Hufrehe ECS EMS Borreliose

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 Betreff des Beitrags: Re: Mein Pony Monty EMS&Rehe
BeitragVerfasst: 16.09.2019, 16:25 
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Hallo,

Da sich bei uns der Reheverdacht nicht bestätigt hat, möchte ich mich mit Ratschlägen zurückhalten.
Ich kann dir allerdings empfehlen dich durch das forum etwas durchzulesen und sicherlich kommt auch bald Hilfe durch die erfahrenen hier.

Herzlich willkommen heißen möchte ich dich, trotz unschöner Umstände trotzdem.

Daumen Hufe und Pfoten sind gedrückt für euch.

Liebe Grüße!

_________________
:grin: Herzlichste Grüße von Lola mit dem ChaosKalti Karat


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 Betreff des Beitrags: Re: Mein Pony Monty EMS&Rehe
BeitragVerfasst: 16.09.2019, 17:12 
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Beiträge: 11454
Hallo und herzlich Willkommen im Forum :hallo:

Als erstes solltest du bitte im Rahmen der unerlässlichen Ursachenforschung (nur wenn man diese kennt kann man entsprechend handeln) ein EMS/ECS Gesamtprofil veranlassen um einen umfassenden Überblick über die momentane Stoffwechsellage deines Ponys zu bekommen.

Das Profil erfordert lediglich eine einmalige Blutabnahme die am heimatlichen Stall vorgenommen werden kann und KEIN nüchternes Pferd erfordert, Heu darf und sollte bitte wie gewohnt gefüttert werden auch wenn der TA gerne anderes sagt.
Dem Dauerfresser Pferd bereitet Nahrungskarenz Stress der wiederum Blutwerte verfälschen kann, abgesehen davon will man eine realistische Situation testen :unibrow:
Absolute Nahrungskarenz ist lediglich bei Funktionstests erforderlich von denen man bei Reheleins aber unbedingt Abstand nehmen sollte!

Es muß aber ein gewisser Probenumgang eingehalten werden den du im ABC meiner Signatur unter EMS/ECS Profil nachlesen kannst und darüber sollte auch bei Terminabsprache mit dem TA darüber gesprochen werden das er das Procedere einhalten kann um verwertbare Blutwerte zu bekommen.

Dein Pony ist als Robustrasse genetisch bedingt für eine Insulinresistenz prädisponiert, dauerhaft Weidegang und Heu ad lib klappt in den seltensten Fällen dauerhaft. Vielmehr kann der Stoffwechsel lange Zeit Schräglagen kompensieren bis der berühmte Tropfen das Fass zum überlaufen bringt und eine Hufrehe zu beklagen ist.

Dein Pony ist mit 18 Jahren zudem im "besten Alter für ein Cushing".
Von einem ECS ist auszugehen wenn sich das ACTH (Im Profil enthalten) deutlich erhöht zeigt, zumeist im mehrere Hunderterbereich angesiedelt ist.
Das ACTH unterliegt sowohl tages als auch jahreszeitlichen Schwankungen.
Es ist morgens am höchsten und sinkt zum Abend hin ab. Diese cirkadianen Schwankungen hat ein Cushi nicht mehr!

Im jahreszeitlichen Verlauf steigt das ACTH bei allen, auch gesunden Pferden ab ca. Sommersonnenwende im Juni kontinuierlich an um sein jahreszeitliches Hoch im September/Oktober zu erfahren weshalb dann auch höhere Referenzwerte angegeben sind und leider oft eine zweite Hufrehewelle durch die Ställe geht.
Bei einem unerkannten Cushing steigt das ACTH ungleich höher an als bei den Gesunden weshalb gerade jetzt ein idealer Zeitpunkt für einen Test ist. Im Rahmen der Ursachenforschung einer Hufrehe, eines der ersten Cushingsymptome lange bevor atrophierte Rückenmuskulatur (Hängerücken) oder Hirsutismus (sich lockendes oder Yetifell) erkennbar wird sollte man also unbedingt immer auch an ein ECS denken.

