ihr die Hufrehe erfahrungsgemäß immer schleichend kommt und ggfs. die inneren Strukturen im Huf geschwächt werden bevor man klinische Symptome bemerkt (vor allem da sie so ein "Ich zeige Schmerzen erst wenn ich shcon halbtot bin" Typ ist :roll: ). Da ist mehr Bewegung dann eher riskant. Von dem her bin ich mit Bewegung in den riskanten Zeiten sogar eher vorsichtig. Auch weil solche Dauerfrost Zeiten ja in der REgel auch noch mit gefrorenen schlechten Böden daher gehen.

Wie weit südlich bist Du denn? :shock:
Bei uns (Umland Stuttgart) ist kommende Woche Nachtfrost angesagt, aber tagsüber noch Plusgrade, da sollte abends Heu waschen noch möglich sein. Gar nicht mehr geht es bei uns eigentlich nur nicht, wenn tagsüber auch dauerhaft Minusgrade sind

Autor:  Tanja [ 15.11.2018, 15:33 ]
Betreff des Beitrags:  Re: EMS durch akute Hufrehe festgestellt

Ich komme in der Nähe von Augsburg her.
Bei uns soll es Nachts und Vormittags Frost geben nur am Nachmittag Plus Grade.
Hoffe das ich so weit es geht das Heu waschen kann.
Bin schon am überlegen ob ich mir nicht einen alten Kühlschrank in den Stall stelle, damit
das gewaschene Heu bis zur Fütterung nicht gefriert. Der isoliert ja auch wenn er nicht eingeschaltet ist.
Habe eine Horsefeedbox zum füttern. Hoffe das das Holz das Heu ein wenig warm hält zumindest bis
es gefressen ist :kinn:

Meine hatte ihren letzten und einzigen Hufrehschub vor 5,5 Jahren. Seitdem war Gott sei Dank nichts mehr gewesen
und ich will auch das das so bleibt.

Autor:  eff-eins [ 15.11.2018, 16:14 ]
Betreff des Beitrags:  Re: EMS durch akute Hufrehe festgestellt

Glettchen hat geschrieben:
Bewegung erhöhen hat bei meiner Stute nie wirklich was geholfen, da bei einer Verschlechterung der Insulinresistenz bei ihr die Hufrehe erfahrungsgemäß immer schleichend kommt und ggfs. die inneren Strukturen im Huf geschwächt werden bevor man klinische Symptome bemerkt (vor allem da sie so ein "Ich zeige Schmerzen erst wenn ich shcon halbtot bin" Typ ist :roll: ). Da ist mehr Bewegung dann eher riskant. Von dem her bin ich mit Bewegung in den riskanten Zeiten sogar eher vorsichtig. Auch weil solche Dauerfrost Zeiten ja in der REgel auch noch mit gefrorenen schlechten Böden daher gehen.

Wie weit südlich bist Du denn? :shock:
Bei uns (Umland Stuttgart) ist kommende Woche Nachtfrost angesagt, aber tagsüber noch Plusgrade, da sollte abends Heu waschen noch möglich sein. Gar nicht mehr geht es bei uns eigentlich nur nicht, wenn tagsüber auch dauerhaft Minusgrade sind


OT:
Letztlich ist es keine Frage woher man kommt denn der Frost wird irgendwann überall in Deutschland Thema sein und die Heuwaschfrage sich jedem stellen der das für sein krankes Pferd machen muß.
Wenn man wegen schmerzender Hufe bei Insulinresistenz die Bewegung zurückfahren muß ist man definitiv zu spät gekommen, da hast du recht.

Moderate am besten tägliche Bewegung als solches ist präventiv neben reglementierter Fütterung das A und O einer IR oder der Veranlagung dazu die Stirn zu bieten und somit ein unbedingtes Muss.

