Hufrehe ECS EMS Borreliose
http://www.hufrehe-forum.de/

Kryptopyrrolurie-Link
http://www.hufrehe-forum.de/./28362214nx18618/weitere-erkrankungen-und-anatomie-f54/kryptopyrrolurie-link-t3470.html
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Autor:  Lasse [ 01.02.2010, 20:11 ]
Betreff des Beitrags:  Kryptopyrrolurie-Link

http://www.kpu-pferd.de/Startseite.html

Autor:  sabinek [ 03.02.2010, 18:47 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kryptopyrrolurie-Link

Nicole, das ist ja ein interessantes Thema!

Hat von Euch damit schon jemand Erfahrung?

Autor:  Sonjafjord [ 11.02.2010, 07:07 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kryptopyrrolurie-Link

http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%A4mopyrrollaktamurie

Autor:  sabinek [ 11.02.2010, 10:57 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kryptopyrrolurie-Link

Danke Sonjafjord - wiki hat das nochmal in einem Satz auf den Punkt gebracht!

Das ist ja wohl im Großen und Ganzen eigentlich nur eine Bestätigung oder ein Überbegriff für das alles worum es hier bei unseren Pferden geht - PSSM, ECS, EM, Rehe? usw. - sehe ich das richtig? Ist das ein neuer Begriff für Leute, die noch gar nichts von Stoffwechselkrankheiten gehört haben?
Komisch... Werde nicht schlau draus .. :kinn:
Kann mir jemand helfen?

Autor:  Sonjafjord [ 11.02.2010, 11:16 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kryptopyrrolurie-Link

:weißnich:

So richtig klar wird mir das auch nicht.

Muss die ganze Zeit an diese Krankheit denken, bei der der Urin verändert ist.

Autor:  sabinek [ 11.02.2010, 12:52 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kryptopyrrolurie-Link

Der Urin kann aber doch bei vielen Krankheiten verändert sein - z.b. auch bei PSSM, wenn die Muskelwerte ganz schlecht sind, bei Borreliose doch auch, oder?

Autor:  Sonjafjord [ 11.02.2010, 14:31 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kryptopyrrolurie-Link

Ja klar. Ne ich meinte verfärbt, weil der rote Blutfarbstoff über die Niere abgebaut wird. Aber ist ja glaub ich eher OT...

Autor:  Sprudel [ 15.05.2010, 20:31 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kryptopyrrolurie-Link

Zitat:
Zu den durch Kryptopyrrol verursachten Krankheitsbildern beim Pferd können gehören:

* Leistungsschwäche
* Erkrankungen des Darmes (Futterunverträglichkeiten, unklare Koliken, Kotwasser, Blähungen)
* chronische bakterielle Infektionen (Borreliose) oder Viruserkrankungen (Herpes, Borna)
* Mykosen (= Pilzerkrankungen), Mauke
* Unfruchtbarkeit bei Stuten
* chronische Erkrankungen wie Allergien, Sommerekzem, chronische Darmstörungen, chronisch obstruktive Bronchitis (COB), Hufrehe
* Multi-Organerkrankungen ("Headshaking", Sommerekzem, Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Equines-Fibromyalgie-Syndrom)
* ADHS (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom)
* Psychische (Verhaltens-)Auffälligkeiten, Depression, Angststörungen, wahnhaftes Verhalten

kpu-pferd.de

So wirklich viel wurde in diesem Thread ja jetzt noch nicht darüber diskutiert.
Was ich noch nicht ganz verstehe, ist KPU nun eine völlig 'eigenständige' Stoffwechselerkrankung? Quasi neben EMS und Cushing oder in welcher Beziehung stehen sie zueinander?

Habt ihr euer Pferd schonmal darauf testen lassen? Falls ja, mit welchem Ergebnis?
Welche Werte sollte man untersuchen lassen? Zink, B6 und 12 ?

Autor:  Fjordimaus [ 26.01.2012, 11:47 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kryptopyrrolurie-Link

Hole aus aktuellem Anlass das Thema mal hoch.

http://www.sension.eu/index.php?content=kpu_pferd

Diese Firma testet aus und man kann dort auch direkt die Röhrchen für den Versand bestellen.

Ich habe auch ein Röhrchen bestellt und will meine Stute austesten lassen, ich berichte wenn es soweit ist.


Meine Stallbesi hat den jügeren Wallach schon testen lassen. Bei ihm würde ein erhöhter Indikanwert festgestellt, muss sie nochmal genau fragen wie sie ihn jetzt behandeln.

Autor:  schnulli [ 26.12.2019, 08:38 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kryptopyrrolurie-Link

Ich muss diesen alten Thread mal wieder rauskramen und abstauben:

durch ein anderes Forum bin ich auf diese, ja, was ist es eigentlich nun: Erkrankung, Gendefekt, Stoffwechselstörung?? wieder aufmerksam geworden. Dort fand sich folgender Link, bei dem ich vor allem den letzten Absatz extrem interessant finde:
Zitat:
Zufallsbefund „KPU und Cushing“

Wenn sich KPU-Fälle häufen lässt man oft einen ganzen Bestand testen. Für die labortechnisch auffälligen Pferde, reicht es meist das Ungleichgewicht durch ein geeignetes Mineralfutter (z. B. Dr. Eiler Spezial) auszugleichen.

