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 Betreff des Beitrags: Bandit`s EMS Tagebuch
BeitragVerfasst: 01.09.2014, 11:34 
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Hallo ihr Lieben, ich wollte hie auch mal ein Tagebuch anfangen.

Zu meiner Person:

Ich bin Jessica, 19 Jahre alt und mache jetzt meinen Schulabschluss.

Bandit:

Geboren: 2008
Stockmaß: +- 1,48m
Geschlecht: Wallach
Rasse: Warmblut mix (genau wissen wir es nicht aber denken Warmblut mit Isländer)
Haltung: Offenstall

Weiteres findet ihr hier http://www.hufrehe-forum.de/28362214nx18618/tagebuecher-f59/bandits-ems-datenblatt-t7606.html

Mein Pferd Bandit habe ich seit dem 22. August 2012. Damals als noch rohes schüchternes Pony aus einer "wild" Haltung gekauft. Er wurde auf einer Wiese geboren wo er seine ersten Jahre verbrachte und kannte keinen TA oder HS geschweigeden andere Sachen.

Die ersten Jahre verbrachten wir damit ihn auf zu füttern, weil er doch schon recht schlank war. Jedoch haben wir durch unseren eigenen Fehler zu viel gefüttert und er wurde über die Jahre zu dick. Wir haben unseren eigenen Fehler jetzt selbst eingesehen und bereuen es auch sehr, aber wie es meistens ist mann meint es gut mit dem Tier aber übertreibt es Maßlos und dass wird nicht mehr vorkommen. Krankheiten hatte er keine. Er ist nur leicht durchtrittig hinten auf beiden Beinen und hat einen Muskelriss an der linken Backe. (Er wurde früher sehr stark von den anderen Pferde zerprügelt)

Bandit ist und war eigentlich auch immer ein quick lebendiges Pferd, was dir ganz genau zeigt was es momentan will und was nicht. Er ist eben ein echter Wildfang. Er fing aber seit dem April 2014 an träge zu werden. Er war ständig müde und wirkte als wenn er nicht mehr hier währe sondern auf einem anderen Planeten. Da fing ich an mit der Vermutung zu Spielen dass er irgendetwas hat wusste aber nicht was. Er fing an ständig einen Ausgerenkten Rücken und Hüfte zu haben, obwohl er fast nicht geritten wurde sondern mehr Bodenarbeit, weil wir noch in der anreiht Phase waren. Wir setzten ihn zu der Zeit schon auf Diät d.h. Abends wurden sie in den Paddock gestellt und durften nicht auf die Wiese. Haben aber immer nur ihr Zufutter gekriegt aber in kleineren Mengen. Er wurde dazu jeden Tag bewegt mit Bodenarbeit oder Spaziergänge / Joggen.

Am 11 Juni 2014 waren dann auf einmal alle vier Hufeisen locker die er dann auch am selben Tag von dem Hufschmied wieder erneuert wurden. Da stellte er fest dass er in allen vier Hufen einen Hufpilz hatte, der für uns unerklärlich war da wir einen sehr sauberen Offenstall hatten, der jeden Tag zweimal ausgemistet wurde und auch jeden Tag die Wiesen abgeäppelt wurden. Der HS schmierte ihm eine Bakterientötende Salbe unter die Hufeisen und machte wieder neue Hufeisen drauf. Seit dem Tag bekommt gehen wir jeden Tag eine halbe Stunde runter in den Fluss, damit die Hufe gut durchwässert werden und sie nicht mehr so trocken und spröde sind. Danach kriegt er immer Lorbeeröl auf den Kronenrand geschmiert.

