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Reiskeimöl für Rehepferd - Erfahrungen?
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Autor:  Alpen-Ferrari [ 16.10.2012, 15:36 ]
Betreff des Beitrags:  Reiskeimöl für Rehepferd - Erfahrungen?

Hallo,

mein Hafitier hat seit der Rehe ja nicht nur ganz schön an Fett sondern leider auch an Muskeln abgebaut...
Inzwischen sieht sein Rücken zwar nicht mehr ganz so schlimm aus (trau mich wieder ihn 3 -4 mal die Woche locker zu reiten) aber gut bemuskelt ist was anderes... :weißnich:

Neulich habe ich neben zahlreichen hirnverbrannten Tipps gesagt bekommen, Reiskeimöl sei doch was für meinen Kleinen, da es anders als andere Öle angeblich nicht nur Fett auf die Rippen füttert, sondern wichtige Aminosäuren besitzt, die helfen Muskeln aufzubauen.

Im Stall habe ich eine Bekannte, die ihrem (gesunden) Pferd nach einer Stehpause Reiskeimöl zugefüttert hat, weil die Stute anfangs absolut nicht aufgebaut hat... Jetzt sieht sie richtig gut aus, aber ob das wirklich an dem Öl lag?! :kinn: (Richtiges Training natürlich vorausgesetzt)

Ich hab zahlreiche Berichte von gesunden Pferden gelesen, denen das Öl angeblich sehr geholfen hat..
kann jemand die Erfahrung teilen, dass die Pferde damit leichter Muskeln aufbauen? :?:
Und kann ich dieses Öl auch wirklich bedenkenlos einem Rehepferd geben?

Wenn Lucky dadurch etwas zunehmen würde, wäre das für mich nicht schlimm, da er zur Zeit sowieso wieder eher zu dünn ist... Die Rippen sieht man zumindest in der Bewegung trotz Plüschfell deutlich...

Autor:  Lasse [ 16.10.2012, 16:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Reiskeimöl für Rehepferd - Erfahrungen?

Hey :hallo:
Nein, Reiskeimöl besitzt keinerlei Aminosäuren. Aminosäuren sind Umgangssprachlich Eiweisse, Proteine, und Reiskeimöl ist halt ein Fett. Die Muskelaufbauende Wirkung die dem Reiskeimöl zugeschrieben wird entsteht - so sie denn überhaupt entsteht - durch den Gehalt an Gamma-Oryzanol. Gamma-Oryzanol besteht aus einer Gruppe von Phytosterinen und ist eine natürliche Alternative zu anabolen Steroiden. Möglicherweise kann der Muskelaufbau dadurch beschleunigt werden, die Aminosäuren die es dafür aber auch braucht müssen dann aber auf jeden Fall aus anderer Quelle bereitgestellt werden. Normalerweise ist die Eiweissversorgung dafür im normalen Grundfutter ausreichend, bei Pferden die streng Diät leben, solchen die extrem Aufmuskeln oder sonstig Körpermasse bilden müssen oder bei ausschliesslicher Fütterung von sehr kargem und dazu vielleicht noch überaltertem Heu kann das schon mal knapp werden.

Autor:  Alpen-Ferrari [ 17.10.2012, 07:40 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Reiskeimöl für Rehepferd - Erfahrungen?

Danke für die schnelle Antwort :)
Ok dann sind das also keine Aminosäuren ^^
Also prinzipiell könnte die Fütterung von dem Öl ihm helfen, besser Muskeln aufzubauen, wenn das Grundfutter stimmt (Er bekommt gutes Heu, Rüschnis und Bierhefe)?
Ich hab eben keinerlei Erfahrung mit Öl-Fütterung, kannte immer nur Leute die Leinöl füttern, weil die Pferde zu dünn waren o.ä.
Hmm also wenn das Öl prinzipiell einem Rehe-Pferd nicht schaden kann, dann wäre es ja mal einen Versuch wert...
Hat denn hier irgendwer Erfahrungen mit der Fütterung oder weiß noch etwas zur Wirkungsweise?

Autor:  Lasse [ 17.10.2012, 12:38 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Reiskeimöl für Rehepferd - Erfahrungen?

Alpen-Ferrari hat geschrieben:
Hmm also wenn das Öl prinzipiell einem Rehe-Pferd nicht schaden kann, dann wäre es ja mal einen Versuch wert...

Ich weiss nicht ob man das pauschal so sagen kann. Es wird bei insulinresistenten Pferden häufig vor einer Fettfütterung gewarnt, andererseits gibt es Untersuchungen die belegen wollen das Omega3-Fettsäuren postive Auswirkungen auf den Zuckerstoffwechsel haben, ( wobei dann eher Leinöl als Reiskeimöl in Frage käme), und Öl ist auf jeden Fall eine Energiequelle die keine Insulinantwort zur Folge hat.

Ich habe meinem EMS-Rehepony einen Winter lang Reiskeimöl zugefüttert weil es muskulär sehr abgebaut hatte.
Dazu eiweissreiches Beifutter mit gutem Aminosäuremuster gegeben und die mickrigen Muskeln gezielt trainiert
- aufgemuskelt hat er dabei schön, aber ob er das auch ohne Reiskeimöl getan hätte kann ich natürlich nicht sagen.
Negative Auswirkungen hatte die Ölfütterung nicht aber daraus kann man ja nicht unbedingt schliessen das die Ölfütterung auch bei anderen Rehepferden immer unproblematisch ist.

Autor:  Eddi [ 17.10.2012, 12:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Reiskeimöl für Rehepferd - Erfahrungen?

