Hufrehe ECS EMS Borreliose
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Belastungsrehe/ Hufgeschwür/ Hufbeinsenkung, HILFE!!!
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Autor:  Alpen-Ferrari [ 20.03.2014, 11:45 ]
Betreff des Beitrags:  Belastungsrehe/ Hufgeschwür/ Hufbeinsenkung, HILFE!!!

Hallo,

aus aktuellem Anlass hab ich mal ein paar Fragen... Lucky hat leider nach drei Jahren doch wieder einen Reheschub erlitten... Er muss ganz schön auf dem Matschauslauf getobt haben (momentan leider ein Kies/Schotter/Geröllplatz...), ging Dienstagmorgen plötzlich nur noch auf 3 Beinen, die Hufe sind plötzlich an zig Stellen blutunterlaufen (TA hat etwas ausgeschnitten auf der Suche nach einem Geschwür) und rechts vorne hat er durch einen tief eingetretenen Stein (auf RÖBI sichtbar) ein kleines Geschwür... Natürlich, wie sollte es anders sein, kam dann auch gleich eine Belastungsrehe beidseitig vorne dazu mit bereits einer leichten Hufbeinsenkung... Ich könnte heulen, war doch grad alles gut...

Nun hab ich natürlich wieder furchtbare Angst falsch zu reagieren und das diesmal eben nicht alles so glimpflich ausgeht... Lucky hat als erstes einen Aderlass bekommen, es wurden Blutproben genommen für Cushing/EMS/ECS Test (damals negativ) vorsichtshalber, dann Angussverbände, die ich nun zweimal am Tag gießen muss. Heparin wurde gespritzt, er bekommt jetzt täglich Heparin, Metacam und ein Mittel das aussieht wie eine Wurmkur Ing...irgendwas :-P

Morgen kommt meine Tierärztin wieder, nimmt erstmal die Verbände ab in der Hoffnung es ist weiter Eiter abgeflossen... dann sehen wir weiter...

Beim ersten Reheschub hat meine TA dann darauf bestanden, dass der Hufschmied mit ihr zusammen kommt und anhand der RÖBIS beschlägt...
Der Schmied hat ein Eisen verkehrt herum genommen, einen Steg angeschweißt, eine Platte drunter gemacht und nachdem das Eisen drauf genagelt war noch mit so einer Knetmasse aufgefüllt...
Mit dem Beschlag an sich lief Lucky super und die Rehe ist ja dann auch verheilt... damals ging die Senkung und Rotation vollständig zurück... Allerdings fand ich das draufnageln vor allem die ersten 3,4 Male extrem brutal... wir haben Lucky zu viert gehalten und er ging trotzdem ständig in die Knie... hatte noch ein Jahr nach der ausgeheilten Rehe Panik vorm Hufschmied...

Momentan ist er noch barhuf... Meine Frage, gibt es eine gute Möglichkeit, mit Klebeeisen oder ähnlichem, einer Hufbeinsenkung entgegenzuwirken? Oder findet ihr man sollte in einen kranken Huf dann auch noch die Nägel reinhauen weils besser wirkt?? Wie sollte der Beschlag/ Die Bearbeitung optimalerweise aussehen? Wie schnell muss ich für einen Beschlag sorgen? Jetzt steht er ja noch mit Verband in weich eingestreuter Box.... Bin über jede Antwort dankbar!!!!!

Autor:  eff-eins [ 20.03.2014, 13:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Belastungsrehe/ Hufgeschwür/ Hufbeinsenkung, HILFE!!!