Einen Tag nach dem Beschlag fing er morgens an ganz leicht schlecht zu gehen. (Er hatte immer noch 12 Stunden Werdegang) Ich wollte dass mal beobachten und rief dem HS auch sofort an um ihm dass zu berichten. Der sagte mir am Telefon dass aber beim Beschlagen nichts schief gelaufen ist und ich sollte mich am Abend nochmal bei ihm melden ob es besser ist. Als ich von der Schule heimkam, konnte er überhaupt nicht mehr gehen sondern nur noch mit ganz viel Schmerz und hat auch nicht mehr sein Zusatzfutter gefressen wo ich im Schmerzmittel rein tun wollte damit er nicht mehr so starke Schmerzen hatte. Ich rief also meinem TA an der meinte nur stellen sie ihn von der Wiese ich komme morgen mal vorbei schauen. Als er am nächsten Tag kam hat er ihn für meine Verhältnisse total grob an den wehen Füßen rumgedrückt und dann einen Reheschub diagnostiziert. Ich sollte ihm Schmerzmittel geben und einen Maulkorb für die Wiese besorgen. Als ich ihm von dem Pilz erzählt habe hat er gemeint dass das davon kommt. Er sollte zudem auch kein Zusatzfutter mehr kriegen. Er nahm noch eine Blutprobe mit um ein großes Blutbild zu erstellen und eine Kotprobe um nach Würmer zu sehen. Seit dem Tag Kamm er nur noch 2 Stunden mit Maulkorb auf die Wiese und den Rest durfte er im Paddock mit Heu verbringen.

Jedoch war ich mit dieser Diagnose nicht zu 100% zufrieden, weil mich der Pilz an den Hufen störte und er immer noch so fertig aussah. Da ich ja für die Zähne einen anderen TA hat der auch eine Pferdeklinik hat und spezialisiert auf Pferde und Pferdezähne ist rief ich ihn noch mal zu einer Untersuchung an.

Am 20. Juni 2014 Kamm er dann vorbei, leider erst so spät dda er keinen anderen Termin mehr frei hatte und er weiter fahren muss um zu uns zu kommen. Er hat mir sofort angeraten einen Bluttest auf EMS/ECS machen zulassen. Er hatte an dem Tag auch glücklicherweise schon eine solche Probe nehmen müssen und dafür auch Trockeneis dabei gehabt. Da hörte ich das erstmal von EMS. Erzeigt mir die Typischen feststellen für EMS Pferde, die Bandit auch alle hatte. Er erklärte mir zudem auch einiges über die Krankheit, jedoch war ich noch so durch den Wind dass mein Pferd dass haben könnte, dass ich nicht alles 100% verstand und realisierte. An dem Tag wurden auch noch Bandit's vordere Hufe geröntgt, um zu sehen ob sich innen was bewegt hat. Tatsächlich war das Hufbein leicht gerutscht und rotiert. Er ließ mir noch eine Hufemulsion da mit der ich die Hufe eincremen sollte damit sie wieder elastischer werden. Er riet mir Bandit fast garnicht mehr auf die Wiese zu stellen und wenn dann höchstens eine Stunde. Das Heu sollte 20 Minuten in heißem Wasser eingeweicht werden.

Am 4. Juli 2014 kämmen dann die Ergebnisse raus. Bandit hatte EMS. Dass hieß kompletter Wiesenverbot und keine Zuckerhaltigen Leckerlies oder Futtermittel mehr. Das Heu weichte ich zu dieser Zeit noch immer 20 Minuten in heißem Wasser ein. Zu der Zeit stand er aber noch auf Stroheinstreu.

Der Reheschub war auch schon nach 3 Tagen weg, so dass er wieder ganz normal und schmerzfrei laufen konnte.

Durch die Futter Umstellung nahm er sehr schnell ab. Seine Fettpölsterchen verschwanden und durch die regelmässigen Spaziergänge jeden Abend hatte er auch wieder mehr Bewegung. Er wurde zudem wieder viel Wacher und sein "wildpferde" Charakter kam wieder zum Vorschein. Er machte seine Sprünge wieder wie ganz am Anfang und wurde wieder zu dem dreschen Kerlchen der er ja eigentlich ist.

