Hufrehe ECS EMS Borreliose
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Autor:  Gordo [ 24.02.2020, 19:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: @MySonnyDee

Auf dem verkleinerten Foto sind sie alle auf einen Blick erkennbar... :wink:

Du hast Deinen ja ordentlich eingepackt. Das Wetter ist aber auch echt eklig und ich habe meinem bekennenden Decken-Hasser ebenfalls einen Schutz angezogen. Unsere Herde hat auf dem Paddock allerdings auch keine Unterstellmöglichkeit und einen Pflanzenschutz gibt es nur Richtung Süden.

Autor:  eff-eins [ 24.02.2020, 20:30 ]
Betreff des Beitrags:  Re: @MySonnyDee

Das sieht ja sehr entspannt aus, sehr schön!!! :grin:

Autor:  Gordo [ 06.03.2020, 08:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: @MySonnyDee

Ist es weiterhin relativ ruhig und friedlich in der neuen Pferde-WG? Was machen die Hufe und die Bewegung?
Du hattest anfangs geschrieben, dass in der Klinik mit Prascend antherapiert worden ist. Hast Du hier schon mal wieder die Werte kontrolliert, ob ihr eine passende Dosierung gefunden habt?

Autor:  MySonnyDee [ 30.06.2020, 01:29 ]
Betreff des Beitrags:  Re: @MySonnyDee

Hallo ihr Lieben,

Entschuldigt dass ich mich so spät erst wieder melde . Ja wir hatten mittlerweile wieder ein Gesamtprofil angelegt . Leider können wir den acth wert bei ihm ja nicht messen da unauffällig .
Die IR leider nach wie vor kompensiert. Vor nun mehr zwei Monaten begann er Hengstig zu werden . Absolutes Alarmsignal . Heu getestet aber alles soweit im Rahmen . Vll. Hätte ich einfach die Prascend Gabe erhöhen sollen . :cry:

Seit vorgestern hat er einen Schub. Jedenfalls gehen wir davon aus . Vom paddock geholt und lief lahm vorne links . Angebunden und abgetastet - nix. Wollte 2 Meter weiter stellen und plötzlich kein Schritt mehr machen . Direkt gekühlt und Tierarzt geholt . Bis heute waren die sich unschlüssig ob Geschwür oder Schub . Er hatte 38,9 Temp und im stand vorne links auf Zehenspitze entlastet. Im Gangbild allerdings klassisch Rehe. Also Keil aus Regepolster drunter und heparin und Schmerzmittel . In seinem paddock notbox errichtet . Nach nur 4 std kriegte er n Rappel und drehte sich auf der Stelle und stieg. Also raus zu den anderen (nur 4 Meter entfernt von ihm ) gelassen . Gestern dann mit Tierarzt besprochen den Keil abzumachen weil Bauchgefühl sagte dass der andere gute huf anfing zu schmerzen . Kaum war er ab wurde tatsächlich der rechte huf vorgestellt . Unter geringen Schmerzmitteln aber soweit alles gut , viel eigenbewegung auf verkleinertem paddock . Keine zwangsbewegung da Herdenchef. Lediglich im Schlaf abwechselnd beide Hufe nach vorn entlastet. Heute dann beide auf keile gestellt . Den ganzen Tag wirkte alles gut. Zum Abend hin allerdings Starke Verschlechterung. Beide Beine zusammen teilweise nach vorn gestellt . Tierarzt will mögen früh gucken . Mein Pony lief vor 3 std zur notbox und zeigte mir dass er rein möchte und legte sich sofort hin . Er will auch nicht mehr raus . Sitz und liege die meiste Zeit bei ihm . Hab nochmal ein wenig Schmerzmittel gegeben und beobachte ihn . Bin eh seit vorgestern durchgehend am stall zwecks kühlen . Ausgenommen 1 std am Tag wo ich nach Haus zu den Katzen muss . Die Katze mit der Beule hatte nämlich massiv abgebaut . Starke Schilddrüsenüberfunktion. Braucht täglich Tabletten . Bis vor einer Woche sah mein Leben so aus : 7 morgens Katze Tablette , 17 abends Pferd Tablette , 19 abends Katze Tablette . Zur Zeit zum Glück keine für die Katze da Umstellung weil sie von den Tabletten aus dem Kopf geblutet hat.