Durch eine Studie aus dem Jahr 2012 über neue Nachweismethoden von Cushing und EMS Erkrankungen brauchten wir auch eine Gruppe „gesunde Pferde“. Die Gruppe habe ich aus meinen KPU Patienten zusammengestellt. Dabei ist mir aufgefallen, daß alle KPU Pferde einen erhöhten Cortisolwert hatten. Alle diese Pferde wären mit Pergolit oder Prescent behandelt worden wenn ein normaler ACTH Test durchgeführt worden wäre. Diese bereits seit längerem behandelten KPU Pferde waren jedoch vollkommen Beschwerdefrei! Folglich könnte der Verlust von Zink, Vitamin B6 und der dadurch erzwungene Mangel von Chrom dafür zuständig sein und eine Erklärung liefern warum es so extrem viele „angebliche“ Cushing Pferde gibt. Seit Jahren zweifle ich die schnellen Diagnosen „Cushing“ an und empfehle bei nur ca. 10% der erhöhten ACTH-Werte tatsächlich „Prascend“


Quelle: https://www.natusat.com/store-news-info ... sdesk_id=6

Es gab ja eine Zeit, da war KPU extrem in Mode, ist aber dann auch relativ schnell wieder aus dem Fokus gerutscht. Meiner persönlichen Meinung nach, auch zurecht. Der oben genannte Artikel ist aus 04/2017. Mir persönlich stellt sich jetzt grad die Frage, wie viele Pferde evtl. Prascend erhalten sollten, aber eher auf KPU mit einem Mineralfutter behandelt werden......

Autor:  eff-eins [ 26.12.2019, 10:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kryptopyrrolurie-Link

Mir fehlt gerade die Zeit um den Link nachzulesen aber beim Überfliegen dachte ich das es sich nur um eine Empfehlung von MiFu Hersteller sein kann.

Meine Ponys hatten zur Diagnostikzeit stetig Mifu, wiesen keine Mangel auf und hatten trotzdem extrem hohe ACTH Werte.

Autor:  Gordo [ 26.12.2019, 13:53 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kryptopyrrolurie-Link

Ich habe mir die Links durchgelesen und noch ein bisschen quer durchs Netz gestöbert. Mir ist die Thematik zu weit und oberflächlich gefasst, gleichzeitig sind bestehende Tatsachen und Problematiken beinhaltet und in einen Zusammenhang gesetzt. Für mich ist das ein bisschen wie ein Horoskop, in dem sich alles und alle wiederfinden können, wenn Interesse besteht.

Ich kenne Menschen, die ich für klug halte, die sich damit beschäftigen und sich darin wiederfinden und bestätigt sehen. Mir ist es zu unspezifisch und mir fehlt die wissenschaftliche Bearbeitung in der Tiefe. Ja, wir leben nicht mehr unter natürlichen Bedingungen und es fehlen dadurch bestimmt einige Spurenelemente & Co, dazu haben wir ein hohes Stresspotential in unseren Gesellschaften. Aber das sind für mich Lebensumstände und ist nicht die Basis für Erkrankungen, für die ich einen Namen brauche. Unsere Vorfahren, die unter natürlichen Lebensbedingungen existierten, also im Tageslichtrhythmus und mit weniger künstlich hergestellten Produkten, lebten sicherlich nicht gesünder und stressärmer.

Ähnlich sehe ich es bei unseren Pferden. Ich biete meinem domestizierten Pferd ein weniger abwechslungsreiches Leben und auch ein eintönigeres Futter, dafür ist es gut versorgt, hat keinen Stress bei Nahrung und Überleben und kann deutlich älter werden. Die Häufung von sog. Wohlstands-Erkrankungen liegt für mich in einer längeren Lebenserwartung, verbesserten Diagnostik in Kombination mit detaillierterem Wissen und erblichen sowie haltungsbedingten Veränderungen der Konstitution von Pferden. Wenn ich mir die Minis von Kathis vor Augen halte, die verwandt sind und bereits dreijährig Stoffwechselkrankheiten zeigten, steht für mich durchaus eine genetische Prädisposition im Raum, was ja auch bei der HPU/KPU unterstellt wird. Letztlich ist Domestikation beim Pferd oder Sesshaftigkeit beim Menschen eine Veränderung der Lebensbedingungen und im Laufe einer sehr langen Zeit passt sich die Genetik durch Selektion daran an. Dazu kommen dann noch die äußeren Umstände, z.B. dass die Gräser auf unseren Weiden und auch im Heu nicht unbedingt auf die Verdauung des Pferdes optimal eingestellt sind und dass mein Pferd nicht frei wählen kann, was es frisst.

