Hufrehe ECS EMS Borreliose
http://www.hufrehe-forum.de/

Studie zum Equinen Cushing Syndrom
http://www.hufrehe-forum.de/./28362214nx18618/ecs-fachartikel-wissenswertes-links-f3/studie-zum-equinen-cushing-syndrom-t4447.html
Seite 1 von 2

Autor:  zbradaric [ 12.11.2010, 08:25 ]
Betreff des Beitrags:  Studie zum Equinen Cushing Syndrom

Liebe Pferdebesitzer,

im Rahmen einer Studie der LMU München zum ECS sind wir zum Einen auf der Suche nach Studienteilnehmern und zum Anderen möchten wir möglichst viele Daten über das ECS deutschlandweit erheben.

Im Rahmen der Studie werden ausführliche Blutuntersuchungen durchgeführt und die klinischen Symptome der Pferde genau dokumentiert. Dann wird ein Phyto- und Nährstoff-Kombinationspräparates der Firma Navalis verabreicht und die Blutwerte und klinischen Symptome regelmäßig kontrolliert. Um passende Pferde für die Studie zu finden, bitte ich alle Interessierten, den angehängten Fragebogen auszufüllen und per e-mail an die Mail-Adresse cushing-studie@gmx.de zu schicken. Anhand der Fragebögen werden wir dann die passenden Patienten auswählen.

Im Rahmen der Datenerhebung bitte ich möglichst viele Cushing-Pferdebesitzer, mir den ausgefüllten Fragebogen an oben genannte email zu schicken. Bitte machen Sie einen kurzen Vermerk in Ihrer email, wenn Sie nicht für die Studie kontaktiert werden möchten!

Vielen Dank im Voraus für Ihre Unterstützung!
Dateianhang:
Fragebogen Cushing Studie Kompatibel für Word.doc


Zrinjka Bradaric, med. vet.
LMU München

Autor:  GabyBeetsy [ 12.11.2010, 08:31 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Studie zum Equinen Cushing Syndrom

Guten Morgen,

interessehalber bitte ich um kurze Vorstellung Ihrer Person. Welche Funktion bekleiden Sie im Rahmen dieser Studie? Und warum gibt es keine offizielle Emailadresse sondern eine gmx Variante?

Vielleicht könnten Sie auch noch näher auf die benötigten Informationen zu den Pferden Stellung nehmen. Die Cushingpferde dieses Forum werden bereits alle mit Pergolid behandelt. Spielt das nicht auch eine Rolle für ihre Forschungsergebnisse.

Sicherlich werden Sie verstehen, dass ich auf weitere Informationen bestehe und nicht willkürlich irgendwelchen Personen nähere Informationen geben werde.

Viele Grüße
Gaby

Autor:  GabyBeetsy [ 12.11.2010, 10:03 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Studie zum Equinen Cushing Syndrom

Steht dies im Zusammenhang mit der Studie?

http://www.navalis-vet.de/content/startseite.html

Zumindest taucht dort auch die gmx Emailadresse auf..... Also gehe ich davon aus, dass der Kontakt eher zum Händler navalis entsteht und nicht zur LMU München

Autor:  Ultra [ 12.11.2010, 10:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Studie zum Equinen Cushing Syndrom

Ich finde den Fragebogen etwas befremdlich, wo ist der offizielle Briefkopf?
Auf der Homepage von der LMU findet man auch nichts zu dieser Studie :weißnich:

Autor:  GabyBeetsy [ 26.11.2010, 07:55 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Studie zum Equinen Cushing Syndrom

Das war ja wohl ein Schuß in den berühmten Ofen :drunter: Keine Reaktion auf unsere Fragen und Bedenken :drunter: Das wird ja ne tolle Studie werden :roll:

Autor:  Tina [ 26.11.2010, 08:01 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Studie zum Equinen Cushing Syndrom

In der neuen Cavallo stand auch was zur Studie, glaub ich :kinn:

Autor:  GabyBeetsy [ 26.11.2010, 08:12 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Studie zum Equinen Cushing Syndrom

Ich habs auch gelesen Tina.... wenn die sich um alle Studienteilnehmer so kümmern, sehe ich das Ganze zum Scheitern verurteilt.... auch wenn sie mit "umsonst" werben! Ferner wird sich es sich eh schon im Vorfeld auf Süddeutschland beschränkt haben, alles andere wäre wegen der Blutabnehmerei unter Forschungsbedingungen eh nur schlecht durchführbar gewesen.

tztztz

Autor:  zbradaric [ 13.12.2010, 17:55 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Studie zum Equinen Cushing Syndrom

Hallo,

leider habe ich aufgrund der Flut von emails und Studieninteressierten das Hufreheforum nicht verfolgt. Zudem bin ich auch sonst nicht in Foren unterwegs. Es sollte eine Möglichkeit sein, noch weitere Interessierte zu erreichen, die vielleicht keinen unserer Aufrufe in den Zeitungen gelesen haben.

