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Diss.: Chromhefe u. glycämische u. insulinämische Reaktionen
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Autor:  Eddi [ 01.12.2012, 17:37 ]
Betreff des Beitrags:  Diss.: Chromhefe u. glycämische u. insulinämische Reaktionen

Zitat:
Barbara Oßwald
Effekte einer Chromhefezulage auf die glycämischen und insulinämischen Reaktionen bei insulinresistenten Ponies und Pferden.
Institut für Tierernährung, Ernährungsschäden und Diätetik, Veterinärmedizinische Fakultät,
Universität Leipzig
Eingereicht im Oktober 2010
74 Seiten, 9 Abbildungen, 35 Tabellen, Literaturangaben, Anhang
Schlüsselwörter: Equines Metabolisches Syndrom, Insulinresistenz, glycämische und insulinä-
mische Reaktionen, Ponies, Pferde, Chromhefesupplementation
Dem Spurenelement Chrom wird seit mehreren Jahrzehnten eine maßgebliche Funktion im
Glucosestoffwechsel zugeschrieben. In der vorliegenden placebokontrollierten Studie wurden
die Effekte einer Chromhefezulage bei insulinresistenten Ponies und Pferden untersucht.
Aus dem Patientenklientel der Pferdeklinik an der Rennbahn wurden mittels eines Stärketoleranztest 27 Ponies und Pferde ausgewählt, welche einen veränderten Glucosestoffwechsel aufwiesen. Die Versuchsprobanden waren 13,9 ± 4,8 Jahre alt, wiesen eine mittlere Körpermasse
von 422 ± 138 kg und einen mittleren Body Condition Score von 7,6 ± 0,8 (Skala 1-9) auf. Die
27 Ponies und Pferde wurden nach dem Zufallsprinzip in 2 Gruppen unterteilt. Die Chromgruppe (N=15) erhielt über einen Zeitraum von 28 ± 7 Tagen eine Chromhefezulage in einer täglichen Dosierung von 25 µg/kg KM, die Placebogruppe (N=12) erhielt eine Hefezulage ohne
Chrom in derselben Hefemenge wie die Chromgruppe.
Während des Versuchszeitraumes wurden alle Probanden mit Heu 1,5 kg /100 kg KM gefüttert.
Zu Beginn und am Ende des Versuchszeitraumes wurde jeweils ein Stärketoleranztest
(1,5 g Stärke/kg KM) über eine Dauer von 420 min durchgeführt. Die Blutproben wurden postprandial in definierten Intervallen entnommen.
In beiden Gruppen konnte ein deutlicher Gewichtsverlust über die vierwöchige Versuchszeit
beobachtet werden. Dabei wurde ein signifikanter Gewichtsverlust bei der chromsupplementierten Gruppe von 3,8 ± 4,3 % (p < 0,05) und ein ebenfalls signifikanter Gewichtsverlust bei
der Placebogruppe von 2,1 ± 3,2 % (p < 0,05) verzeichnet.
Unterschiede zwischen den Behandlungsgruppen konnten aber nicht mit p < 0,05 abgesichert
werden.Zusammenfassung
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Die Ruheglucosekonzentrationen bewegten sich bei den chromsupplementierten Tieren im Mittel bei 6,3 ± 2,1 mmol/l, die placebosupplementierte Gruppe wies mittlere Werte von 5,5 ± 0,9
mmol/l auf. Nach der Behandlung konnten Ruheglucosekonzentrationen von 6,0 ± 2,0 mmol/l
für die chromsupplementierten Tiere und Ruheglucosekonzentrationen von 5,6 ± 0,5 mmol/l für
die placebosupplementierten Probanden gemessen werden. Die Nüchterninsulinkonzentrationen im Plasma lagen vor der Supplementierung bei 63,7 ± 81,9 µU/ml für die Chromgruppe und
bei 42,9 ± 47,8 µU/ml für die Placebogruppe. Nach der Behandlung konnten Nüchterinsulinkonzentrationen bei den chromsupplementierten Pferden und Ponies von 33,2 ± 35,7 µU/ml sowie bei den placebosupplementierten Tieren von 14,4 ± 8,7 µU/ml verzeichnet werden. Diese
Veränderung der Nüchterninsulinwerte innerhalb der beiden Behandlungsgruppen war jedoch
nicht signifikant.
Beim 1. Stärketoleranztest erreichte die Chromgruppe eine mittlere maximale Plasmaglucosekonzentration von 12,4 ± 2,6 mmol/l mit Einzelwerten bis zu 19,3 mmol/l, die Placebogruppe
wies eine mittlere maximale Plasmaglucosekonzentration von 11,8 ± 2,0 mmol/l mit Einzelwerten bis 16,3 mmol/l auf. Die Plasmainsulinkonzentrationen stiegen im 1. Stärketoleranztest bei
der Chromgruppe auf mittlere maximale Werte von 1902 ± 1393 µU /ml sowie in der Placebogruppe auf 1158 ± 753 µU/ml.
Im 2. Stärketoleranztest erreichte die Chromgruppe eine mittlere maximale Plasmaglucosekonzentration von 11,0 ± 3,0 mmol/l und die Placebogruppe wies eine mittlere maximale Plasmaglucosekonzentration von 10,7 ± 2,6 mmol/l auf (Behandlung und Zeit: nicht signifikant).
Die Plasmainsulinkonzentrationen der Chromgruppe stiegen im 2. Stärketoleranztest auf mittlere maximale Plasamainsulinkonzentrationen von 1277 ± 856 µU/ml, für die placebosupplementierte Gruppe wurden mittlere Maximalwerte von 883 ± 725 µU/ml ermittelt; diese
Unterschiede waren jedoch nicht signifikant.
Der beobachtete Körpergewichtsverlust scheint für beide Gruppen von Bedeutung für die Verbesserung der Insulinresistenz zu sein. Nach der vierwöchigen Supplementierungsphase konnte
allerdings bei den Tieren die Cr erhielten, eine deutlichere Reduktion bei der Insulinreaktion im
Verlaufe des 2. STT beobachtet werden, wohingegen die Placebopferde nur eine moderate Ver-
änderung in der Insulinreaktion aufwiesen.Summary
73
9 Summary
Barbara Oßwald
E