Ich bin grad einfach so verzweifelt. Ich habe keine Ahnung woher der Schub kommt. Vermute prascend muss höher eingestellt werden . Und wir vermuten dass vll irwndwann mal Borreliose mit reingespielt haben könnte da seit Jahren alles den Bach runtergeht .

Habt ihr noch eine Idee ? Denkt ihr es ist ein Schub ? Die Ärzte sind sich unschlüssig, wollen aber nichts falsch machen und behandeln deshalb auf Schub . Mein Gefühl jetzt gerade wo es schlimmer wird sagt es ist ein Schub ...

Ich weis nickt wieso aber ich hab das ungute Gefühl dass wir den Kampf verlieren .

Habt ihr noch Ideen Tipps wie ich ihm Jez helfen kann ? Rehe -ex ? Sollte ich das n-Sulin lieber doch weiter füttern trotz ggf Schub ?

Danke schonmal wer sich die Mühe gemacht hat das alles durch zu lesen :(

Autor:  MySonnyDee [ 30.06.2020, 01:32 ]
Betreff des Beitrags:  Re: @MySonnyDee

Bild vom Patienten :cry:

Autor:  Gordo [ 30.06.2020, 08:34 ]
Betreff des Beitrags:  Re: @MySonnyDee

Ohje, das tut mir sehr Leid!! Jetzt aber erst einmal durchatmen, Pferd positiv bestärken und Dinge/Optionen sortieren. Wann hast Du zuletzt Prascend erhöht? Geht es ihm konstant schlecht oder gibt es zwischendurch Erleichterung, z.B. durchs Kühlen, Hufbearbeitung.

Ich bin leider gerade in Eile, melde mich später wieder.

Autor:  eff-eins [ 30.06.2020, 10:24 ]
Betreff des Beitrags:  Re: @MySonnyDee

Das tut mir sehr leid das dein Süßer dir wieder solche Sorgen bereitet :tröst:
Ich würde in jedem Fall das ACTH überprüfen lassen denn nur weil es zu Beginn ausschließlich über den Dex Test enttarnt wurde heißt es nicht das das auch bei voranschreiten der ECS Erkrankung der Fall sein muß.

ACTH beginnt ja ab Sommersonnenwende kontinuierlich an zu steigen um im September sein Jahreshoch zu erreichen. Bei nicht oder unzureichend therapierten Cushis steigt es jedoch ungleich höher an als bei Gesunden!
Es wäre also denkbar das die Prascenddosis nicht mehr passend ist und sich deshalb erneut Hufprobleme eingestellt haben zumal die IR (die auch Cushingbedingt ausgeprägter sein kann) ja offensichtlich immer noch Thema ist.

Allerdings würde ich jetzt nicht die Dosis erhöhen ohne vorher das ACTH befragt zu haben weil man sich durch die Dosiserhöhung eine unbeeinflusste Bewertung des Wertes versagt.
Das wäre dann erst wieder nach mindestens vierwöchiger konstanter Dosis sinnvoll.

Wer hat dir zum n-Sulin geraten??
Ich meine mich erinnern zu können sogar schon einmal davon abgeraten zu haben.

Der darin enthaltene Mönchspfeffer ist ein sehr starkes Phytohormon, greift extrem in den Hormonhaushalt ein und hilft nachweislich NICHT ein ECS (auch nicht begleitend) zu therapieren, das vermag einzig der Goldstandart Prascend.
Es haben vereinzelte User auch negative Erfahrungen im Nachgang mit Mönchspeffer gemacht, ich meine z.B. Glettchen hat da was zu zu sagen :kinn:
Das ECS zu beherrschen war nach Gabe schwieriger oder so....ich muß nochmal suchen oder Glettchen direkt fragen.

Die Basis des n-Sulin, damit es gefressen wird, besteht aus Grünmehl gefolgt von Johannisbrot (da es an 2 Stelle steht ist von einer nicht unerheblichen Menge auszugehen) das Zucker pur ist und leider zu hohe Insulin und Glukosewerte unterhält und somit die IR nährt.
Mein Rat:
Schmeiß es in den Müll!!

Wie ist denn die aktuelle Hufsituation gewesen, wurden sie weiterhin nach RöBis rehegerecht optimiert zubereitet und unterstützt? Da gab es ja in der Vergangenheit leider Defizite sodass die Hufe weit vom Optimum entfernt waren um zu gesunden.

