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Haben Hufschmied (und Tierarzt) scheiße gebaut?
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Autor:  Lotta07 [ 11.07.2014, 21:42 ]
Betreff des Beitrags:  Haben Hufschmied (und Tierarzt) scheiße gebaut?

Hallo, ich bin noch ganz neu hier und auch noch ziemlich Rehe unerfahren... :( :helpa:
Meine Stute hatte ihren erste Schub im Januar 2014 den darauf folgenden im Juni 2014, allerdings sind wir in der Zwischenzeit umgezogen und mein jetziger Tierarzt war der Meinung ich das ich Lotta beschlagen lassen soll (ca.14 nach dem schub, der allerdings nur sehr leicht war, da ich ihn gott sei dank früh erkannt habe!) allerdings kein Rehebeschlag sondern mit Normaleisen "konkav" ausgeschnitten bzw "frei schwebend" zur Entlastung der Hufspitze.
Was daraus geworden ist könnt ihr in den Bildern sehen. Hinzufügen muss ich dass die Hufe vorne wirklich quasi schweben, also das ist gut 3mm platz zwischen Eisen und Huf (steckt aber natürlich ständig Sand zwischen).
Hat sich für mich erst mal sinnvoll angehört aber ich bin irgendwie inzwischen verunsichert ob das überhaupt was bringt und ob sie barhuf nicht besser dran wäre...
Vor allem nachdem ich mich hier mal durchgeklickt habe! :shock:

am 15.7 will er nochmal kommen und das gleiche nochmal machen, danach war sein Vorschlag normale Eisen bis zum Winter :/
Aber davon halte ich eigentlich garnichts :haukopf:

Autor:  Eddi [ 12.07.2014, 05:42 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Haben Hufschmied (und Tierarzt) scheiße gebaut?

Hallo und ein Herzliches Willkommen bei uns.

Ganz klar, dies ist KEIN Rehebeschlag.

Es gibt allerdin gs Pferde welche auch mit einem normalen Beschlag gut laufen können und die Rehe ausheilen kann.
Das Wichtigste davor ist die Barhufbearbeitung die für eine solche wegweisend ist.
Die ist leider bei euch trotz schwebender Zehe eher völlig ungenügend und katastrophal, denn die Zehe an sich ist nicht gekürzt sondern ähnelt einem Schnabelschuh. Dieses Problem wird sich mit diesem Schmied vermutlich von Bearbeitung zu Bearbeitung verschärfen weil er die Hufbearbeitung an sich wie einen gesunden Huf ausführt. Ebenso fehlt das Zurücksetzen des Eisens.... Das bisschen schwebende Zehe ist zwar gut gemeint, mehr ist da aber wirklich nicht erkennbar.
Dementsprechend muss ich Dir aus Erfahrung sagen: da es bei diesem Hufmenschen bereits an der Basis fehlt solltest Du Dich umgehend nach einem anderen umsehen, mit diesem wird das garantiert nix. :(

Der Huf selbst (Bitte die Bilder mit 800 pixel max. einstellen, alles andere sprengt den Forenrahmen)

Am Huf selbst kann man schon erkennen dass eine Lageveränderung des Hufbeins stattgefunden hat.
Um diesbzgfl. weriteres aussagen zu können brauchen wir die Röntgenbilder und ein paar Angaben zu Deinem Pferd ;)
(Alter,Körpergewicht,Arbeitsleistung,Rasse,Hatung,Fütterung abgewogen usw..

Die nächstre und auch immens wichtige Säule bei der Hufrehe ist, dass Du den Auslöser der Hufrehe erkennst und abstellst.

Eine ganz häufige Ursache ist die Insulinresistenz, die alleine für sich oder in Verbindung mit ECS oder EMS auftritt.
Dementsprechend muss bei einem Reheschub zwingend das EMS/ECS-Gesamtprofil geordert werden.

Bis dahin sollte man unbedingt die Notfalldiät füttern die eigentlich eine artgerechte Fütterung für ein Pferd darstellt.
Dementsprechend brauchen wir auch Deine genaue Fütterung damals wie vor dem 2.Schub und heute. Genau heißt in allen Punkten abgewogen.
Ein aktuelles Bild nach Anleitung im ABC ist auch sehr sinnvoll.

Im ABC findest Du einige aktuelle Stichpunkte die einige Fragen beantworten, geh da bitte einmal durch (link in der Signatur von mir).
Ebenso im Thema: Basiswissen für den Reheneuling.

Bis dahin liebe Grüße
Eddi

PS Wie läuft denn Dein Pferd aktuell?

Autor:  eff-eins [ 12.07.2014, 10:22 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Haben Hufschmied (und Tierarzt) scheiße gebaut?

Lotta07 hat geschrieben:
..... allerdings kein Rehebeschlag sondern mit Normaleisen "konkav" ausgeschnitten bzw "frei schwebend" zur Entlastung der Hufspitze.
Was daraus geworden ist könnt ihr in den Bildern sehen. Hinzufügen muss ich dass die Hufe vorne wirklich quasi schweben, also das ist gut 3mm platz zwischen Eisen und Huf (steckt aber natürlich ständig Sand zwischen).
Hat sich für mich erst mal sinnvoll angehört aber ich bin irgendwie inzwischen verunsichert ob das überhaupt was bringt und ob sie barhuf nicht besser dran wäre...

