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Pferde nur noch "Nervenbündel"........
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Autor:  Mila [ 08.01.2008, 21:08 ]
Betreff des Beitrags:  Pferde nur noch "Nervenbündel"........

Bin hier ein klein wenig verzweifelt und hoffe auf Eure Hilfe............ist jetzt zwar keine Krankheit im eigentlichen Sinn, aber ich wußte nicht, wo ich es sonst posten sollte.

Und zwar hab ich ein Problem mit meinen beiden Ponies Korina und Stern. Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, mußten wir vor etwas mehr als 4 Wochen meinen alten Schimmelwallach Maxl einschläfern lassen. Und seitdem ist nix mehr wie es war, auch für die beiden Braunen nicht. Die erste Woche, war schrecklich, vor allem Korina reagiert sehr heftig und ging immer wie eine Furie auf den armen Stern los. Ich muß dazu sagen, daß Maxl immer der Boss war und stets für Ruhe und Ordnung sorgte. Korina und Stern kamen jeweils als Absetzer zu mir und hatten Zeit ihres Lebens eben den doch ein paar Jahre älteren Maxl an ihrer Seite.
Dann haben sie sich einigermaßen mit der Situation arrangiert, auch wenn sie doch immer etwas verloren rumstanden. Korina hat mehr oder weniger die Rolle des Chefs übernommen. Aber dennoch ist seit Maxls Tod eine stetige Unruhe in meiner kleinen Herde drin.
Seit Silvester ist es wieder extrem schlimm geworden. Beim kleinsten Geräusch zucken sie zusammen, rennen rum oder lauschen angestrengt. Vor allem abends ist es extrem, wenn ich dann die Türe vom Offenstall zumache (nachts dürfen sie nicht auf den Paddock, sondern sind im Stall bzw. können auch in die Überdachung raus, hatten wir all die Jahre schon so gehandhabt). Dann rennen sie total hektisch rum und lassen sich nur schwer beruhigen. Besonders Sternchen rennt ständig raus und rein, lauscht immer und ist total unruhig.
Gut, der positive Aspekt ist ja, daß er dadurch glatt ein kleines bisschen abgenommen hat, weil er erstens mal mehr rennt und darüberhinaus auch gar nicht mal mehr so sehr viel in sich reinfrisst.
Aber ne Lösung worüber man sich freuen kann ist das auch nicht.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr wirklich weiter. Diese ganze Unruhe und Hektik zehrt mittlerweile auch an meinen Nerven. Ihnen fehlt halt einfach dieser ruhende Pol und ich kann den nicht ersetzen. Doch was tun?
Abwarten? Darauf hoffen, daß es irgendwann besser wird?
Wäre es sinnvoll, einen Homöopathen zu Rate zu ziehen? Irgendwelche pflanzlichen Mittel oder hat jemand Erfahrung mit Bachblüten etc.? Was könnte ich noch für die beiden tun, um ihnen ihre wohl vorhandenen inneren Ängste und Unsicherheiten zu nehmen? Ich bin hier ehrlich gesagt mit meinem Latein am Ende..............

Autor:  horsedancer [ 09.01.2008, 07:45 ]
Betreff des Beitrags: 

Hallo Mila,
Deine Ponys tun sich wohl wirklich sehr schwer mit dem Verlust vom Herdenchef..klingt sehr danach das sie sich unsicher und führungslos fühlen. Ich denke mal mit Bachblüten wäre ein Versuch wert- Rescue Tropfen oder noch besser wenn Du jemanden hast der dir eine individuelle Mischung für jedes Pony machen kann.
Gab es denn sonst noch irgendwelche Veränderungen in der Umgebeung oder im Stall ?
Wenn eine fest eingespielte Herde auseinander gerissen wird kann es unter Umständen bis zu einem halben Jahr dauern bis sich die Sache wieder normalisiert.
Vieleicht findest Du ja auch wieder ein neues Pony das Du dazustellen kannst. Ich persönlich denke das zweier Gruppen immer ungünstig sind die Pferde entwickeln sich schnell zu Klebern und schaukeln sich gegenseitig hoch. Da würde ein Neuzugang evtl. Ruhe reinbringen ( nach der Eingewöhnung )
LG
Susanne

Autor:  Mila [ 09.01.2008, 10:39 ]
Betreff des Beitrags: 

Unsicher und führungslos ist wohl wirklich die beste Umschreibung *seufz*.
Ich hätte nie gedacht, daß gerade Korina auch so reagiert, weil sie eigentlich sehr sehr selbstbewußt ist. Allerdings ist es wirklich eine blöde Situation. Als ich Korina bekommen habe, war sie 6 Monate und Maxl 12 Jahre. Sternchen kam 2 Jahre später zu mir. Jetzt sind die beiden Braunen 14 und 12 Jahre und sie hatten halt ihr ganzes Leben Schimmelchen an der Seite.

wieder ein drittes Pferd hab ich mir auch schon überlegt, wobei ich da aber hin- und hergerissen bin. Auf der einen Seite will ich eigentlich gar keins mehr, weil man Maxl eh nie ersetzen kann und ich mir momentan einfach nicht wirklich sicher bin............ja, blöder Gedankengang, ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll.
Auf der anderen Seite tut der Anblick der leeren Futterbox auch wieder weh.........
Ein drittes Pferd kann aber auch wieder Risiko bedeuten, was wenn sie sich gar nicht vertragen und dann immer einer alleine rumsteht?
Ich weiß es wirklich nicht, auf der einen Seite ja, auf der andren Seite nein *seufz*

Hmmmm.....sonst hat sich im Stall, Umgebung etc. nix geändert. Nur eben die Tatsache, daß Maxl nicht mehr da ist.