Ich bin Tierärztin und betreue die Studie im Rahmen meiner Dissertation. Die Studie ist von der Pferdeklinik der LMU München und soll in erster Linie Erkentnisse über den Krankheitsverlauf beim Equinen Cushing bringen. Zusätztlich wird ein pflanzliches Produkt eingesetzt, um zu sehen, in wie Weit dieses Produkt eine Alternative oder Unterstützung herkömmlicher Therapien darstellt.

Exteren Mail-Adressen werden häufig für Studien und Dissertationsprojekte gewählt.

Falls noch Fragen bestehen bin ich auch jederzeit unter der GMX Adresse erreichbar.

Mit freundlichen Grüßen
Z. Bradaric

Autor:  GabyBeetsy [ 13.12.2010, 19:26 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Studie zum Equinen Cushing Syndrom

zbradaric hat geschrieben:
Die Studie ist von der Pferdeklinik der LMU München und soll in erster Linie Erkentnisse über den Krankheitsverlauf beim Equinen Cushing bringen.


Bleiben die Pferde dann unbehandelt mit ihren Cushing Symptomen, sprich man schaut bspw., wieviel Reheschübe sie so in welcher Zeit bekommen und es wird Ihnen "nur" Mönchspfeffer verabreicht?

Ich fände es positiv, wenn wir die Fragen öffentlich beantwortet kämen und nicht nur per Mail :kinn:

Viele Grüße
Gaby

Autor:  Gordonx100 [ 14.12.2010, 07:02 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Studie zum Equinen Cushing Syndrom

Ich weiß auch nicht, wie diese Studie abläuft, aber grundsätzlich sind Studien wohl eher keine kostenlosen Behandlungen des kranken Pferdes.

Ich glaube, eine relativ gute Studie ist placebokontrolliert und doppelblind oder so ähnlich. Das heißt, als Patient (und auch als Arzt), weißt Du nicht, ob Du das Medikament bekommst, oder eine ähnlich gefärbte Pille.

Hier bei so einem Mönchspfefferzeug könnte ich mir vorstellen, dass es drei Gruppen von ECS-Pferden gibt: 1. Pergolidbehandlung, 2. Mönchspfeffer, 3. Placebo

Da muss sich dann jeder selbst überlegen, ob er die Gesundheit des eigenen Pferdes am wichtigsten findet, oder die Forschung. Klar, ohne Forschung und solche Versuche geht es nicht...aber meine Pferde geb ich nicht dafür.

Ich unterstelle aber mal, dass die Teilnehmer genau aufgeklärt werden, wie es abläuft und hoffentlich auch verständlich und nicht nur im Kleingedruckten.

Autor:  zbradaric [ 14.12.2010, 18:25 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Studie zum Equinen Cushing Syndrom

Hier ein paar Informationen zur Studie: es werden sowohl unbehandelte als auch bereits mit Pergolid behandelte Pferde in die Studie aufgenommen. Die Pferde müssen klinische Symptome des Cushing aufweisen. Zu Beginn der Studie wird bei allen Pferden der ACTH-Wert bestimmt und dann endgültig entschieden, ob das Pferd geeignet ist oder nicht. Beim ersten Untersuchungstermin werden Blutproben genommen und die klinische Untersuchung durchgeführt. Dann beginnt die Behandlung mit dem Mönchspfefferpräparat. Die Pergolid-Behandlung wird nicht abgesetzt. Alle Pferde werden mit dem Mönchspfefferpräparat behandelt. Dann wird in zwei Nachuntersuchungen geschaut, wie sich die Blutwerte verändern und wie es den Pferden klinisch geht.

Die Studie bietet Pferdebesitzern eine Möglichkeit, einen genauen Gesundheitsstatus von ihren Pferden zu bekommen. Viele Besitzer lassen die Cushing-Untersuchungen aus Kostengründen nicht machen. Ebenso gibt es viele Pferde, die nicht behandelt werden, weil die Behandlung sehr teuer ist oder weil sie das Pergolid nicht vertragen. Hier besteht also auch eine Möglichkeit, dass die Pferde über einen gewissen Zeitraum kostenlos behandelt werden.

Es steht natürlich den Tierbesitzern jederzeit frei, die Teilnahme ihres Tieres an Studien zu beenden. Das ist generell so und wird auch in unserer STudie so sein. Ebenso werden die Studienteilnehmer über alle Untersuchungen und über die Behandlung genau aufgeklärt.

Ich hoffe, ich konnte alle Fragen klären!

Autor:  Ultra [ 14.12.2010, 18:41 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Studie zum Equinen Cushing Syndrom

Ja, Vielen Dank, jetzt ist deutlicher, um was es in dieser Studie geht. :lol:

Autor:  GabyBeetsy [ 14.12.2010, 19:01 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Studie zum Equinen Cushing Syndrom

Vielen Dank schon mal für Erläuterungen.

Viele Grüße
Gaby

Autor:  GabyBeetsy [ 15.12.2010, 10:21 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Studie zum Equinen Cushing Syndrom

zbradaric hat geschrieben:
Die Pferde müssen klinische Symptome des Chushing!

