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BeitragVerfasst: 30.10.2016, 18:34 
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Hallo,

meine 5-jährige Stute stand bis vorgestern auf einer Weide, auf der auch ein Walnussbaum steht. Habe mir da bisher ehrlich gesagt keine großen Gedanken zu gemacht. Auch nicht, als ich vor ein paar Tagen beobachtete, wie sie längere Zeit den Kopf in den Blättern hatte, diese abpflückte und fraß. Am gleichen Tag war sie abends beim Reinholen auf einmal wie verändert. Lethargisch, träge, wollte keine Leckerchen aus der Hand nehmen, ihre Atmung wirkte etwas angestrengt, sie reagierte kaum auf Ansprache und wirkte irgendwie richtig in sich gekehrt und müde. Da sie nachher dann aber doch anfing ihr Heu zu fressen, etwas zu trinken, geäppelt und gepinkelt hatte, schob ich es aufs Wetter und fuhr nach Hause.

Am nächsten Tag war sie insgesamt etwas besser drauf, wollte aber dennoch in Ruhe gelassen werden.

Heute war sie wie ausgewechselt und wieder ganz die Alte.

Vorsichtshalber habe ich die SB gebeten, sie heute und morgen nur auf das Paddock zu stellen. Dadurch dass meine frühere Stute schonmal einen Reheschub hatte, bin ich da einfach total vorsichtig geworden, auch wenn das im Stall nicht gerade auf Verständnis stößt.

Ist schon wieder etwas wirr geschrieben. Naja, jedenfalls habe ich mir den Kopf zerbrochen, was ihr Verhalten ausgelöst haben könnte und lande da gedanklich immer wieder beim Walnussbaum. Hatte zuerst Angst, sie könnte einen leichten Reheschub haben (morgen kommt der Tierarzt, dann soll er sicherheitshalber auch mal eine Zangenprobe machen), aber nachdem was ich über Vergiftungen bei Pferden gelesen habe, käme das auf jeden Fall hin. Hoffe es ist keine leichte Vergiftungsrehe, aber dafür haben sich ihre Symptome jetzt doch recht schnell deutlich gebessert.

Am Stall gelte ich jetzt wohl als übervorsichtig, sowohl bezüglich der "Theorie" mit dem Walnussbaum, als auch was meinen Hinweis auf das momentane "Rehewetter" angeht. :?

Mir hat der Reheschub meiner Stute damals ehrlich gereicht, sowas möchte ich nicht nochmal miterleben, aber Außenstehende scheinen dafür (gefühlt) irgendwie überhaupt kein Verständis zu haben bzw. es wird erwartet, dass ich mein Pferd trotz des Wetters auf die Wiese stelle, weil die anderen ja schließlich ebenfalls alle draußen stehen (u.a auch ein Rehepony) und nichts haben.

Musste mir das mal eben alles von der Seele schreiben, würde mich freuen, wenn ihr ein Feedback zu meinen Bedenken geben könntet.


Liebe Grüße


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BeitragVerfasst: 30.10.2016, 19:21 
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Registriert: 24.02.2012, 15:47
Beiträge: 11463
Ich kann gut nachfühlen das du nach der Hufrehe deiner Stute sehr sensibilisiert bist was u.a. ungeeignete Futtermittel angeht und das ist auch gut so :2daumenhoch:

Lass dich nicht von den Stallkollegen oder SB ins Bockshorn jagen und halte an deinen (negativen) Erfahrungen und der daraus resultierender Vorsicht fest.

Walnussblätter finden sich in vielerlei Krautmischungen für Pferde was allerdings nicht pauschal heißt das die Inhaltstoffe der Mischungen alle ungiftig sind denn bekanntlich macht die Menge das Gift.
In passender Menge allerdings können Giftstoffe sogar lebensrettend sein wenn man zum Beispiel an Digitalis denkt.

Clinipharm/Clinitox stuft die Walnuss juglans regiar L als schwach giftig (Vergiftungssymptome erst nach Aufnahme massiver Pflanzenmengen), Juglans nigra L als giftig ( Vergiftungssymptome nach Aufnahme grosser Pflanzenmengen) ein, Fruchtschalen hingegen als (stark giftig: falls sie toxinbildende Pilze beherbergen), Kernholz (Sägemehl).

Ob die Unpässlichkeit deiner Maus nun tatsächlich dem Naschen am Wallnussbaum geschuldet war bleibt somit ungeklärt und ich persönlich glaube nicht so recht daran wenn sie nur Blattwerk gefuttert hat.
Im Zweifelsfall würde ich aber genau wie du es auch gemacht hast verhindern das sie erneut daran gehen kann, so bist du auf der sicheren Seite und bist vor allem auch beruhigter.....


 

_________________
LG Kathi

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BeitragVerfasst: 30.10.2016, 19:55 
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Registriert: 26.10.2016, 11:08
Beiträge: 24
Hallo,

andere haben halt auch immer leicht reden mit "ach, die kann doch ruhig aufs Gras", so dachte ich früher auch immer, aber man muss Pferde wiederum auch nicht wissentlich so einem Risiko aussetzen, zumindest nicht im Winter. Bin, was Weidegang im Sommer angeht, wirklich total entspannt, aber im Winter finde ich, können die genauso gut auf einem Paddock mit Heufütterung stehen. :weißnich: Hauptsache sie sind draußen an der frischen Luft, können sich bewegen und haben Kontakt zu Artgenossen.