Autor:  Elke [ 09.01.2008, 10:44 ]
Betreff des Beitrags: 

Wenn es mal ganz schlimm ist könntest mal versuchen etwas Baldrian zu geben. Aber das wird das Problem wohl nicht dauerhaft lösen.
Wobei - viell. evtl. ausschleichen...? ;-)

Elke

Autor:  fanni [ 09.01.2008, 13:32 ]
Betreff des Beitrags: 

Hallo Mila,

konnten die Ponies vom toten Max Abschied nehmen?
Es heißt doch, das würden sie dann akzeptieren.

Ich stehe nämlich kurz vor der selben Situation.
Meine Gioseppa ist schon sehr alt und es kann jederzeit soweit sein. Ich weiß genau, dass Svonko (18, ihr Sohn) das kaum packen wird. Er ist jetzt schon
völlig durcheinander, weil er spürt, dass sie nicht mehr die Führung übernehmen kann.

Ich hatte auch schon an Bachblüten gedacht.
Kennt sich da jemand aus?

Liebe Grüße
Katja

Autor:  Miriam [ 09.01.2008, 13:41 ]
Betreff des Beitrags: 

Nach Nepis Tod war seine beste Freundin und sein Kumpel auch total durch den Wind. Aber sie konnten auf der Weide abschied nehmen. Sie hat die ganze Zeit gewiehert, furchtbar war das...Jetzt steht sie in Nepis alter Box und hat sich inzwischen gefangen. Sie wirkt zwar manchmal traurig, aber was sollen wir machen? Wie heisst es so schcön? Die Zeit heilt Wunden...

Autor:  Rodi [ 09.01.2008, 14:07 ]
Betreff des Beitrags: 

Hallo Mila,

deine Pferde trauern um ihren Artgenossen. Ich weiß das Ihnen mit Bachblüten oder Homöopathie geholfen werden kann. Suche dir möglichst schnell einen guten Tierheilpraktiker oder Bachblütentherapeut in deiner Nähe. Wünsche dir viel Glück für dich und deine Pferde.

Viele Grüße
Yvonne

Autor:  Mila [ 09.01.2008, 20:38 ]
Betreff des Beitrags: 

Danke für den Zuspruch!!
Ja, die beiden konnten in Ruhe Abschied von Maxl nehmen. Das war mir eben auch wichtig. So konnten sie sehen, er ist tot und nicht einfach nur spurlos verschwunden. Als wir ihn dann vom Paddock abtransportiert hatten ging auch das Gewieher an. Die ersten Tage waren extrem, dann hatte es sich nach und nach gelegt und ich dachte eigentlich, sie hätten sich mit der Situation arrangiert.
Ich denke halt auch, Silvester mitsamt der Knallerei war quasi die erste wirkliche Bewährungsprobe für die beiden, denn seitdem sind sie wieder extrem durch den Wind............

Hmmmm........Baldrian und Bachblüten klingen vielleicht wirklich gar nicht mal so schlecht.......allerdings denke ich auch, vielleicht sollte ich da wirklich lieber den Profi ranlassen. Kenne zwar die Bachblüten und ihre Wirkungen in etwa, hab aber damit nicht wirkliche Erfahrungen.
Bloß doof, daß mein altbewährter Homöopath (der auch Erfahrung mit sowas gehabt hätte) weggezogen ist, wir hier in der Pampa wohnen und der mehr oder weniger nächstgelegene nahzu ständig ausgebucht ist *seufz*...........werd mich aber mal dranhängen.......

Autor:  Eddi [ 10.01.2008, 07:19 ]
Betreff des Beitrags: 

Bei einem Notfall wie bei Dir sollte ein guter Therapeut immer Zeit über haben.
Notfälle kann man nicht verschieben.
Ansonsten wird es leider nur die Zeit bringen.
Wichtig ist m.M. nach auch ein normales Verhalten vom Menschen dem Tier gegenüber.
Nicht extra bedauern sondern wirklich versuchen, einen ganz normalen Alltag hineinzubringen und über dieses Verhalten hinwegzusehen.
Ist der Mensch anders, sendet er Signale aus, dass etwas nicht normal ist.
Ich hoffe, dass das jetzt einigermaßen verständlich war.