Einfach nur Keile unter die Hufe zu basteln sehe ich mit gemischten Gefühlen, besser fände ich ein Rehepolster mit halbmondförmiger Aussparung an der Hufzehe um diese durch Schweben aus der Last zu nehmen.
Keile sollten m.E. nur dann Anwendung finden wenn das RöBi dieses Erfordernis konkret zeigt weil z.B. die Trachten im Rahmen der Wiederherstellung einer physiologischen Hufform stark gekürzt werden mussten und um die Sehnen dann mittels Hochstellung wieder zu entlasten die sonst durch die Maßnahme überlastet wären.

Ohne die inneren Hufstrukturen zu kennen, ohne zu wissen wie parallel das Hufbein zur Hornkapsel steht, wo die Hufbeinspitze aktuell platziert ist kann eine Hochstellung mit Pech alle Last auf die Hufbeinspitze legen was nicht nur hochschmerzhaft ist sondern auch einen Hufbeindurchbruch (Perforation der Sohle) zur Folge haben kann.

Welches Schmerzmittel bekommt er aktuell und was genau an Futtermitteln und Zusätzen wie auch Mineral?

Autor:  eff-eins [ 30.06.2020, 10:38 ]
Betreff des Beitrags:  Re: @MySonnyDee

Glettchen hat geschrieben:
Ich hab bei meiner Stute 2x Mönchspfeffer versucht, einmal vor der ECS Diagnose als sie Cushing Symptome hatte, aber der ACTH normal war. Damit ging es ihr aber gefühlt eher noch schlechter, sie war dann (im Winter!) dauernd so stark rossig (angeblich soll das ja regulierend wirken, aber mir kamen starke Rossen im Winter keineswegs normal vor).

Dann wurde sie später doch noch auf Prascend eingestellt. Vor 2-3 Jahren startete ich dann in Absprache mit der damaligen Tierärztin noch einen Versuch mit Corticosal zusätzlich, weil ihr Fellkleid doch etwas zu wünschen übrig lies, obwohl die anderen Symptome stark verbessert waren. Ich konnte aber keine Verbesserung feststellen, wenn dann fand ich, dass es ihr in dem Jahr eher schlechter ging.

Es gibt wohl keine gesicherten Studien, dass Prascend und Mönchspfeffer sich in der Wirkung negativ beeinflussen (es gab eine vergleichende Studie zur Wirkungsweise, aber da bekamen die teilnehmenden Pferde nur entweder das eine oder das andere), aber es gibt englische Artikel, die schreiben, dass es so sein könnte. Wie ich glaube verstanden zu haben ist Pergolid (Prascend) ein Dopamin agonist (aktiviert Dopamin-Rezeptoren), Mönchspfeffer soll angeblich auch auf die Dopamin-Rezeptoren wirken, was aber wissenschaftlich da halt nicht so nachgewiesen ist. Aber es wird halt angenommen, dass diese Präperate sich deswegen gegenseitig beeinflussen können.

Auch hat meine Recherche damals z.B. ergeben, dass einige Menschen-Mönchspfeffer Präparate z.b. entsprechende Warnhinweise enthalten, siehe z.B. hier: https://cdn.website-editor.net/3b572ad7 ... 0912-b.pdf

Zitate:

- Eine gleichzeitige Gabe von Dopamin-Agonisten oder Dopamin-Antagonisten, Östrogenen oder Antiöstrogenen und
Femidoc Agnuscastus 20 mg - Filmtabletten sollte vorab mit einem Arzt abgeklärt werden (siehe auch Abschnitt „Bei
Einnahme von Femidoc Agnuscastus 20 mg - Filmtabletten mit anderen Arzneimitteln“).


Bei Einnahme von Femidoc Agnuscastus 20 mg - Filmtabletten mit anderen Arzneimitteln:
Wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, fragen Sie bitte vor der Einnahme von Femidoc Agnuscastus 20 mg - Filmtabletten
Ihren Arzt.
Wechselwirkungen mit Dopaminagonisten und Dopaminantagonisten, Östrogenen und Anti-Östrogenen können nicht
ausgeschlossen werden.


Ich denke solche Warnhinweise nimmt man auch bei Menschenpräparaten nicht völlig grundlos auf.

Das alles hat bei mir persönlich zu der Entscheidung geführt, dass ich keine Futtermittel mehr gebe, die Mönchspfeffer enthalten.
Ich finde die Risiken dabei klingen plausibel und ich Schlimmsten fall wirken dann vllt. beide nicht?!