Am 29. Juli 2014 kam der Hufschmied wieder. Bandit bekam dann einen Rehebeschlag mit einem breiten Steg. Da konnten wir noch keine Gummiplatte drunter legen, da die beiden Hufe vorne einfach nicht wachsen wollten und durch die viele gerissenen Stellen im Huf kein richtiger Platz zum festnageln dann da währe. Der HS riet mir ihm die ersten Tage Schmerzmittel zu geben da es sein kann dass er dann noch schmerzen hat. Der Pilz war immer noch auf allen 4 Hufen vorhanden nur nicht mehr so stark. Die Hufwände waren auch schon leicht stärker geworden.

Zwei Tage nach dem neuen Beschlag,lief er wieder Einwand frei und konnte auch wieder toben, alles ohne Schmerzen.

Meine Osteopathin gab mir die Telefonnummer einer Frau die auch selbst zwei EMS Pferde besitzt, da ich mich bei anderen Leuten informieren wollte und sehen wollte wie sie den Alltag der Pferde gestalten und eine bessere Lösung haben mit dem einweichen damit es schneller und handlicher geht. Sie riet mir dann dass Heu länger einzuweichen also mindestens 4 Stunden bis maximal 14 Stunden in kaltem Wasser. Ihre dewiese, jäh länger desto besser. Ich hielt diesen Rat für sehr gut da ich das arbeiten mit dem warmen Wasser umständlicher und teurer fand. (Ich hatte mich nicht in Forums durchgelesen da ich nie eine sehr gute Erfahrung damit hatte und somit schon einwenig vor eingeschreckt war.)

Seit dem 4. August 2014 fing ich dann an mein Pferd mit 9 -14 Stunden eingeweichtes Heu zu füttern. Meines Wissens her (was da noch nicht sehr groß war über diese Krankheit) machte ich das richtige. ER bekam morgens um 8 Uhr einen 3 Kilo Heusack (mit ganz engmaschigen Netz) und Abend einen 3 Kilo Sack um 20 Uhr. Er bekam dazu diese Kräutermischung http://www.krauterie.de/kraeuter-fuer-pferde/krankheiten/hufrehe.html damit der Hufwachstum einwenig angeregt wird. Da die immer noch vorne schlecht wachsen.

Am 19. August 2014 rief ich dann nochmal den TA an da Bandit nichts mehr fressen wollte. Was sehr untypisch für ihn ist, weil er ständig an irgendetwas am knabbern ist.

Am 20. August 2014 kam er dann auch sofort vorbei und untersuchte Bandit komplett. Er hörte den ganzen Bauch ab der aber komplett ruhig war. Dann fuhr er noch "in ihn rein" und stellte nur fest dass im ende des Darm's die "Äpfelmaschine" weiss den genauen Namen nicht mehr, da wo die Pferdeäpfel produziert werden. Sich sehr viele kleine Kügelchen aneinander reihten ohne großen abstand und dass dies eventuell eine Verstopfung und Magenschmerzen verursachen. Er durfte die Nacht über auch nichts fressen nur trinken. Bandit bekam eine Spritze die den Magen beruhigen sollte. Er lies mir auch noch das Synutrim 72% Pulver da, weil er aber schon eine stärker laufende Nase hatte und auch ganz leicht gehustet hat.

Am nächsten Tag durfte ich ihn wieder den ganzen Tag mit kleinen Heu mengen abfüttern damit er wieder was in den Magen kriegt. Die Magenkrämpfe waren an dem Tag auch schon wieder verschwunden. D.h. er stand nicht mehr draußen seinen Bauch zusammen zu krampfen und die ganze Zeit die Seiten zu wächsern weil er nicht wusste wo er besser liegt. Sondern hat Abend sogar auch schon wieder auf dem Boden gelegen zu schlafen, was er davor nicht gemacht hat wegen den Schmerzen. Er bekam weiterhin das lang eingeweichte Heu und ass dass auch wieder.

