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Jakobskreuzkraut im Heu
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Autor:  Mesie [ 18.09.2007, 18:48 ]
Betreff des Beitrags:  Jakobskreuzkraut im Heu

Ich hoffe, dass das niemanden von Euch betrifft, aber wenn doch jemand Jakobskreuzkraut im Heut finden sollte, dann hätte ich davon gerne ein Foto. Da mir niemand genau sagen kann, wie das Teufelszeug getrocknet ausschaut, zupfe ich im Moment ALLES raus, was nicht nach Gras oder Brennnessel aussieht. Ist halt ziemlich mühsam, jeden Halm zu untersuchen. :?

Autor:  Friesin [ 18.09.2007, 19:41 ]
Betreff des Beitrags: 

Helfen Dir vielleicht diese Bilder weiter?

http://www.landwirtschaftskammer.de/fac ... zkraut.htm

Autor:  Mesie [ 19.09.2007, 16:08 ]
Betreff des Beitrags: 

Danke, in DER Form ist bei uns alles radikal eliminiert.

Autor:  Lasse [ 19.09.2007, 18:39 ]
Betreff des Beitrags: 

Hallo Rina,
ich hab' ein paar Pflänzchen getrocknet um gegebenenfalls vergleichen zu können. Hoffe das hilft Dir weiter. Hinterhältigerweise sind die Stengel mal dunkellila, mal bräunlich und mal blassgrün obwohl alle auf die selbe Art getrocknet wurden. Wenn ich mir dann noch überlege das der grösste Teil des Blütenstandes und die feinen Blättchen im Heu zerbröseln stelle ich mir das Erkennen im Heu extrem schwierig vor.
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Autor:  snow [ 19.09.2007, 19:42 ]
Betreff des Beitrags: 

Shit :? Die sind ja echt schwer zu erkennen... Habe meinen Heu-Bauern zwar auch schon bezüglich JKK interviewt und ihm war immerhin die Gefahr bekannt und er meinte auch, dass er seine Wiesen vorher durchgeschaut hat, aber 100 % verlassen kann man sich darauf vermutlich nicht allein.

Autor:  Mesie [ 19.09.2007, 20:51 ]
Betreff des Beitrags: 

Mensch Lasse, so intelligent war ich natürlich nicht. :oops: :wink:

@ Snow: Schade, daran dachte unser Bauer nihct. :? Hätte ich vorher gewusst, wo er Heu macht, hätte ich selber nachgeschaut.

Autor:  Jinie [ 20.09.2007, 13:03 ]
Betreff des Beitrags: 

Ui, das ist ja übel, wenn man nicht weiß, was drin ist...zum Glück hatten wir das JKK "nur" auf der Pferdekoppel (=ausgebuddelt und jetzt totgespritzt mit simplex) und nicht auf den Heukoppeln. Die Besitzerin weiß darüber ganz genau Bescheid und achtet 1000000% ig darauf!

Autor:  daddel [ 21.09.2007, 10:38 ]
Betreff des Beitrags: 

Soviel Glück habe ich leider nicht. Hier scheinen die Bauern erst dieses Jahr sich überhaupt mit dem Thema zu beschäftigen und viele kennen das Jakobskraut gar nicht.

Ich bin sicher, das in meinem Heu auch Stengel davon drin sind. Auf jeden Fall suche ich alle Stengel raus, die damit Ähnlichkeit haben und hoffe, das alles gut geht. Wirklich weiß man ja auch nicht, bei welcher Menge die Pferde dann tatsächlich krank werden. Gleichzeitig versuche ich aber die Leber etwas mehr zu unterstützen.

Nicht gerade ein gutes Gefühl. *seufz*

Autor:  Mesie [ 21.09.2007, 11:50 ]
Betreff des Beitrags: 

daddel hat geschrieben:
...Gleichzeitig versuche ich aber die Leber etwas mehr zu unterstützen...

Kann man denn irgend etwas präventiv geben???

Autor:  Lasse [ 23.09.2007, 07:59 ]
Betreff des Beitrags: 

Mesie hat geschrieben:
Kann man denn irgend etwas präventiv geben???

Glaube ich nicht Rina. Das Gift im JK ist ja deshalb so gefährlich weil es kumulativ wirkt und eben nicht abgebaut wird. Nicht nur in den Fällen in denen die Leber aus bestimmten Gründen nicht auf Hochtouren arbeitet, sondern grundsätzlich nicht. Deswegen dürfte es auch keinen Sinn machen irgendwelche leberunterstützenden Präperate zu füttern, leider.

Autor:  Eddi [ 23.09.2007, 08:08 ]
Betreff des Beitrags: 

Jakobskreuzkraut200 - 1000 g/kg LM tödlich (ab 5% der Lebendmasse), Behandlung der Vergiftung meist aussichtslos, Verlauf oft tödlich. Vergiftung kann nach Monaten noch auftreten. Selbst kleine, regelmäßige Mengen führen zu Vergiftungen.

