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Ohrverletzung
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Autor:  Duddel85 [ 14.09.2019, 11:55 ]
Betreff des Beitrags:  Ohrverletzung

Bei uns wird es leider auch nicht langweilig...
Nachdem Colinah Mitte August eine Anschoppungskolik zum Glück schnell und komplikationslos überstanden hat, musste letzten Sonntag schon wieder der Tierarzt kommen.
Ich habe von weitem gesehen, dass Massitah ihr Ohr irgendwie anders hält und hatte ein doofes Gefühl. Ich bin zu ihr und habe sofort gesehen, dass sie sich am Ohr verletzt hat und es blutet. Ich habe mich garnicht getraut genauer hinzugucken sondern gleich die diensthabende TÄ angerufen. Die kam auch nach ca 40 Minuten Anfahrt. In der Zwischenzeit habe ich versucht Marcy gut zuzureden und sie zu beruhigen, sie hatte schlimme Schmerzen, das Blut tropfte. Zwischendurch lief sie sehr unkoordiniert los, schlug mit dem Kopf gegen die Stallwand, wollte sich scheuern. Ich habe dann irgendwann nur neben ihr gehockt, den Kopf gehalten und gehofft, dass bald die TÄ da ist.
Als sie kam hat sie recht schnell sediert, da Marcy uns überhaupt nicht ranlassen wollte. Und das obwohl Massitah das artigste und geduldigste Pferd ist, was ich kenne. Tja, trotz Sedation und 2x nachspritzen, Nasenbremse und was man sonst noch alles machen kann war absolut kein Rankommen, nicht einmal die Haare durfte sie abschneiden. Das Ohr ist unten eingerissen, innen liegt ein Knorpel frei.
Nach über einer Stunde und unzähligen Versuchen, die Wunde versorgen, bzw in Ruhe inspizieren zu können, haben wir es dann beim spülen und einsprühen gelassen. Es war schon ein riesen Kampf eine Fliegenmaske drauf zu bekommen. Arme Maus- das muss höllisch weh tun.
Jetzt bekommt sie noch Metacam, die ersten Tage Penicillin und ich soll die Wunde mit Jodspray und Puderspray versorgen. Außerdem muss sie 24 Stunden eine Maske tragen damit keine Fliegen in die Wunde gehen...
Gestern hatte ich das Gefühl es sieht schlechter aus und die Wunde suppte. TÄ also noch mal gerufen, die konnte das alles etwas beherzter sauber machen als ich und stellte zum Glück fest, dass es nur Wundsekret war. Zur Sicherheit gibt es nun aber doch noch ein Antibiotikum. Naja und auch die Ansage, dass es wohl sehr lange dauern wird bis die Wunde verheilt sei. Generell wegen der Stelle und weil Knorpel wohl sehr lange dauern würde bis es heilt.
So was Blödes! Wir brauchen also gedrückte Daumen und vllt noch Ideen wie man die Maus noch unterstützen kann...?!

Autor:  Duddel85 [ 14.09.2019, 11:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ohrverletzung

Ich habe versucht es gestern zu fotografieren, vorher habe ich nicht dran gedacht. Man sieht nicht wirklich viel, vor allem wegen der dicken Kruste...

Autor:  eff-eins [ 14.09.2019, 13:27 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ohrverletzung

Oh nein, wie konnte sowas denn passieren, hast du eine Idee wodurch das entstanden sein könnte???? Das sieht wirklich übel aus und es ist verständlich das sie starke Schmerzen hat.

Eine Idee was du ihr jetzt außer für sie da sein und sie trösten Gutes tun kannst habe ich leider auch nicht aber ganz fest gedrückte Daumen das es schnell und komplikationslos abheilt :daum: :daum:

Was für eine Maske hast du denn für sie, die mit Ohren würden ja mechanischen Reiz auf die Verletzung ausüben und eher ungeeignet sein oder?
Ich hätte eine ganz Schlichte ( https://www.ebay.de/itm/WH-Fliegenmaske ... 1376281514) die mehrfach verstellbar ist und zweckentfremdet umgebaut vielleicht so aufsetzen könnte das nur das verletzte Ohr geschützt ist ohne das etwas scheuert.
Damit könnte ich dir um das zu versuchen sofort aushelfen....

Autor:  Gordo [ 14.09.2019, 17:36 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ohrverletzung

Oha, das klingt und sieht übel aus! Kannst Du erkennen, wie/wo sie sich verletzt hat? Ist das unglücklich beim Scheuern passiert?

Die Ohren sind ja ohnehin eine empfindliche Region und dann noch so eine schmerzhafte Verletzung, nachvollziehbar dass da die Wundversorgung schwierig ist. Hält sie denn einigermaßen still und erträgt Sprayen grundsätzlich ganz gut? Falls nicht, könntest Du sie mit einer besonderen Leckerei im Eimer ablenken und dazu noch ihre Nase gen Boden lenken.
Hast Du Hilfsmittel, damit Du nicht versehentlich ins Ohr oder Auge sprühst, z.B. Tuch, Papier oder Pappe?
Da sie ja eine Maske 24 Std tragen soll und das An-/Ausziehen bestimmt auch nicht einfach ist, könntest Du vielleicht die Maske so umbauen, dass Du den Bereich am Ohr öffnen kannst. Ist nur eine theoretische Idee, ich bin leider absolut keine Bastlerin.