Obwohl ACTH ein Stresshormon ist und auch durch Schmerzen ansteigen kann sollte auf eine Testung nicht verzichtet werden. Dieser Stress würde keine pathologischen Wertsteigerungen zeigen, allenfalls minimal erhöht!
Also bitte vom TA nicht auf Schmerzfreie Zeit und späterer Testung vertrösten lassen!

Die Insulinresistenz für dein Pferdchen eh schon prädisponiert ist gibt es übrigens nicht nur als eigenständige Erkrankung sondern auch als häufiges Symptom des EMS (metabolisches Syndrom) und ECS (Cushing Syndrom)
Da EMS, IR und das ECS sich überlagernde Symptome haben werden diese Stoffwechselerkrankungen mittels des o.g. Profil gegeneinander abgegrenzt bzw. jedes für sich diagnostiziert um dann Ergebnisorientiert das Gesamtmanagement erarbeiten zu können.

Momentan sollte dein Pony nur 1,5% seines ZIELkörpergewichtes als Raufutter bekommen und sonst nichts. Am besten wäre das Heu in vielen kleinen Mahlzeiten im Netz anzubieten und e zuvor einstündig in frischem Wasser einzuweichen/auszuwaschen um bis zu 30% der unstr. Kohlenhydrate zu entfernen.
Heu ist nicht immer unbedenklich, oft hat es deutlich mehr als die von EMS/IR-lern 10% tolerierten Gesamtzucker, da macht manchmal eine Heuanalyse Sinn bzw. erst einmal das strikte Waschen um das Pony aus dem Schub zu holen.

Bewegung unter Schmerzmittel ist ein no go!! und es dringend davon abzuraten.
Ist das Pferd schmerzfrei kann mit tgl. 5 Minuten Schritt in Geradeausrichtung begonnen werden und dies wöchentlich um weitere 5-10 Minuten gesteigert werden.
Zeigen sich wieder Schmerzen oder Pulsation sofort wieder alles auf Null und Hüfchen still halten.

Scher und Fliehkräfte sind auch später nicht ungefährlich für die instabilen Hufe, auf longieren, schnellere Gangarten, Sprünge oder gefrorene Huckelpisten als Paddock im Winter ist unbedingt zu verzichten.

So, nun qualmt dir sicherlich der Kopf bei der Informationsflut.
Aber du kannst ja immer wieder nachlesen und vor allem fragen wenn etwas unklar oder unbeantwortet ist.

Last but not least der Hinweis darauf das Ponys Phenylbutazon häufig nicht vertragen, eine Hufrehe darunter entwickeln oder eine bestehende Rehe dadurch unterhalten wird. Bitte mit dem TA einen Wechsel auf z.B. Metacam oder Finadyne besprechen.

Die Vorderhufe sehen sehr lang aus, da wären Hufbilder gemäß der Anleitung im ABC meiner Signatur schön damit wi uns ein umfassenderes Bild der Hufsituation machen können.

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LG Kathi

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 Betreff des Beitrags: Re: Mein Pony Monty EMS&Rehe
BeitragVerfasst: 17.09.2019, 06:03 
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Registriert: 10.01.2018, 06:50
Beiträge: 226
Hallo :hallo:

Ich würde ebenfalls empfehlen, ein EMS/Cushingprofil machen zu lassen um zu wissen, wo ihr steht und dann in ein par Wochen nochmal nachtesten zu lassen, sollte dein Pony eine (kompensierte) Insulinresistenz haben.
Bewegung erst, wenn das Pony ohne Schmerzmittel beschwerdefrei läuft und dann auch nur Spaziergänge. Anfangs ein paar Minuten und dann langsam steigern.