Ok, ob ihre Verhaltensänderung nun mit den Walnussblättern (oder Geäst, an das sie ebenfalls kam) in Zusammenhang steht, kann ich natürlich nicht beweisen, auffällig war wie gesagt nur der Zusammenhang und da sich ansonsten haltungsmäßig nichts verändert hat, fiel mein Verdacht eben darauf.

Was kann die beschriebenen Symptome denn ansonsten noch verursachen? Heute war sie wie oben erwähnt wieder quitschfidel, was natürlich erfreulich ist, aber warum sie sich so dermaßen komisch verhielt, würde mich trotzdem sehr interessieren.


Liebe Grüße


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BeitragVerfasst: 31.10.2016, 06:13 
Naja, ich würde sagen, sie hatte eine leichte Kolik und verhielt sich deshalb so komisch. Hatte ich bei meinem Großen vor Jahren auch schon mal. Er hat das gefallene Laub aus dem Paddock gesammelt und abends dann gekolikt. Was ich aber auf evtl. vorhandene "Verunreinigung" mit Bakterien und Pilzen schiebe und nicht auf die Blätter selbst. Die sind tatsächlich in Maßen nicht giftig. Meiner fraß allerdings diese blöden Fruchtschalen auch zu gerne. Das habe ich ihm verboten.

Und ich finde Deine Sorge vollkommen berechtigt, kann Dich auch gut verstehen. Mein Großer hatte vor Jahren eine richtig dolle Kolik. Ich wollte ihn nach 6 Tagen einschläfern, weil ich es nicht mehr ertragen hab. Die TÄin hat dann aber noch einen Tag versuchen wollen und hat ihn wieder hinbekommen. Danach waren Koliken für mich das Grauen schlechthin. Und meist hatte ich sogar Recht, wenn ich irgendwas komisch fand. Da haben dann die Miteinsteller ganz schnell die Klappe gehalten.

Wenn Dein Bauchgefühl Dir sagt, es ist richtig, sie auf den Paddock zu stellen, dann mach das so. Es ist Dein Pferd und Du trägst die Verantwortung. Die übernehmen die anderen nämlich nicht, wenn was sein sollte.


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BeitragVerfasst: 01.11.2016, 07:11 
Nun hatten wir grade gestern drüber geschrieben und da ereilt es mich auch:

komme abends zum Stall (natürlich ist schon alles stockfinster) und sehe mit Schrecken, dass einer meiner beiden Mäuse Matschhaufen produziert (ja, ich hab da so einen Verdacht, wer das sein könnte :roll: ). Und nicht zu knapp :shock: . Naja, mein Verdacht sind auch die Walnussblätter oder Haselnuss. Also hab ich erstmal so gut es geht abgesteckt. Ein Teil liegt noch auf dem Paddock, der Wind hat sie dort hingeweht, aber die Hauptlast ist erst einmal nicht mehr zugänglich. Nun werde ich sehen, ob sich mein Verdacht bewahrheitet. Beide Pönnchens waren aber munter, haben gut gefressen und eben ansonsten unauffällig.

Es gab letztens bei Animal-Health-Online erst einen Bericht, dass Laub in Maßen Pferden nicht schadet, aber eben nicht zuviel.


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BeitragVerfasst: 01.11.2016, 23:20 
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Registriert: 26.10.2016, 11:08
Beiträge: 24
Hallo,

ja, in kleinen Mengen macht Laub Pferden sicher nichts aus, aber meine Stute knabbert eh gerne an Holz rum und kam neben den Blättern auch gut an die Äste und den Stamm bzw. die Rinde des Walnussbaums, welche halt schon in geringer Dosis giftig ist. :?

Nun ist für sie die Paddocksaison einfach schon etwas früher eingeläutet, schaden wird es ihr nicht und ich bin um ehrlich zu sein auch viel beruhigter, seitdem sie nicht mehr auf der Weide steht.

Im Sommer ist das ja alles überhaupt kein Problem, aber jetzt wird es nunmal langsam kälter und wenn dann tagsüber noch die Sonne scheint, ist mir das mit dem Fruktan einfach zu heikel. :weißnich:

Wie ging es deinen beiden Stuten denn heute, schnulli?



Liebe Grüße


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BeitragVerfasst: 02.11.2016, 06:45 
Moin,

hihi, wenn meinen beiden erzähle, dass sie Stuten sind :gig: . Aber danke der Nachfrage: meinen Herren geht es gut. Mein Verdacht war richtig. Ich habe gestern Abend im letzten Licht noch alles an Laub, was ich erwischen konnte, abgeharkt und ich denke, der Spuk ist nun vorbei.

Ja, ich kann Dich verstehen, dass Du ruhiger bist, wo sie auf dem Paddock ist. Das ging mir auch immer so, wenn ich einen Weg gefunden hatte.


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