Ist das Kind erst in den Brunnen gefallen ist es schwierig da wieder heraus zu kommen, deshalb sind metabolische Rehen ja so schwierig zu managen.
Bewegung müßte sein um die Insulinwerte zu senken, die haben aber ihrerseits die inneren Hufstrukturen geschwächt und der Huf lässt adäquate Bewegung nicht zu. Die Katze beisst sich also selbst in den Schwanz.

OT: Ende


Holzbox halte ich nicht für sinnvoll weil das Holz schnell Schaden nimmt wenn es Dauerfeucht ist.
Das das Heu gefriert ist gar nicht so sehr das Problem weil die Pferde in der Natur auch Gefrorenes aufnehmen, es gründlich kauen und alles aufgetaut im Bäuchlein ankommt.
Das größere Problem ist das Netz das total steif wird und ein Fressen daraus schwierig macht. Hatte schnulli doch auch schon mal.....hilft nur den "Heu-Klotz" lose in die Box zu legen, am besten auf eine Gummimatte damit die Einstreu nicht anhaftet.

Stroh hat je nachdem welches man benutzt gar nicht unbedingt so wesentlich weniger Zucker als Heu.
Haferstroh hat den größten Anteil an XS (Stärke) und XZ (Zucker) von 14g/1000g TM (Trockenmasse) , den geringsten Anteil mit 7g/ 1000g TM hat Gerste, gefolgt von Roggen und Weizen mit jeweils 8g/ 1000g TM
Vorteil von gutem Futterstroh ist eine Fresszeitverlängerung durch wegen des Lignins erforderlich gründlicherem kauen, vermehrtes einspeicheln und damit wertvolle Enzymfreisetzung durch vermehrte Kauschläge.

Ich persönlich wasche im tiefsten Winter bei Dauerfrost das Heu auch nicht, erhöhe aber auch die Ration nicht. Durch die Thermoregulation verbraucht das Pferd mehr Energie die wie ich hoffe dann zur Zuckerreicheren Kost passt und den Ausgleich schafft. Ansonsten mit anderen Futtermitteln, ich würde Grünhafer wählen, den Gesamtzucker etwas abspecken.

Rübenschnitzel haben den 1,6 fachen Energiegehalt von Heu und müssen in die Gesamtberechnung einfließen. Da Heu aber auch Heizung durch den Fermentationsprozess im Darm ist muß gut überlegt werden ob man tatsächlich 100 gr. Rübenschnitzel gegen 160 gr. Heu eintauschen möchte das ja auch der Beschäftigung dient und langsamer gefressen wird als Pampe.


Letztlich muss jeder da seinen Weg finden wie er das Gesamtmanagement auslegen kann und muß, nicht jedes Pferd frisst alles, hat andere Bedürfnisse, Grunderkrankungen usw.. Wichtig ist auch mal durch Blutwerte zu checken ob und was man wagen kann ohne die Gesundheit zu gefährden.
Von daher können unsere Ideen tatsächlich nur allegemeine Infos sein.

Autor:  Tanja [ 16.11.2018, 14:13 ]
Betreff des Beitrags:  Re: EMS durch akute Hufrehe festgestellt

Sehe schon das ist alles nicht so einfach :haukopf:
Aber es hilft ja nix. Bei tiefstem Winter und Dauerfrost sind mir halt einfach die Hände gebunden bzw. der
Wasserhahn geschlossen.
Solange es geht werde ich waschen. Mein Kühlschrank ist heute auch im Stall eingezogen, somit kann ich
wenigstens das Heu frostfrei lagern und im Sommer kühlen :daumenhoch:

Autor:  schnulli [ 17.11.2018, 07:45 ]
Betreff des Beitrags:  Re: EMS durch akute Hufrehe festgestellt

Dass mit dem Kühlschrank finde ich eine wirklich gute Idee :daumenhoch: . Für Sommer und Winter.

Ich drücke die Daumen, dass der Wasserhahn lange geöffnet ist.

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