Ein anfangs aggresiveres Verhalten in der Restherde ist normal, weil sich eine neue Herdenstruktur bilden muss.Mit Slvester war natürlich echt pech.

LG Eddi

Autor:  Scheckenpony [ 10.01.2008, 10:39 ]
Betreff des Beitrags: 

Bachblüten könnten da wirklich helfen. Es gibt da ganz bestimmte, die bei Verlust, Trauer und Ängsten helfen.
Wenn Du Dir sehr unsicher bist und niemanden findest, der Dir da helfen könnte: Ich habe das Buch über Bachblüten bei Pferden in Kopie und könnte Dir daher leicht ebenfalls eine Kopie machen und per Post schicken, dann kann Du Dir das anschauen, was da bei Deinen beiden angezeigt wäre.

LG vom Scheckenpony

Autor:  Jinie [ 10.01.2008, 11:08 ]
Betreff des Beitrags: 

Vanessa hatte ja auch Depressionen...weil Rita gestorben, zu wenig bei den anderen Pferden...Trauerpunkt (Akupunktur) hat sie sehr stark reagiert...Kann Akupunktur sehr empfehlen (bei GUTEM ausgebildeten THP).

Vllt sind die beiden vor allem unsicher, weil das Leittier nicht mehr da ist.

Ronja, zB ist sich sehr unsicher, wenn sie als erstes Pferd ins Gelände geht. Sie bleibt immer stehen, dreht sich um etc. Da ist ein starker Reiter gefragt, der im richtigen Moment das Pony in die richtige Richtung weist (Treiben zB) und dann auch kräftig lobt um das Pony ein sicheres Gefühl zu geben. Vllt kann man sowas auch mit Bodenarbeit auf dem Paddock üben??? Mit Geräuschen (Plastiktüten, Klapperkisten etc) z.B.

Autor:  Scheckenpony [ 10.01.2008, 11:44 ]
Betreff des Beitrags: 

Ja, ich denke, es würde den beiden auf jeden Fall helfen, wenn Du mit Ihnen Bodenarbeit machen könntest. Dadurch bekämen sie mehr Selbstsicherheit und durch die Aufgaben auch Ablenkung. Lob macht glücklich und gibt Sicherheit.

Autor:  Mila [ 10.01.2008, 18:53 ]
Betreff des Beitrags: 

@Eddi: Ja, ich weiß schon, wie Du das meinst :wink: . Ich behalte natürlich den gewohnten Tagesablauf bei, also Futterzeiten, Koppelgang, Ruhe bewahren usw. Gut, ich muß allerdings zugeben, daß es mir selber seit Maxls Tod nicht besonders gut geht, auch wenn ich mir natürlich immer wieder einzureden versuche, es muß ja weitergehen. Muß es auch, aber es gibt eben auch diese Momente, wo ich mich einfach nur hinsetzen und heulen könnte. Ich fürchte, da bin ich dann wohl auch ein schlechtes Vorbild für meine Hottis, da magst Du schon recht haben.

@Scheckenpony: Danke für das Angebot!!! Ist das da denn genauer beschrieben? Ich habe schon eine Auflistung der ganzen Bachblüten mit jeweils einer kurzen Beschreibung, welche man für was nimmt. Allerdings sind manche so ähnlich und ich will da dann ehrlich gesagt nicht einfach mal drauf los experimentieren.........

@all: Ich habe jetzt mal den Medizinmann angerufen und er will morgen noch vorbeikommen. Er ist "gelernter" TA, macht aber auch viel mit Homöopathie, Bachblüten etc. Ob er Erfahrungen mit Akupunktur hat hab ich jetzt leider gar nicht gefragt. Mal sehen........er soll gut sein, allerdings habe ich mit ihm noch nicht wirklich Erfahrungen. Mein Vorheriger kannte die beiden ja schon als Fohlen, nur ist der leider jetzt in Amerika :cry:

Bezüglich der Bodenarbeit:
Also Bodenarbeit hab ich immer mit den beiden gemacht, also auch mit Raschelsachen etc. Korina kann man z.B. auch eine Plane komplett drüberlegen (sogar über den Kopf), ohne daß sie Panik hatte. Diesbezüglich hatte sie eigentlich immer starke Nerven. Sie ist jetzt eigentlich kein Sensibelchen (was z.B. Sternchen eher ist) und von daher hat es mich wirklich erstaunt, daß gerade auch sie jetzt so reagiert. Denn bisher war sie eigentlich immer "cool", wenn auch manchmal launisch.
Werde natürlich aber trotzdem weiter versuchen, die beiden doch sinnvoll zu beschäftigen, damit sie etwas abgelenkt werden.

Autor:  Eddi [ 11.01.2008, 07:53 ]
Betreff des Beitrags: 

Hi Mila,
ja ich kann Dich gut verstehen, es ist verd... schwer.
Dich noch einmal feste in den Arm nehme.
Eddi

Autor:  Jinie [ 11.01.2008, 08:21 ]
Betreff des Beitrags: 

Drück dich auch mal! Hoffe, euch dreien gehts bald besser!

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