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BeitragVerfasst: 14.02.2022, 09:26 
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Hallo Zusammen, meine WB Stute, 14 Jahre hatte letzte Jahr im Mai einen Reheschub. Ausgelöst wurde dieser durch eine Cortisoninjektion ins Hufgelenk und dem zeitgleich begonnen Anweiden. Ja ich weiss ich hätte mehr aufpassen sollen aber Aussage vom Tierarzt war bei einem WB passiert nichts. Naja danach ist man klüger. Die Stute stand 14 Tage in der Klinik und bekam Blutverdünner und Schmerzmittel, sowie einen Keilverband. NbS Eisen wurden abgemacht. Nach 14 Tagen durfte sie wieder heim, hier dann eine Paddockbox, zu diesem Zeitpunkt lief sie im Schritt wieder lahmfrei aber noch mit Trachtenfussung.
Röntgen ergab rechts keine Veränderung, links eine Rotation um 1-2 Grad. Sie bekam dann vier Wochen später wieder ihre NBS Eisen auf Anraten des TA. Mit denen war sie aber nicht glücklich, sie lief mit Hufschuhen dtl. besser. So haben wir die NBS wieder runter und Duplos drauf gemacht. Mit den Duplos ist sie seitdem glücklich. Mit dem richtigen Hufschutz dürfte sie dann auch wieder mit in den Offenstall, am Anfang nur Stall und ein kleiner Sandpaddock, später dann inclusive einer Matschkoppel. Von den Hufen ist es so, dass man den Zeitpunkt der Rehe mittlerweile deutlich durch eine Furche erkennen kann, diese ist aber zu über 3/4 herunter gewachsen. Eine beschleunigten Hufwachstum haben wir nicht aber eine leicht verbreiterte weisse Linie. Seit letztem Sommer gehen wir spazieren, erst nur kurz mittlerweile bis zu 1h und sie trabt auch mal auf weichem Boden und ist lahmfrei. Vom Futter gab es am Anfang nur dosiert altes Heu und etwas Stroh, sowie Speedy Beets für die Medikamente. Mittlerweile bekommt sie 1,5kg Heu pro 100kg, wobei dies nicht ganz so exakt bestimmt werden kann, da sie ja in der Herde lebt.

Jetzt aber wie soll es weiter gehen? Wann würdet ihr frühestens ausprobieren sie anzugrasen? Oder lieber garnicht? Laut TA hätte sie nach 8 Wochen wieder aufs Gras können, da es ja vom Cortison kam..... Sie wird auf jeden Fall nicht mit auf die 24 h Stunden Koppel gehen sondern mit den Ponies am Stall bleiben auf der Winterkoppel. Aber zusätzlich abends wieder etwas auf die Wiese lassen oder lieber noch länger warten? Und wenn ja wann damit beginnen? Im Juni? Und dann etwas zu füttern? Ihr seht schon, ich bin eine reheunerfahrene WB Besitzerin....
Vielen Dank schonmal für Eure Hilfe


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BeitragVerfasst: 14.02.2022, 09:37 
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Beiträge: 11468
Hallo und herzlich Willkommen im Forum. :hallo:

Was sind denn unter der akuten Hufrehe für Blutwerte bestimmt worden um tatsächlich Ursachenforschung für den Reheschuub zu betreiben?
Das das von der Cortisoninjektion in das Hufgelenk herrührt möchte ich bezweifeln weil das eine Kortisonbehandlung ist die nicht oral sondern örtlich begrenzt eingesetzt wird und von daher nicht als potenziell Reheauslösend anzusehen ist.

Wahrscheinlicher ist der Weidegang und vermutlich, sie hat ja nicht umsonst Kortison ins Gelenk injiziert bekommen, im Vorfeld weniger Arbeit/Bewegung als ursächlich anzusehen.