Ich persönlich mag eine Ölfütterung bei Pferden generell nicht weil das Verdauungssystem NICHT auf eine Ölernährung ausgerichtet ist: Pferde haben keine dafür notwendige Gallenblase.
Besser wäre wenn man Omega III haben möchte frisch geschroteter Leinsamen, ansonsten stabilisierte Reiskleie.

LG Eddi

Autor:  Alpen-Ferrari [ 18.10.2012, 06:44 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Reiskeimöl für Rehepferd - Erfahrungen?

Eddi hat geschrieben:
Ich persönlich mag eine Ölfütterung bei Pferden generell nicht weil das Verdauungssystem NICHT auf eine Ölernährung ausgerichtet ist: Pferde haben keine dafür notwendige Gallenblase.
Besser wäre wenn man Omega III haben möchte frisch geschroteter Leinsamen, ansonsten stabilisierte Reiskleie.

LG Eddi


hmm, der Meinung war ich eigentlich auch immer, das Öl eigentlich nicht ins Pferd gehört... Nur nach dem ich soviel gutes darüber gehört habe und mein Kleiner halt doch so sehr abgebaut hatte, dachte ich, ich mach mich mal schlau...
Aber jetzt glaub ich ich such eher nochmal nach anderen Alternativen, da es ja scheinbar auch nicht großartig Erfahrungen mit Rehepferden in dem Zusammenhang gibt.
Meiner ist übrigens bis auf die Rehe (vor bald zwei Jahren) gesund (also kein EMS, keine IR).

Von der Reiskleie hab ich auch schon öfter gelesen... muss mich dazu wohl auch nochmal schlau machen, vielleicht wäre das ja eine Alternative, damit Lucky ein wenig aufbaut...

Autor:  Lasse [ 18.10.2012, 07:14 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Reiskeimöl für Rehepferd - Erfahrungen?

In Reiskleie hast Du auf jeden Fall auch das Gamma-Oryzanol, das Omega3- zu Omega6- Säuren Verhältnis ist aber eher schlecht. Aber darum ging es Dir ja eigentlich nicht :wink:
Zum Zunehmen ist die Reiskleie allemal geeignet und sie liefert in einem auch noch ein paar Aminosäuren.

Bekommt Dein Pony Heu satt?
Denn wenn Du nicht extrem auf die Kohlehydrate, ( von denen Dir die Reiskleie auch wieder ein paar zusätzliche einbringen würde), achten musst, profitiert ein Pferd in jeder Hinsicht am meisten von einer Erhöhung der Raufutterration. Nicht nur der Kalorien wegen, auch für Magen, Darm und Seele ist eine nicht zu knapp bemessene Raufutterration das Beste.

Autor:  Alpen-Ferrari [ 18.10.2012, 12:28 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Reiskeimöl für Rehepferd - Erfahrungen?

Ja mir ging es eben hauptsächlich um dieses Gamma-Oryzanol (Sorry falls der Name nicht ganz stimmt^^) weil das ja auch helfen soll beim Muskelaufbau. Und ein paar Aminosäuren wären da ja auch super;) und noch en weng was auf die Rippen wäre auch nicht schlecht grad, sonst bekomm ich ihm sowieso niemals richtige Muskeln drauf...
Also fürs Heu hab ich eben die Bodenheuraufe von Sulzberger, die mach ich abends voll (ca. 9 - 10 Kilo) und er hat davon wenn ich am nächsten Tag mittags auf die Weide stelle immer noch ein bisschen drin. Die Raufe ist echt genial, ohne das Ding war mein Kleiner immer total stinkig, weil er seine 3Kilo Rationen (3 mal am Tag ein Häufchen) immer innerhalb von 1-2 Stunden verschlungen hatte und dann wieder 4 Stunden ohne was da stand...
Arg viel mehr will ich ihm aber solange er noch zusätzlich auf die Koppel kommt auch nicht geben... im Winter werde ich die Ration wahrscheinlich dann nochmal erhöhen müssen, wenn er so dünn bleibt...
Gibt es hier einen Thread über die Fütterung von Reiskleie als "Kraftfutter"? Hab irgenwie noch nichts gefunden was so richtig passt... Sollte eben auch wissen, Wie geben, welche Dosierung wenn ich auch noch Rüschnis fütter? Kann ich Reiskleie und Rüschnis zusammen geben (einweichen)? usw...

Autor:  Eddi [ 18.10.2012, 13:19 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Reiskeimöl für Rehepferd - Erfahrungen?

Reiskleie und Rüschnis passen wunderbar zusammen!Reiskleie kann trockenoder in den Rüschnis gefüttert werden.
Ich würde mal mit 200-250g pro Mahlzeit anfangen und dann weiter sehen.

Es gibt schon einige allergiker-Pferde welche als alleiniges Kraftfutter Reiskleie bekommen.
Dasist nicht ideal. Da besondere Umstände Besonderes verlangen ist nicht immer das Optimale zu erreichen.
LG Eddi

Autor:  Alpen-Ferrari [ 18.10.2012, 14:04 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Reiskeimöl für Rehepferd - Erfahrungen?

Ok das klingt ja schonmal nicht schlecht. Also 200-250 g pro Mahlzeit würden bei mir dann die täglich gefütterte Dosis bedeuten, da Lucky nur abends nach dem Reiten seine Tagesration Rüschnis kriegt...
Wo bekomm ich gute Reiskleie her? hab mal gelesen, sie müsste ja stabilisiert sein, da gibt es nur die von Mühldorfer oder? hab jetzt zumindest gerade nichts anderes gefunden...

Autor:  Eddi [ 18.10.2012, 14:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Reiskeimöl für Rehepferd - Erfahrungen?

Ja leider....

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