Bezüglich Prascend:
Die Erhöhung von 0,5 auf 2 Tabletten war aber nicht der Ernst vom Tierarzt :shock:

Ich hab die Erfahrung gemacht, dass meine Stute eine Tabletten Erhöhung von 1/4 Tablette ohne Nebenwirkungen verträgt. Bei einer halben Tablette auf einmal hatte sie schon Nebenwirkungen. Manche Leute hier erhöhen glaube ich sogar noch vorsichtiger (1/8).

Ich glaube ich persönlich würde an Deiner Stelle versuchen ein hochdosiertes Mineralfutter zu finden, das eine ähnliche Versorgung wie bisher sicherstellt, aber ohne Mönchspfeffer auskommt. Wenn Du aktuell ein Mineralfutter fütterst und zusätzlich dieses Chevalocort, dann hast Du aktuell ja bei manchen Vitaminen und Spurenelementen eine Doppelversorgung (Grad das Vitamin A ist in dem Chevalocort ja extrem hoch dosiert). Auch Zink und Selen hast Du vermutlich sehr hoch dosiert in der Ration, wenn das im normalen Mineralfutter auch drin ist. Wenn es Deiner Stute damit gut geht, kann es auch sein, dass die Verbesserung davon kommt, weil sie einen hohen Bedarf hat.

Und beim Prascend in Minischritten an eine passende Dosis rantasten.

Aber wie gesagt, dass sind natürlich keine Empfehlungen, sondern nur Erfahrungswerte und ein paar Dinge die mir aufgefallen sind bei dem was Du schreibst.


Glettchen hat geschrieben:
Ich habe mit Corticosal eher schlechte Erfahrungen gemacht. Vor ca 9-10 Jahren als meine Stute erste Cushing-Symptome zeigte war ihr ACTH Wert komplett in der Norm. Aber die Symptome wie aus dem Lehrbuch eigentlich. Da bekam sie einen Winter Corticosal, weil die Blutwerte ja irgendwas das Cushing nicht bestätigten. Das Corticosal war damals noch so eine Kräutermischung mit ganzen Mönchspfeffer Samen war...ich bekam es schlecht in sie rein und sie rosste den ganzen Winter so extrem rum (eigentlich soll Mönchspfeffer ja regulierend wirken), außerdem schwitzte sie gräßlich, hatte deswegen überall verklebte Haare an Brust und Bauch, die man gar nicht unter Kontrolle bekam und stank deswegen auch ganz furchtbar :shock: Das war eins ihrer stärksten ECS Symptome, das dadurch zumindest definitiv nicht besser wurde.
Im Endeffekt hat uns der Versuch vermutlich ein 3/4 Jahr Behandlung gekostet.
Unter Prascend merkte man schon nach wenigen Tagen (!) erste Verbesserungen, sie wurde plötzlich statt apathisch und schlapp ganz aufgeweckt.
Bis alle starken ECS Symptome und die starke Reheanfälligkeit verschwunden waren, dauerte es aber Jahre, aber sie bekommt jetzt seit 8 Jahren glaube ich Prascend und sie wird immer noch zunehmend fitter. Von dem her glaube ich schon dass eine frühe Behandlung wichtig ist um auch langfristige Verbesserungen zu erreichen.

vor 2 Jahren hatte sie nochmal einen schlechten Winter und ihr Fell in dem Jahr war auch furcthbar. Da dachten Tierarzt und ich dass das Corticosal zusätzlich zum Prascend eventuell noch eine Besserung der klinischen Symptome vor allem beim Fell bewirken könnte, nachträglich gesehen ging es ihr aber in dem Jahr sogar im Sommer nicht sooo gut wie sonst immer und nachdem der folgende Winter dann wieder schwierig war, hab ich das Corticosal gestrichen und die Fütterung nochmal etwas umgestellt. Jetzt fahren wir diesen Winter mal echt super :grin: Ich denke nach den Erfahrungen der letzten paar Jahre, dass ihre Winterprobleme gar nichts mit dem (gut eingestellten) ECS zu tun haben, sondenr mit ihrer Insulinresistenz, die wie jemand oben schon anmerkte unabhängig vom ECS Probleme machen kann. Seitdem lasse ich lieber das Heu etwas öfter auf den Zuckergehalt untersuchen um rechtzeitig gegensteuern zu können, wenn das Futter nicht IR-konform ist. Bei den Fellproblemen hab ich den eindruck es lag an dem (teils extremen) Spurenelementmangel in unsrem Heu.
Ich hab wegen dem etwas schlechteren Sommer als sonst sogar etwas Zweifel ob das Corticosal nciht sogar etwas geschadet hat, aber kann natürlich auch sein, dass es schlicht nichts bewirkt hat...so oder so werde ich meine Finger von Mönchspfeffer Präparaten lassen, schon allein wegen den komischen Auswirkungen auf ihre Rosse.