:kinn:

Autor:  Eddi [ 15.12.2010, 13:29 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Studie zum Equinen Cushing Syndrom

zbradaric hat geschrieben:
Hier ein paar Informationen zur Studie: es werden sowohl unbehandelte als auch bereits mit Pergolid behandelte Pferde in die Studie aufgenommen. Die Pferde müssen klinische Symptome des Cushing aufweisen.

Bei einem behandelten Pferd ist es doch das Ziel der Pergolidbehandlung die klinischen Symptome zu beheben.
Definition klinische Symptome:
Die Gesamtheit der aus einem Krankheitsprozess resultierenden Symptome ergibt das klinische Bild, die Symptomatik. Symptome können in subjektive (durch den Betroffenen wahrnehmbare) und intersubjektive (von außen wahrnehmbare) Krankheitszeichen unterteilt werden. Letztere werden auch klinische Zeichen genannt. wobei diese i.d.R. die Unwesentlichsten der Symptome sind.

Zitat:
Zu Beginn der Studie wird bei allen Pferden der ACTH-Wert bestimmt und dann endgültig entschieden, ob das Pferd geeignet ist oder nicht.

Da wäre eine eindeutige Aussage im Vorfeld nicht schlecht.
Ziel der Pergolidbehandlung ist ja das Erreichen des ACTH-Normwertes in Verbindung mit der passenden Dosishöhe.
Dementsprechend fallen wohl alle gut auf das Pergolid eingestellten Pferde von vornherein aus dieser Studie heraus.

Zitat:
Beim ersten Untersuchungstermin werden Blutproben genommen und die klinische Untersuchung durchgeführt. Dann beginnt die Behandlung mit dem Mönchspfefferpräparat
.

In welchem Labor werden die Blutproben untersucht und wie "überbrückt" man ggfls. weite Strecken zum Labor? Nich jeder der Teilnehmer wird ja aus Bayern kommen. Werden die stabilisierten Röhrchen verwendet oder wird tiefgekühlt?

Zitat:
Die Pergolid-Behandlung wird nicht abgesetzt.

Hier stellt sich erneut die Frage welche Pferde unter der Pergolidbehandlung überhaupt für diese Studie in Frage kommen.
Zitat:
Alle Pferde werden mit dem Mönchspfefferpräparat behandelt. Dann wird in zwei Nachuntersuchungen geschaut, wie sich die Blutwerte verändern und wie es den Pferden klinisch geht.

Da sind wohl erfahrungsgemäß nur die aus den Blutwerten sich ergebenden Entgleisungen sichtbare Veränderungen möglich.
Wie ist denn überhaupt der Zeitrahmen der Studie bei nur 2 anschließenden Blutkontrollen?

Zitat:
Die Studie bietet Pferdebesitzern eine Möglichkeit, einen genauen Gesundheitsstatus von ihren Pferden zu bekommen. Viele Besitzer lassen die Cushing-Untersuchungen aus Kostengründen nicht machen.

Das ist ein positiver Effekt, wo müssen diese Pferde denn stehen?

Zitat:
Ebenso gibt es viele Pferde, die nicht behandelt werden, weil die Behandlung sehr teuer ist oder weil sie das Pergolid nicht vertragen.

So preiswert sind die Mönchspfeffer-Präparate allerdings auch nicht. Nicht zu vergessen, dass es häufig Akzeptanzprobleme gibt!

Zitat:
Hier besteht also auch eine Möglichkeit, dass die Pferde über einen gewissen Zeitraum kostenlos behandelt werden.

Hier stellt sich mir noch einmal die Frage nach dem Zeitrahmen der Studie.

Dass es naturheilkundlich bzw. aus der Phytotherapie einige kleinere Erfolge gibt ist bekannt, leider sind diese häufiger nur auf die Äußeren Symptome ausgerichtet gewesen sodass die Krankheit unterschwellig leider fortgeschritten ist und es z.T. für eine Pergolidbehandlung schlicht und einfach zu spät war.

Dies ist zwar keine Studie allerdings basiert dies auf langjährige Selbsthilfegruppen-Arbeit mit ausgesprochen vielen Teilnehmern sowie mit Kontakten nach Übersee.

Es wäre schön wenn man sagen könnte dass Mönchspfeffer als Phytohormon auf den (ACTH-, Cortisol - , Insulinstoffwechsel als Beispiele) entgleisten Stoffwechsel wirken würde, ich habe aber Angst davor dass viele Pferde dadurch mit einer bewährten Behandlung unbehandelt bleiben, "pflanzliche Stoffe sind ja viel gesünder" und die Werbung ist leider mächtig.
Hormonise ist z.B. seit vielen Jahren auf dem Markt.

LG Eddi

PS Bei meinem eigenen Cushing Pferd habe ich bei meinem ersten Verdacht einen Versuch mit Mönchspfeffer gemacht.
Das Ergebnis? Außer Spesen Nchts gewesen im Gegensatz zur Therapie mit Pergolidmesilat.
Vergleichsbilder: link in der Signatur Tagebuch Püppe

Seite 1 von 2 Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group
https://www.phpbb.com/