Quelle: http://d-nb.info/1020089199/34

Autor:  Eddi [ 02.03.2015, 15:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Diss.: Chromhefe u. glycämische u. insulinämische Reakti

Interessant Seite 26 unten:
Zitat:
Chromsupplementation bei Pferden mit Insulinresistenz
CARTMILL et al. (2005) untersuchten die Effekte einer Chrompropionatzugabe von ca. 8µg/
kg KM (Versuchszeitraum 30 Tage) auf mögliche Veränderungen der Insulinsensitivität bei
Pferden mit Übergewicht, Hyperleptinämie, Hyperglycämie und Hyperinsulinämie. Es wurde
keine Verbesserung der Insulinsensitivität nach Ende der Supplementation bei den untersuchten
Pferden festgestellt. Eine Chromsupplementation bei gesunden Pferden hinsichtlich möglicher
Effekte auf die Glucose- und Insulinreaktion hat demnach in der Vergangenheit zu unterschiedlichsten
Ergebnissen geführt. Eine Untersuchung an erkrankten bzw. insulinresistenten Pferden
wurde einzig durch CARTMILL et al. (2005)durchgeführt. Er konnte keine Verbesserung der Insulinsesitiviät nachweisen

Davor kann man die Ergebnisse bei gesunden Pferden nachlesen-.

Autor:  Muckelchen [ 26.07.2015, 17:54 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Diss.: Chromhefe u. glycämische u. insulinämische Reakti

Das heißt, diese ganze Sache mit Chromhefe füttern ist nichts als ein substanzloser Hype?

Autor:  Eddi [ 26.07.2015, 18:05 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Diss.: Chromhefe u. glycämische u. insulinämische Reakti

wir können ja nur fachartikel weiter geben.
zumindest gibt es keine weiteren positiven belegten veröffentlichungen...

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