Ansonsten muss man bei Tierärzten und Tierkliniken auch sagen, dass die Frage welche Zusatzfuttermittel die empfehlen schon oft davon abhängt mit welchen Herstellern sie vertraglich verbunden sind. Meist hat jeder Tierarzt so ein bis 2 Hausmarken. Meine frühere Tierärztin hat sogar einen Online-Shop für Navalis Produkte.
Meine jetzige Tierklinik hat keine Verbindung zu Navalis und empfiehlt entsprechend kein Corticosal oder sonstige Navalis Produkte.
Aber dafür halt Sachen von Nutrilabs :wink:

Generell finde ich an dieser Art Produkte erschreckend, dass sie preislich oft problemlos mit dem Preis von Prascend mithalten können (grad die Navalis Produkte sind finde ich abartig teuer), obwohl es sich nur eine Nahrungsergänzung handelt.

Ich finde relativ gesehen die kritik am Preis vom Prascend die oft geäußert wird deswegen auch nicht ganz nachvollziehbar, denn im Vergleich dazu was Hersteller von Zusatzfuttern oder Mineralfuttern so preislich veranstalten ist es sogar noch eher moderat.

Ich würde um eine Gefahr von Nebenwirkungen zu vermeiden halt ganz vorsichtig einschleichen, am Besten mit 1/8 Tablette statt 1/4. Wir hatten nie ein Prolbem mit Nebenwirkungen.

Autor:  schnulli [ 30.06.2020, 10:55 ]
Betreff des Beitrags:  Re: @MySonnyDee

Oh mann, das tut mir aber wirklich leid. Aber: nicht aufgeben und die Gedanken, dass man den Kampf verliert kann man dann haben, wenn es wirklich verloren ist. Pferde sind ware Kämpfernaturen und aufgeben kann man nur einmal. Ich habe einmal ein Pferd gesehen, dass ebenso dalag und wir alle am Stall dachten, es hat sein letztes Stündlich geschlagen. Es stellte sich dann als Hufgeschwür heraus und zwei Tage später war der Spuk vorbei.

Was bedeuet "ein wenig Schmerzmittel"?

Schmerzmittel sollten zu Beginn einer Behandlung schon ausdosiert gegeben werden. Sie sind eben auch Entzündungshemmer.

Ich persönlich würde auch Röntgenbilder der Huf anfertigen lassen, so dass möglich ist.

Frisst er denn? Trinkt er?

Autor:  MySonnyDee [ 30.06.2020, 20:58 ]
Betreff des Beitrags:  Re: @MySonnyDee

Soo... sorry für die späte Antwort. Müsste ein wenig Schlaf von der Nachtwache nachholen und hatte dann den Tierarzt heut wieder da. Hab mich an den Vorschlägen orientiert . Keile ab, Eisen ab, gerönt , rehepolster drauf und darüber Polsterverband . Hufsituation ist soweit top keine Senkung Rotation und Zehe noch schön kurz. Natürlich wird noch einmal nach geröntgt ob sich im nachgang noch was tut. Und was soll ich sagen , wir haben ekne Vermutung . Ob er wirklich einen Schub hat wissen wir immer noch nicht so recht. Die röbis haben noch keine Veränderung angezeigt . Aber wir haben eine Vermutung für die Misere . Die Ledersohle des Rehebeschlags ist witterungsbedingt steinhart geworden und hat anscheinend ordentlich Druck auf die Hufbeinspitze bei seeehr dünner Hufsohle ausgeübt. Er steht nun keine 4 std später ohne Schnerzmittel fest auf beiden Beinen , kein Vorstellen, kein Tippel entlasten . Ihr glaubt nicht wie dankbar ich für eure Hilfe bin . Interessant ist, dass seine Osteo die 3 Tage bevor alles losging bei der Behandlung Signale von ihm empfangen hatte und ihr Hufbeinspitze vermittelt hatte .... verrückt alles . Aber anscheinend geht es bergauf .