So viel ich auf dem Foto erkennen kann, finde ich die Hufe auch etwas lang. Bei eine Rotation sollte man vor allem die Zehe aus der Last nehmen und die Belastung vermehrt auf den hinteren Hufbereich bringen. Der harte Boden ist auch nicht gut. Idealerweise sollte dein Pony während des Schubes auf einem weichen (verformbaren) Untergrund stehen oder trägt er den ganzen Tag Schuhe und du hast ihn nur für's Foto auf die Pflastersteine gestellt ? Polsterst du die Schuhe - wie und womit ?

Bekommt er die volle Dosis Schmerzmittel und wie läuft er damit ? Wenn es nicht wirklich besser wird, würde ich den Arzt ansprechen und auf ein anderes Medikament (Metacam oder Finadyn/Flunixin) umsteigen.

Wie sieht die Behandlung sonst aus ? Bekommt dein Pony Blutverdünner, kühlst du, ev Blutegel .. ? Bez. Fütterung: zusätzlich zum abgewogenen Heu könntest du ihm noch Knabberäste - idealerweise Weide -anbieten. Das mögen die meisten Pferde sehr gerne und ist ein bisschen Beschäftigung

Übrigens: ein sehr schickes Pony :)

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 Betreff des Beitrags: Re: Mein Pony Monty EMS&Rehe
BeitragVerfasst: 17.09.2019, 08:42 
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Registriert: 24.02.2012, 15:47
Beiträge: 11454
Helga hat geschrieben:
So viel ich auf dem Foto erkennen kann, finde ich die Hufe auch etwas lang. Bei eine Rotation sollte man vor allem die Zehe aus der Last nehmen und die Belastung vermehrt auf den hinteren Hufbereich bringen. Der harte Boden ist auch nicht gut. Idealerweise sollte dein Pony während des Schubes auf einem weichen (verformbaren) Untergrund stehen.... Polsterst du die Schuhe - wie und womit ?

Wie sieht die Behandlung sonst aus ? Bekommt dein Pony Blutverdünner, kühlst du, ev Blutegel .. ? Bez. Fütterung: zusätzlich zum abgewogenen Heu könntest du ihm noch Knabberäste - idealerweise Weide -anbieten. Das mögen die meisten Pferde sehr gerne und ist ein bisschen Beschäftigung


Guter Hinweis, Helga, bezgl. einer Polsterung mit schwebender aus der Last genommener Zehe. Bewährt hat sich ein halbmondförmig ausgespartes Polster das Sohle und Strahl zum mittragen heranzieht.

Kannst du uns bitte noch die Röntgenbilder hier einstellen?
Wir hatten ja die Zehe beide als zu lang empfunden und um Hufbilder gebeten, könntest du dann auch bitte auch die Röntgenbilder hier einstellen?
Sie zeigen ganz deutlich ob die Hufe rehegerecht zubereitet sind oder optimiert werden müssen (wo ich mir sehr sicher bin das das erforderlich ist) um nicht wegen permanenten Druck auf die Hufbeinspitze bzw. immer wiederkehrenden erneuten Zerreissungen des Hufbeinträgers (Elastische, Reisverschlußartige Verbindung von Hufbein und Hornkapsel, unten als weiße Linie zu sehen) die Hufrehe mechanisch zu unterhalten.

Fällt die Hufzubereitung nach den RöBis gemacht in allen Punkten rehegerecht aus und werden die Hufe dann mittels Polster, Bekleb oder Beschlag optimal unterstützt dürfte sich erfahrungsgemäß eine sofortige Verbesserung und Minimierung der Schmerzen zeigen.

Weitere gute Idee von Helga:
Weidenäste haben den Vorteil das sie quasi ein "natürliches Aspirin" sind und die Fließgeschwindigkeit des Blutes verbessern ohne die bekannten Nebenwirkungen des pharmazeutisch hergestellten Aspirins zu haben.