Das tut mir sehr leid zu hören das es deinen Hafi wieder erwischt hat, ist denn wirklich eine nicht optimale Fütterung auszuschliessen die den Reheschub begünstigt haben könnte? Belastungsrehe bekommen die Pferde auf der Seite die ständig überlastet ist weil der andere Huf erkrankt ist, von daher wundere ich mich ein wenig das du von beiden Hufen und Belastungsrehe sprichst.
Wie sah denn bisher die weisse Linie aus, war diese immer fest und schmal oder gab es Verbreiterungen die wie jetzt Steine eintreten begünstigen? Das könnte sowohl ein Hinweis auf unerkannte, schleichende Schübe seinz.B. auf Grund eines zu hohen Insulinwertes der die inneren Hufstrukturen schwächt (deswegen auch die Ursachensuche mittels EMS/ECS Gesamtprofils was du ja pfiffiger Weise schon veranlasst hast :2daumenhoch: ) oder eine Inbalance des Hufes der mit angepasster Hufbearbeitung begegnet werden kann.
Ehrlicher Weise muss man sagen das bei einem schweren Pferd wie es ein Haflinger ist ein Rehebeschlag wirklich angeraten ist um Nachrotationen/senkungen zu verhindern, das sollte später aber schonend erfolgen und in jedem Fall keine Nägel in den Zehenbereich genagelt werden. Für die akute Phase in der er jetzt nur in der weich eingestreuten Box steht haben sich Hufpolster bewährt die du nach DIESER Anleitung selbst fertigen kannst, was wie im Huf vorgeht und mit welchen Mitteln dem begegnet werden kann ist HIER sehr gut veranschaulicht. Das ist im Prinzip genau das was auch im letzten Schub bei euch veranlasst wurde. Ob es Beklebvarianten gibt die Gleiches leisten wie ein optimal angepasster Rehebeschlag und dazu empfehlenswert sind kann ich persönlich dir mangels Kenntnis darüber als Barhufponybesi nicht beantworten.
Kannst du uns mal die damaligen Blutbefunde nebst jeweiliger Referenz auflisten und die Röntgenbilder von vormals und auch der jetzt aktuell neu gemachten zum Vergleich, bitte?

Autor:  vogelline [ 20.03.2014, 15:10 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Belastungsrehe/ Hufgeschwür/ Hufbeinsenkung, HILFE!!!

Hi, wir haben uns bei Roccos ersten Reheschub auch an Klebeeisen versucht (finde das aufnageln bis heute auch fies, nützt nur leider nichts), eines hat 3 Tage gehalten wurde nachgeklebt und dann fiel einen Tag später das zweite ab, dann wieder das erste etc... Vielleicht halten die in einer Box auf Spänen, für einen (Einzel-) Paddock sind sie meiner Meinung nach nicht geeignet. Wenn man dann ständig immer wieder an den schmerzenden Hufen nachkleben und rumfummeln muss, ich hatte das Gefühl, mein Pferd mehr zu stressen, als ihm zu helfen... Und er stand sicherlich auch mal einige Stunden dann wieder unbeschlagen und nicht hochgestellt, man merkt es ja oft nicht gleich. Gute Besserung für Dein Pferd. LG

Autor:  eff-eins [ 20.03.2014, 15:22 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Belastungsrehe/ Hufgeschwür/ Hufbeinsenkung, HILFE!!!

:leuchte: Was mir jetzt gerade wieder eingefallen ist ist der wooden shoe der eine tatsächliche Alternative zum Hufpolster und anfänglichen Rehebeschlag bieten könnte aber vermutlich auch einiges an Geschick erfordert diesen anzufertigen. Schau mal HIER oder in Fannys Tagebuch hier aus dem Forum. Er sieht zwar im ersten Moment etwas befremdlich aus, erfüllt aber richtig ausgeführt alle Anforderungen einer adäquaten Unterstützung......

Autor:  Eddi [ 20.03.2014, 16:14 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Belastungsrehe/ Hufgeschwür/ Hufbeinsenkung, HILFE!!!

oh, je, das tut mir leid...

An eine Belastungsrehe kann ich auch nicht glaubemn, ein ausgeheilter Rehehuf ist belastbar und bekommt durch eine verlustigte Nacht ganz sicher keinen Reheschub aufgrund der Belastung.

Was z.B. auch vorstellbar ist, ist z.B. eine Sohlenlederhautentzündung mit bzw. aufgrund der diversen Druckstellen im Huf. ( Neben der angemerkten Fakten von eff-eins)
Die Behandlung ist entsprechend, allerdings gibt es dabei keine Lageveränderung im Huf.

Ich hääte mal gerne die alten und die neuen RöBis gesehen sowie aktuelle Hufbilder nach Anleitung aus dem ABC.

:daum: Eddi

Autor:  Alpen-Ferrari [ 21.03.2014, 08:03 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Belastungsrehe/ Hufgeschwür/ Hufbeinsenkung, HILFE!!!