Nun zu den anderen Fragen :

Das acth haben wir vor 4 Wochen getestet, das war immer noch unauffällig. Allerdings begann er am 25.04. hengstig zu werden was mir Sorge bereitet hatte. Er ist allerdings auch umgeben von zig rissigen Stuten und ist das erste Mal in seinem Leben Herdenchef .

Die Hufe wurden mit Platte und Rehepolster weiterhin unterstützt . Er lief bis vor 2 Wochen echt gut.

N-Sulin wurde mir bei einer FB Gruppe zu geraten da er immer noch Probleme mit dem Fellwechsel hatte und ich eh noch ein Mineral bräuchte .

Bin gespannt auf eure Meinungen :2daumenhoch:

Autor:  MySonnyDee [ 30.06.2020, 21:08 ]
Betreff des Beitrags:  Re: @MySonnyDee

schnulli hat geschrieben:
Oh mann, das tut mir aber wirklich leid. Aber: nicht aufgeben und die Gedanken, dass man den Kampf verliert kann man dann haben, wenn es wirklich verloren ist. Pferde sind ware Kämpfernaturen und aufgeben kann man nur einmal. Ich habe einmal ein Pferd gesehen, dass ebenso dalag und wir alle am Stall dachten, es hat sein letztes Stündlich geschlagen. Es stellte sich dann als Hufgeschwür heraus und zwei Tage später war der Spuk vorbei.

Was bedeuet "ein wenig Schmerzmittel"?

Schmerzmittel sollten zu Beginn einer Behandlung schon ausdosiert gegeben werden. Sie sind eben auch Entzündungshemmer.

Ich persönlich würde auch Röntgenbilder der Huf anfertigen lassen, so dass möglich ist.

Frisst er denn? Trinkt er?


Ja er frisst und trinkt normal . Er hatte was gespritzt bekommen sowohl sa als auch gestern am mo. Zusätzlich am Sonntag Funidol 2 x täglich für sein Körpergewicht. Gestern Abend weil um 14 Uhr gespritzt hatte ich spät abends dann nur für 200 kg gegeben .

Aber so wie es aussieht geht es ja nun bergauf :mrgreen:

Habt ihr den Tipps für n alternatives Mineral Futter ? Atcom Rehe vital ? Muss ich zusätzlich Leber und Darm sanieren mit cushing / Rehe ? Das hengstige begann tatsächlich am 25.04.2020 1 Monat später begann ich mit n - Sulin , sehr langsam eingeschlichen .

Liebe Grüße

Autor:  schnulli [ 01.07.2020, 07:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: @MySonnyDee

Das Atcom ist ein gutes Mineral. So dein Pferdchen das fressen mag. Mein Schecke frisst es nicht. Mein Minifriese allerdings sehr gerne :weißnich: . Versuch macht klug.

Schön, dass ihr die Ursache der Lahmheit gefunden habt.

Autor:  eff-eins [ 01.07.2020, 12:45 ]
Betreff des Beitrags:  Re: @MySonnyDee

Das unterscheidet FB von einem Fachforum wie dem unseren :unibrow: Hier wird immer alles pingelig genau unter die Lupe genommen und Zusatzfuttermittel in Bezug auf Stoffwechselerkrankungen kritisch angesehen.
Nicht alles was blumig beworben oder von Stallkollegen empfohlen wird eignet sich auch tatsächlich für jedes Pferd/jede Situation.

Wenn die Lederplatte als vermutliche Ursache für die plötzlich massive Lahmheit diskutiert wird weil sie hart war und Druck auf die Hufbeinspitze ausgeübt hat dürfte die Hufbeinspitze unter der Maßnahme nicht schwebend gestellt worden sein.
Das würde bedeuten das die Hufbeinspitze bei jedem Schritt weiterhin druckbeaufschlagt wurde selbst wenn sie weich unterpolstert wäre.

Ich hatte mir unlängst einen Fingernagel bis zur Hälfte abgelöst und glaube mir das selbst der kleinste Druck darauf oder noch schlimmer Hebelwirkung mich fast heulen ließen.
Rappelkurz war da die Zauberformel was mir sofort viele Schmerzen genommen hat

Das es ihm mit den jetzigen Maßnahmen besser geht zeigt das ich mit meiner Vermutung wohl nicht ganz falsch liege.

Ich freue mich aber wie Bolle das es ihm jetzt überhaupt wieder besser geht und die RöBis nichts Hochdramatisches an den Tag gebracht haben.