Hatte sie schon einmal eine chiropraktische oder physiotherapeutische Behandlung? Vielleicht wäre ja eine entspannende Massage an für sie angenehmen Punkten eine Ablenkung und Unterstützung.

Wenn die Wunde bereits geschlossen ist, kann ich Bepanthol sehr empfehlen. Das lässt sich gut auftragen und zieht schnell ein. Dadurch wird die Wundheilung unterstützt und die empfindliche Haut gepflegt. Den Geruch findet zumindest mein Pferd nicht störend.

Ich drücke alle Daumen und Hufe für eine schnelle und komplikationslose Heilung! :daum:

Autor:  schnulli [ 14.09.2019, 19:28 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ohrverletzung

Die Freundin von Etienne hatte auch mal so was ähnliches, allerdings einen sehr tiefen Riss/Schnitt hinter dem Ohr. Keine konnte jemals sagen, wie sie das gemacht hat. Das ist glücklicherweise damals sehr gut und auch relativ schnell verheilt. Sie hatten versucht, es zu nähen, hat nichts gebracht. Problem ist ja immer die Bewegung, die auf dem Ohr sitzt, damit reißen sich die Pferde die Wunden immer wieder stückchen weise auf.

Eine Maske finde ich auch semigelungen, weil eben, wie Kathi schrieb, die Nähte genau auf der Wunde liegen. Also, zumindest stelle ich mir das vor, bei den Modellen, die ich habe und kenne.

Eigentlich kann man nicht mehr machen, als Sauber halten (Jodspray) und eben trocknen (Puderspray). Vorsicht ist beim Sprayen insofern geboten, dass auch ja nichts ins Ohr läuft. Das könnte nämlich auch der Grund für ihre Unruhe gewesen sein. Das kennt man ja von sich selber, dass einem das unangenehm ist.

Ich drücke die Daumen für eine schnelle Heilung. Und Colinah soll bitte mal ihrem Bauch ausrichten, dass Koliken doof sind! Gut, dass sie wieder fit ist.

Autor:  LolasDream [ 14.09.2019, 21:45 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ohrverletzung

Oh weh, das sieht ja wirklich fies aus!
Glaube ich nur zu gern, dass da selbst das geduldigste Pferdchen nicht mehr still hält und rankommen schwierig ist.
Knorpel heilt tatsächlich eher langsam, wir drücken feste alle Daumen, Hufe und Pfoten!

Mit der Maske ist es sicher auch schwierig, das ab und anziehen tut bestimmt auch weh - vielleicht doch Bastelarbeit für schnelles und einfaches an- und ausziehen bzw ohne dass man immer alles ausziehen muss zum versorgen?
Wir hatten bei der Stute eines Freundes mal eine Ohr -Op (Tumor) und die Maus hatte danach aus einem Handschuh mit Kinnband sozusagen einen einseitigen weiten locker sitzenden Ohrenschutz... ich muss cedric mal fragen ob er von Luzys "TumO(h)rmütze" (wie wir es nannten) noch ein Bild hat.

Wenn eine weitere Behandlung nicht möglich ist (klar es schmerzt ja ) ist Desinfektion und trocken und mückenfrei halten wirklich die beste Lösung.
Vorsichtig wäre ich, in der Heilungsphase wenn es anfängt zu jucken... luzy hatte sich damals immer wieder aufgekratzt beim scheuern vor lauter jucken


Gute Besserung an die liebe... :daum:

Autor:  Duddel85 [ 15.09.2019, 11:43 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ohrverletzung

Danke für die Besserungswünsche, ich werde sie weiter geben.
Die Maske sitzt ziemlich gut, da sie unter dem Ohr viel Platz lässt und somit nicht scheuert. Ist glaube so eine ganz gute Lösung auch wenn Marcy mir leid tut, dass sie jetzt immer durch eine Vorhang gucken muss. Aber besser als Fliegeneier in der Wunde. Sie lässt sich die Maske mittlerweile gut an und abziehen, die Versorgung ist auch ok, gestern dufte bzw sollte ich sauber machen, es scheint in der Tat ordentlich zu jucken. Es hat sich halt eine dicke Kruste gebildet, keine Ahnung, wie es darunter aussieht, aber es wird wohl zu gegebener Zeit abfallen.
Ich denke wir können vorerst nicht mehr machen.
Klar passe ich beim Sprühen so gut es geht aufs Auge auf, aber mir fehlt die dritte Hand um es abzudecken. Und ich muss es mehr oder weniger direkt ins Ohr sprühen, da da ja der offen liegende Knorpel ist. Ich glaube auch, dass ihr Kopfschlagen letzte Woche durch Blut kam, was ihr ins Ohr gelaufen ist.
Wie und wo das passiert ist bleibt ein Rätsel... ich habe alles mehrfach abgesucht. Sie muss irgendwo ganz blöde hängen geblieben sein.