Auch noch in Heu und Silage giftig, Vergiftung meist nach Heu- und Silageverfütterung, da Pflanze nicht mehr bitter. Pflanze jetzt auch vermehrt in Norddeutschland auf Grünland zu finden (Klimawandel).

weiter: http://www.giftpflanzen-fuer-pferde.de/ ... zkraut.htm

Vorgehensweise zur Bekämpfung:

http://www.giftpflanzen-fuer-pferde.de/ ... t%20CH.pdf

http://www.giftpflanzen-fuer-pferde.de/ ... t%20SH.pdf

Autor:  Leonie [ 23.09.2007, 13:21 ]
Betreff des Beitrags:  ...

mein Sam hatte sich letzten Sommer auf der Weide damit die Leber "abgeschossen"! Er bekam Ödeme am Bauch, gelbe Augäpfel und magerte ab. Das Fell war klebrig und eklig...bis wir die Ursache fanden. Der Idiot frisst die Blüten der frischen Pflanzen und ein paar standen halt auf der Weide *grummel*.
Seit dem bekam er Leberkuren wie Rascave Heparen, Heparal, Mariendistel mit Artischocken...und da er erheblich mit Kotwasser kämpfte auch noch seit etwa 3 Monaten Flohsamen.
Nun ist ein Jahr vergangen und seit etwa drei Wochen habe ich alles absetzen können, das Kotwasser ist weg. Auch ansonsten ist er wieder ziemlich der Alte geworden. Nur die Leber wird wohl einen Schaden haben. Da ist nix mehr dran zu ändern. Also passt bitte auf - nicht alle Pferde sind so intelligent wie meine drei anderen Wusels hier.
Das damals gefertigte Blutbild schaut übrigens grauslig aus!!! Hab bis heut leider noch kein neues erstellen lassen, müsst ich mal machen.

LG
Leonie

Autor:  Acabado [ 23.09.2007, 14:02 ]
Betreff des Beitrags: 

Mach das mal Leonie!
Leber ist das Organ im Koerper, das sich am besten regenerieren kann. Waere interessant zu wissen, wie es heute aussieht!

Autor:  Leonie [ 23.09.2007, 17:24 ]
Betreff des Beitrags:  ...

im Oktober ist eh impfen angesagt, da werd ich mal sehen, was das Konto zu nem Blutbild sagt *seufz*. Bin auch neugierig...und es wär ja auch gut, es zu wissen!

Autor:  Lasse [ 25.09.2007, 07:41 ]
Betreff des Beitrags: 

Leonie, kannst Du bitte die Geschichte von Sam's Vergiftung in Tagebuchform aufschreiben? Ich fürchte die Vergiftungsfälle durch JK werden sich stark häufen und je hellhöriger Pferdehalter werden desto besser.

Das Pferde frisches JK nicht fressen scheint übrigens nicht allen Pferden bekannt zu sein. Ich habe schon ein paar übersehene Pflänzchen auf meiner Weide gefunden deren Köpfe abgebissen waren :shock: Ich habe erlebt das mein Pony beim reiten unerzogenerweise ein JK am Wegrand abgerupft hat und ehe ich ihm das Teil aus dem Maul zerren konnte war's verschluckt. Und als Krönung stand ich letztlich an einer fremden Weide, seeehr wohlgenährte Pferde auf üppigem, fettem Gras, ( also nichts mit
"wenn sonst nix draufsteht und die Tiere hunger haben"), und habe gesehen das alle 3 Pferde begeistert die Blüten vom JK das unterm Zaun wuchs abgefressen haben. Den Besitzer habe ich daraufhin angesprochen, er sieht darin aber gar kein Problem.
Soweit zum frischen Kraut.
Viele der Wiesen bei denen ich im Sommer beobachtet habe das sie stark mit JK bewachsen waren wurden dieses Jahr zur Heuwerbung genutzt. Das Heu einer besonders stark verseuchten Wiese wurde angeblich an einen grossen Pferdepensionsbetrieb verkauft. Ich würde den Heukäufer gerne informieren aber - kein Wunder, dem Heubauern war nicht zu entlocken wohin genau das Heu gegangen ist. Ich bin geschockt über die Verantwortungslosigkeit mancher Leute.
Den ersten Rundballen Heu mit ( geringen Anteilen ) JK hatte ich inzwischen auch. Weil mir das Aussortieren zu unsicher ist habe ich ihn komplett entsorgt und ausserdem meinen Heubauer informiert. Das ist ein sehr korrekter, zuverlässiger Mensch und er war ziemlich erschrocken weil ihm das Kraut und die Gefahr die davon ausgeht bekannt ist. Trotzdem kann er nicht gänzlich ausschliessen das vereinzelte "nester" von dem Zeug auf seinen Wiesen vorkommen.
Mir macht das JK ordentlich angst....passt gut auf eure Pferde auf, ja?

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