Acetylsalicylsäure, also ASS, Aspirin, hat nämlich beim Pferd keinen schmerzlindernden Effekt, muss aber weil es Medis potenziert in dessen Berechnung mit einfließen und wirkt sich Schleimhautschädigend aus weshalb ich persönlich Abstand davon nehmen würde.

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 Betreff des Beitrags: Re: Mein Pony Monty EMS&Rehe
BeitragVerfasst: 17.09.2019, 14:58 
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Meines Erachtens haben sich beide Hufbeine abgesenkt was sich an dem Verlassen der Parallelität zum Hufbein im unteren Hufrückenbereich zeigt. Dort ist der Abstand deutlich größer, die Zehe zeigt sich schnabelnd.

Die eigentliche, physiologische Wuchsrichtung der Hornkapsel in gesunder Anbindung zeigt sich oben direkt unter dem Kronsaum. Legt man hier nur ein Lineal an sieht man wo sich die Zehenwand eigentlich befinden müßte und das was jenseits der gelben Linie ist quasi über ist.

Abrupte Radienübergänge wie sie bei euch mit der letzten Hufzubereitung stattgefunden haben sollten vermieden werde. Besser wäre eine Anpassung des Hufrückens nach oben zur Anbindung und unten lediglich eine s.g. Mustangroll die das Abfußen erleichtert, den Abrollpunkt nochmals komfortabel weiter nach hinten verlegt und Druck auf den Hufbeinträger minimiert.

Den Trachtenbereich erachte ich als zu lang (nicht zu hoch, das ist ein Unterschied!)
Würde man wie in der Sohlenansicht eingezeichnet die Trachten in der Länge kürzen würde der gesamte Huf und die Lastaufnahme weiter nach hinten und unter den Körperschwerpunkt gerückt werden.

Das Abfußen wird aktuell durch die "Schwimmflossen" stark erschwert, es wird bei jedem Schritt Druck auf den Hufbeinträger ausgeübt der immer weiter schmerzhaft zerreißt und einer Gesundung im Wege steht. Das ist deutlich an der rundherum gezerrten weißen Linie (rote Dreiecke) ersichtlich.

Wäre es mein Pferd würde ich zeitnah einen Reheerfahrenen Huffachmann an das Pony holen und eine Rehegerechte Barhufbearbeitung vornehmen lassen. Diese ist Grundvoraussetzung für alles Weitere und positive Entwicklung.
Ohne diese bzw. wenn diese inadäquat ausfällt wie es aktuell der Fall ist helfen weder Bekleb/Beschlag, Hufschuhe oder Polster.
So ausgemessen sitzen auch die bestellten Hufschuhe nicht korrekt.
Das ist wie wenn man ein Luxusdach auf ein marodes Haus setzen würde, das Dach verhindert den Einsturz des Gebäudes nicht.

Ich habe Gesagtes mal mit ein paar Einzeichnungen im vorhandenen Bildmaterial deutlich gemacht was nur exemplarisch zu verstehen ist.
Dessen letztendliche Beurteilung muß natürlich nach den aktuellen RöBis und der Hufansicht vor Ort am bewegten Pferd erfolgen und umgesetzt werden.

Schaue dir bitte nochmal die Fachinformation Reheduplo an um dir die Bedürfnisse eines Rehehufes an die Hufzubereitung und Unterstützung klar zu machen. Diese Information ist vom Reheduplo Entwickler und Rehefachmanns W. Busch verfasst worden.
Auch bei http://home.equivetinfo.de/ unter "Hufrehe" und dann unter "Hufbeinsenkung" finden sich gute Erklärungen dazu.


Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Mein Pony Monty EMS&Rehe
BeitragVerfasst: 17.09.2019, 19:27 
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eff-eins hat geschrieben:

Besser wäre eine Anpassung des Hufrückens nach oben zur Anbindung und unten lediglich eine s.g. Mustangroll die das Abfußen erleichtert, den Abrollpunkt nochmals komfortabel weiter nach hinten verlegt und Druck auf den Hufbeinträger minimiert.