Am 30. August 2014 hing als ich morgen wieder in den Stall kam ein komplett voller Heusack da, denn er garnicht angerührt hatte. Das Stroh frass er noch. Zudem konnte ich auch aber keine unruhigen Bewegungen oder Magenkrämpfe an ihm feststellen. Wodurch ich zu zweifeln anfing. Ich telefonierte nochmal mit dem TA der aber meinte ich sollte es einfach mal beobachten und ihm bescheid sagen er würde dann am Dienstag vorbeikommen.

Ich wendete mich an diesem Tag aus Verzweiflung hier an das Forum. Ich wurde hier. im Gegenteil zu anderen Forums sehr herzlich und sofort mit Tipps aufgenommen. Mir wurden meine Fehler auch sofort gezeigt und erklärt die ich dann umsetzte. Am Nachmittag habe ich Bandit dann einen komplett neuen Heusack gegeben der nur eine Stunde eingeweicht ist und seit dem frisst er ihn wieder komplett. Worüber ich sehr dankbar bin. Ich habe die Kräutermischung jetzt auch abgesetzt weil er sie auch nicht mehr weiter gefressen hat.

Zudem habe ich mir sehr viel hier im Forum durchgelesen, was mir sehr geholfen hat. Sowie ich mich auch sehr bedanken möchte für die ganzen Tipps und Erklärungen, den diese sind nicht immer selbstverständlich sondern hier sind so viele hilfsbereite Menschen die gerne ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit anderen Teilen und solche Menschen trifft man nicht so häufig an.

Heute am 1.September 2014 gehe ich mir Gold Leinsamen holen um ihm die zusätzlich zu füttern und besorge ihm auch Aloe Vera Trinkgel und Engystol für seinen Magen und sein Immunsystem.


Ich werde euch weiterhin von unserem Weg berichten und was alles als nächtes ansteht.
Unten habe ich euch einpaar Fotos von mir und Bandit mit eingefügt.

Das erste Foto ist vom 22. August 2012, am anreisen Tag.
Das zweite Foto ist vom 9.März 2013, da fing er schon an leicht zu dick zu werden. Das Problem ist da ehr sehr lang gebaut ist sieht er von der Seite immer schlank aus aber von vorne wie eine Kugel.
Das dritte Foto ist vom 13. Juli 2013,
Das vierte Foto ist vom 10.April 2014, da wurde er aber bereits auf abends in den Paddock gebracht damit er nicht zuviel frisst
Das letzte Foto ist vom 17. August 2014. Dies ist seine derzeitige Figur wie findet ihr sie ??

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 Betreff des Beitrags: Re: Bandit`s EMS Tagebuch
BeitragVerfasst: 01.09.2014, 11:37 
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DIE BILDER WURDEN LEIDER FALSCHRUM GEPOSTET DESWEGEN DASS 1 FOTO (DIE COLLAGE) IST DAS LETZTE FOTO WAS OBEN BESCHRIEBEN WURDE!!

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 Betreff des Beitrags: Re: Bandit`s EMS Tagebuch
BeitragVerfasst: 01.09.2014, 20:18 
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Bandit hat heute seine erste Goldleinsamen/Schleim Mahlzeit zu sich genommen, eigentlich schon fast aufgesogen. :2daumenhoch: Er ist eigentlich was Futtermittel angeht meisten eine richtige Prinzessin. Ich gehe dann mal morgen das Engystol aus der Apotheke abholen und hoffe dass das Aloe Vera Trinkgeld auch schnell mit der Post ankommt.

Bandit scheint es echt wieder besser zugehen, er war sehr wach und aktive beim Spaziergang. Mit aktive meine ich dass er nur so gestrotzt hat von Buckel- und Steigeinlagen um mir zu zeigen wie schön er dass doch macht. Ich kann ihn ja verstehen ich währe auch sauer wenn ich über die Wiese gehen müsste und nicht mal richtig los fetzen oder fressen dürfte. Im großen und ganzen Zeigt es mir aber dass es ihm von den Füßen wieder richtig gut geht. :grin:

LG Jessica

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