Hallo und auch von mir ein herzliches Willokommen im Forum :hallo:
Unter konkav ausgeschnitten muss ich mir jetzt was genau vorstellen?? Konkav ausgeschnitten hört sich für mich so an als hätte er die Sohle die kein oder wenig natürliche Sohlenwölbung hatte dahingehend ausgeschnitten. Was natürlich Quatsch ist denn eine Sohlenwölbung hat Pferd oder hat sie wegen z.B. einer Hufbeinsenkung nicht mehr wo es natürlich fatal wäre an der Sohle zu schnitzen (die ist generell bei einem Rehelein tabu) da gerade nach einer Rehe mit Lageveränderung des Hufbeines jeder mm Sohlendicke darüber entscheidet obs Pferd fühlig läuft oder im schlimmsten Fall die Hufbeinspitze unter einem Reheschub durchbricht.
Wo wir beim Thema Hufbein sind: Ein Quersteg der richtig positioniert und unterfüttert vor der Strahlspitze endet (hierzu sind RöBis unerlässlich um die Lage des Hufbeines zu kennen und entsprechend die Hufzubereitung vorzunehmen um ein gesundes Herunterwachsen in Anbindung zu ermöglichen) unterstützt das Hufbein von unten, der hintere Bereich soll vermehrt die Last aufnehmen, der Strahl zum mittragen herangezogen werden um so den Zehenbereich der schwebend gestellt sein soll sowie die Tragränder die nicht mehr tragfähig sind zu entlasten. Nur dieses Gesamtpaket gewährleistet dem Huf zu gesunden. Schau dir mal den Duplo Rehebeschlag an, der ist wirklich durchdacht und unterstützt bzw. entlastet da wo der Huf dieses benötigt und stellt ein schönes Beispiel für das Optimum an Rehebearbeitung/Beschlag dar. HIER KLICK

Autor:  Eddi [ 12.07.2014, 17:05 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Haben Hufschmied (und Tierarzt) scheiße gebaut?

Bild
SDo, ich habe einmal den Barhuf zur Beurteilung herangenommen.
Allerdings ist die Perspektive falsch sodass Du hier nur die Tendenz sehen kannst.

Grün markiert ist die Linie so angelegt wie der Huf nach dem ersten Reheschub in Anlehnung an das Hufbein nachwächst.
Ähnlich wie bei einer Zahnspange wird die Hornkapsel entsprechend der Lage des Hufbeins bearbeitet sodass die Kapsel in fester Anlehnung herunterwachsen kann.
Dies ist hier leider nicht zu sehen.
Der Pfeil markiert die Stelle wo es zu immer wieder neuen Zerreißungen kommen wird.
Dementsprechend muss die Hornkapsel an der dorsalen Hufwand bis in die weiße Linie gekürzt werden soweit wie möglich und die Trachten entsprechend der Rotation heruntergenomen werden.
Das sind die Voraussetzungen für eine mögliche Ausheilung der Hufrehe mit einem dann stabilen und wieder tragfähigen Huf.
Wirtd die Zehe nicht gekürzt werden dauerhaft die Trachten immer weiter unterschieben; ein Teufelskreis hat begonnen.

So pi mal Daumen scheint die Huf-Fesselachse zu stimmen; trotzdem ist hier zu sehen dass die vordere Hufwand naach unten hin die Stellung verliert und wegrotiert zu sehen an einer verbreiterten weißen Linie.

Tja, der Beschlag, da fällt mir nicht wirklich etwas Gutes zu ein außer dass er 2 Aufzüge hat....
Das aller-allermindeste um ein Abrollen zu erleichtern wäre ein vorne begradigtes Eisen gewesen welches ein wenig zurückgesetzt wird - alf Fertigprodukt ist dies ein NBS-Eisen.

Sehe ich das richtig dass da vorne ein Stückchen Eisen angeschweißt ist mit Luft dadrunter?
Wenn dann :shock: und :gig:

Ich hab ja schon viel gesehen, aber das hier ist echt...... ohne Worte.
Vermutlich steckt die Idee dahinter dass kein Druck auf die Hufbeinspitze kommt.
Nur da liegt die gar nicht.....

Die Anforderungen an einen korrekten Rehebeschlag findest Du im ABC erläutert.

Dieser Hufschmied mag bei gesunden Hufen durchaus gut sein, und irgendwo einen Gedanken hat er sich ja gemacht.
Allerdings hat er von einem Rehehuf und deren Bearbeitung wirklich absolut sowas von keine Ahnung dass ich Dir einen Wechsel ganz stark nahelege.

Die Problematik einen guten Rehehufbearbeiter zu finden kennen wir, es ist echt schwer.
Vom Grundprinzip her probiere den nächsten aus, schlechter kann es eigentlich nicht sein.
>Bewährt hat sich im Vorfeld ein Gespräch in welchem man fragt was er am Huf machen würde und wie der Beschlag aussehen sollte.
Du kannst dann ja einwerfen dass Dein Pferd einen Rehebeschlag nach Boltz oder den Duplo Rehebeschlag bekommen soll.
Und dann musst Du entscheiden.

Was fehlt ist die Antwort auf meine Frage wie Dein Pferd läuft?

LG Eddi

LG Eddi

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