Würde man wie in der Sohlenansicht eingezeichnet die Trachten in der Länge kürzen würde der gesamte Huf und die Lastaufnahme weiter nach hinten und unter den Körperschwerpunkt gerückt werden.

Wäre es mein Pferd würde ich zeitnah einen Reheerfahrenen Huffachmann an das Pony holen und eine Rehegerechte Barhufbearbeitung vornehmen lassen. ….und über einen Rehebekleb/Beschlag (z.B. Reheduplo) nach der hochschmerzhaften Akutphase nachdenken und mir bis dahin mit passenden Hufschuhen mit halbmondförmig ausgesparter Einlage behelfen und das Pferd, wie Helga schon erwähnte, in einen abgegrenzten Bereich mit tiefer, weicher, verformbarer Einstreu (z.B. Torf, Sand, Holzspäne, gewässerte Holzpellets usw.) stellen und es nicht zu Bewegung animieren. Die ist derzeit unter Schmerzmitteln und unzureichend versorgten Hufen mehr als heikel und kann ansonsten Nachrotation/sinken begünstigen

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 Betreff des Beitrags: Re: Mein Pony Monty EMS&Rehe
BeitragVerfasst: 17.09.2019, 20:07 
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Sille9589 hat geschrieben:
Ok.kurz gesagt, es soll was gemacht werden ?


Ja, nochmal einen reheerfahrenen Hufschmied/Hufpfleger/Hufbearbeiter kommen lassen. Wäre es mein Pony würde ich die Trachten zurücksetzen, die Zehe von vorne mind bis zum unpigmentierten Wandhorn (eher bis zur weißen Linie) zurücknehmen und besser berunden um das Abrollen zu erleichtern und zu verhindern, dass die Lamellenschicht bei jedem Schritt gezerrt wird (sehr schmerzhaft für das Pferd) und die Zehe von außen beraspelt.
Ich kann die Aussage deines Tierarztes, dass der Huf im Schub nicht bearbeitet werden soll, ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Gerade im Schub ist die richtige Hufbearbeitung extrem wichtig. Was ich im Schub keinesfalls machen würde, ist nageln.

Bis die Schuhe da sind, das Pony auf einen weichen, verformbaren Untergrund stellen, damit es die Hufe so "eingraben" kann, wie es für ihn bequem ist. Die Schuhe unbedingt polstern und zwar so, wie meine Vorschreiberin :hallo: schon geschrieben hat (hinterer Hufbereich)
Ich hatte bei meinem Reheponby dünne Gelsohlen (flächig) in den Schuhen, habe die Strahlfurchen mit Watte ausgestopft und den Huf selber bis zur Strahlspitze abgepolstert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Mein Pony Monty EMS&Rehe
BeitragVerfasst: 17.09.2019, 20:13 
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Falls du im Stall keinen geeigneten Untergrund hast, würde ich - bis die Schuhe da sind - einen Verband anlegen. Polstern, mit Flex Bandage am Huf fixieren und darüber Teerverband (Klauenband).

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 Betreff des Beitrags: Re: Mein Pony Monty EMS&Rehe
BeitragVerfasst: 18.09.2019, 08:38 
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Helga hat geschrieben:
Ich kann die Aussage deines Tierarztes, dass der Huf im Schub nicht bearbeitet werden soll, ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Gerade im Schub ist die richtige Hufbearbeitung extrem wichtig.


Kann dem nur beipflichten weil die richtige Bearbeitung über das Beenden des Schubes und daraus resultierendem extremen Schmerzgeschehen maßgeblich wenn nicht gar ausschlaggebend ist!
Das in der Hufversorgung und vermutlich auch im Gesamtmanagement (keine Ursachenforschung wie z.B. unerkannte IR, EMS oder ECS das nur mittels EMS/ECS Gesamtprofil beurteilt werden kann und Ergebnisorientiert entsprechend agiert werden muß mit z.B. Futteroptimierung, im ECS Fall antherapieren mit Prascend usw.) noch etwas unrund läuft sieht man daran das dem Schub auch nach nunmehr 4 Wochen noch immer mit Schmerzmitteln begegnet werden muß.

