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Hufrehe-Tagebuch von Shetty Emma
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Autor:  Brooksmandy [ 26.09.2007, 14:49 ]
Betreff des Beitrags:  Hufrehe-Tagebuch von Shetty Emma

Hallo,

Emma, unsere wahrscheinlich 20 Jahre alte Shetty-Stute, kam mit chronischer Hufrehe zu uns.

Emma kommt von einem Schutzhof.
Sie wurde Anfang Mai von ihrem vorherigen Besitzer wegen ihrer Rehe zum Schlachter gefahren. Dort wurde sie in letzter Minute freigekauft und durfte sich erst mal auf einem Schutzhof erholen. Sie sich konnte zu diesem Zeitpunkt vor Schmerzen kaum bewegen.
Zwei Wochen später haben wir sie dort entdeckt. Sie war Lahmfrei, lief aber sehr langsam.
Zu diesem Zeitpunkt und bei dem desolaten Zustand ihrer Hufe, haben wir das Ausmaß ihrer Rehe nicht gleich erkannt.

Interessanterweise hatte sie einen nagelneuen Rehebeschlag, der direkt vor dem Gang zum Schlachter gemacht worden sein musste und war auch sonst auf "Verkauf" getrimmt.
Ich möchte nicht wissen, was sie mit der Kleinen gemacht haben!

Meine Hufpflegerin hat über den Beschlag die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen. Also erstmal Eisen ab und die Bockhufe korrigieren.
sie lief dann eine Zeitlang wieder etwas lahm, aber dann wurde es besser und sie taute langsam auf.
Solange wir die Pferde auf den Wiesen mit überständigem Gras hatten, ging es Emma gut.
Ab August kamen unsere Pferde auf die nachwachsenden Wiesen und Emma lief immer langsamer. Die Hufe waren aber nicht sonderlich warm. Mitte August hatte Emma auf einmal Milcheinschuss und wurde zeitgleich immer ruhiger. Durch ihren ihren dicken Bauch, waren wir jetzt ziemlich im Zweifel. Immerhin war Shetty beim Vorbesitzer Zuchtstute.
Ende August lief sie plötzlich gar nicht mehr.
Also haben ich sie in den dick eingestreuten improvisierten Stall gepackt (Normalerweise haben wir Offenstall-Haltung) und den Tierarzt gerufen. Der schicke schon extra eine Kollegin mit schmalen Händen, weil ich endlich auf eine Trächtigkeitsuntersuchung bestand und mich nicht mit " Lass dich doch einfach überraschen!" vertrösten lassen wollte.
Schwanger ist die Kleine nicht. Angeblich bekäme sie halt Milcheinschuss in der Rosse. - Man lernt halt immer dazu, dass war mir neu. -
Aber ein Reheschub wurde diagnostiziert.
Emma kam einen Aderlass, Heparin und Entzündungshemmer.
Ich war ziemlich baff wie schnell es ihr besser ging. Innerhalb von Tagen lief sie normal, blieb aber im Stall bis die Medikamentengabe beendet war. Dann durfte sie den Paddock.
Als unsere Hufpflegerin kam, stellte sich dann aber heraus, dass Emma gar keinen akuten Reheschub hatte. - Seltsam, oder? -
Laut ihrer Aussage wurde die chronische Rehe schleichend schlimmer und ist jetzt einfach wieder besser geworden durch die Behandlung und den Grasentzug. Denn ihre hufe zeigen keinerlei Anzeichen eines akuten Schubes.
Inzwischen steht sie bei den Großen auf der abgefressenen Koppel und freut sich ihres Lebens.
Ich wusste gar nicht, dass unser Shetty wie einen gesenkte Sau über die Koppel rasen kann. *freu*
Wenn sie jetzt auf die neue Koppel kommen, trennen wir Emma. Sie kommt auf ein kleines abgezäunte Stück ganz tiefgemähtes Stück und bekommt spätgeerntetes Heu vom Vorjahr. so hat sie wenigstens über den Zaun Kontakt mit ihrer Herde.

Übrigens haben wir beim Aderlass gesehen, dass der Vorbesitzer wohl schon des öfteren selbst einen Aderlass bei ihr mit einem Messer durchgeführt haben muss.

Jetzt überlegen wir uns, ob wir für nächstes Jahr einen Einsteller nehmen sollen dessen Pferd auch rehegefährdet ist. Dann hätte Emma im Offenstall Gesellschaft und wir könnten sie weitgehend vom Gras fernhalten. Die andere Alternative wäre ein Maulkorb oder das trennen von den anderen.

Für Tipps jeglicher Art bin ich sehr dankbar.

Mal sehen wie es mit Emma jetzt weitergeht.

Autor:  Brooksmandy [ 28.09.2007, 10:16 ]
Betreff des Beitrags: 

Emma geht es im Moment richtig gut.
Bei unseren kleinen Spaziergängen müssen sich die Großen beeilen hinterher zu kommen.

Kraftfutter bekommt sie übrigens nicht und unser Heu wird vom Bauern unseres Vertrauens immer sehr spät gemäht. Zur Zeit frisst Emma den letzten Rundballen vom Vorjahr.
Ich überlege jetzt welches Mineralfutter ich am Besten nehme und wie ich es in das Shetty bekomme.

Wir drücken jetzt die Daumen, dass es mit ihr so weiter geht.

- Nachtrag: Emma's Blutwerte sind okay. Wie ich schon in der Diskussion gesagt habe, ich werde aus Emma zur Zeit nicht schlau!
Unsere Hufpflegerin geht von einer verschleppten nie ganz ausgeheilten Rehe aus.
Ürigens haben die Leute vom Schutzhof Emma bei sich auch auf der Weide gehalten. Und trotzdem wurde es besser. Seltsam, oder? -

Leider geht es mir zur Zeit gesundheitlich nicht gut. Meine Schwangerschaft ist plötzlich in Gefahr.
Ich hoffe mein Mann bekommt dass jetzt auch alles ohne mich bewältigt, denn viel kann ich nicht mehr machen.
Insofern tun wir weiter alles menschenmögliche für die Pferde, müssen aber eventuell ein paar Abstriche die nächsten Monate machen. Das Kind in meinem Bauch hat zur Zeit Vorrang.

Autor:  Brooksmandy [ 24.10.2007, 08:25 ]
Betreff des Beitrags: 

Hallo,

Emma geht es zur Zeit prima.

Allerdings ist sie ziemlich stinkig, weil sie nur mit Maulkorb stundenweise zu den Großen darf. Sie hat es immer noch nicht gelernt mit Maulkorb zu Fressen. Darum darf sie auch jetzt schon für 1-2 Studen zu den Anderen. Da hat sie dann wenigstens mal die Möglichkeit zum Sozialkontakt ohne Zaun und trotzdem ohne Gras.

Es macht richtig Spaß sie zu beobachten. Keiner von uns hätte gedacht, dass Emma so ein temperamentvolles Shetty ist. Sie liebt es mit den Großen über die Koppel zu toben und Wettrennen zu veranstalten. Schön dass sie so viel Lebensfreude entwickelt hat. :-)

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