Für mich sind das einzelne Aspekte, die ich durchaus in einem großen Zusammenhang sehen kann, quasi der größtmögliche gemeinsame Nenner. Das macht es noch nicht falsch, bringt mir aber auch keine zufriedenstellende Lösung. Wenn ich lese, dass die richtigen Tests nur in den Niederlanden gemacht werden können und die Verquickung von Information, Preisgestaltung und Bewerbung von Produkten mir negativ auffällt, dann werde ich skeptisch und betreibe lieber detaillierter Ursachenforschung. Genau das habe ich damals getan, und so bin ich für mein Pferd bei der Diagnose ECS und auch hier im Forum gelandet.

Insofern hast Du vermutlich recht schnulli. Es gibt bestimmt viele Pferde, bei denen die Besitzer mit besten Absichten verschiedene Dinge ausprobieren, um zu helfen, aber kein Prascend geben.

Autor:  Gordo [ 26.12.2019, 17:35 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kryptopyrrolurie-Link

Ich muss meinen vorigen Beitrag noch ergänzen. Ich hatte v.a. die alten Links gelesen und bin dort bezogen auf den Menschen auf den Hinweis gestoßen, dass bei normalen Blutuntersuchungen in Deutschland, die KPU-Mängel nicht entdeckt werden, sondern nur im Speziallabor in den Niederlanden. In dem aktuellen Link, auf den sich schnulli bezieht, steht davon nichts.

Aber auch in dem aktuell verlinkten Beitrag ist mir die Begründung und Herleitung zu diffus und ich kann bezogen auf mein Pferd feststellen, dass die Fütterung vor der ECS-Diagnose bereits dem entsprach, was zur Verbesserung der Symptome empfohlen wird, dass das hohe Alter, als die Symptome auftraten, gegen die erwähnte erbliche Veranlagung spricht und dass im Blutbild nicht die genannten Auffälligkeiten erkennbar waren. Also auf uns passt KPU nicht und ich bin froh, dass wir mit Prascend ein wirksames Medikament gefunden haben.

Autor:  schnulli [ 27.12.2019, 06:57 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kryptopyrrolurie-Link

Wenn ich das richtig verstanden habe, war das mit dem Cortisol auch ein Zufallsbefund und die Aussage steht insgesamt auf ziemlich wackeligen Beinen, weil es keine Studie in dem Sinne war und für so eine Aussage auch die Pferdeanzahl zu gering.

Problem sehe ich immer, dass solche Aussagen natürlich gerne aufgenommen und verbreitet werden, weil sie so viel besser klingen als Cushing.

KPU war für mich noch nie eine Erkrankung und ich glaube es gibt nicht viele, die auf diesen Zug aufgesprungen sind. Aber, wie ich eben jetzt feststellen musste, geistert sie immer noch in manchen Köpfen herum und das könnte natürlich für manch ein Pferd schlimme Folgen haben.

Autor:  Gordo [ 27.12.2019, 09:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kryptopyrrolurie-Link

Ja, man vermeidet eine Diagnose wie ECS und hat gleichzeitig eine vermeintlich zutreffende Beschreibung und Begründung der Symptome, dadurch dass unter dem Begriff KPU so viel in so oberflächlicher Weise zusammengefasst wird. So klingt es dann leider nicht nur besser, sondern ist auch leichter verständlich. Dazu kann man noch verschiedene Produkte kaufen, um aktiv etwas gegen die Symptome zu tun, und die ausbleibende Wirksamkeit kann leicht damit erklärt werden, dass die Wirkung vom Schweregrad der Symptome abhängt und nach Wochen oder erst Jahren wirkt.

Die schwierige gesicherte Diagnostik und Behandlung von Cushing trägt leider dazu bei, dass sicherlich einige erst einmal viel anderes probieren. So einen Fall habe ich leider selber erlebt, das Pferd wurde nicht als krank wahrgenommen und getestet, sondern mit Spezialfutter und viel Bewegung unterstützt, bis aufgrund verschiedener Umstände ein nicht mehr endender Reheschub einsetzte und dann auch alles beendete.

Bei dem erwähnten Absatz mit der Studie und dem Zufallsbefund war ich irritiert, dass dort der Autor plötzlich "ich" schreibt. Für mich ist in dem Text nicht erkennbar, wer das schreibt und ob manche Passagen Zitate aus der erwähnten Literatur sind. Vielleicht habe ich auch nicht genau genug gelesen.

Stutzig hat mich auch in dem allerersten bzw. ältesten Link der Aufruf zur Studienteilnahme gemacht, bei dem das Pferd nach positivem KPU-Test ein vergünstigt zu beziehendes Ergänzungsfutter bekommt, um abschließend wieder vergünstigt getestet zu werden. So gestaltet man doch keine Studie, sondern verkauft in erster Linie Produkte.

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