Autor:  Gordo [ 15.09.2019, 12:23 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ohrverletzung

Toll, dass sie sich alles so gut gefallen lässt. Der Juckreiz kann ja durchaus auch eine Hilfe beim Versorgen sein, wenn sich das Pferd deswegen an empfindlichen Stellen besser anfassen lässt. Weiter alles Gute für den Heilungsprozess!

Autor:  LolasDream [ 15.09.2019, 17:24 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ohrverletzung

Prima, dass die Versorgung klappt und die Maus mit der Maske anscheinend zurecht kommt.
Juckreiz ist in dem Fall ja auch ein ganz gutes Zeichen.
Weiter so!

Autor:  Gordo [ 20.09.2019, 22:05 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ohrverletzung

Wie geht es denn inzwischen dem Ohr? Verheilt alles weiter gut?

Autor:  Duddel85 [ 21.09.2019, 07:24 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ohrverletzung

Danke der Nachfrage. Ich weiß es ehrlich gesagt nicht so wirklich. Ich mache brav jeden Tag ein wenig sauber, auch wenn ich an die eigentliche Wunde nicht dran komme. Es sifft immernoch ein bisschen, gestern ist die dicke Borke abgegangen. Bestimmt ganz gut, jetzt kommt mehr Luft dran. Ich fürchte es braucht einfach richtig lange Zeit...
Gestern habe ich nun gesehen, dass Massitah auch lahmt- ich glaube vorne links. Bein scheint ok, Huf auch, nicht übermäßig warm. Puls fühle ich an beiden Vorderbeinen, weiß ich nicht ob das immer so ist. Wir warten mal ab und ansonsten muss nächste Woche der TA nochmal kommen- für Bein und Ohr.

Autor:  Gordo [ 21.09.2019, 08:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ohrverletzung

Das kann ich mir gut vorstellen, dass es sich bei einer solchen Verletzung lange hin zieht. Zumindest gibt es keine erkennbaren keine Komplikationen, aber es ist bestimmt ein ungutes Gefühl, die eigentliche Wunde nicht erreichen und ansehen zu können. Toll, dass ihr beide so geduldig seid und die tägliche Prozedur "brav" absolviert.

Eine Verletzung ist am Bein nicht erkennbar? Tobt oder spielt sie denn, so dass sie sich vertreten haben könnte?

Autor:  eff-eins [ 21.09.2019, 19:57 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ohrverletzung

Na sag mal, was macht denn Massitah für Sachen neuerdings??
Als ob man nun wegen des lädierten Stinkeöhrchen nicht schon genug Kummer hätte, nun auch noch Lahmheit :( Das geht mal gar nicht, sag ihr das!!!
Wer weiß, unter Umständen hängt das Eine auch irgendwie mit dem Anderen zusammen weil z.B. bei der Ohrverletzung und eventuelles abruptes Zurückziehen (man weiß ja leider nicht wie es zu der Verletzung kam) vielleicht etwas gezerrt wurde das sich jetzt durch Schonhaltung deutlicher herauskristallisiert bzw. manifestiert :weißnich:

Wenn Pferde von jemand anderem auf Asphalt geführt werden und man selbst nur dem Klang und Rhythmus des Hufgeklapper lauscht kann man u.a. auch eine Lahmheit hören weil die betroffene Gliedmaße kürzer aufgesetzt und schneller zur Gesunden gewechselt wird.
Durch Hinweis wie ein gerufenes "JETZT" an die führende Person die den Blick beim führen auf die Hufe gerichtet hält kann diese den betroffene/n Seite/Huf benennen.
Das ist eigentlich eine gute Maßnahme wenn man sich nicht sicher ist ob überhaupt eine Lahmheit oder verkürztes Treten vorliegt.

Ich drücke natürlich feste die Daumen das das Ohr weiterhin gut abheilen und sich die diffuse Lahmheit in Luft auflösen bzw. wenig spektakulär aufklären wird. :daum:

Autor:  schnulli [ 01.10.2019, 20:25 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ohrverletzung

Wie sieht es an dieser Front aus? Was macht das Ohr, die Lahmheit?

Autor:  Duddel85 [ 03.10.2019, 10:51 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ohrverletzung

Huhu, so endlich komme ich dazu, nach dem Lesen auch zu antworten...
Also das Ohr sieht ok aus soweit, von gut sind wir weit weg. Ist halt noch offen (da wo der Knorpel frei liegt, soweit ich das „von weitem“ sehen kann) und ansonsten mit dicker Borke bedeckt. Aber es sifft nicht mehr so viel, fast garnicht in den letzten Tagen.
Die Lahmheit ist glaube ich auch etwas besser geworden. Durch das Schietwetter in den letzten Tagen habe ich sie wenig laufen gesehen, gestern war ich positiv überrascht. Eigentlich wollte ich noch mal den TA drauf gucken lassen, aber der TA meines Vertrauens ist noch bis zum 14. im Urlaub. Also warten wir die Zeit noch ab und ansonsten wird dann noch mal geguckt!
Ich bin gerade hin und her gerissen, ob Sie weiterhin permanent die Maske tragen muss... Fliegen sind ja nicht mehr viele da....

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