Um darüber eine Aussage treffen zu können sollte aber ein EMS/ECS Gesamtprofil, nachzulesen im ABC meiner Signatur, beauftragt werden.
Das sollte bei einer Hufrehe IMMER veranlasst werden, alles andere wäre Kristallkugeldiagnostik und nicht zielführend um das künftige Gesamtmanagement abzuleiten.

Deine Stute ist 14 und somit muß man immer auch an ein Cushing denken.
Da EMS, ECS und die Insulinresistenz (IR, häufiges Symptom vom EMS und ECS, Hufreheauslösend) sich überlagernde Symptome haben gilt es diese gegeneinander abzugrenzen und jede Stoffwechsellage für sich diagnostiziert zu wissen.
Leider kann jeder Organismus Läuse und Flöhe gleichzeitig haben.

Zu den Hufen:
Du schreibst von einer geringen Rotation von 1-2 Grad, diese sind aber durchaus physiologisch oder aber einer anstehenden Hufzubereitung geschuldet aber nicht unbedingt als Rehefolge zu werten ist.
Wird der Huf nach aktuellen RöBis rehegerecht zubereitet relativiert sich das häufig von selbst.

Ich mag nicht daran glauben das rechts oder auch links wo die 2 Grad Rotation festgestellt wurden keine weiteren Rehebedingten Schäden entstanden sind.
Dagegen spricht nämlich das du von einer Furche berichtest die zu 3/4 heruntergewachsen ist UND das die weiße Linie sich weiterhin deutlich verbreitert zeigt.
Das hört sich für mich ein wenig nach einem Absinken des Hufbeins an.
Sind jetzt mal Kontrollröntgenaufnahmen gemacht worden?
Das ist unbedingt erforderlich um eine Verlaufskontrolle zu haben denn nicht jede Maßnahme die heute erforderlich ist wird in der nächsten Woche genau so gebraucht da ein Rehehuf einer ständigen Veränderung unterliegt.

Auch kann mittels RöBis geschaut werden ob 1 die Hufzubereitung optimal vorgenommen ist und 2 ob die getroffene Maßnahme an den Hufen zu dessen Unterstützung passend ist.

Ich selbst habe leider schon Hufe gesehen die Anfangs eine gute Prognose hatten, sich aber unter unzureichender Unterstützung oder sogar falscher Maßnahmen so gravierend verschlechtert haben das es am Ende nicht gut für das jeweilige Pferd ausgegangen ist.
Von daher kann ich nur dringend zu Verlaufskontrollen mittels Bildgebung und zum EMS/ECS Gesamtprofil raten um sich an Fakten orientieren und daraus Ergebnisorientiert Entscheidungen treffen zu können.

Wir würden gerne Bilder von deinem Pferd, Bilder der Hufe (Fotos gemäß der Anleitung im ABC meiner Signatur angefertigt) , wenn vorhanden die Röntgenbilder und Blutwerte sehen um dir in deiner Entscheidung weiter helfen zu können.
Welchen Duplo genau trägt deine Stute denn, ist das derselbe wie unter der Rehe und hat er das Hufbein von unten gegen absinken unterstützt?
Ohne die Angaben können wir dir fachlich keinen adäquaten Rat geben.

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LG Kathi

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BeitragVerfasst: 14.02.2022, 10:14 
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Beiträge: 987
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Hallo erstmal,
ich sehe es ähnlich wie eff-eins. Eine lokal verabreichtes Cortison löst eher selten Hufrehe aus. Eher hätte ich da tatsächlich die Weide im Verdacht bzw. einen gekippten Stoffwechsel wo Weide und/oder Cortison nur das Fass zum überlaufen gebracht haben.
Würde auch gern Bilder von Pferd, von den Hufen und den Röntgenbildern sehen damit wir hier auch wirklich Tipps etc. geben können. Alles andere ist nur Glaskugel-gucken und wenig hilfreich

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BeitragVerfasst: 14.02.2022, 10:25 
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Administrator
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Ich habe meinen wegen Zeitmangel kurz gehaltenen Beitrag nochmal etwas ergänzt.

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