Wir empfehlen hier eigentlich immer das Mineral von Atcom, i.d.R. das Allego Vital was aber meistens nicht sofort gerne angenommen wird.
Auch das Rehe Vital wäre eine Option zumal da nun endlich kein Knoblauch mehr beigefügt wird, erfahrungsgemäß fressen sie dies lieber als das Allergo Vital.

Autor:  Gordo [ 03.07.2020, 17:25 ]
Betreff des Beitrags:  Re: @MySonnyDee

MySonnyDee hat geschrieben:
Aber so wie es aussieht geht es ja nun bergauf :mrgreen:

Habt ihr den Tipps für n alternatives Mineral Futter ? Atcom Rehe vital ? Muss ich zusätzlich Leber und Darm sanieren mit cushing / Rehe ? Das hengstige begann tatsächlich am 25.04.2020 1 Monat später begann ich mit n - Sulin , sehr langsam eingeschlichen .

Ich habe erst Formula4Feet gegeben, weil ich mir ein besseres Hufwachstum erhofft hatte. Das habe ich nicht bewusst feststellen können, aber es ist ein gutes (und teures) MiFu, das meinem sehr gut geschmeckt hat. Das liegt daran, dass als Träger Luzernegrünmehl dient. Außerdem enthält es kein Selen.
Inzwischen gebe ich Atcom Allergo vital (ähnlich teuer), das ich geschmacklich langsam einschleichen musste, was jetzt aber ohne Probleme gefressen wird. Der Selenanteil wird momentan auch von meinem Pferd benötigt.

Gibst Du Bierhefe? Da sind auch schon eine Menge den Fellwechsel unterstützende Inhaltsstoffe drin und es ist auch für Magen/Darm gut.

Ich kann mich jetzt nicht erinnern, dass bei ECS speziell eine Darm-/Lebersanierung nötig wäre. ich meine, dass das eher der Fall ist, wenn ein Reheschub durch Medikament o.ä. ausgelöst wurde. Kathi weiß da bestimmt mehr zu. :unibrow:
Wenn Du den Verdacht hast, dass die leber Unterstützung braucht, würde ich zunächst über ein Blutbild den status quo prüfen. Oder hast Du das schon gemacht und ich erinner das nicht mehr?

Wie geht es Sonny denn aktuell? Erholt er sich weiter?

Autor:  eff-eins [ 03.07.2020, 19:35 ]
Betreff des Beitrags:  Re: @MySonnyDee

Gordo hat geschrieben:
Ich kann mich jetzt nicht erinnern, dass bei ECS speziell eine Darm-/Lebersanierung nötig wäre. ich meine, dass das eher der Fall ist, wenn ein Reheschub durch Medikament o.ä. ausgelöst wurde. Kathi weiß da bestimmt mehr zu. :unibrow:


Nachweislich Leber regenerierend wirkt Mariendistelsamen.
Ein einzelner Leberwert hat sowieso wenig Aussagekraft. Wenn ein Leberschaden zur Diskussion steht sollten z.B. noch Gallensäuren nach/mit beauftragt werden um das etwas genauer zu untersuchen.

Sind bei einem un/ oder unzureichend therapierten Cushi auffällige Leberwerte festgestellt worden relativiert sich dies unter Prascendgabe i.d.R. von alleine ohne weiteres Zutun.
Beim ECS ist keine Leber oder Darmsanierung von Nöten.
Viele besorgte Besitzer von Neucushis sehen neben zu hohem ACTH auch die erhöhten Leberwerte und scheuen sich nicht selten deswegen an zu therapieren, aber genau DAS sollte dann gemacht werden.
Nicht umsonst ist GGT im EMS/ECS Profil enthalten, eben WEIL das bei ECS oftmals erhöht ist.

Selbst bei einem diagnostiziertem EMS/IR unter Hufrehe ist eine Sanierung gut zu überlegen weil der Stoffwechsel eh gerade auf Hochtouren läuft und Ent statt Belastung braucht.
Das kann man am besten durch angepasstes Grundfutter das Stärke und Zuckerarm ist erreichen nach dem "weniger ist mehr Prinzip"

Die von Gordo angesprochenen den Organismus belastende Dinge wie Medikamente, Wurmkuren, Impfungen oder Giftstoffe kann man hingegen sehr gut homöopathisch/phytotherapeutisch ausleitend unterstützen.

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