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Testverfahren Insulin
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Autor:  Eddi [ 03.06.2006, 07:09 ]
Betreff des Beitrags:  Testverfahren Insulin

Material:

1 ml Serum

Hinweise zur Präanalytik: Blutentnahme im Labor
oder umgehende Weiterleitung in das Labor (Fahrdienst)
oder Blut sofort nach Gerinnung zentrifugieren und Serum abtrennen, einfrieren à Kühlbehälter für Transport können vom Labor angefordert werden



Hinweis:

Insulin ist als Einzelbestimmung wenig aussagekräftig, besser Bestimmung nach Stimulation (z.B. Glukose-Toleranz-Test).
häufig kann die C-Peptid-Bestimmung die Aussagekraft der Insulinbestimmung erhöhen oder diese im Einzelfall ersetzen: da es sich beim C-Peptid um ein Abspaltungsprodukt des Proinsulins handelt, wird es genau in derselben Menge wie Insulin gebildet! exogene Insulingaben stören die Bestimmung nicht, da sie kein C-Peptid enthalten
endogene Insulin-Antikörper (falls vorhanden) stören die Bestimmung nicht!
durch die kurze biologische HWZ (Insulin: nur wenige Minuten!) tritt bei verzögerter Präanalytik ein deutliche Abnahme des gemessenen Insulinwertes ein!


Bei V.a. Hypoglycaemia factitia gleichzeitige Insulin- und C-Peptid-Bestimmung

Vorteil der C-Peptid-Bestimmung gegenüber der Insulinbestimmung: Unterschiede in der relativen Höhe der (endogenen) Insulin- und C-Peptid-Spiegel sind allein durch die unterschiedliche biologische Halbwertzeit (äquimolare Ausschüttung) bedingt!
endogene Insulin-Antikörper (falls vorhanden) stören die Bestimmung nicht!
exogene Insulingaben stören die Bestimmung nicht!
längere biologische Halbwertzeit ( mehrere Stunden, Insulin nur wenige Minuten!)

Quelle: www.laborlexikon.de/Lexikon/Infoframe/i/Insulin.htm

Autor:  Gordonx100 [ 01.01.2009, 19:37 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Testverfahren Insulin

Zur Aussagekraft der Insulinbestimmung habe ich folgende Information:

Insulinresistenz liegt vor, wenn der Quotient aus Nüchtern-Glukose (in mg/dl) und Insulin (in uU/ml) < 4,5 ist. So findet man es unter googel.

Dr. Kellon aus der Equine Cushings Group sagt, dass Werte zwischen 4,5 und 10 auf eine kompensierte IR hinweisen. 10 wäre gesund.

Also ein in der Norm liegender Insulinwert von z.B. 18 uU/ml bei einem Glukosewert von 85 ergibt 85 / 18 = 4,7 = kompensierte IR.

Bei einem Insulinwert von 8 bei einem Glukosewert von 80 würde sich 10 ergeben. Das würde bedeuten, es liegt (im Moment) keine IR vor.

Oder bezieht sich das "wenig Aussagekraft" darauf, dass Insulin so schwer zu händeln ist?

Autor:  Sedna [ 01.01.2009, 23:33 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Testverfahren Insulin

interessanter link zu dem Thema: http://jn.nutrition.org/cgi/reprint/136/7/2094S.pdf

Autor:  Eddi [ 02.01.2009, 07:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Testverfahren Insulin

Zitat:
"wenig Aussagekraft"
bezieht sich darauf, dass der Insulinwert der Verstoffwechselung der Blutglukose folgt bzw. dem der Art der aufgenommenen Nahrungsmittel folgt.
Wie Du selbst festgestellt hast, lässt sich dieser Wert durch die entsprechende Fütterung beeinflussen (-> GI,-> Glyx) sowie durch "sportliche Betätigungen".
Der Glukosetoleranztest liefert eine Diagnose.

Der betroffene Pferdebesitzer hat allerdings mit der Einzelinsulinbestimmung eine gute Möglichkeit sein Management zu kontrollieren zumal man in vielen Fällen auch ohne abgesicherte Diagnose von einer Insulinresistenz ( die es in jeder Bandbreite gibt) ausgehen kann.
Abgesehen davon finde ich persönlich dass das Management solcher Pferde einer artgerechten Haltung sehr nahe kommt.

Autor:  Camarguepony [ 29.06.2014, 12:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Testverfahren Insulin

[quote="Eddi"]Material:



1 ml Serum



Hinweise zur Präanalytik: Blutentnahme im Labor

oder umgehende Weiterleitung in das Labor (Fahrdienst)

oder Blut sofort nach Gerinnung zentrifugieren und Serum abtrennen, einfrieren à Kühlbehälter für Transport können vom Labor angefordert werden








durch die kurze biologische HWZ (Insulin: nur wenige Minuten!) tritt bei verzögerter Präanalytik ein deutliche Abnahme des gemessenen Insulinwertes ein!