Unsere Erfahrung lautet:
Profil beauftragen und Reheerfahrenen HS holen um durch rehegerechte Hufzubereitung die Hufe zu optimieren ist jetzt wirklich das was sehr zeitnah erfolgen sollte.
Alles andere wäre ein "rumpuscheln" aber keine Hufrehetherapie und zudem wenig Erfolgversprechend um deinen Hübschen zur Hufgesundheit zurück zu führen was ja dein Anliegen war als du hier um Rat gefragt hast.

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 Betreff des Beitrags: Re: Mein Pony Monty EMS&Rehe
BeitragVerfasst: 26.09.2019, 07:07 
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Hallo Silvia,
ich wollte mal vorsichtig nachfragen, wie es Monty geht. Hast Du noch etwas zur Ursache herausfinden können und an den Hufen verändert?

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Viele Grüße
Gordo

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 Betreff des Beitrags: Re: Mein Pony Monty EMS&Rehe
BeitragVerfasst: 28.09.2019, 18:38 
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hmm

also ich find das Pony auf dem obigen Foto jetzt nicht zu dick :fahne:

Die Hufsituation geht sicher zu verbessern, aber da bist du ja schon dran. Im akuten schub aber langsam machen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Mein Pony Monty EMS&Rehe
BeitragVerfasst: 28.09.2019, 19:53 
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Welsh hat geschrieben:
hmm
also ich find das Pony auf dem obigen Foto jetzt nicht zu dick :fahne:

Die Hufsituation geht sicher zu verbessern, aber da bist du ja schon dran. Im akuten schub aber langsam machen.


Ob das Pony zu dick ist bzw. ob es hormonaktives Depotfett (z.B. Mähnenkamm, Präputium, geteilte Kruppe) hat kann man an Hand des einen Fotos das zudem von der Mähnenabgewandten Seite fotografiert ist kaum beurteilen.
Besser geeignet ist zur Beurteilung des Mähnenkamms ein Foto seitlich ohne Mähne mit Nase am Boden.

Was heißt bzw. worauf bezieht sich "langsam machen"? :kinn:
Ein Zögern bezüglich zeitnaher adäquater, rehegerechter Hufzubereitung oder passende Unterstützung kann schlimmsten Falles das Leben des Pferdes kosten.
Das haben wir hier nun alle gerade wieder bei ReheWB gesehen wo das Pferd nach wochenlangem Leiden und inadäquaten Maßnahmen den Kampf gegen die Hufrehe leider verloren hat.

Langsam machen trifft allenfalls auf die Bewegung zu die erst nach Absetzen des Schmerzmittels, Pulsationsfreiheit, Schmerzfreiheit angepasst erfolgen darf um keinen Rückfall zu riskieren. Aber vielleicht meintest du das auch mit deiner Aussage?

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 Betreff des Beitrags: Re: Dünne Sohle, was tun ?
BeitragVerfasst: 28.11.2019, 14:03 
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Das Huffoto ist nicht unbedingt geeignet um sich da konkret zu zu äußern, das es sich um einen völlig platten Huf mit keiner Sohlenwölbung handelt ist trotzdem ersichtlich.

Ich würde dich bitten sowohl Huffotos (außen UND Sohlenansicht) gemäß der Anleitung im ABC meiner Signatur zu machen und sie hier einzustellen sowie auch die Röntgenbilder damit wir uns ein umfassendes Bild der Situation machen können.
Ist die Hufstellung vorne Bärentatzig oder täuscht das auf dem im Hintergrund unscharf abgebildeten Huf?