Hallo zusammen,

erstmal vielen lieben Dank für die schnellen Antworten... Ja dass es nicht einfach nur eine Belastungsrehe sein kann sondern da noch mehr dahinter steckt, hab ich schon fast befürchtet... hat meine TA nämlich auch schon angedeutet...
Naja was ich am Futter noch anders machen sollte weiß ich auch nicht, er bekommt 6 Kilo Heu, immer Knabberstroh dabei, das er kaum anrührt und vor dem Schub jetzt angepasst an Arbeitspensum Speedibeets und Bierhefe...
Die alten Bilder und Blutwerte haben wir blöderweise nicht... Meine TA hat damals als Angestellte bei einem anderen Tierarzt gearbeitet, den es nicht mehr gibt und jetzt hat sie auch die Daten nicht mehr :roll:
Müsste nochmal schauen ob ich vllt noch irgendwelche Unterlagen von damals habe...nach den aktuellen Bildern frage ich sie gleich heute Abend, da kommt sie sowieso.
Die weiße Linie ist tatsächlich ein wenig verbreitert in letzter Zeit... Mein Hufbearbeiter fand das aber nicht tragisch und naiv wie ich bin, weil Lucky ja so super drauf war hab ich mir dann auch keinen Kopf mehr gemacht... na toll -.- Mach mir schon wieder die ganze Zeit Vorwürfe, dass ich nicht schon früher was gemerkt habe... :(
Ok also wie ich das hier rauslese, seid ihr vorwiegend der Meinung ein ordentlicher Rehebeschlag wäre sinnvoll und die Vorteile machen das Nägel reinklopfen wett? Dass in die Zehe keine Nägel dürfen versteht sich dabei für mich von selbst. :daumenhoch:

Danke fürs Daumen drücken =)

Autor:  Alpen-Ferrari [ 21.03.2014, 08:10 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Belastungsrehe/ Hufgeschwür/ Hufbeinsenkung, HILFE!!!

Achso und nochmal zum Verständnis, ihr würdet auf jeden Fall mit Polsterverband arbeiten, bis die akute Phase überstanden ist und erst dann beschlagen oder?

Autor:  Eddi [ 21.03.2014, 10:19 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Belastungsrehe/ Hufgeschwür/ Hufbeinsenkung, HILFE!!!

Die akute Phase ist nach wenigen Tagen vorbei, bis dahin Polsterverbände.

Wäschst Du das Heu?

Leider müssen wir immer wieder darauf hinweisen dass unser hiesiges Leistungsheu viel zu zuckerreichj für entsprechende Pferde ist und alleine deshlab Heu ein oder der Reheauslöser sein kann.

LG Eddi

PS Tagebuch anlegen und alle Werte und Bilder einstellen.
Das hilft enorm weil alles passend zur Hand ist ohne groß suchen zu müssen. ;)

Autor:  Alpen-Ferrari [ 21.03.2014, 11:58 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Belastungsrehe/ Hufgeschwür/ Hufbeinsenkung, HILFE!!!

Danke Eddi, zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich das Heu die letzten eineinhalb Jahre nicht mehr gewaschen habe... Da die Tests auf etliche Stoffwechselgeschichten damals negativ waren, hab ich mir da nachdem die Rehe schon ein Jahr ausgeheilt war nicht so große Gedandken gemacht. Und mit Heu hatte er eben bis dato auch nie Probleme...
Er stand in der Zeit übertags auch mit den anderen auf dem Sandplatz oder Kiesplatz und frisst dort das ungewaschene Heu und Stroh... Jetzt hat er ja eh erstmal Boxenruhe und bekommt jetzt radikal nur 4,5 Kilo gewaschenes Heu und Stroh dazu...

Autor:  Eddi [ 21.03.2014, 12:54 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Belastungsrehe/ Hufgeschwür/ Hufbeinsenkung, HILFE!!!

Das kann ich ja nun auch gut nachvollziehenund man ist einfach der festen Überzeugung, dass es klappt...
Vorwürfe machen lohnt nicht, nun muss nach vorne geschaut werden.

Die Heumenge verstehe ich jetzt nicht so ganz?
Als Tagesration darf in keinem Fall weniger als 1,5% vom Idealgewicht gegeben werden, wenn Dein Schöner abnehmen muss, ansonsten 2%.

LG Eddi

Autor:  eff-eins [ 21.03.2014, 13:24 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Belastungsrehe/ Hufgeschwür/ Hufbeinsenkung, HILFE!!!

Alpen-Ferrari hat geschrieben:
Danke Eddi, zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich das Heu die letzten eineinhalb Jahre nicht mehr gewaschen habe... Da die Tests auf etliche Stoffwechselgeschichten damals negativ waren, hab ich mir da nachdem die Rehe schon ein Jahr ausgeheilt war nicht so große Gedandken gemacht. Und mit Heu hatte er eben bis dato auch nie Probleme...

Das ist eben die Frage, waren wirklich alle Werte unauffällig oder ist hier wieder so ein Fall wo Okay gesagt wurde weil Werte innerhalb der Referenz waren was aber nicht auch "gesund" heisst. Genau, Vorwürfe machen bringt niemanden etwas, die Energie sollte man jetzt lieber in Zukünftiges stecken weil sie nur da Einfluss haben kann :daum:

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