Was heist das denn ??

"biocontrol:"

Serum
Serum ist das Standardmaterial für klinisch-chemische, serologische, immunologische und endokrinologische Untersuchungen.
Röhrchen: 4 bzw.10 ml-Vakutainer mit rotem Gummistopfen und Aufschrift „CAT“
Gewinnung: Blut (3-faches Volumen der benötigten Serummenge) nach Punktion der Vene in ein Serumröhrchen tropfen lassen. Nach einer Gerinnungszeit von etwa 30-60 Minuten (bei Zimmertemperatur) den Blutkuchen mit einem sterilen Stäbchen oder einer langen Kanüle von der Röhrchenwand lösen und 10 Minuten bei 2.500 U/min zentrifugieren. Überstand (Serum) abheben und in ein Versandröhrchen überführen.


So und das verstehe ich jetzt immer noch nicht, denn das Blut bleibt also 30-60 Minuten zur Gerinnung stehen, aber die HWZ von Insulin hat nur wenige Minuten, wird das dann hochgerechnet oder wie ermittelt man die Werte ? Dafür Zeit stoppen, von Blutabnahme bis zum zentrifugieren ? Oder sind die Vakuttainer stabilisierte Röhrchen ? Zum zentrifugieren muß es doch erst gerinnen und sollte in der Zeit auch nicht gekühlt werden.

Mir geht es darum, ob ein sicheres Ergebnis für den Insulin/ Glykose Quotienten ergibt, wenn ich Blut abnehmen lasse,( in welche Röhrchen ?) und damit dann innerhalb einer Stunde im Labor ankomme und das dann da zentrifugiert wird.

Autor:  eff-eins [ 29.06.2014, 13:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Testverfahren Insulin

EMS/ ECS Profil
ACTH, Insulin, Glukose, Fruktosa-
mine, Triglyceride, GGT
benötigtes Material/ Menge: 2 ml S, 2 ml stab. EP oder EP sofort gefr.

Die Empfehlung des Forum lautet aus unseren Erfahrungen und diversen Telefonaten mit verschiedenen Laboren folgendermaßen

Blutabnahme in ein vorgekühltes EDTA-Röhrchen
Direktes Zentrifugieren des Blutes nach Blutabnahme (am besten vor Ort mit einer mobilen Zentrifuge)
Sofortiges Dekantieren des Plasmas in ein unbeschichtetes Röhrchen
Sofortiges Einfrieren des Plasmaröhrchens
Tiefgefrorener, schnellster Versand des Plasmaröhrchens an das Labor (vorzugsweise in dafür vorgesehene Behälter (bei Laboren zu erhalten), ansonsten in Styroporbehältnis mit Trockeneis)
weiterlesen.....

.......im ABC meiner Signatur das erforderliche Procedere wie mit ACTH und Insulinproben zwingend verfahren werden sollte. Diesen Absatz mit der Hausinternen Studie habe ich schon beim Labor angemeckert was meinen TA echt gefreut hat weil es viel Verunsicherung auf beiden Seiten (Tierbesitzer und TA) mit sich bringt und im Endeffekt wieder zu einem zu laxen Probenumgang führt der ausser Geld ausgeben nichts gebracht hat. Die stabilisierten Röhrchen für ACTH sind ja nicht umsonst mal erprobt worden und da für Insulin diese weiterhin erforderlich sind kann alles in Bausch und Bogen so gehandhabt werden!!

Autor:  Camarguepony [ 29.06.2014, 14:45 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Testverfahren Insulin

O.k. nochmals nachgelesen Insulin ist also wie ACTH zu betrachten und erfordert ein stabilisiertes Röhrchen, gekühlt und sofort zentrifugiert.
Leider wirklich schwierig das umzusetzen .

Autor:  eff-eins [ 29.06.2014, 15:04 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Testverfahren Insulin

Camarguepony hat geschrieben:
O.k. nochmals nachgelesen Insulin ist also wie ACTH zu betrachten und erfordert ein stabilisiertes Röhrchen, gekühlt und sofort zentrifugiert.
Leider wirklich schwierig das umzusetzen .

Die meisten Fahrpraxen haben eine Zentrifuge am Wagen, wenn also Röhrchen und Versandmaterial vorab bestellt wurden die der TA zum Termin mitbringt sollte die Durchführung vor Ort am heimatlichen Stall kein Problem darstellen. Bei uns klappt das immer zuverlässig weil er uns morgens als erstes anfährt und das Material zuvor im Praxiskühler hatte :mrgreen: Ansonsten hilft eben alles nichts und man muss das Pferdchen verladen und in der Kilinik Blut abnehmen lassen.

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