Ich sehe am Huf ein sehr plüschiges Pferdchen, hat es Cushing? Wird das behandelt? Wie alt, welche Erkrankungen gibt es und sind mal Blutwerte (EMS/ECS Profil) gemacht worden und wenn ja wie sind die Werte im Einzelnen?

Um auf deine ursprüngliche Frage zurückzukommen:

Ein Rehebeschlag mit unbedingt vorher nach aktuellen erfolgter rehegerechter Hufzubereitung mit Polsterung der Sohle damit diese wie auch Strahl zum mittragen herangezogen wird ist durchaus Rehegerecht sofern das alles passend durch einen erfahrenen Hufbearbeiter umgesetzt wird.

Zu bedenken ist das das Nageln den scheinbar noch immer nicht zur Ruhe gekommenen Rehehuf unzumutbar ist, selbst ein Kleben wo i.d.R. der Kleber beim abbinden etwas sehr warm wird kann dem empfindlichen Huf immensen Stress bedeuten.

Evtl., und das solltest du mit dem neuen HS besprechen, ist ein Polsterverband oder Hufschuhe mit halbmondförmiger Aussparung zunächst geeigneter um Ruhe hineinzubringen.

Und ja, man sagt das das Pferd nach einer Hufbearbeitung besser oder zumindest gleich gut/schlecht laufen sollte wie vorher. Ist das nicht der Fall ist immer die Hufzubereitung oder die Hufunterstützung mittels Polster, Bekleb, Beschlag zu kontrollieren. Oft sind da Versäumnisse oder etwas falsch platziert das das schlechte laufen begründet.
Ein Rehehuf sollte regelmäßig aber sehr verhalten korrigiert werden, der Strahl sollte soweit als möglich erhalten bleiben weil er mitträgt und nur Strahltaschen und Fäulnis darf/muß weg.
Die Sohle ist sowieso TABU!!! Da wird nur totes Zerfallshorn entfernt aber um Gottes Willen nichts geschnitten!!!!
Wenn das stattgefunden haben sollte, was ich mal nicht hoffe, ist das schon nicht nur fachlich inadäquat sondern gerade bei einem Rehelein mit dünner Sohle Tierschutzrelevant und ein echtes "sich am Tier und dessen Gesundheit vergehen".
Mit Pech trifft der Hufbearbeiter dann nämlich auf die Hufbeinspitze.

Ist denn im Rahmen der Röntgenbilderdiagnose sowohl Rotation als auch Senkung festgestellt worden?

PS:
Welches Schmerzmittel gibst du? Phenylbutazon kann trotz grundsätzlicher Eignung bei Hufrehe bei Pferden die es nicht vertragen eine Hufrehe unterhalten. Davon sind insbesondere Ponys betroffen. Welche Rasse ist dein Schätzchen?

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 Betreff des Beitrags: Re: Dünne Sohle, was tun ?
BeitragVerfasst: 28.11.2019, 14:34 
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@ Kathi, schaust Du hier: 28362214nx18618/tagebuecher-f59/mein-pony-monty-ems-und-amprehe-t8757.html#p169382

Magst Du die Testergebnisse noch einstellen, dann ist es besser zu beurteilen, wie die Werte genau angesiedelt sind (gut in der Norm, Grenzbereich etc.)

Täuscht es oder sind auf den Fotos aus September die Hufsohlen vorne noch nicht ganz so flach?

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Viele Grüße
Gordo

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 Betreff des Beitrags: Re: Dünne Sohle, was tun ?
BeitragVerfasst: 28.11.2019, 14:57 
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Ist der akute Reheschub mit Notversorgung inzwischen ausgestanden und jetzt seid ihr in der Regeneration, damit der Huf wieder gesund nachwachsen kann?

Was hältst Du davon, wenn wir Deine beiden Themen zu einem Tagebuch zusammenlegen, damit alle Infos für Dich und andere Leser auf einen Blick nachzulesen sind?

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Viele Grüße
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